Clubbesuche mit Behinderung
Behindert ist man nicht, behindert wird man... Spass beiseite.
Es ist aus meiner Sicht wie überall und es kommt natürlich auch auf die Behinderung an, wieviel Hilfe Du brauchst etc. Wenn Du unsicher bist, würde ich auf keinen Fall alleine hingehen.
Wenn Du nicht mit Freund*innnen/ Bekannten oder Deiner eigenen Assistenz ("Zivi") gehen willst, gibt es die Möglichkeit der passiven und aktiven Sexualassistenz, also professionelle (ausgebildete) Sexualasstent*innen. Manchmal bieten auch Sexarbeiter:innen Sexualassistenz an. Die Bezahlung geht nach Stunde (der "Tarif liegt so bei 100- 150€ pro Stunde zzgl. Spesen). Auch Pro Familia vermittelt Sexualassistenzen. Einfach mal googlen...
Die Frage ist auch, was willst Du erleben? Kommt es Dir auf das "Clubflair" an, auf anonymen Sex, wechselnde settings, Sinnlichkeit/ Erotik, Berührung, Zärtlichkeit, gemeinsam Masturbieren/ Vögeln...?
Was Sex-Clubs betrifft braucht es ein gutes selfcaring.
1.) Der Sex in Clubs ist oft kommerzialisiert und entsprechend oberflächlich. Der Jahrmarkt der Eitelkeiten. Es kommt mehr auf den schönen Schein/ die Optik/ das Ego an, als im privaten "Realkontakt" wo man das gegenseitige Einfühlungsvermögen schon etwas kennt.
2.) jede Berührung/ jeder Sexkontakt ist ein Energietausch. Häufig sind die Partner:innen bei Sex-Veranstaltungen gedoped, sehr bedürftig und/oder wenig emphatisch. Wir sind grade beim Sex sehr verwundbar. Die Frage ist welche Qualität der Energie nehme ich dann in mich auf. Clubsex hat für mich den gleichen Effekt wie ein ONS. Es bleibt kalter Rauch.
3.) Es gibt, wie im realen Leben auch, viele "Spinner" die sich an der Behinderung (nicht an der Peron) aufgeilen. Body'n soul -> Ich nehme mal an, du willst als ganzer Mensch/ Person/ Persönlichkeit gesehen werden und nicht auf Rolli/ Orthese/ Prothese/ Narbe/ HOPS/ Anus praeter/ Körpergestalt oder so reduziert werden.
4.) Achtung mit wem Du mitgehst. Lass dich gut covern! Mit Behindertenpornos als Fetisch wird ein Wahnsinns Geschäft gemacht. Du willst sicher nicht als Hauptprotagonist:in in einem clip auftauchen. Ein paar KO Tropfen reichen.
Was den sinnlich-erotischen Aspekt betrifft, gibt es in jeder größeren Stadt sog. "Kuschelabende" (ohne Sex) die oft von Tantrainstituten initiiert werden. Auch da kannst du Leute kennenlernen für die Berührung, Gefühl, Eros und Sexus als Erweiterung von Zärtlichkeit verstehen und dich ggf. auch mal zu einer Session im Club begleiten.
Auch Tantraveranstaltungen, Tantramassagen und Yoni-Lingam/Prostata/ Analmassagen sind in Solozeiten prima. Manche Tantriker:Innen bieten auch Sexualassistenz an...
Nun viel Spass bei deiner Erforschungsreise...
"Füße, wofür brauche ich euch, wenn ich Flügel zum Fliegen habe?" – Frida Kahlo.