„Kinners, Ihr habt bei all dem Fingerpointing und dem Hinweis in pkto Kalorienzufuhr auch im Hinterkopf, dass es weitaus mehr Menschen mit unsichtbaren Krankheiten und Behinderungen gibt, als man gemeinhin so annimmt? Ich mag da mal auf Depressionen & Co verweisen...
Da wird in der Regel Ursache und Wirkung verwechselt.
Depressionen und Stoffwechselstörungen sind in den meisten Fällen Folgen bzw. Nebenwirkungen von ernährungsbedingtem Übergewicht. Permanent erhöhter Blutzuckerspiegel führt zu Insulinresistenz und stört auf Dauer auch den Stoffwechsel des Gehirns.
Das hat mit Fingerpointing wenig zu tun, das sind wissenschaftlich belegte Fakten, die von den Betroffenen nur lieber verleugnet werden (eine Form der kognitiven Dissonanzreduktion).
Natürlich gibt es veranlagungsbedingte Faktoren, die eine maßvolle und ausgewogene Ernährung deutlich anstrengender machen, weil einfach die Hunger-Steuerung "neben der Spur" ist. Aber auch bei denen ist kein Gramm Fett an den Hüften, was nicht vorher durch den Mund gegangen ist.
Zitat von **********ouple:
„Fakten sind, eine zu hohe Kalorienaufnahme führt langfristig zu Übergewicht, es sei denn man gleicht es durch Bewegung aus.
Halt nicht bei jedem. Es gibt Viele (etwa 20% der Bevölkerung), die können Essen so viel sie wollen ohne zuzunehmen. Und eigentlich ist DAS die Stoffwechselstörung, die unter realen (also wilden) Lebensbedingungen ohne Nahrungsmittelüberschuss und mit regemäßigen Hungersnöten ein echter Nachteil wäre.
Ausgesprochen blöd ist's halt, wenn man selbst zum Fettansetzen neigt, aber einen Partner oder Kollegen hat, der Essen kann so viel er will (und das in Gesellschaft auch hämisch grinsend tut).
Aber selbst das ist nichts, was sich nicht durch "ausreichend" (also im Zweifelsfall "verdammt viel") Bewegung kompensieren ließe.
Ich hatte mal einen Kollegen, der hat sich für den Iron Man auf Hawaii qualifiziert ... der hatte an Trainingswochenenden einen Tagesenergiebedarf von 7000kCal, so viel kann man garnicht essen. Der hat in der Kantine montags und dienstags immer zwei Portionen essen müssen, um das Energiedefizit vom Wochenede auszugleichen.