Der Sinn des Lebens
WICHTIG Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist letztlich persönlich und tief subjektiv. Jede Person kann zu einer anderen Interpretation kommen, abhängig von ihren eigenen Erfahrungen, Überzeugungen und Werten. Ich habe heute einen philosophischen Tag und dachte, evtl. mag ja jemand mit philosophieren. Es geht nur um den „Sinn des Lebens“.
Die Frage nach dem „Sinn des Lebens“ stellen sich viele Leute nur dann, wenn sie gerade deprimiert sind. Aber ich würde die Suche nach dem Sinn einfach mal logisch angehen wollen.
Ewigkeit
Viele Menschen richten ihr Leben auf die Zukunft aus. Karriere, Ruhm und Ehre sind oft Dinge, die einem Leben „Sinn“ geben. Das passt für diese Leute auch und ist gut so. Manchmal wird auch davon gesprochen, etwas „für die Ewigkeit“ zu schaffen. Und so lange das die Menschen glücklich macht, halte ich es für ein gutes Ziel. Aber ich würde es nicht als „Sinn des Lebens“ sehen Karriere zu machen, sondern eben Glück zu finden (das subjektiv in einer Karriere liegen kann, je nach dem, was einen motiviert).
Wer Karriere machen will, muss sich dabei aber auch im Klaren sein, dass er dafür sicher die Anerkennung seiner Zeitgenossen bekommt, aber keinen Ruhm erlangt, der über sein Leben hinaus geht. Oder kennt noch jemand den Chefbuchhalter der BASF von 1950? Oder den Architekten, der die erste Rheinbrücke gebaut hat? Oder den ersten Bauleiter bei der Errichtung der lokalen Kirche?
Ruhm und Unsterblichkeit bekommen eh nur sehr wenige wirklich. Pythagoras Namen haben alle schonmal in der Schule gehört, aber auch da wissen wir kaum mehr als einen Namen und dass er was mit Dreiecken gemacht hat.
Und spätestens wenn wir akzeptieren, dass das Universum erkaltet (Stichwort: Thermischer Tod oder „big freeze“) und die Menschheit damit in jedem Fall eines Tages aufhören wird zu existieren, kann der Sinn des Lebens für mich nicht in der Zukunft liegen.
Aber wenn der Sinn des Lebens im hier und jetzt liegt, worin denn dann? Vermutlich in Glück, Freude und Lust. Also darin, die Menge an Positivem zu erhöhen und die Menge an Negativem zu reduzieren. Und zwar im Idealfall nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen.
Ich denke, der Sinn des Lebens liegt darin, sich gut zu fühlen, ohne anderen zu schaden. Und dieses Glück (manche würden es auch Lust nennen, aber der Begriff ist oft zu sehr mit reinem Sex assoziiert) kann sehr individuell sein.
Meine Kinder so fröhlich wie möglich aufwachsen zu sehen und sie so gut wie möglich auf das Leben vorzubereiten, ist etwas was mich glücklich macht. Mir etwas Schönes anzusehen, sei es eine Blume, eine Landschaft oder eine Person, macht mich glücklich. Einer anderen Person zu helfen, auch wenn diese es nicht merkt und ich kein Lob dafür bekomme, macht mich glücklich. Verantwortung zu übernehmen macht mich glücklich. Streicheln, küssen und lieben (emotional wir physisch) macht mich glücklich. Mit Euch zu sprechen oder zu schreiben macht mich glücklich. Philosophieren macht mich glücklich.
Wichtig ist dabei jedoch, aus meiner Sicht, dass dieses Glück nicht als Ausrede dienen darf, andere unglücklich zu machen. Denn es kommt ja auf die Gesamtsumme allen Glückes bzw. aller Lust an, und nicht nur auf die eigene.