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Sind Affären für euch legitim oder ein No-Go?

*********vers Frau
2.671 Beiträge
Zitat von *******63er:
@********ider

Is'nt simple.

Stell dir vor du hast eine Frau die du sehr liebst. Jahre gehen ins Land und nichts trübt euer Glück für 20-30 Jahre. Deine Frau wird dement. Zuerst schleichend und dann immer spürbar. Kein Mensch geht bei dem ersten Anzeichen fremd. Aber nach 3 bis 4 Jahren des bemühens begegnest du einer anderen Frau. Mit ihr ist das sexuelle wieder möglich.
Und du trennst dich von deiner Frau?

Ich kenne mehrere ältere Männer bei denen die Frau dement geworden ist oder umgekehrt. Da es so anstrengend ist sich um die kranke Partnerin zu kümmern, die nichts mehr mitbekommt, kann ich gut verstehen, wenn der Mann oder umgekehrt die Frau sich dann auch wiedermal was gutes tut. Und vielleicht ist das dann eben auch was mit Sex.

Ideal wäre, wenn man in gesundem Zustand über solche Sonderfälle reden würde, aber wer will schon daran denken, dass er mal dement wird oder vielleicht sonst eine schwere Krankheit bekommen wird und das Haus oder Krankenhaus nie mehr verlassen wird...

Der gesunde Partner kann jedenfalls nur noch da für den Anderen da sein, wenn es ihm gut geht. Gönnt der/die sich gar nichts mehr im Leben, wegen des kranken Partners, so wird der ev. in eine Depression fallen und sich eben nicht mehr drum kümmern können. In so einem Fall finde ich eine Affäre legitim.
Wäre ich krank, würde ich jedenfalls gar nicht wollen, dass mein Partner wegen mir auf alles verzichten muss, nur weil die Gesellschaft es aus moralischen Gründen so erwartet.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *********her92:
Kannst du das erörtern?

Im zwischenmenschlichen Beziehungskontext, ob Partnerschaft oder Freundschaft spiegeln sich beide in ihrer Interaktion miteinander. Beim Reden, Handeln und Fühlen. Auftretende Konflikte bei einem selbst sind lediglich Symptome das etwas nicht stimmt. Ohne den anderen würden diese eigenen Unstimmigkeiten nicht auffallen. Die gegenseitige Konfliktpflege erfolgt im gegenseitigen Verhalten, so dass Konflikte vermieden werden und möglichst nicht auftauchen.

Entwicklung bedeutet eigentlich, sich seine eigenen Konflikte genauer anzuschauen und im besten Fall die Ursache dafür zu erkennen, um sie für sich auflösen zu können. Je mehr Konflikte jeder für sich auflöst, um so mehr kommt er in seinen inneren Frieden, in eine liebevollere Selbstbeziehung, das sich positiv auf die Beziehungsqualität beider auswirkt. Es entsteht ein größerer Beziehungsraum für Fülle und Möglichkeiten jedes einzelnen Parts.

Das ist aber nicht jedermanns Weg. Bei Grundbedürfnissen werden alle Mittel eingesetzt um Konflikte zu vermeiden. Bei Wachstumsbedürfnissen werden Mittel und Wege gesucht um Konflikte bei sich selbst aufzulösen. Das Letztere wird "eigentlich" als persönliche Entwicklung bezeichtet.
*******_Ava Frau
287 Beiträge
Um die Eingangsfrage zu beantworten, ob Affären okay seien - ich denke tatsächlich, das Affären eher hilfreich als schädlich sind. Natürlich mag es Paare geben, die ein Leben lang monogam leben und damit glücklich sind.

Aber… auch mit geliebtem Partner/in verliert der Rest der Welt doch nicht seine Attraktivität. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass ein einziger Mensch sämtliche Vorlieben teilt, muss er auch nicht - aber wir leben nur einmal. Weder verlange ich Exklusivität noch dulde ich diesen Anspruch an mich, denn das wäre Besitzdenken und Einschränkung, beides absolute Tabus.

Was ist denn besser? Auswärtsspiele tolerieren oder irgendwann bereuen, was man nicht getan hat? Für mich war und ist die Entscheidung einfach. Und zudem, ein zufriedener Partner ist doch weit wichtiger und für die eigene Partnerschaft erfüllender als jemand, der sich einschränkt und/ oder verzichtet und dadurch unzufrieden ist.
Hatte ich noch nie. Schade oder gut so?
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Zitat von ****85:
Hatte ich noch nie. Schade oder gut so?

Was denn? Einen sinnvollen Forumspost?
*********her92 Paar
527 Beiträge
Zitat von *******icht:
Zitat von *********her92:
Kannst du das erörtern?

Im zwischenmenschlichen Beziehungskontext, ob Partnerschaft oder Freundschaft spiegeln sich beide in ihrer Interaktion miteinander. Beim Reden, Handeln und Fühlen. Auftretende Konflikte bei einem selbst sind lediglich Symptome das etwas nicht stimmt. Ohne den anderen würden diese eigenen Unstimmigkeiten nicht auffallen. Die gegenseitige Konfliktpflege erfolgt im gegenseitigen Verhalten, so dass dieser Konflikt, diese Unstimmigkeit vermieden wird und möglichst nicht auftaucht.

Entwicklung bedeutet eigentlich, sich seine eigenen Konflikte genauer anzusehen und im besten Fall die Ursache dafür zu erkennen, um sie für sich auflösen zu können. Je mehr Konflikte jeder für sich auflöst, um so mehr kommt er in seinen inneren Frieden, in eine liebevollere Selbstbeziehung, das sich positiv auf die Beziehungsqualität beider auswirkt. Es entsteht ein größerer Beziehungsraum für Fülle und Möglichkeiten jedes einzelnen Parts.

Das ist aber nicht jedermanns Weg. Bei Grundbedürfnissen werden alle Mittel eingesetzt um Konflikte zu vermeiden. Bei Wachstumsbedürfnissen werden Mittel und Wege gesucht um Konflikte bei sich selbst aufzulösen. Das Letztere wird "eigentlich" als persönliche Entwicklung bezeichtet.

Bis auf "Auftretende Konflikte bei einem selbst sind lediglich Symptome das etwas nicht stimmt." stimmen wir zu.
Allerdings besteht die Frage, ob wir unterschiedliche Definition von Konfliktpflege haben?
Ist es nicht gesund für die Beziehung sich in den interpartnerschaftlichen Konflikten zu stellen, also die Beziehung durch Klärung von Konflikten zu verbessern?

Anekdotisch (und damit nicht auf jeden anwendbar) gesprochen: unserer Beziehung und unserem Sex hat es nach 10 Jahren relativ "normalen" Parterschaftssex sehr geholfen uns gegenseitig voreinander sexuell zu öffnen. Wir sind froh, dass wir das alles nicht individuell mit uns selbst aus machen mussten und unsere vorher gesteckten Grenzen nur durch Kommunikation erweitern konnten.

Können das echt nur empfehlen. Hört euch zusammen zum Einstieg ganz hürdenlos Sex-positive Podcasts über Themen, die euch interessieren an und sprecht danach darüber. Die ganzen Fragen fragen, die man halt so hat und reden. So schafft man Raum für das Thema.
Zitat von ******und:
Zitat von ********bums:
2. hat eine Affäre nichts mit betrügen oder hintergehen zu tun. Sie kann durchaus im Einvernehmen stattfinden.

Hier im Thread geht es jedoch um HEIMLICHE Affären.

Aber hier im Thread geht es ausschließlich um Betrug und Heimlichkeit eines gebundenen Partners, der dieses seinem angeblich so geliebten Partner verheimlicht.
Sorry! Die Eingangsfrage lautet:
Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!
*******413 Paar
51 Beiträge
Heimlichkeit wäre für uns ein NoGo.

"Schatz wir müssen reden! Ich liebe dich und alles was wir uns aufgebaut haben, hab dich gern an meiner Seite... aber ich fühle mich nicht mehr begehrt und sexuell befriedigt und dafür möchte ich gern, am liebsten mit dir gemeinsam, eine Lösung finden, damit es mir gut geht. Andernfalls muss ich für mich allein einen Weg finden. "

So oder So ähnlich könnte man ein Gespräch darüber beginnen.

Wenn beide wirklich gewillt sind ehrlich miteinander zu reden, dann kommen die Gründe für den wenigen Sex auch zu tage und entweder sie sind gemeinsam lösbar oder eben nicht. Man muss aber auch damit rechnen, dass Ehrlichkeit verletzend sein kann ala: " Du hast dich die letzten Jahre aus meiner Sicht gehen lassen, deswegen hab ich weniger Lust auf dich" Das ist nichts was man gerne hört oder gerne sagt aber der ehrlichste Anreiz für Veränderung.

Und wenn gar kein Weg zur Veränderung führt,wie Arbeit an der Situation, Öffnung usw. dann geht man entweder getrennte Wege oder kündigt offen an, das man nun für sich selbst nach einer Lösung suchen muss und wird.

Wenn man von sich selbst ehrlich sagen kann, man hätte sein bestes getan um etwas zu verändern, und dazu gehört auch das Ankündigen seiner Maßnahmen, dann braucht man kein schlechtes Gewissen haben.
*********her92 Paar
527 Beiträge
Zitat von ********bums:

Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!

Ja gut, wenn man sich ausschließlich auf den Titel beschränkt, magst du in diesem Punkt recht haben, aber für gewöhnlich kommt es meistens auf den Kontext an, also auf das was unter der Überschrift steht. Du liest ja auch nicht nur die Schlagzeile einer Zeitung und willst dann mitreden, oder?
*******413 Paar
51 Beiträge
Zitat von *********her92:
Zitat von ********bums:

Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!

Ja gut, wenn man sich ausschließlich auf den Titel beschränkt, magst du in diesem Punkt recht haben, aber für gewöhnlich kommt es meistens auf den Kontext an, also auf das was unter der Überschrift steht. Du liest ja auch nicht nur die Schlagzeile einer Zeitung und willst dann mitreden, oder?

Viele lesen nur die Überschrift in Zeitungen und reden dann mit, hast du dir die Kommentarspalten auf fb und Co unter Schlagzeilen mal gegeben? 🙊😁 Aber wir stimmen Zu.
******und Frau
4.602 Beiträge
Zitat von *********her92:
Zitat von ********bums:

Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!

Ja gut, wenn man sich ausschließlich auf den Titel beschränkt, magst du in diesem Punkt recht haben, aber für gewöhnlich kommt es meistens auf den Kontext an, also auf das was unter der Überschrift steht. Du liest ja auch nicht nur die Schlagzeile einer Zeitung und willst dann mitreden, oder?
Danke. Genauso.

@********bums
Der Kontext im Eingangsthread ist entscheidend für einen Thread. Nicht die zumeist kurze oder sogar joyseitig gekürzte oder geänderte Überschrift.
********ider Mann
1.329 Beiträge
Zitat von ********bums:
Zitat von ******und:
Zitat von ********bums:
2. hat eine Affäre nichts mit betrügen oder hintergehen zu tun. Sie kann durchaus im Einvernehmen stattfinden.

Hier im Thread geht es jedoch um HEIMLICHE Affären.

Aber hier im Thread geht es ausschließlich um Betrug und Heimlichkeit eines gebundenen Partners, der dieses seinem angeblich so geliebten Partner verheimlicht.
Sorry! Die Eingangsfrage lautet:
Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!

Ne, die Eingangsfrage lautet:

Aktuell Situation
Man ist in der beziehung nicht mehr sexuel befriedigt
Der Partner möchte sehr selten Sex und ist nicht offen für neue erfarungen
Willst aber auf deine Bedürfnisse nich verzichten
Möchtest aber nicht die Beziehung beenden
Sollte man eventuell dann eine Affäre in
Erwägung zieht ?

Nicht nur Überschriften lesen!

Dafür, dass du verbal hier so derart auf die Kacke haust, andere aburteilst (es dir aber selbst verbittest), angeblich nicht monogam lebst, um es dann zwei Seiten später doch zu erwähnen, kommt ansonsten recht wenig sachliches von dir.

btw. hattest du dich nicht auch schon verabschiedet?
Was triggert dich hier denn so stark?
******und Frau
4.602 Beiträge
Zitat von ********ider:
Was triggert dich hier denn so stark?
Ist doch logisch. Da fühlt sich jemand auf den Schlips getreten.
Zitat von ********ider:
Zitat von ********bums:
Zitat von ******und:
Zitat von ********bums:
2. hat eine Affäre nichts mit betrügen oder hintergehen zu tun. Sie kann durchaus im Einvernehmen stattfinden.

Hier im Thread geht es jedoch um HEIMLICHE Affären.

Aber hier im Thread geht es ausschließlich um Betrug und Heimlichkeit eines gebundenen Partners, der dieses seinem angeblich so geliebten Partner verheimlicht.
Sorry! Die Eingangsfrage lautet:
Sind Affären für euch legitim oder ein NoGo?
Da gibt’s keinen Interpretationsspielraum. Basta!

Ne, die Eingangsfrage lautet:

Aktuell Situation
Man ist in der beziehung nicht mehr sexuel befriedigt
Der Partner möchte sehr selten Sex und ist nicht offen für neue erfarungen
Willst aber auf deine Bedürfnisse nich verzichten
Möchtest aber nicht die Beziehung beenden
Sollte man eventuell dann eine Affäre in
Erwägung zieht ?

Nicht nur Überschriften lesen!

Dafür, dass du verbal hier so derart auf die Kacke haust, andere aburteilst (es dir aber selbst verbittest), angeblich nicht monogam lebst, um es dann zwei Seiten später doch zu erwähnen, kommt ansonsten recht wenig sachliches von dir.

btw. hattest du dich nicht auch schon verabschiedet?
Was triggert dich hier denn so stark?


„Ist die Blume jetzt rot oder gelb?“
Ja …. ich muss sie erstmal im Kontext betrachten.
Natürlich führt der TE aus wie er zu dieser Frage kommt. Dennoch ist sie eindeutig. Es geht auch nicht um heimliche Affären (er schreibt lediglich, dass sie keine neuen Erfahrungen machen möchte).
Als nächstes hätte ich gerne Belege dafür, dass ich hier „auf die Kacke haue und andere aburteile“.
Und dann stört mich, dass du und einige andere meine Beiträge nicht gelesen haben, aber trotzdem Aussagen machen, die für mich nicht zutreffen und dies hier als gegeben implizieren. Z. B. über mein monogames/ nicht monogames Leben. Und dass ich hier wenig Sachliches beisteuere … nun, lies doch einfach mal meine Threads.

@******und
Zitat von ******und:
Zitat von ********ider:
Was triggert dich hier denn so stark?
Ist doch logisch. Da fühlt sich jemand auf den Schlips getreten.

Sorry, aber solche Kommentare halte ich für dumm und unqualifiziert.
**jn Mann
675 Beiträge
Zitat von *********her92:
Zitat von *******icht:
Zitat von *********her92:
Kannst du das erörtern?

Im zwischenmenschlichen Beziehungskontext, ob Partnerschaft oder Freundschaft spiegeln sich beide in ihrer Interaktion miteinander. Beim Reden, Handeln und Fühlen. Auftretende Konflikte bei einem selbst sind lediglich Symptome das etwas nicht stimmt. Ohne den anderen würden diese eigenen Unstimmigkeiten nicht auffallen. Die gegenseitige Konfliktpflege erfolgt im gegenseitigen Verhalten, so dass dieser Konflikt, diese Unstimmigkeit vermieden wird und möglichst nicht auftaucht.

Entwicklung bedeutet eigentlich, sich seine eigenen Konflikte genauer anzusehen und im besten Fall die Ursache dafür zu erkennen, um sie für sich auflösen zu können. Je mehr Konflikte jeder für sich auflöst, um so mehr kommt er in seinen inneren Frieden, in eine liebevollere Selbstbeziehung, das sich positiv auf die Beziehungsqualität beider auswirkt. Es entsteht ein größerer Beziehungsraum für Fülle und Möglichkeiten jedes einzelnen Parts.

Das ist aber nicht jedermanns Weg. Bei Grundbedürfnissen werden alle Mittel eingesetzt um Konflikte zu vermeiden. Bei Wachstumsbedürfnissen werden Mittel und Wege gesucht um Konflikte bei sich selbst aufzulösen. Das Letztere wird "eigentlich" als persönliche Entwicklung bezeichtet.

Bis auf "Auftretende Konflikte bei einem selbst sind lediglich Symptome das etwas nicht stimmt." stimmen wir zu.
Allerdings besteht die Frage, ob wir unterschiedliche Definition von Konfliktpflege haben?
Ist es nicht gesund für die Beziehung sich in den interpartnerschaftlichen Konflikten zu stellen, also die Beziehung durch Klärung von Konflikten zu verbessern?

ich glaube nicht, dass wir alle Konflikte auflösen können. es sollte versucht werden, ja, und der ehrliche Versuch, in die Kommunikation zu gehen und einen Konflikt anzusprechen (also auch mit den eigenen Anteilen daran und einem tatsächlichen Bedürfnis nach Klärung und der Bereitschaft zum Kompromiss) hilft auch schon weiter, selbst wenn der zugrundeliegende Konflikt nicht beigelegt werden kann.

falls man davon ausgeht, Konflikte bedeuten immer, dass irgendwas nicht stimmt, kann ich das nur so denken, dass das, was nicht stimmt, halt so eine fehlende Kongruenz von Wünschen und Realität ist, von Außen und Innen, Mitmenschen und uns selbst und weiß ich, was es an solchen Dichotomien und Modellen noch gibt.

es gibt einen relativ bekannten Soziologen der Gegenwart, auf dessen Kongress ich vor einiger Zeit war, der hat viele kluge Sachen gesagt, an die ich mich nicht erinnere, weiß ja nicht mal mehr wie der heißt. aber einen Satz weiß ich noch. es ging ums Zusammenleben von Menschen in großstädtischen Ballungsräumen und wie sich das gestalten lässt. der sagte dazu, er halte es für naiv, ans konfliktfreie Zusammenleben von Menschen zu glauben. es mag da Ausnahmen geben und das ist sicher nur begrenzt übertragbar vom Verständnis gesellschaftlichen Nebeneinanders zum gemeinschaftlichen Miteinander. da sind wohl die Grundannahmen und Wünsche schon sehr verschieden.

aber wenn ich an die Beziehungen der Menschen denke, die ich etwas besser kenne, auch über einen längeren Zeitraum, dann sehe ich zwei Möglichkeiten, mit den Schwierigkeiten menschlichen Miteinanders umzugehen.

entweder eine Partei nimmt sich immer zurück, sagt nichts dazu und hält es einfach aus. das mag funktionieren wenn der Mensch einen wirklich guten Partner erwischt.

oder wir gehen in Konflikte, fetzen uns, meinetwegen auch mal heftig, finden danach aber wieder zusammen.

ich bin dafür in Konflikte zu gehen. mich stört es auch nicht, mal ein bisschen Gegenwind zu kriegen. im Gegenteil, im Konflikt werden manche Aspekte anderer Menschen erst begreifbar. zornige Menschen können so schön sein.

und ich selbst mag es zum Beispiel überhaupt nicht, in so harmoniesüchtigen Umfeldern ständig irgendwelche Anspielungen und ewiges Genörgel zu hören, weil die Anderen es nicht hinkriegen, in den richtigen Situationen mal das Maul aufzumachen und von den eigentlichen Gefühlen und Schwierigkeiten zu reden.
es gibt auch andere Probleme, die mit der Charakterentwicklung zu tun haben, wenn man daran glaubt, dass es todesgefährlich ist, in Konflikte zu gehen, mit so Hippiekram kann man mich echt jagen, da gibt es auch kaum ein verlässlicheres Mittel, um mich gegen sich aufzubringen.
ich habe das einfach zu oft erlebt. am häufigsten mit so hedonistischen Esohippies, die denken, es genüge, Konflikten aus dem Wege zu gehen und sich nebenbei um sein verfluchtes inneres Kind zu kümmern, Ama umarmen und an spirituellem Wachstum zu arbeiten. ... Verzeihung für meinen Ausbruch, aber das kommt mir so bekannt vor.

Konflikte lassen sich in meiner Weltwahrnehmung nicht immer auflösen, manchmal sind die verschiedenen Perspektiven auf eine Sache zu weit auseinander, manchmal kommen wir auf die Art und Weise des Gegenübers aufs Verrecken nicht klar. aber so einen unauflösbaren Konflikt angesprochen zu haben, halte ich trotzdem für gut und sinnvoll.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Sind Affären für euch legitim oder ein No-Go?
Zitat von ********blau:
[...] Ich hab immer Respekt vor dir gehabt. Du machst dich aber sehr klein, wenn du die Liebe nicht sehen willst und nur an deine romantische Zweierliebe aus Fernsehserien glauben willst. Du würdest anders reden, wenn du nicht Single wärst.
Dies, werter Respektgebührender, ist Deine Unterstellung, die Du recht persönlich minderschätzig formulierst.
Um romantische Fernsehliebe geht es mir in keinster Weise, wer meine Beiträge unvoreingenommen liest, weiß das.
Anscheinend definieren wir Liebe unterschiedlich, dies aber offensichtlich nicht aufgrund unseres unterschiedlichen Beziehungsstatus (denn dann würden mir ja noch mehr Menschen mit Familie so wie Du widersprechen).
Ich sehe Liebe so: Dem anderen auf Augenhöhe begegnen, was nur mit aufrichtiger Ehrlichkeit möglich ist.
Nochmal grundlegend die Begründung dazu: Wer seine Mitmenschen belügt, nimmt ihnen damit Autonomie.
**********ucher Mann
5.547 Beiträge
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.
******und Frau
4.602 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.
Ein Verheimlichen IST ein Belügen und damit Betrug am Partner. Ehrlich und aufrichtig ist es jedenfalls nicht. Und egal, wie Betrüger das drehen wollen, dem Partner wird durch das Verheimlichen die Wahl genommen selbst eine Entscheidung für oder gegen eine Weiterführung der Beziehung unter diesen Voraussetzungen zu treffen. Ein solches Konstrukt ist ein Lügenkonstrukt und beruht nicht auf Konsens.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.
Also nochmal ausführlich (vgl o): Es geht dabei um die Relevanz für den anderen. Ist die Affäre für die Partnerin relevant, dann kommt das Verschweigen der Affäre einer Unehrlichkeit gleich, die ihre Autonomie einschränkt.
Dass weiterhin die Affäre für die Partnerin relevant sein dürfte, sieht man an den Reaktionen des TE deutlich, denke ich (er hat diesen Thread erstellt, macht sich darüber Gedanken, will nun doch mit ihr reden... q.e.d.).
**jn Mann
675 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.

wenn man mich betrügen würde und mir danach noch so käme - wäre das wenigstens ein kurzes Gespräch.
*****Jez Frau
649 Beiträge
Wenn mein Gegenüber nicht im Stande ist, vorher mit mir darüber zu reden und in den offenen Dialog zu gehen, dann kann er gleich gehen.
Ich erwarte tatsächlich von erwachsenen Menschen, zu kommunizieren.
Und nein, das ist nicht immer schön und bringt auch nicht immer Spaß.
Aber nur so kann man Lösungen finden.

Und ich finde es grotesk, das man sich selber nicht einschränken möchte, aber bereit ist, den Partner einzuschränken, in dem man etwas einfach nicht erzählt.
*********her92 Paar
527 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.

Du meinst, man verheimlicht es? Stabiles Fundament. *zwinker*

Letztendlich ist ja auch schön, dass man sich hier darüber einig sein kann, sich uneinig zu sein. Menschen mit anderen Meinungen hingegen infam als Moralisten darzustellen und sich selbst den Freidenkerschein auszustellen, und das als Erklärung dafür nutzen gern hinterm Rücken des Partners mit anderen rumzumachen, ist wiederum nicht so prickelnd. Zumindest nicht für den Partner, wenn er es dann doch irgendwann erfährt.
Es gibt jedenfalls nicht die eine allgemein zufriedenstellende Antwort auf die Frage, obs legitim oder ein No-Go ist. seinem Partner hinterm Rücken fremd zu gehen, weils nicht mehr so läuft. Am Ende des Tages muss das jeder selbst mit seinem Gewissen vereinbaren können, aber auch damit leben, dass es nunmal Stimmen gibt, die das anders sehen, ohne passiv aggressive Kommentare zur Moral derjenigen und ohne sich selbst auf ein wackeliges Podest zu stellen.
*****gal Frau
422 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.

Jetzt wird es wirklich blöd.
Hast vor deiner Frau scheinbar so gar keinen Respekt.

Und generell, wenn ich die Profile der älteren Herren hier betrachte, die von einer Affäre träumen, habe ich die Befürchtung, dass ihr Traum unerfüllt bleiben wird.
Als Frau würde ich persönlich lieber nach etwas Knackigem suchen, anstatt nach einen frustrierten Ehemann.
Zitat von *****gal:
Zitat von **********ucher:
Warum wird denn immer ein Belügen unterstellt? Man sagt einfach nichts von der Affäre.

Jetzt wird es wirklich blöd.
Hast vor deiner Frau scheinbar so gar keinen Respekt.

Und generell, wenn ich die Profile der älteren Herren hier betrachte, die von einer Affäre träumen, habe ich die Befürchtung, dass ihr Traum unerfüllt bleiben wird.
Als Frau würde ich persönlich lieber nach etwas Knackigem suchen, anstatt nach einen frustrierten Ehemann.
Da hast du wahrscheinlich recht. Aber eben nur wahrscheinlich. Und eben auch nur wieder eine subjektive unbegründete Meinung, bzw. basiert nur auf deinem Geschmack.
**********women Frau
234 Beiträge
Was ist schon legitim?

Es gibt extra Gruppen dazu in Joy.
Aber ein mega Aufschrei auf so eine Frage *lol*

Chillt doch alle mal etwas.
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