Zitat von *****sch:
„Habe schon mal vor einigen Jahren einen Beitrag geschrieben zum Thema Behinderung.
Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert.
Es wird Zeit, das man körperlich behinderte Menschen genauso behandelt, wie nicht Behinderte.
Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert.
Es wird Zeit, das man körperlich behinderte Menschen genauso behandelt, wie nicht Behinderte.
Da bin ich vollkommen deiner Meinung. Doch was hilft es am Ende?
Geht es darum, dass der Club barrierefrei sein soll? Nicht überall wird es möglich sein, Stufen zu vermeiden. Gerade in dunklen Ecken hat die Enge einen gewünschten Effekt. Wenn man die Gänge überall so breit macht, dass ein Rollstuhl hindurch käme, würde der verloren gehen.
Geht es darum, dass der Behinderte im Club die gleichen Chancen auf Sex hat? Sorry, vergiss es! Es ist hinlänglich bekannt, dass bereits Männer unter 1,80 m Körpergröße reduzierte Chancen haben. Darüber gibt es unzählige Threads hier. Binnen Sekundenbruchteilen ist der Behinderte ausgesiebt. Du kannst ja mal in einen Club gehen und die Damen befragen, wie scharf sie darauf sind, Sex mit einem Behinderten in Erwägung zu ziehen.
Ich kümmere mich selbst um einen behinderten Mann in den 30ern, der im Rollstuhl sitzt. Wir haben das durchgesprochen. Er will nicht dorthin, selbst, wenn es ginge, weil er nicht vor Augen geführt bekommen will, dass er am Ende der ist, der nie zum Zug kommen wird. Ist doch logisch, dass er angesichts der flüchtigen Attraktivitätseinschätzung bei den - eben nicht angestellten Damen - nur ganz unten landen wird. Was hilft es also dann, wenn er rein könnte? Er würde den hohen Eintritt zahlen, was ihm angesichts der reduzierten Einkommenssituation als Nicht-Erwerbstätiger mehr weh tut als anderen, ohne den gleichen Nutzen haben zu können.
Da verfolgen wir lieber die Idee der Sexualassistenz / Sexualbegleitung, wo klar ist, dass sie sich um IHN kümmern wird. Und zwar auf eine empathische Art und Weise, die diese Begegnung vom üblichen einfachen Prostitutions-Rein-Raus deutlich unterscheiden soll.
Deshalb bleibe ich dabei, dass das mein Rat für alle wesentlich Körperbehinderten (zumindest Männer) ist. Frauen werden auch hier den "Frauenbonus" der Nachfrage haben, es wird aber auch da auf die Art der Behinderung ankommen.
Es ändert nichts daran, dass es falsch ist, wenn ein Rollstuhlfahrer im Club als störend empfunden werden würde. Ich würde ihm meinen Respekt zollen. Aber ich glaube auch nicht, dass er trotz aller gebotenen Freundlichkeit (und Barrierefreihet) zum Stammgast werden würde.
Denn es geht am Ende nicht um die bösen Clubbetreiber oder die bösen Nicht-Behinderten, die es ihm nicht leicht machen. Es geht darum, dass er aufgrund des eingeschränkten persönlichen Nutzens dort nicht optimal aufgehoben ist und es aus meiner Sicht eine besser passendere Alternative gibt.