Viele Worte von
Dark_Amber erinnern mich an meine momentane Situation.
Aus bestimmten Gründen,die ich hier nicht näher erläutern will,
kann mein Seelen-Partner mit mir nicht die Zeit verbringen,die ein normales Paar,das sich sehr liebt,miteinander verbringen möchte.
Gemeinsame Wochenenden,die man mit z.B. Spazierengehen,Kino,Einkaufsbummel,Ausgehen verbringen könnte,sind nicht machbar bei uns.Wir sehen uns nur alle 3-4 Wochen.
Ich habe daher einen eklatanten Mangel an "Alltagsgemeinsamkeiten" und ein großes Bedürfnis an "Kuscheleinheiten".
Der Grund dafür,das ich dafür einen oder mehrere Männer suche,mit dem/denen ich tiefe Freundschaft/en knüpfen kann,die gewisse Zärtlichkeiten beeinhalten,jedoch keinen Sex.Denn mein Körper reagiert nicht mehr sexuell auf andere Männer,in keinster Weise.Der reagiert nur und ausschließlich und dafür allerdings mehr als heftig auf meinen Freund.
Nun ist es aber so,das ich immer wieder das Gefühl habe,für das was ich haben möchte,erwartet mein Gegenüber ab einem gewissen Zeitpunkt auch Erotik und Sex mit mir,zumal ich ein sehr verschmuster Mensch bin,der sich gerne in die Arme eines Mannes schmiegt,Händchen hält,küßt,körperliche Nähe sucht.Diese Signale,die ich gebe,werden aber mißinterpretiert,selbst wenn ich vorher klar stelle : NO SEX ANYWAY.
Die Männer jedoch,die ich bisher als, sagen wir mal Kuschelfreunde gerne gehabt hätte,wollen aber keine platonische Kuschelfreundschaft mit mir,sondern begehren mich als Frau.
Bislang ist jeder dahingehende Versuch,eine solche Kuschelfreundschaft aufzubauen,bereits nach kürzester Zeit
gescheitert,weil dann irgendwann der Punkt kommt, an dem ich sie ausbremsen muß,weil sie die von mir gesetzte Grenze,die sie von vorneherein wußten und augenscheinlich auch so akzeptierten,überschreiten wollten und ich dann in dem Konflikt stand
mich entscheiden zu müssen,den Preis zu zahlen,den Dark_Amber
retrospektivisch betrachtet gezahlt hat.
Sex war vielleicht ein bisschen der Preis, den ich dafür "bezahlt" habe, weil es ja irgendetwas geben musste, was diese "Verrücktheit" begründet. Ich war froh genug, wenigstens etwas von dem zu bekommen, wonach ich mich sehnte. Alles bekommt man selten.
Ein Deal,den ich nicht eingehen kann.In dem Moment,wo die zärtliche,freundschaftliche Nähe der Männer in sexuelles Begehren
umschlägt,mache ich alle Schotten dicht.DAS ist NICHT das,was ich will und ich sehe mich dann gezwungen,so zu handeln:
wenn das Gegenüber keine Sexgelüste in einem wecken und aufrecht erhalten kann, halte ich jede Form der Höflichkeit für völlig unangebracht, man stoppt oder modifiziert das und Punkt.
Denn ich täte das dann nicht,weil ich das möchte,sondern ich täte es um demjenigen seine Erwartung zu erfüllen,als Teil eines Deals der so nicht abgemacht war zu Beginn.Und das geht nicht.Ich bin mittlerweile Meisterin darin geworden,mich aus den dann entstehenden ,für mich brenzligen Situationen zu entziehen.Und was bleibt ist dann Enttäuschung auf beiden Seiten.Würde ich mich hingeben,wäre es genau der nicht gewollte Sex um den es hier thematisch geht.der eine Seite befriedigen mag,bei der anderen aber einen übelst schalen Nachgeschmack hätte.Denn dann würde ich mir mit Sex als Gegenleistung das erkaufen was ich suche:
Nähe,Zuneigung und gemeinsame Alltagsunternehmungen.
Ganz offenbar gibt es keine Männer,die sich nur damit zufrieden geben,mir ein Kuschelfreund zu sein.Mein Kuschelbedürfnis,das ich für einen Mann dann empfinde,wenn ich ihn sehr sehr gerne mag und dann wie o.g. auch durch das Suchen körperlicher Nähe (anschmiegen,streicheln,küssen,zärtliche Wärme) zeige, wird als Sexbedürfnis interpretiert,was ich aber gar nicht habe und das kein anderer Mann in mir entfachen kann,weil ich sexuell absolut auf meinen Freund gepolt bin,weil er bei mir in der Hinsicht Höhen erklimmt hat,die kein Mann vorher je bei mir erklimmt hat und kein Mann danach je wieder erklimmen wird,da einfach nur perfekt.
Vielleicht wäre die Lösung ein impotenter Mann,oder vielleicht sollte ich mich in Schwulenkreisen umsehen.