Erste Erfahrungen mit Aktfotografie?

Du wirst schnell merken, wie sehr Du vom Model abhängig bist.
Es geht anfangs nicht um Schönheit, sondern um Ihre Geduld, Experimentierfreude und gute Laune.
Fang mit einer guten Freundin an und lad sie danach zum Essen ein - sie arbeitet schliesslich für Dich.
Arbeite zunächst nur mit einem Model, denn schon das 2.te Shooting läuft viel einfacher.
Dränge nicht auf FSK18 sondern lobe Ihre Ausdrucksstärke.

fang nicht mit Aktfotografie an ... fang mit Landschafts- und Objektfotografie an, damit du die Technik drauf hast. Nix peinlicher, als 'n Model in Pose zu haben und dann 'ne halbe Stunde mit der Technik und Bedienungsanleitung zu kämpfen.
Dann mach mit Portraitfotografie weiter, da lernst du mit Models umzugehen und verfeinerst deine Technikkenntnisse und lernst auch mit gestellten Fotos umzugehen.
Wenn du das kannst, dann beginne mit Aktfotografie.
Wenn du dich auf's eigentlich Shooting vorbereiten möchtest, dann besorge dir Bücher zur Aktmalerei ... gibt's auch leihweise in Büchereien oder in Bücher-Second-Hand-Shops.
Und hole dir am Anfang nur Leute vor die Kamera, mit denen du vorstellen könntest, dass du mit ihnen in's Kino oder zum Abendessen gehen könntest. Wenn keine Grundsympathie vorhanden ist, dann lass es.
Es kann sich lohnen, am Anfang mit 'nem Paymodel zu arbeiten ... die wissen (meistens!) wie sie posieren sollen und du hast hinterher etwas zum Vorzeigen.
Übrigens bieten auch Volkshochschulen Aktkurse an.

"Selfies" mache ich gar nicht, da mir der Blick durch die Kamera fehlt.
Zu Hause hat man mehr Ruhe und auch Einfluss auf die Lichtsetzung.
Outdoor macht Spaß, muss aber unter Umständen schnell gehen, wenn die Lokation gut besucht wird.

Ich bin in der Fotografie Autodidakt.
Ich habe das Glück, dass meine Frau mich von Anfang an unterstützt. So konnte ich mit ihr lernen.
Wenn ich jetzt angefangen hätte, erst Bäume oder Häuser zu fotografieren, hätte ich warscheinlich die Kamera nach ein paar Versuchen nicht mehr angefasst, da es mich Null interessiert.

Was ich gerne mit auf den Weg gebe ist, sei immer ehrlich zu einem Model.
Lieber sagen das man am Anfang steht, als Erwartungen zu enttäuschen

@ Photo_Spass:
ich hab' auf Workshops schon "Fotografen" erlebt, die nicht wussten, wozu die Blende am Objektiv da ist und die nicht wussten, was RAW und wozu die ISO-Einstellung gut ist.
Und die dann vor'm Model standen und völlig überfordert waren mit ihrer Technik ... weil halt Studiobedingungen etwas anderes sind als draußen und auch draußen ihre Probleme hatten, weil sie nicht wussten, dass man 'ne Person nicht in die pralle Sonne blicken lässt ... das gibt nun mal zusammengekniffene Augen, harte Schatten und 'n halb-blindes Model hinterher.

Das mit der Ehrlichkeit kann ich nur unterstreichen.