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Clubbesuch mit Behinderung

*********sse_1 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Clubbesuch mit Behinderung
Hallo, wie steht ihr zur Sexualität mit Menschen mit Behinderung? Ich bin selbst betroffen und möchte gerne mal einen Club besuchen, allerdings weiß ich nicht wie Menschen mir gegenüber treten.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Oder hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

Liebe Grüße
*******nder Mann
2.355 Beiträge
Ich bin blind und habe bisher noch keinen Club besucht. Zum einen sind viele Clubs nicht ohne Auto erreichbar, und zum anderen haben mir schon zweimal Clubbetreiber hier im Joy auf Anfrage das Gefühl gegeben, mit meiner Behinderung in ihrer perfekten Welt nicht willkommen zu sein. Zweimal recht bekannte Clubs aus Hamburg und Umgebung. Daher habe ich das Thema für mich weitgehend abgehakt.
*******ains Frau
382 Beiträge
Ich denke es kommt sehr stark auf die Art der Behinderung an. Viele Clubs sind alleine der Räumlichkeiten wegen nicht geeignet für zb einen Rollstuhl.
Dazu kommt dann nicht nur Dinge wie Treppen sondern auch die breite der Türen oder hygienische Aspekte wie zb Duschen gehen vor Ort.

Aber ich habe zum Beispiel schon Menschen mit Prothesen nach Amputation gesehen, Menschen ohne Gehör oder anderen Einschränkungen wie Krücken/Gehhilfen *g*
******e68 Mann
10 Beiträge
Ich bin seit Geburt von den Hüften abwärts gelähmt und sitze deshalb im Rollstuhl. Ich war bisher noch nie in einem Club, habe mich aber bisher auch noch nie darum bemüht und weiss deshalb nicht, ob die Clubs in meiner Nähe hindernisfrei zugänglich wären und ob sie Behinderten-WC's hätten.
********onie Mann
137 Beiträge
Welche Behinderung ist denn eigentlich zur Debatte?
*******s_71 Mann
19 Beiträge
Ich war in 2 Club´s und das hat gut geklappt und Spass gemacht! Man sollt im Vorfeld mit dem Club sprechen ob das geht von den Räumen her und ob man es sich dort vorstellen kann. Ich bin alleine hin und die Leute waren sehr locker drauf und haben geholfen wenn´s notwendig war. Selbst Treppen hochtragen war kein Problem und so bin ich fast überall hingekommen!! Ich muss dazu sagen das ich einen kleinen Rolli habe und damit so gut wie überall reinkomme. Am Besten anrufen und so klären ob es möglich ist, in manchen Clubs kann man vor der Öffnung den Club besichtigen und dann sieht man ob es geht, oder nicht.
Einfach mal trauen, auch wenn das schwer fällt!!
******_75 Frau
3.350 Beiträge
Ich selbst habe einen Rollstuhl, kann allerdings auch noch etwas gehen hauptsächlich irgendwo festhaltend. In die meisten Clubs komme ich nicht (Treppen), habe aber einen Club gefunden mit für mich nur leichten Barrieren und bei diesen bekomme ich entweder von meinem Begleiter, Personal und/oder anderen Gästen Unterstützung. Kann sein, dass es anders wäre, wenn ich keine Frau wäre.
*******chen Frau
1.747 Beiträge
Hallo @*********sse_1
das Thema Swingen mit Behinderung wird im Forum regelmäßig besprochen. Vielleicht magst du dich in den bestehenden Threads mal umschauen:

Barrierefreie Swingerclubs und Fetisch Partys

Stoma und Swingerclub

Für gehörlose, schwerhörige Swingerclub Besuch?

Barrierefreie Clubs rund um Köln?

Swingen mit Behinderung?

Swingerclub trotz Behinderung???
******nce Mann
71 Beiträge
Vielen Dank für Deine Themeneröffnung!
Ich war für einen großen Pflegekonzern tätig; da habe ich gelernt, dass Menschen mit Einschränkungen mit ihren sexuellen Bedürfnissen zumeist vergessen werden. Unsere Gesellschaft (und viele Angehörige) blenden vollkommen aus, dass alle Menschen - eben auch alle mit Besonderheiten, Einschränkungen, Versehrungen - ebenfalls Lust empfinden und Sex mit anderen Menschen haben wollen. Ein typisches Fortbildungsthema bei uns war der Umgang mit dem unverholenen Wunsch nach Sex der Betreuten. Und wir waren froh um jede Sexarbeiter/in und Sexbegleiter/in, der/die bereit war, jemanden von unseren Mietern, Kunden und Uns-anvertrauten aufzusuchen und mit ihm oder ihr Sex zu haben.

Zu Deinem eigentlichen Thema kann ich mangels Erfahrungen leider nichts beitragen. Aber ich kann mich nur bedanken, dass Du an Deine Bedürfnisse - für so viele Menschen in unserer Gesellschaft - erinnerst und die Möglichkeit auf Inklusivität auch beim Thema Sex einvorderst. Ich kann Dich nur bestärken und danke auch allen anderen, die sich für das Thema einsetzen und/oder sich hier mit ihren Besonderheiten einbringen.
Last not least erinnert es uns an die Richtigkeit der Landesbauordnungen, die z. B. barrierefreie Zugänge auch für Bordelle und Clubs (als "Sondernutzungsflächen") vorschreibt...
Also nochmal: danke, danke, danke! Ich hoffe, Du hast hier bei Joy interessante Sex-Kontakte gefunden...
*********sse_1 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die zahlreichen Kommentare! Wichtig wäre für mich auch wie die Menschen dazu stehen, sind sie bereit auch mit einem Menschen zu verkehren der eingeschränkt ist. Auf Dauer geht das bei den Menschen auch auf die Psyche wenn sie in der Gesellschaft so nicht akzeptiert werden
*******ion Frau
4.851 Beiträge
Zitat von *********sse_1:
Danke für die zahlreichen Kommentare! Wichtig wäre für mich auch wie die Menschen dazu stehen, sind sie bereit auch mit einem Menschen zu verkehren der eingeschränkt ist. Auf Dauer geht das bei den Menschen auch auf die Psyche wenn sie in der Gesellschaft so nicht akzeptiert werden

Um welche Einschränkung geht es denn?!

Es liegt immer im Auge des Betrachters/der Betrachterin wie die Behinderung wahr genommen wird.

wenn Ich selbst nicht mit dieser im reinen bin, dann spürt auch der Gegenüber das - der vielleicht damit gar kein Problem hat

wenn ich zu offen damit umgehe, dann kann es den Gegenüber eher überfordertn

wenn der Gegenüber grundlegend ein Problem damit hat, dann kann ich es nicht ändern - nur ihm zeigen, dass es auch anders geht

nicht sichtbare Einschränkungen werden eher hingenommen als sichtbare Behinderungen

Meine Erfahrungen mit eigener nicht sichtbarer Behinderung (körperlich mehrere) sind, Freunde mit in den Club/Frivole Bar zu nehmen, die darum wissen und Hilfe leisten könnten. Somit zeigt man der Umgebung, dass es nichts schlimmes ist - wenn Hilfe gebraucht wird und führt sie behutsam ran. Auch ist ein offener, aber nicht überfordernder direkter Umgang wichtig, auch mit dem Betroffenen /Betreibern / Veranstaltern selbst.

Wenn Du als Betroffener kein Vertrauen hast und (allein) unsicher bist, weil Andere was denken, sehen, reden könnten - dann wird es dir kein Spass machen und Ängste in allen Lagen mitschwingen.

Bestes Bsp. ist @******_75 *schweig* ... Sie war damals soooo unsicher/skeptisch, aber mit den richtigen JoyFreundenInnen is alles möglich *zwinker* *undwech*
*******_man Mann
5.393 Beiträge
Als Solo-Mann ist man sowieso im Wettbewerb mit den anderen anwesenden Solo-Männern. Jemand, dessen Körper weniger perfekt ist, wird auch im Club weniger Chancen haben. Natürlich kann Charme, etc. einiges wettmachen, aber man muss realistisch sein.

@******_75 hat als Frau mit leichten Gehschwierigkeiten zwar das Nachsehen gegenüber jungen Hupfdohlen, aber das sehe ich nicht als gravierend an. Ein Mann im Rollstuhl z.B. müsste sich realistisch betrachtet fragen, was eine Frau dazu bewegen könnte, ihn den anderen Männern vorzuziehen.

Ganz ehrlich und in bester Meinung dazu: Ich würde je nach Behinderung eher mein Heil in der Sexualbegleitung suchen, wenn ich betroffen wäre. Ein Clubbesuch als Solo-Mann ist auch nicht günstig, wäre mir aber vermutlich zu frustrierend.

Leider stelle ich fest, dass es schwierig ist, in manchen Gegenden jemand zu finden, der das macht. So findet sich z.B. im Bereich Mainz/Wiesbaden für einen Bekannten im Rollstuhl keine Frau, die das anbietet.
*******ion Frau
4.851 Beiträge
Zitat von *******_man:
Als Solo-Mann ist man sowieso im Wettbewerb mit den anderen anwesenden Solo-Männern. Jemand, dessen Körper weniger perfekt ist, wird auch im Club weniger Chancen haben. Natürlich kann Charme, etc. einiges wettmachen, aber man muss realistisch sein.

@******_75 hat als Frau mit leichten Gehschwierigkeiten zwar das Nachsehen gegenüber jungen Hupfdohlen, aber das sehe ich nicht als gravierend an. Ein Mann im Rollstuhl z.B. müsste sich realistisch betrachtet fragen, was eine Frau dazu bewegen könnte, ihn den anderen Männern vorzuziehen.

Ganz ehrlich und in bester Meinung dazu: Ich würde je nach Behinderung eher mein Heil in der Sexualbegleitung suchen, wenn ich betroffen wäre. Ein Clubbesuch als Solo-Mann ist auch nicht günstig, wäre mir aber vermutlich zu frustrierend.

Leider stelle ich fest, dass es schwierig ist, in manchen Gegenden jemand zu finden, der das macht. So findet sich z.B. im Bereich Mainz/Wiesbaden für einen Bekannten im Rollstuhl keine Frau, die das anbietet.

Das sehe tatsächlich anders, denn da ich nicht perfekt bin, erwarte ich es nicht bei meinem Gegenüber. Diese Vorstellung besteht nur im Kopf, real ist es anders und auch hier, nicht wertend anderen Gegenüber stehen und Erwartungen mitbringen. Wettbewerb is ebenso nicht zielführend.

Frau hat keine 100% Chancen, auserwählt zu werden von den Herren... Das is sehr individuell. Bestes Bsp. : ich. Nicht unattraktiv und auch kommunikativ, aber gehe zu 100% ungevögelt nach Hause, weil ich NICHT mit jedem vögel, der mich vögeln will und bei 3 auf der Matte ist.

Club und Bar heißt nie, Vögelgarantie 😉

Preis Immerwieder gern genommen als Argument. Als Frau zahlt man auch 25€+ und ich esse, trinke und nutze es nie ab, was mir geboten wird. Dies als Kosten-Nutzen-Rechnung zu sehen is der falsche Ansatz, denn auch das merkt man als Frau und die Herren blitzen bei mir ab. Ich bin da, um entsprechende Kontakte zu knüpfen, nich im NOTzuVögeln.
*******_man Mann
5.393 Beiträge
@*******ion

Zitat von *******ion:
da ich nicht perfekt bin, erwarte ich es nicht bei meinem Gegenüber. Diese Vorstellung besteht nur im Kopf, real ist es anders und auch hier, nicht wertend anderen Gegenüber stehen und Erwartungen mitbringen. Wettbewerb is ebenso nicht zielführend.

Frau hat keine 100% Chancen, auserwählt zu werden von den Herren... Das is sehr individuell. Bestes Bsp. : ich. Nicht unattraktiv und auch kommunikativ, aber gehe zu 100% ungevögelt nach Hause, weil ich NICHT mit jedem vögel, der mich vögeln will und bei 3 auf der Matte ist.

Ich glaube, dein Nichtperfektsein ist was anderes, als wenn du eine sichtbare Behinderung hast. Wenn du als Mann mit Behinderung im Club im Wettbewerb mit den anderen Männern bei den Frauen stehst, sieht die Sache ganz anders aus.

DU willst nicht mit jedem vögeln und gehst deshalb ungevögelt nach Hause. So weit, so nachvollziehbar und okay. Aber du bleibst nicht ungefragt (egal ob durch Worte oder Andeutungen), andere wollen durchaus mit dir vögeln, nur lehnst du ab. Du gehst nicht ungevögelt nach Hause, obwohl du dir das sehnlichst gewünscht hättest.

DAS wird aber einem behinderten Mann sicherlich ganz anders passieren. Und das fängt schon bei der Unsicherheit an, was Frau wie mit ihm anstellen könnte. Allein diese Hürde, die oft genug in der Normalität auf der Straße dazu führt, dass sich niemand traut, einem Behinderten zu helfen, obwohl es sichtbar ist, dass er Hilfe gebrauchen könnte, das soll beim Vögeln plötzlich verflogen sein?

Natürlich gibt es keine Vögelgarantie. Aber er hat nunmal leider die schlechteren Voraussetzungen. Dazu kommt, dass die meisten körperlich Behinderten (ich kenne ihn nicht, rede hier nur mal vom Schnitt) über weniger Einkommen verfügen als der Nichtbehinderte.

Was hilft es da, den Eintritt für die ganz kleine Wahrscheinlichkeit des erhofften Sex auszugeben?

Deshalb ist meine Empfehlung wirklich die Sexualbegleitung oder Sexualassistenz. Frauen, die sich darauf spezialisiert haben, Behinderten Sex zu ermöglichen. Offiziell im Beamtendeutsch trotzdem Sexarbeiterinnen zeichnen sie sich durch ganz besondere Fähigkeiten aus, die die normale Prostituierte nicht unbedingt mit sich bringt.

Kostet auch Geld, bringt aber mehr Sexgarantie und weniger Frust. Und mit der richtigen Frau dafür auch eine wirklich gute Zeit, da eben auch die körperliche Nähe und Intimität, nicht der pure Sex im Vordergrund stehen. Das, was den Betroffenen am meisten fehlt.

Hier zwei ZDF-Sendungen zum Thema:

https://www.zdf.de/gesellschaft/einfach-mensch/einfach-mensch-vom-23-juli-2022-100.html
(Sascha: Mein Recht auf Sexualität; 15 Minuten Video)


und hier eine 30-Minuten-Folge über Sexualbegleitung im Rahmen der 37-Grad-Reihe:

*****a_S Mann
8.149 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe keine Erfahrungen mit Swingerclubs, aber ich habe auf BDSM-Partys öfter Menschen im Rollstuhl gesehen. Und denen sind alle positiv und respektvoll gegenübergetreten, was ja auch selbstverständlich sein sollte. Ich rate allerdings dazu, folgendes zu bedenken:
1. ist es ratsam, vorher mit dem Club/Veranstalter abzusprechen, ob es irgendwo Probleme durch die Behinderung geben könnte, bzw. ob man Hilfe braucht, und die dort bekommt (zB für Treppenstufen am Eingang etc).
2. ist es generell ratsam, vor dem Clubbesuch zu socializen, um nicht allein hin zu gehen/fahren. Das gilt für alle möglichen Veranstaltungen und auch für nicht-behinderte Menschen. Denn auch nicht-behinderte Männer, die vielleicht etwas schüchtern sind und nicht dem Mainstream-Schönheitsideal entsprechen, bleiben auf solchen Veranstaltungen als einzeln kommende Neulinge auch durchaus mal weiterhin allein oder haben nur etwas freundlichen Smalltalk.
*******Punk Frau
5.707 Beiträge
Die Frage ist viel zu allgemein gestellt.

Mein Spezialgebiet ist unsichtbare Gewalt und unsichtbare Behinderung.

Dass die unsichtbare Gewalt auch Folgen auf eine selbstbestimmte Sexualität hat, wird therapeutisch und juristisch total vernachlässigt. Das unsichtbare bleibt weiterhin unsichtbar.
*****sin Mann
8.899 Beiträge
Ich sehs wie Kassiopeia.

Leute mit schweren psychischen Erkrankungen oder Leute mit Autismus werden bei Barrierefreiheit nicht bedacht.
*******Punk Frau
5.707 Beiträge
Die Behindertenrechtskonvention und auch die Barrierefreiheit ist für Menschen mit Behinderung gemacht.

Ich finde es bloß komisch, wenn von körperlichen Behinderungen die Rede ist und Menschen mit Psychischen Behinderungen ausgeschlossen sind.

Es gibt auch in der Traumatherapie den Ansatz nicht von Psychischen Störungen oder Krankheiten zu reden, sondern eine normale Reaktion auf ein nicht normales Ereignis.

Ich rede mitterweile sogar von Körper Intelligenz, weil es erstaunlich ist, was Gehirn und Nervensystem sich für schlaue Sachen überlegen, um zu überleben.
*********sse_1 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Ich schließe diese Menschen in keinsterweise aus. Da bin ich voll bei dir und ich empfinde das genau so. Egal welche Art von Behinderung, jeder Mensch hat das Recht auf Sexualität und das muss für jeden ermöglicht werden
**********rLust Paar
399 Beiträge
Zitat von *******nder:
Ich bin blind und habe bisher noch keinen Club besucht. Zum einen sind viele Clubs nicht ohne Auto erreichbar, und zum anderen haben mir schon zweimal Clubbetreiber hier im Joy auf Anfrage das Gefühl gegeben, mit meiner Behinderung in ihrer perfekten Welt nicht willkommen zu sein. Zweimal recht bekannte Clubs aus Hamburg und Umgebung. Daher habe ich das Thema für mich weitgehend abgehakt.

Wir wüssten sehr gerne welche Clubs das waren. Sowas ist Diskriminierung.
Sollte sich die Gelegenheit ergeben lass dich noch einfach mal mit nehmen 🥰
*******nder Mann
2.355 Beiträge
Zitat von **********rLust:
Zitat von *******nder:
Ich bin blind und habe bisher noch keinen Club besucht. Zum einen sind viele Clubs nicht ohne Auto erreichbar, und zum anderen haben mir schon zweimal Clubbetreiber hier im Joy auf Anfrage das Gefühl gegeben, mit meiner Behinderung in ihrer perfekten Welt nicht willkommen zu sein. Zweimal recht bekannte Clubs aus Hamburg und Umgebung. Daher habe ich das Thema für mich weitgehend abgehakt.

Wir wüssten sehr gerne welche Clubs das waren. Sowas ist Diskriminierung.

Das ist eben das Ding, es waren keine offensichtlichen Aussagen wie "wir wollen dich hier nicht haben", das würden sie sich nie erlauben, sondern in einem Fall wurde auf die Anfrage schlicht gar nicht geantwortet, obwohl die Nachricht gelesen wurde, und im anderen Fall wurde mit Ausflüchten gearbeitet wie "unser Club ist so verwinkelt, da wirst du dich nicht zurechtfinden, und wir haben Treppen". Auf meine Nachfrage, ob es denn möglich sei, mir den Club eine halbe Stunde vor Eröffnung an einem erfahrungsgemäß nicht stark besuchten Tag mal in Ruhe anzuschauen, sprich einmal durch zu gehen und mir vielleicht das eine oder andere zeigen zu lassen, wurde wiederum nicht geantwortet. Auch diese Nachricht wurde aber gelesen.

Der Club, der nicht geantwortet hat, war ein Club in der Nähe von Hamburg, und der mit den Ausflüchten war einer hier mitten aus Hamburg, ich weiß aber nicht mehr, welcher, da müsste ich erst in den alten Clubmails wühlen. Aber Namen nennen bringt hier eh nichts, denke ich.

Zitat von **********rLust:
Sollte sich die Gelegenheit ergeben lass dich noch einfach mal mit nehmen 🥰

Tja, sollte... Das ist eben auch ein Problem bei mir, meine JOY-Bekannten wohnen alle von mir aus betrachtet weit entfernt, in Hamburg habe ich so gut wie keine Kontakte.
******_mv Frau
13 Beiträge
Clubbesuche mit Behinderung
Behindert ist man nicht, behindert wird man... Spass beiseite.

Es ist aus meiner Sicht wie überall und es kommt natürlich auch auf die Behinderung an, wieviel Hilfe Du brauchst etc. Wenn Du unsicher bist, würde ich auf keinen Fall alleine hingehen.

Wenn Du nicht mit Freund*innnen/ Bekannten oder Deiner eigenen Assistenz ("Zivi") gehen willst, gibt es die Möglichkeit der passiven und aktiven Sexualassistenz, also professionelle (ausgebildete) Sexualasstent*innen. Manchmal bieten auch Sexarbeiter:innen Sexualassistenz an. Die Bezahlung geht nach Stunde (der "Tarif liegt so bei 100- 150€ pro Stunde zzgl. Spesen). Auch Pro Familia vermittelt Sexualassistenzen. Einfach mal googlen...

Die Frage ist auch, was willst Du erleben? Kommt es Dir auf das "Clubflair" an, auf anonymen Sex, wechselnde settings, Sinnlichkeit/ Erotik, Berührung, Zärtlichkeit, gemeinsam Masturbieren/ Vögeln...?

Was Sex-Clubs betrifft braucht es ein gutes selfcaring.
1.) Der Sex in Clubs ist oft kommerzialisiert und entsprechend oberflächlich. Der Jahrmarkt der Eitelkeiten. Es kommt mehr auf den schönen Schein/ die Optik/ das Ego an, als im privaten "Realkontakt" wo man das gegenseitige Einfühlungsvermögen schon etwas kennt.
2.) jede Berührung/ jeder Sexkontakt ist ein Energietausch. Häufig sind die Partner:innen bei Sex-Veranstaltungen gedoped, sehr bedürftig und/oder wenig emphatisch. Wir sind grade beim Sex sehr verwundbar. Die Frage ist welche Qualität der Energie nehme ich dann in mich auf. Clubsex hat für mich den gleichen Effekt wie ein ONS. Es bleibt kalter Rauch.
3.) Es gibt, wie im realen Leben auch, viele "Spinner" die sich an der Behinderung (nicht an der Peron) aufgeilen. Body'n soul -> Ich nehme mal an, du willst als ganzer Mensch/ Person/ Persönlichkeit gesehen werden und nicht auf Rolli/ Orthese/ Prothese/ Narbe/ HOPS/ Anus praeter/ Körpergestalt oder so reduziert werden.
4.) Achtung mit wem Du mitgehst. Lass dich gut covern! Mit Behindertenpornos als Fetisch wird ein Wahnsinns Geschäft gemacht. Du willst sicher nicht als Hauptprotagonist:in in einem clip auftauchen. Ein paar KO Tropfen reichen.

Was den sinnlich-erotischen Aspekt betrifft, gibt es in jeder größeren Stadt sog. "Kuschelabende" (ohne Sex) die oft von Tantrainstituten initiiert werden. Auch da kannst du Leute kennenlernen für die Berührung, Gefühl, Eros und Sexus als Erweiterung von Zärtlichkeit verstehen und dich ggf. auch mal zu einer Session im Club begleiten.

Auch Tantraveranstaltungen, Tantramassagen und Yoni-Lingam/Prostata/ Analmassagen sind in Solozeiten prima. Manche Tantriker:Innen bieten auch Sexualassistenz an...

Nun viel Spass bei deiner Erforschungsreise...


"Füße, wofür brauche ich euch, wenn ich Flügel zum Fliegen habe?" – Frida Kahlo.
******nce Mann
71 Beiträge
@******_mv

Vielen Dank für Deine super innovativen und umfassenden Ideen und Überlegungen - da ich in unserer Familie ebenfalls einen tollen Menschen mit Besonderheiten habe, konnte ich für uns Ideen aus Deinem Beitrag ziehen... manchmal steht man sich trotz des eigenen guten Willens mangels Fantasie selbst auf dem Schlauch!
*****sch Paar
2.945 Beiträge
Habe schon mal vor einigen Jahren einen Beitrag geschrieben zum Thema Behinderung.
Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert.
Es wird Zeit, das man körperlich behinderte Menschen genauso behandelt, wie nicht Behinderte.
*******_man Mann
5.393 Beiträge
Zitat von ******_mv:
Der Sex in Clubs ist oft kommerzialisiert und entsprechend oberflächlich.
Zitat von ******_mv:
Häufig sind die Partner:innen bei Sex-Veranstaltungen gedoped, sehr bedürftig und/oder wenig emphatisch.
Zitat von ******_mv:
Achtung mit wem Du mitgehst. Lass dich gut covern! Mit Behindertenpornos als Fetisch wird ein Wahnsinns Geschäft gemacht. Du willst sicher nicht als Hauptprotagonist:in in einem clip auftauchen. Ein paar KO Tropfen reichen.

Dieses Bild von Swingerclubs kann ich überhaupt nicht bestätigen. In welchen Clubs gibt es heute noch kommerziellen Sex und Frauen unter Drogen? Ich kenne alle Clubs im Umkreis von 150 km von mir; dort gibt es das nicht.

Die Gefahr, dass jemand K.O-Tropfen verabreicht bekommt und dann irgendetwas mit ihm angestellt wird, ist vom Behinderungsgrad 0-100% gleichermaßen gegeben. Es ist mir nicht bekannt, dass Behinderte hier ein größeres Risiko haben, davon betroffen zu sein. Wie kommst du darauf, welche Zahlen dazu kannst du angeben, die deine These untermauern?
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