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Angst vor Ansteckung/Enthaltsamkeit

*********marin Frau
20 Beiträge
Zitat von *****n80:
uns ist das vollkommen egal ob wir andere oder die uns mit krankheiten anstecken.
Wir haben noch nie Kondome benutzt , wenn damit einer ankommt kann er sich gleich verpissen bei uns.
Was so lustig hier ist jetzt kommen wieder die leute nur mit gummi, aber unsere erfahrung hat gezeigt das die
Meisten doch lieber auch ohne wollen so wie wir. Und beim FKK hat man sowieso keins zur hand.
Für uns ist das eben ein geiles gefühl den Frischen Sperma von Wildfremden Männern in uns zu Spüren.

.....sagt ein neues und nicht geprüftes Profil......ist ja lustig.
*****rus Mann
112 Beiträge
@******a84 Wie schaut Dein Fazit nun nach all den Beiträgen aus? Was nimmst du dir aus diesen Sichtweisen mit und wie möchtest du das Thema künftig handhaben?
******a84 Frau
56 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****rus:
@******a84 Wie schaut Dein Fazit nun nach all den Beiträgen aus? Was nimmst du dir aus diesen Sichtweisen mit und wie möchtest du das Thema künftig handhaben?

Ich habe kein Fazit…
Aber einfach auch keine Lösungen.
Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig als Enthaltsamkeit, wenn mein Körper nicht so möchte wie ich.
*****rus Mann
112 Beiträge
Mich plagt seit vielen Jahren eine ausgewachsene Abneigung gegenüber promisken Menschen wie auch eine Phobie in Hinblick auf STIs.

Die angeführten Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen empfinde ich als Rationalisierung im Zeichen des selbstzentrischen YOLO- bzw. Hedonismus-Zeitgeistes und daher (für mich) als weder einfühlsam noch konstruktiv. Sie adressieren weder die seelische Verletzung, noch das Gefühl der Hilflosigkeit, noch ein evtl. ramponiertes Selbstwertgefühl, noch Schuldgefühle. Das Spektrum der destruktiven Komponenten ist dabei noch deutlich größer. Vereinzelt sind auch generalisierte Vorwürfe an die Männerwelt zu lesen, dass es keinen Abstrich für sie gäbe und sie deshalb unbewusst "Schleuder" seien.

Mein Immun-System hat erst nach vielen Jahren die HPV-Infektion überwunden, übrigens erst einige Monate nach der dritten Impfung mit gardasil9. In der Vergangenheit bin ich schon mehrfach mit einem "blauen Auge" davongeschrammt und kenne bestens dieses zerfressende Gefühl beim Gesundheitsamt, während man auf seine HIV-RPC-Testergebnisse wartet. Keine Orgie mit den schönsten Frauen und multiplen Fünf-Sterne-Orgasmen der Welt könnten es für mich aufwiegen, morgens mit dem Gefühl und der Gewissheit aufzuwachen, gesund zu sein. Ich denke, wer einmal wirklich ernsthaft erkrankt war, kann das wahrscheinlich gut nachvollziehen.

Ein schönes, erfüllendes Sexualleben sogar mit Intimität sollte grundsätzlich auch mit einem (oder bei Polyamorie vielleicht sogar zwei) Menschen in einer exklusiven Partnerschaft möglich sein, insofern man sich in aller Offenheit und Aufrichtigkeit bzgl. der Umstände einvernehmlich darauf geeinigt hat.

Davon unabhängig werde ich meine sexuellen Erlebnisse und ihre Auswirkungen in einer professionellen Sexualtherapie aufarbeiten. Das könnte dir wihl möglich auch die eine oder andere Tür öffnen.
****el Mann
962 Beiträge
Zitat von ******a84:

Ich habe kein Fazit…
Aber einfach auch keine Lösungen.
Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig als Enthaltsamkeit, wenn mein Körper nicht so möchte wie ich.

@******a84
Es ist natürlich nur die Betrachtung von außen, aber ich denke, es gibt durchaus Wege.
Es scheint nicht „Dein Körper“ zu sein, der nicht möchte: für den gelten ja im großen und ganzen die Risiken und eben auch deren häufige Überschätzung sowie die Schutzmöglichkeiten. Ich greife daher noch einmal auf, was schon geschrieben wurde: ich halt eine Angststörung, eine spezifische Mysophobie, für möglich. Eine solche kann sich als Auslöser sehr wohl auf einen sehr eingegrenzten Teil des Lebens beziehen, aber das ganze Leben negativ beeinflussen. „Störung“ ist dabei meineswegs abwertend gemeint, sondern heißt, dass Betroffene darunter leiden und es ihr Leben einschränkt, und das scheint mir hier der Fall.
Sich auf eine streng monogame Beziehung zu reduzieren wäre dann Vermeidungsverhalten und würde es nicht besser machen, also auf lange Sicht keine Lösung. Konkreteres verbietet sich so auf die Ferne an dieser Stelle, aber die gute Nachricht ist: wenn diese Einschätzung zutrifft, bist Du nicht wehr- und hilflos. Angststörungen sind (psychotherapeutisch, eine Sexualtherapie scheint mir hier nicht der richtige Weg) häufig gut behandelbar. Wartezeiten sind gräßlich, aber irgendwann kann es losgehen, die Kasse zahlt meist, und anders als in manchen Serien suggeriert dauert das auch nicht viele Jahre. Erste:r Ansprechpartner:in findest Du in Deiner hausärztlichen Praxis. Du hast also tatsächlich gute Chancen, dass sich Deine Wünsche erfüllen. Für strenge Monogamie kannst Du Dich dann ja immer noch entscheiden, aber das wäre dann eben eine echte Entscheidung.
Viel Erfolg!
*******i123 Mann
3.732 Beiträge
TZ bzw. Frage @******a84:
Meine Frage: Ging es auch mal jemandem so oder geht es noch so, also mit dieser Angst? Wie geht ihr damit um?
Gerade verhalte ich mich tatsächlich so, als wenn ich für immer enthaltsam sein muss. Und das frustriert sooo sehr…

Es existiert ein Spruch: "Wer Angst hat macht Fehler - wer keine Angst hat ebenso!"

Ich kann nur von mir sprechen: In meinem ganzen Leben hatte ich nie eine Geschlechtskrankheit, obwohl ich nicht immer Verhütung/Schutz favorisierte.

Als Jugendlicher benutzen wir Patentex Oral, zu Aidszeiten war ich verheiratet und jetzt habe ich nur Sex mit meiner Freundin.

Wie es bei Dir TE und euch dahingehend gehandhabt wird. ist Entscheidungshoheit.
*******_man Mann
5.148 Beiträge
Zitat von *******i123:
Patentex Oral

@*******i123

Es hilft bestimmt, vom Oralsex nicht schwanger zu werden, wenn man die Schaumzäpfchen lutscht. Wenn einem davon die Lust auf Sex ganz vergeht, helfen sie sogar gegen STIs...

Aber die Patentex Oval (mit v wie Vagina) wurden gegenüber von meinem Kinderzimmer produziert. Da wusste man früh Bescheid.
*******i123 Mann
3.732 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von *******i123:
Patentex Oral

@*******i123

Es hilft bestimmt, vom Oralsex nicht schwanger zu werden, wenn man die Schaumzäpfchen lutscht. Wenn einem davon die Lust auf Sex ganz vergeht, helfen sie sogar gegen STIs...

Aber die Patentex Oval (mit v wie Vagina) wurden gegenüber von meinem Kinderzimmer produziert. Da wusste man früh Bescheid.

Stimmt. Von einem Buchstaben (V und R) wurde noch niemand krank oder schwanger.
******_73 Mann
2.256 Beiträge
Je mehr Sicherheit ich für mich verlange, um so mehr muss ich mich einschränken. Das ist beim Sex nicht anders als bei anderen Freizeitveranstaltungen, nur sind es da vielleicht nicht Ansteckungsrisiken, sondern Unfallrisiken, eben andere (auch) allgemeine Lebensrisiken.
Schränke ich die Risiken so weit ein, dass mir der Spaß am Leben vergeht, das Absichern selbst Lebensinhalt wird, muss ich gestehen, würde das für mich ein anderes Risiko erzeugen, nämlich eine Selbstmordgefährdung.
Klingt jetzt übertrieben, aber wenn ich jedes Risiko, im Straßenverkehr zu verunfallen ausschalten will, muss ich wohl oder übel zu Hause bleiben...
Worauf ich hinaus will. Es sind bildlich gesprochen Schieberegler. Schiebe ich die in Richtung "mehr Sicherheit" muss ich auf bestimmte Dinge verzichten. Will ich darauf nicht verzichten, muss ich mit einem anderen Risiko leben. Da muss dann jeder auch für sich ein passendes Verhältnis finden.

Zitat von *****rus:

Die angeführten Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen empfinde ich als Rationalisierung im Zeichen des selbstzentrischen YOLO- bzw. Hedonismus-Zeitgeistes und daher (für mich) als weder einfühlsam noch konstruktiv. Sie adressieren weder die seelische Verletzung, noch das Gefühl der Hilflosigkeit, noch ein evtl. ramponiertes Selbstwertgefühl, noch Schuldgefühle. Das Spektrum der destruktiven Komponenten ist dabei noch deutlich größer.

Ja. Da gebe ich Dir recht. Aber ich sehe eben eine Art "mathematischem Verhältnis" zwischen der Anzahl an Freizeitaktivitäten und den dann einzugehenden Risiken. Nicht jeder muss Fallschirmspringen als Hobby haben, DownHill mit dem Mountenbike ist sicherlich gefährlicher als Fahrradtreckingtouren. Aber alles hat eben andere Unfallrisiken als Unkraut-jäten im Garten.
Wahrscheinlichkeitsrechnung ist eine Hilfskrücke. Ich nutze dann gern den Spruch, dass die Frau, die trotz Pille schwanger wurde, die Wahrscheinlichkeit nicht mehr interessiert. Aber Lebensrisiken und Lebensqualtität, dass kann man nicht völlig voneinander trennen. Hängt natürlich auch mit den jeweiligen Vorlieben zusammen.

Zitat von *******i123:
Ich kann nur von mir sprechen: In meinem ganzen Leben hatte ich nie eine Geschlechtskrankheit, obwohl ich nicht immer Verhütung/Schutz favorisierte.
Mir liegt auf der Zunge zu schreiben: Dann hattest Du eben Glück.
Ich gönne es Dir. Aber verlassen kann man sich auf das Glück eben nicht.

Zitat von *****rus:
Ein schönes, erfüllendes Sexualleben sogar mit Intimität sollte grundsätzlich auch mit einem (oder bei Polyamorie vielleicht sogar zwei) Menschen in einer exklusiven Partnerschaft möglich sein, insofern man sich in aller Offenheit und Aufrichtigkeit bzgl. der Umstände einvernehmlich darauf geeinigt hat.
Einige können das. Andere haben ein Problem, dauerhaft und langfristig eine exklusive Partnerschaft zu leben (für mich: monogam zu leben). Aber, den Partner für das Leben muss man erst einmal finden. Und die Krux daran ist, man muss über die Anfangsphase hinaus kommen. Wie oft schon habe ich jemanden kennen gelernt, mich gefreut, und gedacht, dass könnte was werden. Und nach 3 bis 6 Monaten, in denen man sich dann näher kennen lernte, stellte ich oder sie dann fest, dass es eben doch nicht so gut funktioniert. Dann ist man geknickt, rappelt sich auf, verarbeitet, und versucht neu. Also, diese Beziehung muss man erst einmal haben. Und bis dahin arbeitet der Kopf der TE.

Wenn Angst sich verselbstständigt, das Leben zu übernehmen beginnt, einem jede Freude raubt, dann ist das in meinen Augen ein Grund, sich damit mal auseinander zu setzen. Angst ist sinnvoll, in Maßen. Im Übermaß hilft sie nicht, sondern belastet, und ist dann eben auch irgendwann krankhaft.
*****rus Mann
112 Beiträge
Das klingt einleuchtend und ich kann dir auch nicht widersprechen. Ich lasse gerade die seitens des RKIs geschätzte Zahl der HIV-Neuinfektionen für 2023 in Hamburg auf mich wirken. Es ist ernüchternd.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Eckdaten/Eckdaten.html?nn=2374210

@****el @******_73 Danke für eure Einwände bzgl. der Monogamie. Über das besagte Vermeidungsverhalten werde ich am WE nochmal grübeln.
*******_man Mann
5.148 Beiträge
Zitat von *****rus:
Das klingt einleuchtend und ich kann dir auch nicht widersprechen. Ich lasse gerade die seitens des RKIs geschätzte Zahl der HIV-Neuinfektionen für 2023 in Hamburg auf mich wirken. Es ist ernüchternd.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Eckdaten/Eckdaten.html?nn=2374210

@****el @******_73 Danke für eure Einwände bzgl. der Monogamie. Über das besagte Vermeidungsverhalten werde ich am WE nochmal grübeln.

Ähm, sorry, aber bei den Ängsten, die hier immer wieder gezeigt werden, ist eine Zahl von 140 Neuinfektionen pro Jahr in einer Großstadt wie Hamburg - für mich - keine hohe Zahl. Die lässt nicht an jeder Ecke oder bei jedem Date einen (neuen) HIV-Positiven vermuten. Ich meine, Hamburg hat fast 2 Mio. Einwohner. Das sind 0,007 %

Aber die sind gar nicht das Problem.

Gefährlich sind die 540, die ihren HIV-Positiv-Status nicht kennen. Einfach, weil sie nicht behandelt werden und so infektiös bleiben.

Aber auch das sind nur 0,027 % aller Einwohner.

Du schreibst, du seiest Heterosexuell. Bingo, von den 540 sind 450 Männer und nur 95 Frauen.

Das reduziert das Risiko wiederum auf 0,00475 % aller Einwohner, oder richtige 0,0095 % aller Frauen.

Und jetzt kommt wieder NoNick73 und sagt, was hilft es ihm, wenn diese 1 Frau von 10.000 Frauen die ist, die es mir anhängt? Ja, dann ist es so. Auf dem Weg zu 10.000 Dates wirst du auch ein hohes sonstiges Lebensrisiko haben. Die kann man nicht alle ausschalten. Andererseits wirst du fast 28 Jahre benötigen, wenn du jeden Tag eine der 10.000 Frauen daten würdest.

Doch da kommt noch eine Überlegung: Wenn von den 540 Menschen mit unbekanntem Positiv-Status, sich 360 beim Sex zwischen Männern infiziert haben, fallen die raus, weil wir ja über Frauen sprechen. Bleiben noch 75 Drogensüchtige, die man vielleicht auch mehr oder weniger leicht identifizieren kann und die möglicherweise nicht in deinem Beuteschema sind. Bleiben die Frauen, die es sich von Heterosexuellen Kontakten geholt haben. Also von HIV-positiven Männern.

Da gäbe es noch die Möglichkeit, im Bereich der ersten Gespräche mit der Frau - unter der Annahme, dass das Ficken nicht vor dem Smalltalk passiert - etwas über sie und auch ihre früheren Sexpartner herauszubekommen. Also nur vielleicht...

Anyway, welche Zahl ist jetzt weshalb für dich ernüchternd?
****el Mann
962 Beiträge
… und dazu kommt, dass sich Männer bei Frauen (bezogen auf HIV) bei den „üblichen“ Praktiken nur sehr schwer anstecken. Umgekehrt sieht es anders aus, aber so lange z.B. kein Blut im Spiel ist …
Oralsex: aktiv wie passiv kein Risiko. Anal aktiv: praktisch null. Vaginal, sehr (!) gering. Reduziert das Risiko also noch mal um mehr als eine Größenordnung.

Und genau deswegen reite ich hier ständig so auf dem Thema „Risikoabschätzung“ herum. Das Risiko einer Hete, die in Deutschland „normal dated“, also Straßenstrich, IV-Drogennutzung und ähnliche Faktoren umgeht, ist bezogen auf HIV sogar ohne Kondome vernachlässigbar. Wer das nicht glaubt, möge Fachmenschen befragen, gibt‘s in jedem Mittelzentrum. Und wer es dennoch „anders fühlt“, ist entweder Teil der Mehrheit der Menschen, die mit Wahrscheinlichkeiten nicht umgehen können (das wußte schon Kahnemann) oder würde davon profitieren, mal hineinzuhorchen, wo das Thema seinen Kern hat.
*******_man Mann
5.148 Beiträge
Zitat von ****el:
oder würde davon profitieren, mal hineinzuhorchen, wo das Thema seinen Kern hat.

Mag oft von den Eltern herrühren, die in den 80ern den AIDS-Schock miterlebt hatten, wo man mangels besserer Kenntnis in der ersten Zeit pauschal die Angst geschürt hatte, dass der erste Fick tödlich sein kann. Wenn die nie das Bedürfnis hatten, sich im Lauf der Jahrzehnte mal neu zu informieren und die alte Panikparole dann 30 Jahre später ungefiltert an die Kinder weitertrugen, braucht man sich über deren Verunsicherung nicht zu wundern.

Übrigens: Selbstbefriedigung macht nicht blind, schädigt nicht einmal das Rückenmark. Und es soll sogar Frauen geben, die gut Auto fahren können.
*****rus Mann
112 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von *****rus:
Das klingt einleuchtend und ich kann dir auch nicht widersprechen. Ich lasse gerade die seitens des RKIs geschätzte Zahl der HIV-Neuinfektionen für 2023 in Hamburg auf mich wirken. Es ist ernüchternd.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Eckdaten/Eckdaten.html?nn=2374210

@****el @******_73 Danke für eure Einwände bzgl. der Monogamie. Über das besagte Vermeidungsverhalten werde ich am WE nochmal grübeln.

Ähm, sorry, aber bei den Ängsten, die hier immer wieder gezeigt werden, ist eine Zahl von 140 Neuinfektionen pro Jahr in einer Großstadt wie Hamburg - für mich - keine hohe Zahl. Die lässt nicht an jeder Ecke oder bei jedem Date einen (neuen) HIV-Positiven vermuten. Ich meine, Hamburg hat fast 2 Mio. Einwohner. Das sind 0,007 %

Aber die sind gar nicht das Problem.

Gefährlich sind die 540, die ihren HIV-Positiv-Status nicht kennen. Einfach, weil sie nicht behandelt werden und so infektiös bleiben.

Aber auch das sind nur 0,027 % aller Einwohner.

Du schreibst, du seiest Heterosexuell. Bingo, von den 540 sind 450 Männer und nur 95 Frauen.

Das reduziert das Risiko wiederum auf 0,00475 % aller Einwohner, oder richtige 0,0095 % aller Frauen.

Und jetzt kommt wieder NoNick73 und sagt, was hilft es ihm, wenn diese 1 Frau von 10.000 Frauen die ist, die es mir anhängt? Ja, dann ist es so. Auf dem Weg zu 10.000 Dates wirst du auch ein hohes sonstiges Lebensrisiko haben. Die kann man nicht alle ausschalten. Andererseits wirst du fast 28 Jahre benötigen, wenn du jeden Tag eine der 10.000 Frauen daten würdest.

Doch da kommt noch eine Überlegung: Wenn von den 540 Menschen mit unbekanntem Positiv-Status, sich 360 beim Sex zwischen Männern infiziert haben, fallen die raus, weil wir ja über Frauen sprechen. Bleiben noch 75 Drogensüchtige, die man vielleicht auch mehr oder weniger leicht identifizieren kann und die möglicherweise nicht in deinem Beuteschema sind. Bleiben die Frauen, die es sich von Heterosexuellen Kontakten geholt haben. Also von HIV-positiven Männern.

Da gäbe es noch die Möglichkeit, im Bereich der ersten Gespräche mit der Frau - unter der Annahme, dass das Ficken nicht vor dem Smalltalk passiert - etwas über sie und auch ihre früheren Sexpartner herauszubekommen. Also nur vielleicht...

Anyway, welche Zahl ist jetzt weshalb für dich ernüchternd?

Die Schätzungen kannte ich bis gestern ja nicht. Die erwähnte Ernüchterung bezog sich darauf, dass mir die wirklich sehr kleinen Zahlen in dem Moment ins Bewusstsein gerückt sind.

Maßgebend bei meinen Beschreibungen waren mir nicht die Aussicht auf einen infektionsbedingt verfrühten Tod bzw. die Angst vor dem Tod selbst, sondern die Angst z.B vor Ohnmacht, Hilflosigkeit, Schuldgefühlen, einem zerbrochenem Selbstwertgefühl, etc.
*******_man Mann
5.148 Beiträge
Ok, verstehe.
*****art Mann
4 Beiträge
Zitat von *********2023:
Ja, kenne ich ziemlich genau so.

In fester Beziehung HPV positiv. Karzinom entfernt usw. War alles in 2019.

Danach ging erstmal eine Welt unter für mich.

Da ich mich schon vor ein paar Jahren ausgelebt habe, bin ich jetzt auch vorsichtiger. Auf swingen an sich habe ich gar keine Lust mehr. Vor allem bin ich auch so weit, dass ich jetzt erst eine emotionale Bindung brauche, bevor sich meine Libido regt.

Momentan bin ich fast durchgängig positiv, was ja an sich nicht schlimm ist, so lange kein Krebsverdacht entsteht. Ich vergleiche es immer mit den Lippenherpesviren. Steckt in fast jedem Menschen. Entweder es bricht aus oder nicht.

Hier steckt eine falsche Info drin, zumindest habe ich es so verstanden:

HPV sind keine!!! Herpesviren. Herpesviren verbleiben tatsächlich im Körper, in den Nervenknoten, und brechen bei Stress/geschwächter Immunabwehr immer wieder aus.
HPV sind Haut- und Schleimhautviren. Und wie hier der Name schon sagt, sind die Viren ganz woanders verortet - im ganzen inneren und äußeren Genitalbereich. Jeder Kontakt mit der Haut birgt daher ein Ansteckungsrisiko und HPV ist hochansteckend!!!
Selbst ein Kondom schützt da nicht - Sperma, Blut und andere Sekrete übertragen das Virus so gut wie kaum.

Um sich vor nochmaliger Ansteckung zu schützen, hilft erst einmal nur die Enthaltsamkeit bis zur Ausheilung und die Impfung.

Und so lange jemand positiv ist, sollte er auch enthaltsam sein, um andere nicht anzustecken!!!
Ich finde es unverantwortlich weiterhin zu f...das grenzt schon an Körperverletzung!!!

Bei bewusster Ansteckung mit HIV ist das auch strafbar.
Nur HIV ist inzwischen sehr gut behandelbar und dann auch nicht mehr ansteckend.

Doch HPV ist in dieser Weise nicht behandelbar - außer einer Schutzimpfung- gibt es keine Medikamente. Bei Ausbruch des Krebses bleibt die übliche Behandlung durch OP ( schlimmstenfalls muss die Gebärmutter entfernt werden, nicht nur ein Teil des Gebärmutterhalses - für junge Frauen mit Kinderwunsch ein Albtraum!!!) Meiner Schwester passiert!!!

Deswegen verstehe ich nicht diesen leichtsinnigen Umgang mit dem eigenen Körper noch mit anderen Menschen!!!

Bitte wacht auf!!!

Ich habe jetzt für mich schlussendlich entschieden:
Einfach das beste draus machen.
Wenn es mich treffen soll, dann trifft es mich.
Genauso kann irgendetwas anderes passieren.

Ich möchte leben, deswegen lebe ich.

Womit ich aber nicht sage: "auf Teufel komm raus".

Ich werde maximal eine einzige Freundschaft+ aufbauen. Von meiner Seite werde ich diese monogam leben, damit das Risiko geringer gehalten wird und ich eh ein monogamer Mensch bin.

Mein Tipp: Du hast nur dieses eine Leben. Verbringe es so, dass du es nicht bereust, wenn du morgen einen Unfall hast.

Herzliche Grüße *knuddel*
*katze*

*******_man Mann
5.148 Beiträge
@*****art

Das kennen wir schon. Deine Sprachlosigkeit in allen Ehren, aber eine Diskussion lebt von eigenen Beiträgen, nicht vom wortlosen zitieren.

Daher: Was willst du sagen?
*****art Mann
4 Beiträge
Hier steckt eine falsche Info drin, zumindest habe ich es so verstanden:

HPV sind keine!!! Herpesviren. Herpesviren verbleiben tatsächlich im Körper, in den Nervenknoten, und brechen bei Stress/geschwächter Immunabwehr immer wieder aus.
HPV sind Haut- und Schleimhautviren. Und wie hier der Name schon sagt, sind die Viren ganz woanders verortet - im ganzen inneren und äußeren Genitalbereich. Jeder Kontakt mit der Haut birgt daher ein Ansteckungsrisiko und HPV ist hochansteckend!!!
Selbst ein Kondom schützt da nicht - Sperma, Blut und andere Sekrete übertragen das Virus so gut wie kaum.

Um sich vor nochmaliger Ansteckung zu schützen, hilft erst einmal nur die Enthaltsamkeit bis zur Ausheilung und die Impfung.

Und so lange jemand positiv ist, sollte er auch enthaltsam sein, um andere nicht anzustecken!!!
Ich finde es unverantwortlich weiterhin zu f...das grenzt schon an Körperverletzung!!!

Bei bewusster Ansteckung mit HIV ist das auch strafbar.
Nur HIV ist inzwischen sehr gut behandelbar und dann auch nicht mehr ansteckend.

Doch HPV ist in dieser Weise nicht behandelbar - außer einer Schutzimpfung- gibt es keine Medikamente. Bei Ausbruch des Krebses bleibt die übliche Behandlung durch OP ( schlimmstenfalls muss die Gebärmutter entfernt werden, nicht nur ein Teil des Gebärmutterhalses - für junge Frauen mit Kinderwunsch ein Albtraum!!!) Meiner Schwester passiert!!!

Deswegen verstehe ich nicht diesen leichtsinnigen Umgang mit dem eigenen Körper noch mit anderen Menschen!!!

Bitte wacht auf!!!
*******_man Mann
5.148 Beiträge
OK, verstanden. *troll*
***ch Paar
306 Beiträge
AMEN.
Bleib zu Hause um bunker dich ein.
Keine Auslandsurlaube, keine Kontakte mit Menschen, nicht einkaufen gehen, keine Arztbesuche, nicht arbeiten gehen>>>> hilft nur eins, isolier dich selber @*****art .
*umpf*

Die Frage ist, wie hast du es geschafft jetzt noch zu leben. Ironie Ende.
*****art Mann
4 Beiträge
@***ch

Leider nichts verstanden und von daher sollte man sich vor DIR schützen, weil Du offensichtlich bereit wärest im Falle einer Infektion trotzdem Kontakt hast/suchst zu anderen...

Schade, dass HPV nicht weh tut, erst wenn daraus ein Tumor entstanden ist....
****_73 Frau
363 Beiträge
Zitat von *****art:
@***ch

Leider nichts verstanden und von daher sollte man sich vor DIR schützen, weil Du offensichtlich bereit wärest im Falle einer Infektion trotzdem Kontakt hast/suchst zu anderen...

Schade, dass HPV nicht weh tut, erst wenn daraus ein Tumor entstanden ist....

Kurze Frage...lässt du dich auf HPV testen?

Ich hatte dieses Thema bei meiner Gynäkologin angesprochen, da ich auch auf Gesundheit bedacht bin und sie meinte, es kommt immer auf die Art des Virus an.
Es gibt, wie hier schon ausführlich beschrieben, verschiedene Arten...nicht jede führt zu Krebs und ist gefährlich.
Schutz gibt es nicht, außer vielleicht die Impfung.

Kleines Gedankenspiel:
Ein Mensch hat sich selbst befriedigt, nimmt es mit Hygiene nicht so genau und geht in die Öffentlichkeit, fasst dies und das an und dann kommst du und berührst die Stellen, die derjenige berührt hat...
Was dann?
Küssen ist übrigens auch ein Überträger dieses Virus, dann würde es ja bedeuten, niemals Kontakt zu anderen Menschen haben zu können, aus Angst vor Ansteckung.

Was ist das für ein Leben?

Auch Partner in einer monogamen Beziehung können sich infizieren, wie auch hier schon beschrieben...also zeigt dies, dass es keinen wirklichen Schutz gibt, wie bei vielem anderen auch.

Es bleibt aber dabei, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, aber sich deswegen in Angst zu verlieren halte ich für falsch...

Und was ist mit den Menschen, die gar nicht wissen, dass sie den Virus in sich tragen?
*****art Mann
4 Beiträge
@****_73
Ja, ich lasse mich testen, weil ich erstens mein Risiko wissen will, an Krebs zu erkranken und zweitens, weil ich niemanden anstecken will.

Zu deinem Beispiel:

Mir geht es eben um den bewussten Umgang mit einer Infektion und der damit resultierenden Konsequenz. Ich habe ein Verantwortungsgefühl und ein Gewissen. Niemanden will ich bewusst schaden.

Und ja, es gibt diese beschriebenen Situationen, in denen man sich eventuell über Gegenstände anstecken kann. Dieses Risiko bleibt - dieses zu minimieren, da bleibt Hände waschen und Desinfektionsgel und das liegt in meiner eigenen Verantwortung.

Angst habe ich nicht.
*******dDay Frau
4.708 Beiträge
@*****art

Wo und wie kann sich ein Mann auf HPV testen lassen? Meine bisherigen Infos waren, dass es KEINE Tests auf HPV für Männer gibt.
****el Mann
962 Beiträge
Zitat von *******dDay:
@*****art

Wo und wie kann sich ein Mann auf HPV testen lassen? Meine bisherigen Infos waren, dass es KEINE Tests auf HPV für Männer gibt.

Die gibt es zumindest theoretisch: ein Abstrich läßt sich im Labor auf HPV-DNA testen. Allerdings bleibt es bei der Theorie: aufwendig, fehlerhaft, und selbst wenn etwas herauskommt, hat das keine Folgen. Deswegen wird es faktisch außerhalb von eventuellen Forschungsprojekten nicht gemacht. @*****art sagt also mutmaßlich nicht die Wahrheit.
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