Ich komme aus einer komplett kontrollierten Ecke. Ich bin so erzogen worden und Effizienz denken etc. standen immer im Vordergrund. Ich habe erst durch meine ersten Freundinnen so ganz langsam etwas davon loszukommen.
Mein Kopf neigt aber immer noch, wenn er an der langen Leine ist zu Gedankenfeuerwerk.
Fallen lassen hat bei mir etwas mit massiv reduzierten Gedanken zu tun. Konzentration auf Wahrnehmung ohne Bewertung (maximal so etwas, das ist jetzt gut). Schauen um zu sehen und nicht um zu erkennen (falls jemand mit der Formulierung etwas anfangen kann). Klarer Fokus auf die Sinne - bei mir ist die Haut, wenn relevant, der wichtigste.
• Im Alltag, wenn es auch nur wenige Sekunden ist, z.B. einen Baum zu betrachten ohne zu denken und zu bewerten. Wenn etwas mißfällt, einfach auf etwas positives seine Aufmerksamkeit lenken. Geeignet dafür ist Natur, Sterne, Feuer, Regen und manchmal Menschen.
• Vertrauen in die Situation zu haben, halte ich für essenziell. Ich darf mich nicht bedroht fühlen, meist durch aggressive Männer oder übergriffige Männer (auch wenn die anderen gegenüber agieren)
• Langsame Atmung gibt einen guten Einstieg. Dazu muß man kein Yoga oder Meditationsprofi sein. Einfach langsam atmen, so langsam wie nur natürlich möglich und wenn Hirn da ist, Konzentration auf die Atmung. Am besten im sitzen und nicht beim Auto fahren etc. pp
• Ich falle bei manchen Frauen in ihre Augen - ist nicht ungewöhnlich und ich bekomme einen Tunnelblick -- unangenehm ist der vermutlich nicht für die Gegenüber.
• eine Grundwachsam und Achtsamkeit bleibt generell erstmal bestehen aber das achtet eher auf "Nein" und mögliche bewaffnete Störenfriede, die jetzt nicht so häufig sind.
• Ich vertraue mir in dem Moment. Das ist wahrscheinlich gerade im Rahmen von sozialer Interaktion zentral. Ich weiss, das ich nie übergriffig werde, ich neige nicht zu cholerischen Verhalten und das schlimmste was passiert, ist das ich mal dumm aus der Wäsche schaue und begriffsstutzig bin.
• Frei von empfundener Verantwortung
Ich kenne zu diesen Alltags-Fallen-lassen auch noch eine Steigerung manchmal in der Sexualität. Das ist nie planbar, bedarf einer sehr seltenen Passgenauigkeit von Körper und Mind mit der Partnerin und hat noch so einige andere Voraussetzungen. Ohne Alkohol, Drogen, nennenswerter Übermüdung oder auch nur Erschöpfung. Mein Hirn wird durch die Flut an Sinneseindrücke weggefegt - was genau passiert - ich weiss es nicht. Nur sehr schemenhafte Erinnerungen. Kennengelernt hatte ich das schon bei recht normalen Vanilla Sex. Kompletter Verlust jedes Zeitgefühls.
Die nach innen gekehrte Variante kannte ich zu erst und ist auch häufiger - kenne allerdings auch die Variante mir gegenseitiger voller Aufmerksamkeit auf die Partnerin - ist aber sehr selten, weil da 2 sich wirklich finden müssen - zum richtigen Zeitpunkt usw.
Ich könnte mehr schreiben, aber es würde den Rahmen sprengen und wäre zu viel Selbstdarstellung. Die Strichpunktaufzählung halte ich für zentral.