Polyamorie - was ist das eigentlich?

Ja Connection ist ein super Verlag breit grins

find ich auch

Naja... da kann man sehr geteilter Meinung sein...


Ich habe oft den Eindruck, dass Tantra eine Polyamorievorstellung versucht durchzusetzen, die sich nach dem "Coca Cola Zero"-Prinzip richtet.

"Das Leben, wie es sein soll“




Auch der zitierte Satz:

ist doch nur die esoterisch angehauchte Form von:

"Egal was du tust, ich werde alles akzeptieren, nur damit ich nicht alleine sein muss."

das ist nicht polyamorös, das ist Abhängigkeit.

Hi Brian,


vielleicht gilt das was du sagst, wenn jemand sich nicht einmal selbst lieben und zu sich stehen kann...dann wird er von (Verlust-) Angst /Abhängigkeit bestimmt. Aber wenn du Dich selbst liebst und annimmst wie du bist (damit fängt für mich die Polyamorie an), kannst du auch erst andere Menschen so lieben und annehmen wie sie sind.
Vielleicht ein gaaaanz hinkendes Beispiel: Ich seh Dich auf dem Bild mit Deinem Hund. Sicher freust du Dich, wenn er auch andere (Hunde-) Freunde hat und sich tollend mit ihnen vergnügt um dann ausgetobt und zufrieden zu Dir zurückzukommen. Wär doch ekelig, wenn der Hund nur an Dir klebt und vielleicht immer unzufriedener wird....weil er eben unterbewusst doch merkt, dass ihm im Leben etwas bereicherndes (neue Impulse z.B.) fehlt. Sorry, kicher der Vergleich hinkt etwas, aber vielleicht ist klar geworden was ich meine ???

Viele Grüße

Die Honigbärin

Wieder ein neuer Begriff über den man wieder Seiten füllen kann. Besonders geeignet für die Erleuchteten, die Weltverbesserer und die "wir-haben-uns-doch-alle-so-lieb"-Fraktion.

Da sitzen sie wieder auf ihren rosa Wölkchen und schubsen sich liebevoll durchs Universum.

Dabei geht´s doch mal wieder nur um eines: FICKEN!!!

Darf ich mal ein wenig aus dem Buddhismus zitieren, einfach nur, um zum Nachdenken und Hinspüren in diesem Zusammenhang anzuregen - nicht um zu behaupten, das sei die allein seligmachende Meinung?

"Der größte Fehler, den wir machen, ist der, dass wir geliebt werden wollen, anstatt dass wir anderen Liebe schenken. Buddha hat nie versucht, geliebt zu werden und beliebt zu sein. Wahre Liebe heißt Geben ohne Anhaften und Festhalten und ohne die Erwartung, etwas zurückzubekommen."

(Ayya Khema in "Nicht so viel denken, mehr lieben!")

Kicherkicher, na wenn das bei Dir so ist dann ist es wohl so.......ich fall vom Stuhl kicher

LG

Nach meinem Empfinden wird das Thema Polyamorie mit zu vielen Floskeln erklärt.

Was soll das sein "Sich selbst lieben und zu sich selbst stehen"? Sind egozentrische Menschen tatsächlich die polyamorösen Wunschpartner?

Es fehlt einfach diese geistigen Hilfestellungen die Praxis.

Eine Frau die den von dir und mir Zitierten Satz zu ihrem Partner sagt, die freut sich eben nicht wenn der Partner eine weitere Frau hat, sie toleriert die zweite Liebe ihres Mannes, sie leidet jedoch trotzdem.

Das so schillernd beschriebene Gefühl der Mitfreude, das suchen viele Polys sehr lange und wenn sie es dann tatsächlich gefunden haben, dann freut sich oft der andere nicht mit.
Daher gehen diese tantrischen Weisheiten sehr oft am Leben vorbei.


Wer von den Mitlesenden ist derart mit sich selbst im reinen, dass er niemals im Leben ungerecht gegenüber seinen Mitmenschen oder sich selbst ist, oder zweifelt nie an deinen Entscheidungen und steht immer zu allen seinen Fehlern?

Wer von uns ist schon Jesus 2.0?

Was mich zu der frage bringt, "War Jesus polyamorös?" den selbst die Kirche ist überzeugt davon, dass er alle Menschen geliebt hat.

Was denn sonst?

(Der Antaghar)

kam ein bisschen spät, mein letzter Beitrag galt Shiyla Jeder wie er mag....

Du magst es glauben oder auch nicht - aber ich habe nach vielen Jahren und heftigen Kämpfen wirklich gelernt, mich uneingeschränkt mitfreuen zu können.

Aber es ist mir weder vom Himmel oder durch Räucherstäbchen in den Schoß gefallen noch anderweitig geschenkt worden - ich habe es mir schmerzvoll und mit vielen Rück- und Niederschlägen erarbeiten müssen.

Doch jetzt, da es mir endlich wirklich und wahrhaftig gelingt, geht's mir damit wunderbar!

(Der Antaghar)

Hi Brian,

wer ist schon perfekt ? Aber wir können es doch wenigstens versuchen.
Im übrigen empfinde ich mich nicht als egozentrisch nur weil ich mich selbst so annehme wie ich bin. Ganz im Gegenteil.....kann ich meine Schwächen anerkennen und annehmen, so habe ich viel mehr Verständnis für die Schwächen anderer Menschen.
Ich habe schon öfter meinem Partner dabei zugeschaut, wie er "es" mit einer anderen Frau "tat" Sicher war es zunächst ungewohnt und auch Eifersucht kommt als Thema immer mal wieder durch, aber ich kann mich auch für ihn freuen, dass es ihm gutgeht. Hier ist es wie mit anderen Dingen im Leben, man muss sie ÜBEN und sich ggf den Ängsten stellen. Und wie heiß wird es erst, wenn mein Partner mir zuschauen oder gar mithelfen darf, wenn ich von einem anderen Menschen verwöhnt werde. Hmmmmmm

Viele Grüße

Die Honigbärin

@ Antaghar:

Das hast du wunderschön gesagt. Kuss Die Honigbärin

Ich glaube dir das sofort, wobei mein Glaube schon fast an Wissen grenzt , aber du bist auch nicht der bundesdeutsche Durchschnitt.

@*******erin

Das Problem was ich sehen wenn alleine gesagt wird, wie es sein könnte, dass alle die den Weg dahin nicht selbst finden, aufgeben werden.

Das Leuchten der Schwefelhölzer macht eben nicht satt.

.....das ist endlich mal eine sache von der ich keine ahnung habe, ich weiß nur das man an valentinstag mehrere geschenke kaufen muß!

bei polyamorie fehlt mir eindeutig die zuordnung...

...und ich frag mich was in dieser ganzen zeit das ego macht....unterdrückt man ihn...oder erlaubt man ihm nicht mehr...anwesend zu sein...denn polyamorie...nimmt ihm lernmöglichkeiten...aber vielleicht ist das ja eine neue epoche der evolution.....,

Der Satz alleine ist super, finde ich. Wer gibt, mit der Erwartung, alles auf Heller und Pfennig zurück zu bekommen, der liebt nicht, sondern tauscht nur.

Aber genauso wenig funktioniert es, wenn man gibt und es kommt nichts zurück. Liebe zu erwarten, macht nicht glücklich, sie aber zu bekommen, ist notwendig!

Was Buddha angeht und alle Mönche, die mit ihren Wahrheiten recht haben: Das sind(waren) alles Menschen, die sich bewußt von der Welt und ihrem hektischen Treiben losgesagt haben. Menschen, die regelmäßig über ihren Weisheiten meditieren, die die Schwierigkeiten und Hindernisse einer materiellen Welt einfach umgehen, indem sie sich ihr entziehen. Ich sage damit nicht, daß ich die Weisheit, die im Buddhismus liegt nicht schätze, aber wirklich weise kann nur der sein, der in der Welt nichts mehr sucht und sich von ihr frei macht. Ein Mensch ohne Erwartungen, der nicht nach mehr strebt, der nicht mehr begehrt als er unbedingt braucht, der wäre wohl prinzipiell am besten geeignet für eine polygame Beziehung.

Zum besseren Verständnis empfehle ich hier einfach mal Siddharta von Hermann Hesse. Tolles Buch und er macht es richtig in meinen Augen.

Siddharta läuft im Laufe eines ganzen Lebens einmal im Kreis, um genauso hungrig und unerfüllt zu bleiben, wie er gestartet ist.

Das ist doch nicht wichtig, ob er am Ende ein Glücklicher war. Wichtig war, daß er immer auf sein Herz gehört hat, daß er die Welt kennengelernt hat und immer ehrlich zu sich selber und seinen Mitmenschen war. Am Ende war sein Leben wahrscheinlich doch reicher als das der meisten anderen. Außerdem hat er sein Ziel, die Erleuchtung, ja auch erreicht.

Schlechter wäre es für ihn gekommen, wenn er seinen Durst nach Erfahrung und Erkenntnis ignoriert hätte. Das hätte ihn sicherlich zerstört. Und er hätte es ja auch soweit schaffen können wie Gotama Buddha - und der schien mir doch recht glücklich. Die Möglichkeit bestand.

Wer aufgibt, hat schon verloren.

@ Brian: Der Weg ist das Ziel

Schönen Abend noch

Die Honigbärin

mir sind hesse...ect, nicht unbekannt...,


nur denoch behaupte ich, das unser ego uns definitiv bei der ganzen erkenntnis einen streich spielen wird....

gesetzt der fall ich liebe....bedarf es denoch einen auslöser....mir ist noch nicht zu ohren gekommen , das morgens jemand erwachte und meinte nun irgendwelche zwei menschen zu lieben.....oder auch mehrere...es bedarf doch ein beuteschema....oder sexuellen instinkten...oder liebt man nur und schläft mit anderen.....fragen über fragen....

was ist wenn; ich liebe zwei menschen beide sind im sexuellen monogam und beide wollen mit mir am gleichen abend ein date....was mach ich nun verate ich eine von den beiden lieben, da ich mich zu einer mehr und der anderen weniger bekenne?


wie komme ich dann aus dieser patt situation?

Hm, langsam wird es etwas off topic, aber ... Siddharta habe ich von ihm nie gelesen, Narciss und Goldmund und Glasperlenspiel aber schon. Lösungen für die Figuren habe ich bei Hesse eigentlich nicht in Erinnerung, mehr ... tragische Blindheit für sich Selbst und ... sich NICHT annehmen können (zumindest für ersteres Buch). Was mit poly absolut konträr wäre.

Was ich im Zusammenhang mit Buddha und eben auch Poly mag: wenn man sich darauf einläßt, mag der Punkt, den man erreicht, weil es einen dort hin führt (und NICHT, weil man xyz als Zielpunkt vorher strikt festlegt), ein völlig anderer sein, als ursprünglich erwartet. Aber glücklich kann man trotzdem damit sein.
Ich kenne Buddha ja nicht persönlich aber ich habe langsam den Verdacht, daß er auf ganz andere Art glücklich gewesen sein könnte, als es der Mensch, welcher das im Normalfall definierte Glück sucht, erhofft. Will heißen (und da schließt sich der Kreis zur Polyamory): Wenn ich nicht offen bin für diese Art von Glück (ist legitim), diese Art von Glück so nicht als Glück wahrnehme oder anerkennen kann oder will - dann IST das für mich kein Glück. Aber nicht, weil das generell so ist, sondern weil es für mich meine Wertung so ausmacht. Und ich glaube, daran scheitert auch Shylia mit ihrer schwarz-weiß Blindheit immer wieder.

Mit Esoterik habe ich nie was am Hut gehabt, aber aus der Erfahrung der letzten Jahre in Sachen aktiv gelebter Polyamory mit dem "suchenden Stift", wie es in der Zeichenkunde so schön heißt, kann ich sagen, daß wir Dinge gefunden haben, die mancher als "esoterisches Gewäsch" bezeichnen mag und entsprechend wie Brian hart beurteilt - aber auch nur, weil er eben nicht die Seite kennt, die da AUCH drin steckt und genauso gemeint ist. Wir urteilen aus unserer Lebens- und Erfahrungswelt und was wir nicht kennen, das kann da natürlich nicht einfließen ...

Tja, Leute die wirklich polyamor leben würden sich wohl zu dritt treffen... aber, so muß man auch erstmal drauf sein, daß man gleichzeitig zwei Menschen so persönlich kennenlernen will...
Wenn ich das versuchen würde, würde es mich schon fertigmachen, jeder der Frauen gleich viel Afmerksamkeit zu widmen. Und wahrscheinlich fände ich das so anstrengend, daß ich ständig denken würde:
WIe sollen Gespräche, die von einem ständigen Themawechsel begleitet werden, jemals Tiefe erreichen... soll ja niemand außen vorbleiben. Und nicht jeder hört anderen gerne ständig zu, ohne sich selber Gehör zu verschaffen und seine Ideen einfließen zu lassen.

Einfache Antwort: ich fange mit puren monos nichts an, meistens nichtmal was mit "neugierigen" monos. Den Streß und potentiellen Schmerz brauche ich (und mein Gegenüber auch) nicht, daß mein Gegenüber, dem ich mich auf ihn eingelassen habe und mein Herz öffne, nach einer Weile herausfindet, er hat sich was vorgemacht oder es falsch eingeschätzt und ist monogam, "nicht mal" akzeptierend monogam.
Nur weil ich mich verliebe oder gar liebe bin ich kein gehirnfreies Stehaufmännchen, daß dem hilflos gegenüber steht.

nicht nur das.... polyamorie nicht das es keine konflikte zwischen den menschen mehr gibt....vielleicht mögen sich nämliche beide ladys einfach nicht...mehrere lieben heißt nicht jeden lieben....es kommt mit sicherheit zu konflikten.....nur spricht da nicht mehr drüber...denn es ist ja alles so schön poly...