„Sich fallen lassen, wie geht das?
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Ich würde statt auf "fallen lassen" mich eher auf "loslassen" beziehen.
(Denn "fallen lassen" setzt für mich immer irgendwie mit eine Fallhöhe voraus.
Ohne diese lasse ich eher los oder locker.)
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Ich gehöre zu den extrem kopfgesteuerten Menschen. Ich hasse es die Kontrolle verlieren. Gleichzeitig bedauere ich es unendlich, dass ich auf Partys, auf Veranstaltungen in Clubs oder ähnlichen Gelegenheiten mich kaum wirklich fallen lassen kann.
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Wie es bei anderen ist, kann ich nur aus deren Schilderungen entnehmen.
Für mich weiß ich, dass ich schon Kontrolle auch mal Kontrolle sein lassen kann - wenn ich es jeweils will und für passend halte. Es kommt da sehr auf den jeweiligen Bezug an und auf die jeweiligen Gegebenheiten.
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Nun lese ich manchmal von "Kopf aus beim " oder "Wenn die Bässe wummern saugt mich das ein".
Das gelingt mir nur sehr selten, der Kopf geht nicht aus und wenn, dann nur für einen wirklich kurzen Moment.
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Das (andauernde) Nachdenken abzustellen gelingt vermutlich auch den Menschen unterschiedlich gut,selbst wenn sie nicht in stark belastenden Situationen oder Gegebenheiten sind.
Ob das immer einfach so gegeben ist oder man es sich "angewöhnt" hat, kann und will ich nicht beurteilen.
Ich für mich kann auch mal einige Zeit lang nur wahrnehmen, ohne gleich darüber nachzudenken.
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Nur, wirklich fallenlassen, an nichts denken, nur im Monet sein, das macht mir richtig Schwierigkeiten.
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Hier sehe ich wieder das Loslassen, das Lockerlassen.
Wenn das nicht gelingt, wird es schwierig damit, einfach nur im Moment zu sein - und nicht in den möglichen Varianten der näheren oder ferneren Zukunft.
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Wie geht ihr damit um? Wie lässt man sich fallen?
Ich überlege mir gut, was ich brauche, was sein muss, worauf ich Einfluss habe und wo nicht.
Damit ergeben sich schon einige Bereiche, wo ich mir ein Festhalten, Konzentrieren, Suchen usw. sparen kann.
Weil Aufwand, Sinn und Ziel für mich nicht im sinnvollen Verhältnis stehen.
(Andere können unter den gleichen Gegebenheiten da durchaus auch zu anderen Einschätzungen kommen.
Das ist für mich eventuell interessant, aber nicht bestimmend.)
In anderen Bereiche sieht es anders aus, weshalb ich mich da auch entsprechend anders verhalte - auch was das darüber nachdenken usw. angeht.
Einfach loslassen (meinetwegen auch fallen lassen) um des Loslassen (fallen lassen) Willen, gibt es bei mir nicht.
Sondern ein loslassen dort, wo ich es für passend halte.
(Irgendwelche Seminare und Anleitungen hierzu nehme ich zur Kenntnis, entscheide aber immer noch selber.)
Gleichzeitig verstehen und akzeptieren, dass es Bereiche gibt, wo das Loslassen - zumindest derzeit - eher nicht vorkommen wird. Auch, dass es Gründe oder Ursachen gibt, die das Loslassen (erst einmal) verhindern. Manchmal ändern sich diese auch mit der Zeit.