Steht ihr zur Kontaktaufnahmen in der Öffentlichkeit?

Ich gehe meistens zu den ersten Treffen in meine Lieblingslocations, ab und an auch mal irgendwas neues. Immer öffentlich (mittlerweile ) und bei meinem Lieblingsitaliener war ich zu "Hoch-Zeiten" des Datings sehr häufig mit unterschiedlichen Männern. Der Besitzer grinst dann nur und freut sich mit mir, wenn es nett zu laufen scheint.

Treffe ich Menschen, die ich kenne, während des Dates - stelle ich mein Date meistens vor. Abstufungen von Erklärungen, je nachdem, wo ich mich treffe, habe ich persönlich keine.

Meiner Erfahrung nach hat das nichts mit dem Alter zu tun (ich stehe auf Ältere). Die, die sich wg. der Öffentlichkeit geziert haben, waren rückblickend bei mir solche, die nicht ehrlich bzgl. ihres Beziehungsstatus waren und deswegen nicht mit fremden Frauen in der Öffentlichkeit gesehen werden wollten.

Lese interessiert mit - schönes Thema.

"Sich mit seiner Sexualität auseinandergesetzt haben" und "andere in die eigene Sexualität einweihen" sind ja zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.

Im Großen und Ganzen bin ich da entspannt, aber es kommt natürlich drauf an, wo ich bin, mit wem, wie häufig, und wie wahrscheinlich ich Menschen über den Weg laufe, die wie viel von mir kennen?

Ich hatte zum Beispiel früher kein Problem, unterschiedliche Personen zu mir nach Hause einzuladen. Meine Nachbarn habe ich nur selten im Flur gesehen, und es hat sich jeder um seinen eigenen Kram gekümmert.

In meinen letzten beiden Wohnungen sind die Vermieter die einzigen anderen Hausbewohner außer mir, wir unterhalten uns häufig, sie kennen meinen Partner - da merke ich, dass ich durchaus Hemmungen dabei hätte, regelmäßig jemand anderen mit nach Hause zu bringen.
Wenn man sich gut genug kennt und darüber offen sprechen kann, schaut es wieder anders aus.

Insgesamt sind noch deutlich mehr Menschen von einer anderen Lebensgestaltung irritiert und abgeschreckt, als neugierig interessiert. Das fängt ja häufig bei der eigenen Familie schon an, die einem ja deutlich näher steht als beliebige Bekanntschaften.

Bei vielen Männern auf Joy hier ist diese Zurückhaltung allerdings häufig weniger aus unbegründete Bedenken geboren, sondern rührt daher, dass die eigene Frau es tatsächlich besser nicht mitbekommen sollte.
Oder die Freundin.
Oder ihn die Bedienung in der Stammkneipe beim Besuch mit der anderen Partnerin nicht fragen sollte: "Na, schon wieder hier?".
Der Anteil an Fremdgehern ist leider erschreckend hoch.

Ich glaub, da traust du vielen - ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen mit Männern schließen - zu viel zu.

Es gibt leider nicht wenige, die sich hier angemeldet haben, weil sie eine heimliche Affäre suchen, denken es gibt hier Gratis Nu**en, eine Frau die Spaß am Sex hat für nicht vorzeigbar halten und eine Menge mehr Motive, die alle nicht viel mit "frei ausleben und dazu stehen" zu tun haben...

Aber zum Glück gibt es natürlich auch echte offene Menschen hier

Dass es explizit etwas damit zu tun hat, dass du älter bist, muss nicht sein. Aber wenn du wirklich das Gefühl hast, du wärst deinem Gegenüber aus diesem Grund in der Öffentlichkeit peinlich... Wie gehst du damit um?

...ich denke, dass unsere Gesellschaft die Konstellation "junge Frau - reifer Mann" immer noch eher akzeptiert als umgekehrt...

@**C gehe ich durchaus mit. Aber bei einem 30-jährigen mit einer 40- oder 45-jährigen ist das sicherlich in vielen (den meisten?) Fällen nicht augenscheinlich sofort ersichtlich - wäre jetzt meine heutige Einschätzung... gerade in der mittleren Altersspanne tu ich mich unheimlich schwer, das Alter meiner Gegenüber korrekt zu schätzen. Ich glaube, das würde hier also gar nicht so auffallen - rein optisch.

Für sich selber dazu stehen ist eine Sache.
Je nach Lebenssituation und Umfeld ist ein gewisses Maß an Diskretion sinn- und rücksichtsvoll.
Beispielsweise gegenüber Eltern, jugendlichen Kindern oder auch dem Partner gegenüber, damit diese sich nicht erklären müssen oder in blöde Situationen kommen.
Und auch das berufliche Umfeld ist nicht unbedingt sexpositiv.

Das stimmt, aber die Menschen, die du im Swingerclub triffst, sind ja ebenfalls im Swingerclub. Dh da ist eine grundsätzliche Offenheit schonmal gegeben.

Anders wäre es, wenn du mit deiner Mutter telefonierst, sie fragt, was du später noch machst, und du ihr sagst "wir gehen heute Abend in den Swingerclub".

Genauso wie es eine Sache ist, beim Sex Toys zu verwenden (und das völlig offen und ohne Scham), aber eine andere, diese Toys offen im Badezimmer zu präsentieren, wenn Gäste da sind.

In den jeweiligen ersten Fällen geht es um das Ausleben der eigenen Sexualität, in beiden letzteren Fällen werden andere Personen in eine Situation gebracht, in der sie sich mit meiner Sexualität auseinandersetzen müssen (oder zumindest damit konfrontiert werden), ob sie wollen/dafür bereit sind oder nicht.

Absolut. Meiner Erfahrung nach haben Menschen, die sich nicht in einem Café oder Restaurant sehen lassen wollen, fast immer mindestens einen Beziehungspartner, der davon nichts mitbekommen darf.

Ja, natürlich, wenn man nur irgendwo zusammen sitzt. Wenn man aber Hand in Hand geht oder flirtet sieht das anders aus.


Das wäre doch auch eine Art von verschleiern. Da würde ich dann lieber nur namentlich vorstellen, ohne jede Erklärung

Ich bin Single. Ich muss mich nicht dafür rechtfertigen, mit wem ich mich in der Öffentlichkeit sehen lasse. Ich treffe mich ausschließlich in der Öffentlichkeit mit jemandem. Wenn es passt, dann wird auch in der Öffentlichkeit geküsst und Händchen gehalten. Wieso? Weil ich es will.

Genau das! Von sowas lasse ich die Finger, wenn schon der Ort des Treffens zum Problem führt.

Ich kann da nur aus meiner Sicht reden und gehe mal davon aus dass es Frauen ähnlich geht.

Ein Date mir einer Frau die einen hohen Bodycount oder Partnerverschleiss hat würde ich meiden.
Menschen die in einem Umfeld eine gewisse Reputation zu verlieren haben möchte mit solchen Personen dort nicht gesehen werden.

Wir führen als Paar seit 23 Jahren eine sexuell offenere Beziehung als Swinger und stehen auch dazu.
Trotzdem gehen wir damit nicht hausieren und möchten unsere Kinder und damit unser Privatleben strikt davon trennen!

Unaufgeforderte Kontaktaufnahmen mit sexueller Absicht in der Öffentlichkeit werden von uns beiden daher abgelehnt. Frei ausgelebte Sexualität hat gerade in dörflichen Gebieten eine Grenze wenn man kleinere Kinder hat.

Ich empfinde manche Schlüsse und Unterstellungen, als etwas befremdlich hier im Thread.

• Händchenhalten ist erst einmal nicht jedermanns Sache, ob in der Öffentlichkeit oder nicht
• Ich mochte in jungen Jahren Cafés nicht sonderlich, der Nachbartisch hört mit und ist oft nicht zu überhören - im Laufe der Jahre erst hatte ich Gefallen auch erst daran gefunden.
• wenn man in der Öffentlichkeit gesehen wird, heißt das erst einmal gar nichts. Es kann irgend eine Bekannte, Kollegin, Freundin - wasauchimmer sein. Deshalb spielt die Eifersuchtsidee auch eine deutlich kleinere Rolle als angenommen.
• als ich meine Freundinnen betrogen hatte ( von 20 - ca 26 gemacht) war nie das Problem, dass ich mit einer fremden Frau gesehen wurde, sondern immer nur, wenn ich mit der Freundin unterwegs war und die Affäre dann, angeheitert, aus Eifersucht oder horny sich dann unsittlich genähert hatte, obwohl sie im Bilde war - es hatte nicht nur altruistische Gründe warum ich mich von Monogamie verabschiedet hatte .. wesentlich weniger Stress....
• als Mann konnte ich mich auch immer darin sonnen, mit vielen Frauen gesehen zu werden - vollkommen egal ob da berechtigt oder unberechtigt etwas unterstellt wurde. Männliche Schlampen haben und hatten immer einen besseren Ruf als weibliche Pendants.
• Trotzdem verbringe ich lieber Zeit mit einer Frau alleine, beim Sex, als ein Showlaufen zu betreiben, zumindest wenn darauf ein Fokus dieser speziellen Verbindung beruht.
• Mir selbst ist es vollkommen egal, wer mich wann, mit wem sieht. Ich respektiere aber jeden Wunsch nach Diskretion seitens der Weiblichkeit - sie hat wohl ihre Gründe.
• Wo ich wirklich Diskretion mag, ist innerhalb einer Non-Sex-Joy-live Umgebung. Das ist meiner Einschätzung nach eine gewaltige Gerüchteküche und die muss nicht weiter befeuert werden im Interesse beider.
• Außenaktivitäten haben auch immer etwas mit gemeinsamen Interessen zu tun, auch wenn man generell mit dem Partner auch Zeit verbringen mag. Ich schleppe keine Frau in die Oper oder einen üblen, lauten Technoclub, wenn sie damit nichts anfangen kann. Ich habe auch keine Lust auf eine Strickwarenmesse zu gehen - gemeinsame Interessen sollten sich aber fast immer finden lassen.. kommt aber drauf an..
• Unterschied zwischen Lokal und Spazierengehen ist, dass beim Küssen (ohne Fummeln!) kein Personal kommen kann, das sagt:" dies ist ein anständiges Lokal" - sowas traumatisiert
• Ich hatte und habe immer mehr nicht sexuelle, weibliche Freundschaften und Bekanntschaften als Sexualpartnerinnen aber auch mit denen flirte ich manchmal, küsse sie aber nicht oder mehr.
• Locations mag ich es, neues kennenzulernen und da bietet es sich an, entweder gemeinsam zu erkunden oder auf ihre Erfahrungsberichte zurückzugreifen. Manchmal bin ich bequem und verabrede mich bei mir in der Gegend, obwohl ich schon jeden Busch oder Baum mit Vornamen kenne, generell gibt es aber so vieles Neues zu entdecken.

Ich mag Diskretion.

Mit lange befreundeten Paaren ist das gar kein Problem wenn wir wissen das alle diskret sind.
Sitzen wir aber mit unseren Kindern im Cafe oder sind mit ihnen unterwegs ist uns nichts fremder als Sex mit Dritten und dann wollen wir auch nicht damit behelligt werden!

"Ich war bisher der Annahme, dass Menschen, die sich auf Joy anmelden, sich mit ihrer Sexualität auseinander gesetzt haben, diese frei ausleben und dazu stehen."

Wenn das so wäre, warum gibt es dann die ganzen Sex Educations?

Und warum ist dann immer wieder von Vagina lecken oder Haare in der Vagina ein Thema?

oder Haare am Dingens ......