Zitat von *********ger93:
„Was bringt uns die Liebe?
Mich hat die Art der Frage beim ersten Lesen ziemlich irritiert.
Denn (das Spüren der) Liebe überlegt man sich vorher nicht oder wägt es ab.
Die Formulierung "was bringt mir..." suggeriert für mich, dass man sich entscheiden kann.
Bsp. wo die Frage eher angebracht ist:
Was bringt mir ein Kombi (im Vergleich zur Limousine)? Mehr Stauraum - daher überlege ich auf den Möglichkeiten herum.
Denn der Stauraum ist zwar super praktisch, aber vom Design her würde ich sonst eher die Limousine oder gar ein Coupé bevorzugen...
Doch die Liebe wägt man vorher nicht ab. Sie erwischt einen. Klar, man kann noch überlegen, wie sehr man sich ihr hingibt bzw. man sie sich eingesteht - aber eigentlich hat man ja nicht wirklich eine Wahl.
Wohl aber hat man die Wahl bei der Frage, ob zwei sich Liebende auch eine Beziehung miteinander eingehen sollen bzw. wie diese aussehen bzw. ausgestaltet werden kann.
Formulieren wir also nun lieber die Frage "was bringt mir eine Beziehung (mit der Person, die ich liebe und die mich auch liebt)"? Im Gegensatz zu der Option "keine Beziehung"?
Falls beide verfeindeten Gangs angehören, wäre das "ob" durchaus eine zumindest berechtigte Frage...
Egal was man nun pro-Beziehung in die Waagschale wirft - und was dagegen:
wenn das, was es mir "bringt" quantitativ oder/und qualitativ das überwiegt, was es mich "kostet", würde ich mich wohl FÜR eine Beziehung entscheiden - also dafür, gemeinsame Zeit mit der geliebten Person zu verbringen, und zwar unter den gemeinsam abgemachten Bedingungen, von denen man glaubt, dass sie die beiderseitige Liebe sowie den gegenseitigen Wunsch nach weiterhin mehr Lebenszeit miteinander möglichst lange (und im Idealfall: für immer) erhalten/bewahren würden...