Unser erster Clubbesuch:
Sprung ins kalte Wasser, oder ......
... wir haben uns nichts dabei gedacht.
Unsere Chefin kommt um die Ecke und sagt: „Es gibt Incentives (Neudeutsch für Belohnung
) für Euch.“
Ja, eigentlich waren wir bis dato bloß Arbeitskollegen. Eigentlich.
Zur Auswahl standen: 1 Wellnesstag in der Therme, 1 Musical oder 2 Karten für ein Catonium in Hamburg.
Wir beide: „Catonium bitte, die zwei anderen Sachen hatten wir schon“.
Fehler. Großer Fehler.
Besonders, wenn man sich vorab nicht informiert, abgehetzt nach HH fährt und dann noch zu spät zur Veranstaltung einläuft.
„O-Events, Huren- und Sklavenmarkt.“
Ja, wir haben das im Vorfeld gelesen. Nein, wir hatten keine Vorstellung, was uns da erwartet. Wir waren vorher schließlich noch nie im Swingerclub oder auf ähnlichen Partys gewesen. Wir hatten eher so die Erwartung auf eine Art frivoles Theaterstück oder so.
Also rein ins Catonium, Karten und Mäntel abgegeben und da steht auch schon Veranstalter Sir Tom auf der Matte.
Begrüßt uns herzlich, ist etwas hektisch mit den Worten: „Da seid Ihr ja endlich. Wir fangen gleich an. Ihr macht doch bei der Versteigerung mit, oder? Hier, füllt doch mal den Neigungsbogen aus.....“
Fehler. Nächster großer Fehler:
„Fülle niemals einen Neigungsbogen aus, wenn Du keine Ahnung hast, wozu der gut sein soll.“
Nun sind wir beide auch noch ziemliche Blindfische, sehen im Dunkeln nix und wir hören uns heute noch sagen: „Egal, kreuz einfach alles an, wir blicken eh nicht durch.“
Und Versteigerung hatte sich für uns zunächst mal eher nach „Tombola und es gibt etwas zu gewinnen“ angehört.
2 Minuten später steht Zarah als Sklavin auf der Bühne, wird vom Auktionator leicht entblößt, kräftig herumgereicht und mit der Ankündigung „Die Sklavin des Abends! Sie macht Alles! Keine Einschränkungen auf dem Neigungsbogen!“ angepriesen.
Dementsprechend waren dann auch die Gebote.
Jetzt sind wir natürlich keine Spielverderber und von Gebot zu Gebot stieg auch die eigene Geilheit.....
„Alles“ hieß auf dem Neigungsbogen zum guten Glück aber auch: „Der eigene Dom ist beim Spielen mit der Sklavin mit dabei“.
Somit hatten wir Dank eines durchaus BDSM erfahrenen Bieters und Gewinners einen sehr überraschenden aber auch sehr gelungenen Einstand ins BDSM Leben.
Tom & Zarah waren nicht länger nur Arbeitskollegen, sondern Dom & Sub.
Zum lieben Sir Tom, dem Veranstalter von O-Events verbindet uns bis heute ein freundschaftliches Verhältnis.
Und weil‘s an dem Abend so schön war, hat die liebe Zarah nach ihrer Versteigerung auf dem „Hurenmarkt“ noch derart abgeräumt, dass sie sich als Gewinnerin des Abends den ersten Preis ervögeln und erblasen konnte:
2 Freikarten für die Folgeveranstaltung in München.
So nahm das BDSM Verhängnis für uns weiter seinen Lauf, auch wenn wir damit nicht immer alles ganz so ernst nehmen.
Wir sind nun gut 6 Jahre dabei, haben uns im Joyclub angemeldet und haben eines in dieser ganzen Zeit immer beherzigt:
„Machen. Einfach nur machen. Nicht viel grübeln. Machen.“
Denn auch mit einem Sprung ins kalte Wasser kann man trefflich schwimmen lernen.
Selbst wenn unser erster „Swingerclubbesuch“ gleich mit BDSM garniert war.
Tom & Zarah