Erotische Partys – Eure Fragen und Antworten

So habe ich dich auch gar nicht verstanden @*****a_S . Und ich verstehe ja deine Bedenken, wirklich. Aber es funktioniert. Es gibt eine Kinkyparty in NRW, da laufen so viele Musikrichtungen. Ich liebe sie dafür. Gothic, Metal, Techno, House, 90er, alles läuft da. Und ich finde es immer soooo witzig und herrlich, wenn der Goth auf Backstreet Boys abgeht Das ist einfach herrlich. Jede hat so seine Hallen und trotzdem mischen sich alle. Und genau das finde ich großartig. Kann es aber auch völlig verstehen, wenn Szenen unter sich bleiben wollen. Ich genieße genauso die Kinkyparties, die für Stammgäste sind.
Und so sehe ich das mit swingern, BDSM'ler usw usf. Das Mischen der Szenen empfinde ich als sehr angenehm.

@*******kull Ich habe auch viel positive Erfahrungen mit Szene-Mischungen gemacht. ZB gab es in meiner Studiums-Stadt mal eine Goth-Queer-Mixparty, das hat ebenfalls beiden Szenen total gutgetan. Allerdings kannte ich auch Mixpartys, wo es böses Blut gegeben hat zwischen Szenen, die keine so positive Einstellung fremden gegenüber hatten.

Also ja, wenn tatsächlich alle Besucher einer sexpositiven Party so sexpositiv sind, wie der Begriff gemeint ist, nämlich total offen und nichtdiskriminierend/shamend gegenüber anderen Kinks, dann ist alles ganz wunderprächtig. Das Problem ist: So ein Partypublikum entsteht von allein oder es entsteht nicht und es ist schwer über Werbung und Türpolitik zu steuern.

Ich lese mitlerweile in mehreren Threads bezüglich dieses Partykonzepts, dass es unzufriedene Joyclubber gibt, und dass von Partys berichtet wird, wo unzufriedene oder rücksichtslose Menschen waren. Und letztlich bin ich gespannt, wie sich die Welt der erotischen Partys in den nächsten Jahren wandeln wird. Es ist auf jeden Fall gerade ein Wandel im Gange.

Ich bin auch gespannt, ich habe auch einiges zu meckern, gerade was die Rücksichtslosigkeit angeht, aber das ist ja nicht nur auf Parties so. Anderseits sind Kinkyparties für mich ein Seelenhafen, gefüllt mit wunderbaren Menschen.

Es wird immer Menschen geben, die nicht das passende Mindset für die jeweilige Party haben werden, ich glaube das lässt sich niemals verhindern, so sehr ich mir das auch wünschen würde. Vielleicht ebbt der Trend bald ab und einige verschwinden wieder und es wird wieder was "ruhiger", homogener, wer weiß.

Die Parties sind doch, auch deren Publikum betreffend, höchst heterogen. Die einzige Gemeinsamkeit ist irgendwo offen gelebte Erotik, aber das war es dann auch schon.
Wer gerne zu zweit Sex hat, ist vielleicht auf einem S/M-Event weniger gut aufgehoben, wo in jedem zweiten Playroom ein Hintern versohlt wird, ansonsten aber wenig passiert bzw. die Protagonisten auch gar kein Interesse an Genitalkontakt im konventionellen Sinne haben.
Die einen wollen tanzen, ob primär oder nebenbei, ist egal. Andere können gar nicht schnell genug die Hose unten haben.
In gewisser Weise korreliert das ein Stückchen durchaus mit der Partygröße, finde ich. Kleine Events haben eher bestimmte Schwerpunkte, was aber auch nicht notwendigerweise heißen muss, dass man dort auf seine Kosten kommt. Passt das Publikum nicht, ist es dort auch schnell langweilig.

@*******lock kleine Events haben einen bestimmten Schwerpunkt? Würde ich pauschal nicht unterschreiben. Schaue dir nur die übrig gebliebenen 80er-Jahre Clubs an. Oft eher klein und immer das gleiche Stammpublikum vor Ort, egal was offiziell für ein Motto ist

@*******kull

Welche Party in NRW meinst du da genau? Das Konzept klingt durchaus spannend.

Civetta

Ich finde ja, das Publikum ist das A und O.
Die tollste Musik, das beste Ambiente bringt mir nichts, wenn die Leute nicht zu mir passen.
Nachdem ich mich mal ein wenig rausgewagt habe und auch mal grössere Entfernungen in Kauf nahm, habe ich erst erkannt, wo meine Prioritäten liegen und dass es wunderbare Events gibt, die perfekt zu mir passen.
Man muss sich umschauen, einiges probieren bis klar ist, welches Event, welcher Club, welches Publikum zur eigenen Welt passt.

Genau das!

Meine neue F+ ist auf einigen Partys unterwegs. Ich war da bis jetzt sehr zurückhaltend, aber werde mit ihr zusammen mal schauen ob und welche Partys etwas für mich sind.
Ich lasse mich mal überraschen.

@******ck2 Dann erzähl doch gern mal hier von deinen ersten Partybesuchen.
In solchen Threads ist es nämlich leider so, dass meist nur sehr partyerfahrene berichten und ganz partyunerfahrene fragen (oder ohne Erfahrung meckern). Hin und wieder liest man mal den Hochglanz-Erfahrungsbericht einer jungen Journalistin. Aber ein Erstpartybesuchs-Erfahrungsbericht eines Mannes mittleren Alters würde vielleicht anderen partyunerfahrenen Männern helfen.

Das kann ich gerne mal machen.
Aber heute fehlt mir die Zeit, da ich erfreulichen Besuch bekomme 😁.

Alsooo,
Mein erster Besuch in einem Club.
Den Tipp bekam ich von einer netten jungen Dame die hier angemeldet ist.
Rock und Metal in der Schickeria.
Ich habe dann eine Frau kennengelernt die auch Lust hatte diese Veranstaltung zu besuchen. Auch ihr erster Club Besuch.
Die Anreise mit der Bahn … katastrophal.
Aber es hat sich dann doch gelohnt, trotz 4 Stunden von Wuppertal nach Dortmund.
War wie eine große Metalparty, gute Musik, total nette Leute, gute Gespräche.
Wir sind sogar von einem netten Paae nach Hause gefahren worden. Sexuell ist bei ersten Besuch nichts gelaufen. Haben es aber auch nicht vermisst. Wir waren positiv überrascht von dem Publikum und der Belegschaft. Es gab eine Wiederholung 😈.

Meine jetzige F+ ist aber schon sehr erfahren was Partys angeht. Da ist eher Flowers und Kinky angesagt. Ich schaue einfach mal und lasse mich überraschen.

Das liest sich prima, auch von der Musik her, @******ck2 .

@******ck2 dann muss sich da deutlich was verändert haben. Als wir dort waren, gab es quasi nur geschlossene Grüppchen und Soloherren, von denen 80% nicht zum Motto der Party passten.

Dazu noch ein paar "nette Kommentare"...

Haben es daher nach drei Versuchen in ca. zwei Jahren sein lassen.

Dann würde ich es nochmal versuchen.
Bei uns waren nur vereinzelt Männer da die nur im Schlüpper in den Ecken standen. Einige haben gefragt ob meine Begleitung zu mir gehört, aber nicht aufdringlich. Nette Kommentare habe ich selber nicht mitbekommen, wären mir aber auch total wumpe. Wer sich selbst ins Aus schießen will den halte ich nicht auf.

Wir veranstalten auch erotische Partys, dabei läuft die Musik lediglich im Hintergrund....entweder wir machen das Eine oder gehen explizit zu einem Tanzevent vor Ort

Will mal von meiner ersten Kinkyparty erzählen. Davor nur in Swingerclubs gewesen. Ein guter Bekannter meinte dann mal zu mir, du bist doch so ne Tanzmaus,das wäre genau dein Ding. Ich war skeptisch. Den ganzen Abend Electro und Techno? Halte ich doch nicht aus 😆 Okay,habe mich überzeugen lassen und bin hin. War die 15 Jahre Geburtsfeier von Joy,also mitten noch in der Coronazeit. Vorher wurden alle getestet. Das war schon so herzlich und so viele haben einen begrüßt. Dann ab rein,da war die Begrüßung auch super lieb und schon da das erste Kompliment für mein Outfit bekommen. Habe mir die Location angeschaut. Das erste Bier getrunken und erstmal draußen eine geraucht. Zack,war ich mittendrin und führte tolle Gespräche. Dann ab auf die Tanzfläche,da war dann Alles vorbei 😆 Ich fühlte mich so wohl, bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. So viele tolle Menschen an einem Abend kennengelernt. Ich wusste,ja das machst du auf jeden Fall wieder. Ist es gut vier Jahre her und ich lerne immer noch wunderbare Menschen kennen und viele sieht man so gut wie immer und sind mir ans Herz gewachsen.Langweile kommt nie auf. Jede Party ist anders.

Es ist so schön,ein Teil davon zu sein. Quasi seine Tanzfamilie zu haben.

Dann will ich auch mal von meinen ersten Malen berichten, aus einer anderen Zeit und aus einer leicht anderen Szene: Ich war Mitte 20 und hatte viel Erfahrung mit Gothic-, Punk-, Metal-, Crossover-Partys, aber wollte endlich mal auf eine Party, wo andere BDSMer*innen und Fetischist*innen sind. Denn auch wenn auf Gothicpartys einige Mädels in Lack und mit Handschellen am Gürtel rumgelaufen sind, war das meist nur Gothicstyle, Provokation und Show. Und über BDSM-Stammtische (die früher SM-Stammtische hießen) habe ich dann Leute kennengelernt, die mit mir zu SM&Fetisch-Partys (die heute Teil des Oberbegriffs kinky Party sind) gefahren sind und habe gemerkt, dass sich diese Partys nicht so groß von den Gothic/Punk/Metall etc. Partys unterschieden haben, denn auch da waren viele Gothics, Expunks, Metallfans, aber eben auch Leute, die im Alltag eher konservativ gekleidet waren, und auch da wurde alternative Musik gespielt, aber eben auch Electro. Die Unterschiede waren vor allem, dass die Leute im Durchschnitt älter waren und ich mit 25 zu den jüngeren gehörte, dass dort alle irgendwie auf BDSM und Fetisch standen und das dort am Rande auch BDSM-Aktionen abliefen und man sich eben auch direkt darüber unterhalten konnte. Und das hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich daher total "zu Hause" gefühlt, weil es ja weiterhin alternative Leute waren und auch Musik gespielt wurde, die ich meist mochte, aber jetzt eben die BDSMer*innen und Fetischist*innen nicht wie Nadeln im Heuhaufen versteckt, sondern sie eben versammelt waren. Und so bin ich die nächsten 25 Jahre bei solchen Partys geblieben.

Im Prinzip war bei mir alles wie in der Vorstellung und vom Hörensagen. Ich habe mich pushen lassen.
Immer nur Dates, Dates, Dates und Vögelei, mach doch mal was anderes....

Gesehen habe ich aber auch, Party, Party, Party und da bin ich aus meiner Biographie heraus etwas vorsichtig.

Meiner Erfahrung nach ist jede Party und jeder Club immer etwas anders. Aber durch tolle Freunde in der Szene kann ich mir mein Leben ohne Kinky-/Swinger-/Sexpositiv-Parties nicht mehr vorstellen.

Nicht jeder mag jede Party und es dauert vielleicht auch mal etwas bis man das passende für sich findet. Aber in meinen Augen ist es immer eine Bereicherung.

Und obwohl ich immer noch zu den jüngsten Gästen gehöre auf vielen Events, habe ich mich nie unwohl gefühlt. Man mag dadurch nicht immer wen finden, der/die dass eigene Interesse weckt, aber in meinen Augen ist man auch falsch auf solchen Events, wenn es einem am Ende doch nur um Sex o.ä. geht. (Ausnahme aktiv Events natürlich)

Hallo,

ich habe hier zwei Posts entfernt, die in Richtung Kontaktanzeige gingen. Dazu ist dieser Thread nicht gedacht.

Beste Grüße
Servicebrat
JOY-Team

In der ARD Mediathek gibt es eine Doku Serie zu F*uck Berlin.

In der ersten Folge geht es um Sexpositive Partys in Berlin.

Ist noch bis zum 29.5.25 zu sehen.

Aus eigener Erfahrung geboren:

Die sogenannten "Kinky" partys sind für mich einfach nur noch "meh".
Ich gehe zu Veranstaltern, bei denen ich weiß, dass dort eine harte Selektion und ein gutes Awareness-Team ist.
Bei vielen tummeln sich Gestalten, deren Kink "Anrecht auf frei ficken und antatschen" zu sein scheint. Vor allem bei größeren Partys.

Ebenso sind manche "sexy" Veranstaltungsreihen bei uns im Umkreis übertrieben fragwürdig.

Ich liebe den freizügigen Geist und das Ausschweifende Leben, aber irgendwie hab ich das Gefühl, wir rutschen da in eine komische Richtung.

@*****tyr So eine Entwicklung hat es schon vor zig Jahren in der Fetischszene gegeben. Auch da war es so, dass es immer mal neue Partys gab, die letztlich von der Szene nicht angenommen wurden, weil sie nicht aus der Szene für die Szene waren, sondern es eher um Geilheit und Profit ging. Aber das hat sich in der Szene eben rumgesprochen und die Fetischisten sind da nicht (mehr) hingegangen. Ich denke, dass sich das bei Kinky Partys ebenso regeln wird. Das geht über Mund zu Mund und zB auch über den Joy herum, welche Partys zu empfehlen sind.