Zitat von **********ucher:
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In erster Instanz kommunizieren ist immer gut, weil in zweiter Instanz könnte es präkludiert sein.
Nein, aber was ich meine ist Folgendes: Die sexuelle Unabhängigkeit eines Menschen ist nicht disponibel, heißt nicht verhandelbar und nicht einschränkbar, weder durch allgemeingültige Moral noch durch individuelle Vereinbarung.
Und auf dieser meiner Basis gibt es kein Betrügen beim Fremdgehen, weil der Partner kein Recht hat, mir meine Sexualität zu beschneiden oder auch nur von meinen sexuellen Aktivitäten zu erfahren.
Und wenn ich fremdgehe, ist das allein meine persönliche Sache, wofür ich nicht um Erlaubnis zu fragen brauche, ganz einfach.
Verstanden und akzeptiert, vor allem, wenn alle Bescheid wissen und es für niemanden ein Problem darstellt. Ansonsten ist es halt krass egozentrisch (was auch legitim ist) zu denken "das ist meine persönliche Sache", wenn der Partner auch sich persönlich davon betroffen fühlen könnte. Außer, es ist einem einfach egal, was der Partner denkt, was am Ende auch wieder individuell legitimiert werden kann.
„@********ider
Is'nt simple.
Stell dir vor du hast eine Frau die du sehr liebst. Jahre gehen ins Land und nichts trübt euer Glück für 20-30 Jahre. Deine Frau wird dement. Zuerst schleichend und dann immer spürbar. Kein Mensch geht bei dem ersten Anzeichen fremd. Aber nach 3 bis 4 Jahren des bemühens begegnest du einer anderen Frau. Mit ihr ist das sexuelle wieder möglich.
Und du trennst dich von deiner Frau?
Nein, du erzählst es ihr, auch wenn sie es sich womöglich gar nicht merken wird. Mühsam, ja. Aber auch fair.
Wir können verstehen, dass Demenz keine schöne Sache ist, aber sie als Grund für eine Affäre hinter dem Rücken des Partners anzuführen ist für uns nicht verständlich.
Im Grunde sind wir alle Reisende auf einem winzigen blau-grünen Stein, den wir Erde nennen, der sich einen Stern umrundend mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durchs Weltall bewegt. Überall auf diesem Stein gibt unterschiedliche Kulturen mit unterschiedlichen Moralvorstellungen verschachtelt in wieder einzelnen Moralvorstellungen und niemand hat ein Anrecht über richtig und falsch zu urteilen auch wenn das manche zu denken glauben und zugegeben: auch wir erwischen uns manchmal bis häufig dabei. Und doch halten wir uns alle irgendwie an gesellschaftlich festgelegte und selbst gegebene Moralvorstellungen.
Gerade darum kocht es unserer bescheidenen Meinung nach, im zwischenmenschlichen Miteinander in partnerschaftlichen Beziehungen, immer wieder auf die Kommunikation runter.
Ja, das geht auch alles ohne Kommunikation und ohne, dass der Partner weiß, was der andere macht, völlig legitim, wenn man sich der evtl. Konsequenzen bewusst ist und sich diesen auch bereit ist zu stellt, aber für unsere persönliche Reise zählt Konsens.