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Beziehung wird besser, BDSM weniger und schlechter

****x_O Mann
3 Beiträge
Themenersteller 
Beziehung wird besser, BDSM weniger und schlechter
Ich habe vor zwei Jahren meine jetzige Partnerin kennengelernt. Ein absoluter Glücksfall, sie ist sehr ungewöhnlich auf eine Art, die genau zu mir passt, und wir verstehen uns quasi blind.

Meine Erfahrungen mit BDSM bis dahin waren begrenzt, aber sie hat aus mir den Dom herausgekitzelt, der ich immer sein wollte.

Die ersten Monate waren der absolute Hammer, wir sind uns schnell näher gekommen, und mit jedem Mal wurde der Sex besser. Die emotionale Tiefe der Beziehung wächst bis heute weiterhin, aber irgendwann hatten wir immer weniger Sex, und mittlerweile so gut wie keinen mehr.

Es fällt uns beiden immer schwerer, den jeweils anderen überhaupt als potentiellen Sexualpartner wahrzunehmen. Wir haben beide das Gefühl, dass das vor allem drei Gründe hat:

1. Wir sind in unserem "normalen" Leben komplett anders sind als beim BDSM; ich eher schüchtern und zurückhaltend, sie sozial und meinungsstark. Das vom Sex zu trennen ist schwierig
2. Ihre Libido ist generell zur Zeit niedriger. Schwer zu sagen, ob das Symptom oder Ursache ist
3. Wenn sie doch mal erregt ist und sich befriedigt, handeln ihre Phantasien davon, von fremden Männern dominiert zu werden, und ich bin eben das exakte Gegenteil von fremd

Der nächste Schritt wird wahrscheinlich Paartherapie sein, wir wollen beide an dieser Herausforderung arbeiten, und ich bin aktuell noch nicht bereit, die Beziehung zu öffnen. Aber trotzdem wüsste ich gerne von euch:

Hattet ihr ähnliche Phasen in euren Beziehungen? Was hat dagegen geholfen? Gibt es Aspekte, die wir möglicherweise übersehen?

(Ja, ich habe schon gesucht und auch ein paar ähnliche Fragen gefunden, bin aber trotzdem an Antworten auf unsere spezifische Situation interessiert *g* )
**********eaven Mann
1.733 Beiträge
Zitat von ****x_O:

Es fällt uns beiden immer schwerer, den jeweils anderen überhaupt als potentiellen Sexualpartner wahrzunehmen. Wir haben beide das Gefühl, dass das vor allem drei Gründe hat:

1. Wir sind in unserem "normalen" Leben komplett anders sind als beim BDSM; ich eher schüchtern und zurückhaltend, sie sozial und meinungsstark. Das vom Sex zu trennen ist schwierig
2. Ihre Libido ist generell zur Zeit niedriger. Schwer zu sagen, ob das Symptom oder Ursache ist
3. Wenn sie doch mal erregt ist und sich befriedigt, handeln ihre Phantasien davon, von fremden Männern dominiert zu werden, und ich bin eben das exakte Gegenteil von fremd

Du schreibst, es fällt euch schwer den jeweils anderen als Sexualpartner wahrzunehmen, dass ihr beide das Gefühl habt, dass es an den danach von dir aufgezählten Gründen liegen könnte, diese Gründe sind aber alles Sachen, die aus ihrer Sicht für weniger sexuelles Verlangen sorgen würden.

Was würdest du denn als deine ganz persönlichen Gründe identifizieren? Oder ist es vielleicht so, dass du nach wie vor das selbe Verlangen verspürst und sie diejenige ist, die diesbezüglich nicht mehr mehr warm läuft.

Auf Anhieb würde ich sagen, du würdest das einfach gern weiter so durchziehen, wie zu Anfang eurer Beziehung, sie ist aber nach dem anfänglichen High wieder runtergekommen und braucht sexuell einfach mehr, als das, was du ihr alleine bieten kannst. Ohne Wertung. Kann ja zB schon vorkommen, wenn ein Mono auf einen Swinger trifft.
********chaf Mann
7.939 Beiträge
JOY-Angels 
Wie wäre es, sich diesbezüglich beiderseits weiter zu entwickeln? Workshops aufzusuchen? Für BDSM, für Bondage, für Tantra, whatever?

Auf mich klingt es auch so, dass ihr da gerade nicht mehr im Gleichklang seid. Das Neue ist nun nicht mehr neu, ihr dürstet es nach Neuem. Das du ihr nicht bietest. Logisch, du kannst dich ja auch nicht ständig neu erfinden.

Erfahrt ihr aber gemeinsam beide etwas Neues, dann ist es das ja wieder. Neu. Aufregend.
Vielleicht erweckt das dann auch wieder ihre Libido.

Alternativ, dass auch du irgendwo mal neuen Input erhältst. Einen Peitschenworkshop machst, etc.
Sodass du dich weiter entwickelst und dann so auch wieder unberechenbarer wirst für sie.
Wieder mehr zu dem "schwarzen Ritter" mutierst, der du, als sie dich noch nicht so gut kannte, möglicherweise schon einmal warst.
*********enTe Frau
1.587 Beiträge
Die Problematik, von der du schreibst, berichten gar nicht mal so wenige Paare im bdsm-Bereich.
Der Reiz des Unbekannten fällt mit dem Grad der Vertrautheit.
Auch von der Gegensätzlichkeit im Alltag.
Manchmal ging auch alles so schnell, hat alles zügig ausgelebt durch den Reiz des Neuen und kam dadurch zu schnell an die Grenzen des Machbaren.
Es gibt vielfältige Gründe. Du findest hier etliche Freds, die das Thema behandeln. Vornehmlich in den spezifischen Gruppenforen.
Ich selbst habe diese Problematik nicht erlebt, kann also nicht von meiner Lösung berichten. Allerdings wünsche ich euch eine positive gemeinsame Entwicklung.
****ody Mann
13.148 Beiträge
Beziehungen können in die Tiefe führen, BDSM aber auch. Ganz, ganz viele speisen ihre BDSM-Lust aus dem Gefühl von Fremdheit und Distanz. Man kann diese Distanziertheit aber auch noch ziemlich gut inszenieren, obwohl man auf der Beziehungsebene längst innig und vertraut ist. Man muss der Distanziertheit und Kühle einen inneren Raum zubilligen und diese Anteile hegen und pflegen.
*******987 Frau
9.046 Beiträge
Meine Herrin und ich kennen das Problem. Eine gute Lösung haben wir noch nicht gefunden, aber wir gehen oft auf BDSM-Partys, weil wir da dann manchmal mehr inspiriert sind.
******Bln Frau
1.640 Beiträge
Ich stolper schon beim ersten Absatz
und Punkt 1.

Spontan kam mir da die Frage in den Sinn:
Wie kommt man überhaupt auf die seine Persönlichkeit von seiner Sexualität abzuspalten ?
Bzw. abspalten zu können ?

Sexualität an sich wird mit der Zeit weniger aufregend als in der Phase des sich kennen lernens.
Einfach weil das Unbekannte, das Neue eben nicht mehr unbekannt und neu ist.

Ich denke der Dompart hat da die härtere Aufgabe, mehr Arbeit.
Muss er irgendwie doch dafür sorgen, dass dem Partner nicht langweilig wird.
****x_O Mann
3 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********eaven:

Du schreibst, es fällt euch schwer den jeweils anderen als Sexualpartner wahrzunehmen, dass ihr beide das Gefühl habt, dass es an den danach von dir aufgezählten Gründen liegen könnte, diese Gründe sind aber alles Sachen, die aus ihrer Sicht für weniger sexuelles Verlangen sorgen würden.

Was würdest du denn als deine ganz persönlichen Gründe identifizieren?

Das trifft es schon ziemlich gut. Der Hauptgrund, warum ich sie nicht mehr so wahrnehme, ist, dass ich sie so eben nicht mehr erlebe. Es wird mit der Zeit schwieriger, sie mir als unterwürfig und sexuell vorzustellen, wenn sie sich mir gegenüber so nicht gibt.

Oder ist es vielleicht so, dass du nach wie vor das selbe Verlangen verspürst und sie diejenige ist, die diesbezüglich nicht mehr mehr warm läuft.

Auf Anhieb würde ich sagen, du würdest das einfach gern weiter so durchziehen, wie zu Anfang eurer Beziehung, sie ist aber nach dem anfänglichen High wieder runtergekommen und braucht sexuell einfach mehr, als das, was du ihr alleine bieten kannst. Ohne Wertung. Kann ja zB schon vorkommen, wenn ein Mono auf einen Swinger trifft.

Ja, so weh das tut, in die Richtung scheint es zu laufen.

Zitat von ********chaf:
Wie wäre es, sich diesbezüglich beiderseits weiter zu entwickeln? Workshops aufzusuchen? Für BDSM, für Bondage, für Tantra, whatever?

Auf mich klingt es auch so, dass ihr da gerade nicht mehr im Gleichklang seid. Das Neue ist nun nicht mehr neu, ihr dürstet es nach Neuem. Das du ihr nicht bietest. [...]

Erfahrt ihr aber gemeinsam beide etwas Neues, dann ist es das ja wieder. Neu. Aufregend.
Vielleicht erweckt das dann auch wieder ihre Libido.

Ja, das scheint definitiv Teil des Problems zu sein. Ich bin eigentlich zufrieden damit, nur mit ihr Sex zu haben, und weiß auch was ich da will, aber das ist für sie natürlich nicht sonderlich abwechslungsreich.

Wahrscheinlich geht es jetzt viel darum, Möglichkeiten zu finden, das Neue irgendwie von außen holen zu können. Das mit den Workshops ist schonmal eine gute Idee, das werd ich mal vorschlagen.

Logisch, du kannst dich ja auch nicht ständig neu erfinden.

Danke, dass du mir das auch zugestehst. ich setze mich da massiv unter Druck, dass ich ihr etwas neues und aufregendes bieten müsste, aber nicht kann.

Alternativ, dass auch du irgendwo mal neuen Input erhältst. Einen Peitschenworkshop machst, etc.
Sodass du dich weiter entwickelst und dann so auch wieder unberechenbarer wirst für sie.
Wieder mehr zu dem "schwarzen Ritter" mutierst, der du, als sie dich noch nicht so gut kannte, möglicherweise schon einmal warst.

Das ist auch eine gute Idee.

Ein schönes Bild, und trifft's definitiv. Ich frage mich aber, wo da das Limit ist. Am Ende kann der schwarze Ritter so bedrohlich sein wie er will, wenn man weiß dass er am liebsten Müsli mit Erdbeeren isst und am Wochenende rollerbladen geht, wirkt er nicht mehr ganz so bedrohlich.

Zitat von *********enTe:
Die Problematik, von der du schreibst, berichten gar nicht mal so wenige Paare im bdsm-Bereich.
Der Reiz des Unbekannten fällt mit dem Grad der Vertrautheit.
Auch von der Gegensätzlichkeit im Alltag.
Manchmal ging auch alles so schnell, hat alles zügig ausgelebt durch den Reiz des Neuen und kam dadurch zu schnell an die Grenzen des Machbaren.

Ja das kommt schon auch gut hin. Das erinnert mich daran, dass wir einen unglaublich guten Urlaub zusammen hatten mit unfassbar gutem Sex, hatten das Gefühl wir könnten noch so viel weitergehen, aber danach ist dann plötzlich alles stillgestanden.

Es gibt vielfältige Gründe. Du findest hier etliche Freds, die das Thema behandeln. Vornehmlich in den spezifischen Gruppenforen.
Ich selbst habe diese Problematik nicht erlebt, kann also nicht von meiner Lösung berichten. Allerdings wünsche ich euch eine positive gemeinsame Entwicklung.

Danke, das ist nett von dir. Welche Foren meinst du denn hier spezifisch? Ich hab meinen Account hier zwar schon länger, bin aber in den Foren bisher nicht sehr aktiv gewesen.

Zitat von ****ody:
Beziehungen können in die Tiefe führen, BDSM aber auch. Ganz, ganz viele speisen ihre BDSM-Lust aus dem Gefühl von Fremdheit und Distanz.

Es hilft auf jeden Fall zu lesen, dass wir hier kein besonderer Fall sind.

Man kann diese Distanziertheit aber auch noch ziemlich gut inszenieren, obwohl man auf der Beziehungsebene längst innig und vertraut ist. Man muss der Distanziertheit und Kühle einen inneren Raum zubilligen und diese Anteile hegen und pflegen.

Ja, ich denke daran hakt es auch ein bisschen, ich tu mich schwer diese Energie zu kanalisieren. Meine Partnerin meinte, dass das bestimmt auch damit zusammenhängt, dass es ihr genauso geht, und wir dann keine "Initialzündung" haben, mit der wir in den headspace kommen.

Zitat von *******987:
Meine Herrin und ich kennen das Problem. Eine gute Lösung haben wir noch nicht gefunden, aber wir gehen oft auf BDSM-Partys, weil wir da dann manchmal mehr inspiriert sind.

Darüber haben wir auch schon gesprochen. Wir haben damit beide noch keine Erfahrung, aber vielleicht brauchen wir ja genau so etwas. Ich werd's auf jeden Fall mal ansprechen.

Zitat von ******Bln:
Ich stolper schon beim ersten Absatz
und Punkt 1.

Spontan kam mir da die Frage in den Sinn:
Wie kommt man überhaupt auf die seine Persönlichkeit von seiner Sexualität abzuspalten ?
Bzw. abspalten zu können ?

Naja ich würde nicht sagen, dass das eine Abspaltung ist. Unsere jeweiligen Rollen im BDSM werden ja dadurch interessant, dass sie so anders sind als unser öffentliches Auftreten. Sie sind definitiv Teil unserer jeweiligen Persönlichkeit, aber werden halt nur in einem bestimmten Kontext ausgelebt.

Sexualität an sich wird mit der Zeit weniger aufregend als in der Phase des sich kennen lernens.
Einfach weil das Unbekannte, das Neue eben nicht mehr unbekannt und neu ist.

Ich denke der Dompart hat da die härtere Aufgabe, mehr Arbeit.
Muss er irgendwie doch dafür sorgen, dass dem Partner nicht langweilig wird.

Ja also die Verantwortung spüre ich auf jeden Fall. Auch wenn meine Partnerin normalerweise mehr Initiative zeigt, ist es ja nicht unbedingt förderlich für das Bild meiner Dominanz, wenn sie in dieser Situation die Führung übernehmen würde.
**********eaven Mann
1.733 Beiträge
@****x_O

Zitat von ****x_O:

Ich bin eigentlich zufrieden damit, nur mit ihr Sex zu haben, und weiß auch was ich da will, aber das ist für sie natürlich nicht sonderlich abwechslungsreich.



Korrigiere mich, sollte ich falsch liegen:

Du hast keinen echten Drang nach BDSM. Das ist für dich eine Spielart, wenn überhaupt. Ihr baut hier und da mal ein BDSM-Element ein, aber eigentlich willst du nur ficken. Du bist monogam, zärtlich, einfach ein netter Kerl, der gerne versauten Sex hat. Du strahlst wahrscheinlich auch im Bett keine Dominanz aus, dir gefällt vor allem die Idee, die Rolle. Sie weiß aber, dass es da mehr gibt, sie will mehr, braucht mehr.

Solltest du dich darin wiederfinden, dann hilft da kein Workshop der Welt. Das wäre ein auf Biegen und Brechen versuchen etwas zu bieten, was du nicht bist. Kostet nur Geld und Nerven und endet in noch mehr Frust.

Aus dieser Situation heraus hast du im Grunde nur eine Möglichkeit, solltest du unbedingt an der Beziehung festhalten wollen: öffnen und sie mit anderen spielen lassen. Und selbst das würde nicht bedeuten, dass sie auf ein Mal wieder Feuer für dich fängt. Und ehrlich gesagt bezweifle ich, ob du der Typ wärst, der sich mit dem Gedanken anfreunden könnte, dass sie mit anderen intim wird.

Sollte ich mich irren, dann fangt an zusammen neue Erfahrungen zu machen, wie hier schon empfohlen worden ist, auf Workshops wie auf Partys. Das ist aufregend und bringt wieder neue Impulse. Für dich als relativen Neuling wären auch Stammtische und Mentoren interessant. Wichtig ist halt nur, dass du das alles machst, weil DU Bock drauf hast, für dich, und nicht um die Beziehung zu retten.
*********enTe Frau
1.587 Beiträge
Zitat von ****x_O:

Zitat von ******Bln:
Ich stolper schon beim ersten Absatz
und Punkt 1.

Spontan kam mir da die Frage in den Sinn:
Wie kommt man überhaupt auf die seine Persönlichkeit von seiner Sexualität abzuspalten ?
Bzw. abspalten zu können ?

Naja ich würde nicht sagen, dass das eine Abspaltung ist. Unsere jeweiligen Rollen im BDSM werden ja dadurch interessant, dass sie so anders sind als unser öffentliches Auftreten. Sie sind definitiv Teil unserer jeweiligen Persönlichkeit, aber werden halt nur in einem bestimmten Kontext ausgelebt.

Mache dir auch darüber keine Gedanken, denn auch das ist nicht unüblich. Gerade deshalb sind vielen Paaren/Akteuren gewisse Rituale wie zB das Halsband anlegen oder sich in bestimmte Klamotten zu kleiden so wichtig um in eine gewisse Stimmung zu kommen oder auch die Session klar vom Alltag zu trennen.
Nicht jeder ist 24/7 im Machtgefüge, meiner Auffassung nach ist die Mehrheit eher zeitlich begrenzt.

Die von mir angeführten Gruppen waren jetzt keine bestimmten. Ich glaube auch, dass diese Thematik sicher in den meisten Gruppen schon besprochen wurde und auch immer wieder mal aufkommt.
****ody Mann
13.148 Beiträge
Zitat von ****x_O:

Meine Erfahrungen mit BDSM bis dahin waren begrenzt, aber sie hat aus mir den Dom herausgekitzelt, der ich immer sein wollte.

In diese Richtung würde ich es weiterentwickeln. Wenn das aber nicht hilft, wenn sie nur noch das Neue und Fremde oder vielleicht Düstere/Härtere kickt, bist Du sexuell abgehängt. Eine Neigung kann wie ein ruhig fließender Fluss sein aber auch wie ein tosender Wildwasserbach.

Nach meinem Dafürhalten braucht Submissivität einen Auslöser/Trigger. Vielleicht gibt es Settings oder Aktionen, die das schaffen und lange nachlaufen. Ich denke die ganze Zeit an die Geschichte einer Freundin, die ihr Lover unwiederbringlich mit einer extrem erniedrigenden Geste langanhaltend in die Knie gezwungen hat.
**********eaven Mann
1.733 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich denke die ganze Zeit an die Geschichte einer Freundin, die ihr Lover unwiederbringlich mit einer extrem erniedrigenden Geste langanhaltend in die Knie gezwungen hat.

Du solltest Teasertrailer für Hollywood machen. *popcorn*
****ody Mann
13.148 Beiträge
Solche Patentrezepte gibt es nur gegen Geld. Hab's selbst ausprobiert, es funktioniert. *gg*
*******ller Frau
6.114 Beiträge
wenn du noch 2 Jahre mit ansiehst, wie du keinen Sex mit ihr hast, wirst du deine Meinung, wie gut eure Beziehung ist wahrscheinlich mit anderen Augen sehen



von außen betrachtet

ihr seid auf dem Weg eine Freunde-WG zu werden
(ja, gute Freunde sind auch wichtig)


sie verspürt keinen sexuellen Reiz mehr bei dir (du kennst die Kurve bei Frauen, was sexuelle Anziehungskraft -Libidoverstärker betrifft?)
die Aussicht, dass sich das ändert, ist eher gering



klar kann man sich das schön reden
ob man eine Beziehung als -wird besser- beschreiben kann, wenn es keine Sex mehr gibt, kann jeder nur für sich selbst bestimmen

Dominanz und Unterwerfung hin oder her


schon mal darüber nachgedacht, warum so viele noch außerwärts spielen/ oder Spielbeziegungen führen? *zwinker*
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Zitat von ****x_O:
Es wird mit der Zeit schwieriger, sie mir als unterwürfig und sexuell vorzustellen, wenn sie sich mir gegenüber so nicht gibt.
Du kennst ihr "Alltags-Gesicht" und ihr "sexuelles Gesicht" - das sind 2 Paar Stiefel. Sexuell will sie sich in eine Situation fallen lassen, nicht führen.

Warum sollte sie von sich aus wechseln, wenn du sie nicht mit deiner Dominanz lockst?
Gib ihr das Setting, das sie für den Wechsel braucht

Ich greife mal diesen Punkt auf:
Zitat von ****x_O:
Man kann diese Distanziertheit aber auch noch ziemlich gut inszenieren, obwohl man auf der Beziehungsebene längst innig und vertraut ist. Man muss der Distanziertheit und Kühle einen inneren Raum zubilligen und diese Anteile hegen und pflegen.
Manchmal braucht es für den inneren Raum erst das bewusste Aussen
Geh bewusst raus - raus aus dem Alltag, raus aus eurer Wohnung - mache mit ihr ein Date aus, aber verrate keine Details

Du kennst Euren Tagesablauf, die Vorlieben - berücksichtige alles in deiner Planung, verrate nur das allernotwendigste, aber diskutiere nicht, zumindest nicht im Stil von "Schatz, magst du lieber a) oder b)? *liebguck*, das weisst doch nach 2 Jahren, grosse Rückversicherung braucht es für den Erst-Versuch nicht

Extra Location ist immer gut geeignet (Zimmer mit entsprechender Ausstattung kann man buchen) - dazu am Tag X rechtzeitig ein kleines strukturiertes Start Szenario, die die Richtung des Dates erahnen lässt (z. B. Einhaltung Eures Rituals, Kleiderordnung (bestimmtes Schmuckstück oder Dessous) wo genau und wie sie warten soll).

Schau wie sie dann im Setting reagiert, ob das Feuer wieder kommt - Freude am Spiel und an der Lust reicht für den Anfang

Mit etwas Glück kann sie dich durchaus mit wenigen Änderungen im sexuellen Setting wieder als "fremd" wahrnehmen, da deine Aktionen dann für sie nicht mehr vorhersehbar sind.
Und eventuell stellst du für dich fest, dass auch du diese "Aussen-Rolle" brauchst, um überzeugend vom Alltag in dein dominantes Setting zu wechseln.

Zeitnah ausprobieren - was anderes nützt eh nix, denn geredet habt ihr ja schon.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *****x_O:
Meine Erfahrungen mit BDSM bis dahin waren begrenzt, aber sie hat aus mir den Dom herausgekitzelt, der ich immer sein wollte.

Ich kann mich täuschen, aber für mich liegt genau darin euer Problem.
Du hattest in deinem Leben eigentlich genügend Zeit, den Dom in dir "heraus zu lassen".
Warum nicht schon früher? Warum war dir die Dominanz beim Sex nicht schon früher ein so starkes Bedürfnis?

Ich nehme an, die BDSM-Elemente waren für euch beide eine neue und deshalb interessante Spielart, die, wie alle neue Spielarten, anfangs einen großen Reiz ausüben und dann bei Gewöhnung langsam verpuffen. Ganz anders, wenn sie einem inneren Bedürfnis entspringen.

Ich z.B. merke das sehr schnell, ob jemand eine dominante Rolle einnehmen möchte oder ob es ein sexuelles Verhalten ist, das ihm wirklich entspricht und das ihm echte Lust bereitet.
Bei ersterem spüre ich keinerlei Motivation, meine submissive Seite einzubringen. Das ist ein intuitiver Vorgang und nicht meinem Willen unterworfen. Ich könnte daran gar nichts verändern, ohne unauthentisch rüber zu kommen. Lust kann man nicht planen.

Die "fremden" Männer, von denen deine Freundin fantasiert, könnten einfach Platzhalter für einen passenderen Partner sein. (Beim "Richtigen" hatte ich z.B. NIE Fantasien mit anderen oder fremden Männern.)

Das ist selbstverständlich eine sehr subjektive Einschätzung, die nicht auf euch zutreffen muss.
*******Punk Frau
5.655 Beiträge
Dieser Satz ist mir auch als erstes aufgefallen.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
1. traut euch mehr zusammen! - Jetzt!
Legt euch hier z.B. ein gemeinsames Profil zu...
oder redet über dein Soloprofi.
2. statt eure Beziehung voll zu öffnen
und getrennte Wege zu gehen,
traut euch doch mal was zusammen!
Geht in einen Swingerclub oder Sexladen,
nur mal zum Gucken,
damit dieses fremde:
Bonny und Clyde Gefühl wachsen kann,
wo ihr die Phase des BDSM hinter euch lasst
und es nur um eins geht:
gemeinsame Wege zu finden
liebend zu bleiben
über alle Ängste mit dem anderen sprechen können
und über alle geheimen Phantasien...
Sich gemeinsam weiterentwickeln - darum gehts.
****x_O Mann
3 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal möchte ich euch allen vielen Dank ausprechen für die tollen Antworten, und die ganzen Gedanken und Vorschläge. Ich bin sehr froh, dass ich mich getraut habe, das hier zu posten. Das ist wirklich wahnsinnig hilfreich, um meine Situation aus anderen Perspektiven zu sehen und aus meiner eigenen Haut raus zu kommen.

Zitat von **********eaven:
Korrigiere mich, sollte ich falsch liegen:

Du hast keinen echten Drang nach BDSM.

Da liegst du in der Tat falsch, aber da habe ich mich auch etwas ungeschickt ausgedrückt. Mit "mir reicht es, mit ihr Sex zu haben", meinte ich, dass ich mich nicht nach anderen Sexualpartnerinnen sehne, sondern sie mir genügt.

Sex ohne BDSM reicht mir nicht, daran sind auch vergangene Beziehungen schon gescheitert, siehe weiter unten.

Sollte ich mich irren, dann fangt an zusammen neue Erfahrungen zu machen, wie hier schon empfohlen worden ist, auf Workshops wie auf Partys. Das ist aufregend und bringt wieder neue Impulse. Für dich als relativen Neuling wären auch Stammtische und Mentoren interessant. Wichtig ist halt nur, dass du das alles machst, weil DU Bock drauf hast, für dich, und nicht um die Beziehung zu retten.

Ja, das werde ich machen. Ich bin mental an einem Punkt angekommen, wo ich zwar drüber nachgedacht habe, die Beziehung zu beenden, aber mir auch ziemlich sicher bin, dass ich in der nächsten Beziehung genau die gleichen Probleme haben werde, wenn ich sie nicht hier und jetzt löse. Es geht hier viel um mein Selbstbild und Selbstbewusstsein, und das wird durch einen Partnerwechsel höchstens temporär besser.

In der jetzigen Situation bin ich mir sehr sicher, dass Inkompatibilität nicht das Hauptproblem ist, und ich diese Herausforderung bestehen muss, oder sie bis an mein Lebensende immer wieder erfahren werde.

Aber trotzdem:

[...] öffnen und sie mit anderen spielen lassen. Und selbst das würde nicht bedeuten, dass sie auf ein Mal wieder Feuer für dich fängt. Und ehrlich gesagt bezweifle ich, ob du der Typ wärst, der sich mit dem Gedanken anfreunden könnte, dass sie mit anderen intim wird.

Darauf könnte es hinauslaufen. Wir haben uns in die Richtung auch schon unterhalten und aktuell wäre ich dazu überhaupt nicht bereit, weil ich das Gefühl nicht ertrage, in so einer Konstellation den Kürzeren zu ziehen (also weniger Sex zu haben als sie), was natürlich nochmal sein eigenes Thema ist. Sie hat mir dabei aber wirklich viele Zugeständnisse gemacht, also dass sie es nicht einfordern wird bis ich bereit bin, dass sie nicht mehr Treffen haben wird als ich, und dass sie mir auch helfen würde, potentielle Partnerinnen zu finden.

Also sollten wir diesen Schritt gehen, könnte es wohl kaum bessere Voraussetzungen geben.

Zitat von *********enTe:

Mache dir auch darüber keine Gedanken, denn auch das ist nicht unüblich. Gerade deshalb sind vielen Paaren/Akteuren gewisse Rituale wie zB das Halsband anlegen oder sich in bestimmte Klamotten zu kleiden so wichtig um in eine gewisse Stimmung zu kommen oder auch die Session klar vom Alltag zu trennen.
Nicht jeder ist 24/7 im Machtgefüge, meiner Auffassung nach ist die Mehrheit eher zeitlich begrenzt.

Das dachte ich mir schon, aber danke, dass du mir da nochmal ein bisschen mehr Sicherheit gibst. Das mit dem Halsband fühle ich sehr, da wird für mich aus meiner Partnerin sofort meine Sklavin. Aber ich hab mich in letzter Zeit nicht getraut, ihr zu sagen, dass sie es anziehen soll.

Zitat von *****169:

Du kennst ihr "Alltags-Gesicht" und ihr "sexuelles Gesicht" - das sind 2 Paar Stiefel. Sexuell will sie sich in eine Situation fallen lassen, nicht führen.

Ja, da hast du zu 100% recht.

Warum sollte sie von sich aus wechseln, wenn du sie nicht mit deiner Dominanz lockst?
Gib ihr das Setting, das sie für den Wechsel braucht

Hmm wir hatten da schonmal drüber gesprochen, allerdings war zu dem Zeitpunkt ihre Position, dass sie zuerst Lust haben muss, bevor das richtige Setting ihr überhaupt gefällt.

Allerdings triffst du mit dem "locken" vielleicht einen guten Punkt. Das heißt ja, dass sie sich einlassen kann, oder eben nicht. Ich tendiere aber dazu, eine starke Erwartungshaltung zu haben, wenn ich versuche Sex oder Spiel zu initiieren, und kann meine Enttäuschung schlecht verstecken. Das gibt ihr das Gefühl, dass sie sich einlassen muss. Da hatten wir auch schon drüber gesprochen und es ist definitiv ein wichtiger Knackpunkt in der Dynamik.

Ein wichtiger Teil des Ganzen wird sein, dass ich es irgendwie schaffe, nicht enttäuscht zu sein, wenn etwas nicht funktioniert, was mir aber wirklich verdammt schwer fällt.

Manchmal braucht es für den inneren Raum erst das bewusste Aussen
Geh bewusst raus - raus aus dem Alltag, raus aus eurer Wohnung - mache mit ihr ein Date aus, aber verrate keine Details

Du kennst Euren Tagesablauf, die Vorlieben - berücksichtige alles in deiner Planung, verrate nur das allernotwendigste, aber diskutiere nicht, zumindest nicht im Stil von "Schatz, magst du lieber a) oder b)? *liebguck*, das weisst doch nach 2 Jahren, grosse Rückversicherung braucht es für den Erst-Versuch nicht

Extra Location ist immer gut geeignet (Zimmer mit entsprechender Ausstattung kann man buchen) - dazu am Tag X rechtzeitig ein kleines strukturiertes Start Szenario, die die Richtung des Dates erahnen lässt (z. B. Einhaltung Eures Rituals, Kleiderordnung (bestimmtes Schmuckstück oder Dessous) wo genau und wie sie warten soll).

Schau wie sie dann im Setting reagiert, ob das Feuer wieder kommt - Freude am Spiel und an der Lust reicht für den Anfang

Mit etwas Glück kann sie dich durchaus mit wenigen Änderungen im sexuellen Setting wieder als "fremd" wahrnehmen, da deine Aktionen dann für sie nicht mehr vorhersehbar sind.
Und eventuell stellst du für dich fest, dass auch du diese "Aussen-Rolle" brauchst, um überzeugend vom Alltag in dein dominantes Setting zu wechseln.

Zeitnah ausprobieren - was anderes nützt eh nix, denn geredet habt ihr ja schon.

Das sind ein paar gute Ideen, und geht ziemlich sicher in die richtige Richtung. Danke dir! Und es stimmt; ich weiß, was ihr gefällt, und kann so etwas organisieren. Aktuell habe ich das Gefühl, es würde sie eher unter Druck setzen, sobald sie merkt was Sache ist, aber ich werde das mal als Idee (nicht in Details, versteht sich *zwinker*) ansprechen.

Zitat von ****ody:
In diese Richtung würde ich es weiterentwickeln. Wenn das aber nicht hilft, wenn sie nur noch das Neue und Fremde oder vielleicht Düstere/Härtere kickt, bist Du sexuell abgehängt. Eine Neigung kann wie ein ruhig fließender Fluss sein aber auch wie ein tosender Wildwasserbach.

Da bin ich zuversichtlich, dass mein Brunnen noch nicht ausgeschöpft ist. Ich war auf jeden Fall noch von meinen Grenzen entfernt, bevor sich diese Dynamik so entwickelt hat.

Zitat von ****ody:
Nach meinem Dafürhalten braucht Submissivität einen Auslöser/Trigger. Vielleicht gibt es Settings oder Aktionen, die das schaffen und lange nachlaufen. Ich denke die ganze Zeit an die Geschichte einer Freundin, die ihr Lover unwiederbringlich mit einer extrem erniedrigenden Geste langanhaltend in die Knie gezwungen hat.

Hmm sehr interessant dass du das ansprichst, so etwas gab es tatsächlich schon! Ich kann mich spezifisch an zwei Abende erinnern, wo ich gefühlt nur ein bisschen gemein war, aber was ich getan habe hat in ihr dieses Bedürfnis nach Unterwerfung sofort geweckt, und das ist auch geblieben, bis wir später alleine waren und es befriedigt werden konnte.

Zitat von *******ller:
wenn du noch 2 Jahre mit ansiehst, wie du keinen Sex mit ihr hast, wirst du deine Meinung, wie gut eure Beziehung ist wahrscheinlich mit anderen Augen sehen

Jap, deswegen versuch ich ja jetzt aktiv, etwas dagegen zu unternehmen. Hier zu posten war ein wichtiger Schritt, weil ich niemanden kenne, mit dem ich darüber so im Detail sprechen kann.

ihr seid auf dem Weg eine Freunde-WG zu werden
(ja, gute Freunde sind auch wichtig)

Wir wohnen noch nicht zusammen, aber vom Konzept her hast du recht.

sie verspürt keinen sexuellen Reiz mehr bei dir (du kennst die Kurve bei Frauen, was sexuelle Anziehungskraft -Libidoverstärker betrifft?)
die Aussicht, dass sich das ändert, ist eher gering

Nein, das sagt mir nichts. Hast du da Ressourcen dazu, die ich mir mal anschauen könnte?

Nunja, die bisherigen Antworten hier haben mir schon Hoffnung gegeben. Zum Aufgeben bin ich jetzt aber noch nicht bereit, dafür hab ich noch nicht genug getan.

ob man eine Beziehung als -wird besser- beschreiben kann, wenn es keine Sex mehr gibt, kann jeder nur für sich selbst bestimmen

Ja, das war natürlich etwas keck formuliert, aber ich glaube in meinem Text ist gut durchgekommen, was ich damit meinte. Insgesamt ist es aber natürlich kein akzeptabler Dauerzustand.

schon mal darüber nachgedacht, warum so viele noch außerwärts spielen/ oder Spielbeziegungen führen? *zwinker*

Absolut, und ich will auch nicht ausschließen, dass wir diesen Schritt noch gehen werden, aber aktuell bin ich noch nicht bereit dazu.

Zitat von *****_54:
Ich kann mich täuschen, aber für mich liegt genau darin euer Problem.
Du hattest in deinem Leben eigentlich genügend Zeit, den Dom in dir "heraus zu lassen".
Warum nicht schon früher? Warum war dir die Dominanz beim Sex nicht schon früher ein so starkes Bedürfnis?

Ah nun, gut dass du fragst. Das Bedürfnis hatte ich schon sehr früh. Ich habe schon vor der Pubertät meine visuellen Fetische entdeckt, und bin über die Zeit über die Online-Suche nach Leder, Korsetts und Stiefeln sukzessive auf Latex, Bondage und BDSM gestoßen. Allerdings bin ich ein stereotypischer schüchterner Nerd, für den allein das Bedürfnis nach einer Freundin schon mit Scham behaftet war. Ich habe mich schon sehr glücklich geschätzt, mit 18 überhaupt jemanden zu finden. Diese erste Freundin war zumindest bereit, manche meiner Bedürfnisse zu erfüllen, hat daraus selbst aber keinen Lustgewinn gezogen, was meine Angst gefüttert hat, das Frauen sowas von mir eben nicht wollen, sondern nur von attraktiveren und dominanteren Männern. Ich bin leider sehr gut im Akzeptieren, deswegen waren wir trotzdem fünf Jahre zusammen. Ähnlich lief es bei der nächsten Beziehung ein paar Jahre später, auch wenn es da von den Kinks zumindest etwas besser gepasst hat und ich viel daraus gelernt habe.

Und, naja, abgesehen davon habe ich mich einfach nie getraut, den ersten Schritt in die community zu gehen, also mal einen Stammtisch zu besuchen, mir ein online-profil zu machen oder so, obwohl ich es schon mehrmals geplant hatte.

Ich nehme an, die BDSM-Elemente waren für euch beide eine neue und deshalb interessante Spielart, die, wie alle neue Spielarten, anfangs einen großen Reiz ausüben und dann bei Gewöhnung langsam verpuffen. Ganz anders, wenn sie einem inneren Bedürfnis entspringen.

So war es nicht. Meine Partnerin hat schon viel Erfahrung. Ich kannte mich zwar prinzipiell aus (habe viele Tutorials angeschaut), hatte aber eben wenig praktische Erfahrung. Deswegen habe ich ja auch vom "Dom, der ich immer sein wollte" gesprochen. Das Bedürfnis war schon lange da, aber ich habe einen sicheren Rahmen gebraucht, um in diese Rolle hineinzufinden, und den hat sie mir gegeben.

Ich z.B. merke das sehr schnell, ob jemand eine dominante Rolle einnehmen möchte oder ob es ein sexuelles Verhalten ist, das ihm wirklich entspricht und das ihm echte Lust bereitet.
Bei ersterem spüre ich keinerlei Motivation, meine submissive Seite einzubringen. Das ist ein intuitiver Vorgang und nicht meinem Willen unterworfen. Ich könnte daran gar nichts verändern, ohne unauthentisch rüber zu kommen. Lust kann man nicht planen.

Ich fände es sehr spannend zu sehen, ob du mich als dominant einschätzen würdest oder nicht, wenn wir uns einfach so über den Weg liefen. Ich glaube, dass ich das nicht ausstrahle, was ja auch mit ein Grund ist, warum ich erst so spät diese Erfahrungen sammeln konnte.

Die "fremden" Männer, von denen deine Freundin fantasiert, könnten einfach Platzhalter für einen passenderen Partner sein. (Beim "Richtigen" hatte ich z.B. NIE Fantasien mit anderen oder fremden Männern.)

Das ist selbstverständlich eine sehr subjektive Einschätzung, die nicht auf euch zutreffen muss.

Möglich, ja. Allerdings muss man zum Kontext vielleicht wissen, dass sie sehr auf consensual non-consent steht, also glaube ich eher, dass diese fremden Männer eben genau das sind: fremde Männer. So einer zu sein, ist für mich aber natürlich schwierig.

Zitat von *******ust:
1. traut euch mehr zusammen! - Jetzt!
Legt euch hier z.B. ein gemeinsames Profil zu...
oder redet über dein Soloprofi.
2. statt eure Beziehung voll zu öffnen
und getrennte Wege zu gehen,
traut euch doch mal was zusammen!
Geht in einen Swingerclub oder Sexladen,
nur mal zum Gucken,
damit dieses fremde:
Bonny und Clyde Gefühl wachsen kann,
wo ihr die Phase des BDSM hinter euch lasst
und es nur um eins geht:
gemeinsame Wege zu finden
liebend zu bleiben
über alle Ängste mit dem anderen sprechen können
und über alle geheimen Phantasien...
Sich gemeinsam weiterentwickeln - darum gehts.

Du hast es sehr gut getroffen. Ich denke auch, dass es hier wirklich um unsere gemeinsame Weiterentwicklung geht.
******_73 Mann
2.488 Beiträge
Zitat von ****x_O:
1. Wir sind in unserem "normalen" Leben komplett anders sind als beim BDSM; ich eher schüchtern und zurückhaltend, sie sozial und meinungsstark. Das vom Sex zu trennen ist schwierig
2. Ihre Libido ist generell zur Zeit niedriger. Schwer zu sagen, ob das Symptom oder Ursache ist
3. Wenn sie doch mal erregt ist und sich befriedigt, handeln ihre Phantasien davon, von fremden Männern dominiert zu werden, und ich bin eben das exakte Gegenteil von fremd

Zitat von ****x_O:
Das dachte ich mir schon, aber danke, dass du mir da nochmal ein bisschen mehr Sicherheit gibst. Das mit dem Halsband fühle ich sehr, da wird für mich aus meiner Partnerin sofort meine Sklavin. Aber ich hab mich in letzter Zeit nicht getraut, ihr zu sagen, dass sie es anziehen soll.

Wenn beide nur warten, dass es sich ändert, wird sich nichts ändern.

Ihr seid, glaube ich, im Alltag angekommen. Das passiert.

Was ich nicht glaube ist, dass sie lediglich Lust empfindet, wenn fremde Haut im Spiel ist. Aber das "neue" hat eben seinen eigenen Reiz. Die Frage ist, kannst Du auch "neu"?

Ja, ist gibt Stimmungen, da geht gar nichts. Aber es gibt auch Situationen, in denen jemand einfach getrigget wird, und umschaltet. Manchmal funktioniert "einfach machen", und nicht langesam verbal vortasten, ob es gerade genehm sei. Dieses vorsichtige, bloß nichts falsch sondern alles recht machen wollen, das ist meist das, worauf devote Frauen am wenigsten stehen.

Wie habt Ihr denn gespielt? Und was habt Ihr gespielt.
Sie hat den Dom aus Dir heraus geholt, kann man das so verstehen, dass Du bisher eher weniger als Dom unterwegs warst, also noch nicht viele Erfahrungen hast?

Das man bei BDSM alles durch haben kann, kann ich mir nicht vorstellen, ebensowenig, dass einem alles, was unter BDSM fällt, gefällt. Aber ist gibt so viel.

Man kann sich auch in eine Session hinein arbeiten. Z.B. kann man sie auf dem Bett liegend massieren, und dann langsam ans Bett binden, die Massage für kurze Spanking-Einlagen unterbrechen, dann weiter massieren, wenn Penetration zu Eurem Spiel gehört, solltest Du ausreichend Ideen haben, wie es weiter gehen kann. Und wenn Du keine Ideen hast, dann wäre das wohl vermutlich eher das Problem.

Man kann auch mal in Clubs gehen, ohne dort etwas mit anderen an zu fangen, einfach mal schauen, reden, Ideen holen. Und auch das vor anderen Spielen ist etwas anderes, als nur in den eigenen vier Wänden.
**du Mann
1.096 Beiträge
Hallo Felix_O

My2cents zum Thema: Es kann bei BDSM die Problematik der zu grossen emotionalen Verbundenheit bzw. starken Liebe eintreten. Vielleicht ist dies bei Euch der Fall, so wie Du's beschreibst. Dazu finden sich Beiträge hier oder via Google.

Die Lösung dürfte dann sein, gemeinsam zu besprechen und auszuprobieren, was bei BDSM wie geändert werden sollte. Wie flexibel Ihr seid, ob die Änderungen für Euch passen, ist offen.

Es können andere Gründe vorliegen oder hineinspielen: Körperliche Gründe bei Deiner Partnerin (Verhütungsmethode, Medikamente), Stressfaktoren bei ihr, ihr ev. unabhängig von Dir wachsender Wunsch, Andere einzubeziehen oder mit ihnen alleine zu spielen (was auch eine Folge des Obigen sein kann) usw. usf.

Lg und alles Gute Euch! Pidu
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