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Reden vs. Meinen in der Beziehung

*****sms Mann
67 Beiträge
Zitat von ****ody:
Was zwingt uns, Dinge zu sagen, die wir nicht meinen und warum beteiligen wir den anderen nicht an unseren inneren Prozessen, wenn seine Beteiligung doch so wichtig wäre?

Vertrautheit birgt Verletzbarkeit.
Gesagtes kann verletzes, gemeintes noch viel mehr.

"War ja nicht so gemeint" ist eine Flucht, ein Rückzug.

Reden kann schwierig sein. Zuhören noch viel mehr. Masterdisziplin: Verstehen wollen.
****ody Mann
13.102 Beiträge
Themenersteller 
@****der Am Anfang funktioniert das alles immer gut, im Zweifel wird nachgefragt, man ist auskunftsfreudig, liebt Transparenz, checkt die gegenseitigen Schönwetter-Sprachcodes ab.

Wenn das Fahrwasser schwieriger wird, funktioniert das plötzlich nicht mehr.

"There is fiction in the space between
The lines on your page of memories
Write it down but it doesn't mean
You're not just telling stories
There is fiction in the space between
You and reality
You will do and say anything
To make your everyday life seem less mundane
There is fiction in the space between
You and me"
(Tracy Chapman-Telling Stoties)
****ody Mann
13.102 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****sms:

Reden kann schwierig sein. Zuhören noch viel mehr. Masterdisziplin: Verstehen wollen.

Klingt gut, aber mach das mal mit jemandem, der sich selbst nicht versteht und der hofft, sich durch eine Beziehung selbst zu finden.
*****sms Mann
67 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von *****sms:

Reden kann schwierig sein. Zuhören noch viel mehr. Masterdisziplin: Verstehen wollen.

Klingt gut, aber mach das mal mit jemandem, der sich selbst nicht versteht und der hofft, sich durch eine Beziehung selbst zu finden.

Bestärke die Hoffnung, wenn es dir das wert ist und du selbst stark genug bist jemanden dabei zu unterstützen.

Aber ja, das ist leicht gesagt.
******Bln Frau
1.636 Beiträge
@*******mnz

Nonverbale Kommunikation: Gestik (Bewegungen außerhalb des Gesichts, z. B. mit den Schultern zucken, die Faust ballen); Mimik (Bewegungen im Gesicht, z. B. lachen, mit den Augen rollen, auf die Unterlippe beißen); Körperhaltung, Bewegung im Raum.


Ich erlaube mir eine Ergänzung :
Körperspannung.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von *******ant:
Zitat von *******in78:
Zitat von *******ant:
@*******in78
Das habe ich total anders verstanden.

Was wiederum auch ein schönes Beispiel ist. Die Erkenntnis, das es unterschiedlich aufgenommen werden kann.

Ja, und außerdem eines dafür, wie personenabhängig es sein kann.
Also, abhängig von der Person, die etwas geschrieben/ gesagt hat.

Das wiederum ist eine Unterstellung, ich hätte bei jedem gleich reagiert, weil es mir um den Nachverhalt geht.

Halt, Stop!!
Nein.
Das ist es nicht.
Ich hatte eben nicht geschrieben, dass man bei jedem gleich reagiert.
Sondern dass man unterschiedlich reagiert, je nachdem welche Person etwas geschrieben hat.
Das ist das komplette Gegenteil dessen, was du jetzt schreibst.

Und genau sowas meine ich mit "mehr heraushören, als gesagt wurde", nebenbei bemerkt.
*******in78 Frau
8.733 Beiträge
Wobei ich da bei meinem Thema wäre, ob es nicht durchaus sein kann, dass es auch so verstanden werden kann?

Hier ist für mich dann oft ein Wendepunkt, wie ich damit umgehe. Sage ich „Du hast mehr gehört“ es liegt also an dir, oder „kann auch so verstanden werden, ich meinte aber was anderes“ und somit ist das Missverständnis gleich aus der Welt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von **jn:
nicht umsonst soll über dem Tempel des Apoll die Inschrift Gnothi seauton gestanden haben : Erkenne dich selbst, erkenne wer (was) du bist. ich habe den Eindruck, dass einige Völker der Antike schon mindestens auf unserem Stand oder sogar schon weiter waren in Fragen der Selbsterkenntnis und richtigen Lebensführung.

Die einzige Aufgabe des Menschen besteht darin, sich selbst zu erkennen, wer er ist.

Mit einer materialistischen Weltanschauung ist das nicht möglich, weil es dann kein Selbst gibt. Die zweite erschwerende Hürde ist die unumgängliche Selbstbegegnung. Die erste Selbstbegegnung im Leben ist die Schlimmste, weil dadurch ersichtlich wird, dass da nichts ist. Alles Geglaubte was man sei, beruht ausschließlich auf materielle Dinge im Außen worüber man sich identifiziert.

Im zwischenmenschlichen Kontext ist die Selbsterkenntnis die Voraussetzung, Menschen im Außen erkennen zu können, weil sie ein Spiegelbild des Selbst sind. Dann, und erst dann wissen beide gegenseitig voneinander genau was gemeint ist, egal was gesagt wird.
Generell sollte man als erwachsener Mensch bedenken, wenn man anderen etwas mitteilen will, geht es nicht darum, dass ICH meine Schallwellen loswerde, sondern dass die, die beim Gegenüber ankommen als das angenommen, gehört, verstanden werden können.

Grobes Beispiel. Dein Gegenüber spricht nur engllisch, du nur Deutsch. Du kannst dich kaum darauf berufen, ja alles Wichtige etc. ausgesprochen zu haben ..... (auf Deutsch)
*********asel Frau
1.704 Beiträge
Das ist so ein Generationen Thema: „die müssten doch wissen.. die sollten sich doch selber denken..“

Abgesehen von den ich-Botschaften, die man senden soll und fragen soll was davon angekommen ist… (da stimme ich der vorherigen Mitteilung zu) gilt generell: meinen, also der Meinung sein und annehmen also Erwartungen haben, darf jeder für sich behalten..

Was nicht gesagt wird, wird nicht
Wer zwischen den Zeilen kommuniziert, muss davon ausgehen, dass das vom Gegenüber ignoriert wird..

Das schule ich seit jahren und es bewährt sich immer wieder..
*******ind Frau
330 Beiträge
Getreu dem Motto
„Man kann nicht nichts sagen“

Es ist halt nur die Frage, was von dem Gesagten (auch dem nicht Gesagten) schafft es in der Flaschenpost über das Meer des Empfängers? *zwinker*

Ich muss immer damit rechnen, dass mich mein Partner nicht versteht, auch wenn ich der Meinung bin, dass das gesagte klar erscheint.
Wobei ich das Beispiel mit „Ich liebe dich - aber eigentlich meine ich damit was anderes“ auch nicht nachvollziehen kann.
Ich sage ja auch nicht „Ich gehe jetzt Brötchen holen“ und will damit ausdrücken, dass ich gleich Wäsche waschen möchte.
Dann würde ich meinem Gegenüber doch nahe legen die eigene Kommunikation nochmal zu überdenken oder mir gewisse Gedankenmuster zu erklären (dafür bräuchte man schon fast einen Dolmetscher.).

Im Gegenzug muss ich allerdings auch gewillt sein, so verständlich daher zu kommen, dass ich meinen Partner in meinen Gedankenwegen mitnehmen kann.
Ich kann halt nicht erwarten, dass mein Partner eine magische Glaskugel besitzt die alles gesagte von mir in seine Realität übersetzt.
Das gilt für beide … Partnerschaft baut ok großen Teilen darauf auf, dass man immer wieder auf einander zugeht.
Und es ist ein Fehler anzunehmen, man kenne und verstehe seinen Partner immer zu 100%. Wir sind alle im Wandel … auch auf der Kommunikations- und Verständnisebene.

Noch eins zu dem „das verstehst du eh nicht“.
Dünnes Eis … denn hiermit stelle ich mich über meinen Partner, erhöhe mich indem ich entscheide wie weit der Verständnishorizont des Partners reicht.
Empfinde ich als recht übergriffig und abwertend.
Bei manchen mag so ein Satz auch darauf begründet sein, dass es schon oft in der Vergangenheit Situationen gab in der man sich unverstanden gefühlt hat… nur sehe ich in so einer Haltung keinen Lösungsweg sondern lediglich Resignation.
Auch kann das ein Ausdruck von Macht sein und daher rühren, dass man sich auch einfach nicht erklären mag, bzw. den Partner in eine Ecke schiebt.

Beides kein wirklich gesundes Miteinander auf Augenhöhe.

Würde sich die Kommunikation in meiner Partnerschaft so gestalten und andauern, so wäre es keine allzu lange Partnerschaft.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *********asel:
Wer zwischen den Zeilen kommuniziert, muss davon ausgehen, dass das vom Gegenüber ignoriert wird..

Das Wesentliche steht im Subtext, das Unwesentliche in den Worten. Ein Gegenüber das den Subtext ignoriert oder inhaltlich nicht kontexturieren kann, braucht sich über Missverständnisse nicht wundern.

Eine Kommunikation ohne gegenseitige Subtext Kenntnisse, ist ein Austausch von Phrasen.
*******elle Frau
35.701 Beiträge
Wenn man etwas sagt , aber gar nicht so meint, ist es wohl eher ein " den Partner nicht verletzen wollen" ?
Nehme ich an, dass es oft so passieren wird.
Ich bin in wichtigen Dingen imner sehr direkt , ehrlich und offen.
Sage gerne , was mir gefällt. Aber auch deutlich, wenn mir etwas nicht gefällt.

Diplomatisch kann man ja dennoch sein.
****ody Mann
13.102 Beiträge
Themenersteller 
Es ist ernsthaft meine Erfahrung, dass Menschen, die glauben, die Gefühle anderer ungeachtet derer Worte oder sogar konträr zu ihren Worte deuten zu können, selbst erwarten, dass andere das mit ihnen auch so tun.

Wenn dann der andere nicht über Wunden aus der Kindheit verfügt wie sie selbst, die zu diesen anmaßenden Übergriffen (so sehe ich das) führen und stattdessen authentisch kommuniziert, kommt nur gequirlte Soße bei heraus.
*******elle Frau
35.701 Beiträge
Ich habe einen sehr in sich gekehrten, sehr ruhigen Mann.
Dem muss ich alles aus der Nase ziehen.

Das habe ich in unseren über 36 Jahren sehr verfeinert, sodass es gut klappt, ohne dass er sich unwohl , oder überfahren dabei fühlen muss.

Dazu muss man sich eben auch gut kennen, Rücksicht aufeinander nehmen, und wissen, wie man den Partner "nehmen" muss.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******in78:
Wobei ich da bei meinem Thema wäre, ob es nicht durchaus sein kann, dass es auch so verstanden werden kann?

Hier ist für mich dann oft ein Wendepunkt, wie ich damit umgehe. Sage ich „Du hast mehr gehört“ es liegt also an dir, oder „kann auch so verstanden werden, ich meinte aber was anderes“ und somit ist das Missverständnis gleich aus der Welt.

Richtig.
Und sage ich "Was du sagst, ist eine Unterstellung, dass ich..."
Naja, haste ja gesehen, wie "gut" das funktioniert, *lach*.
****der Mann
2.242 Beiträge
Zitat von ****ody:
@****der Am Anfang funktioniert das alles immer gut, im Zweifel wird nachgefragt, man ist auskunftsfreudig, liebt Transparenz, checkt die gegenseitigen Schönwetter-Sprachcodes ab.

Wenn das Fahrwasser schwieriger wird, funktioniert das plötzlich nicht mehr.

Für mich klingt's, als sei das ein Gesetz.
Oder ein vom Ende angegangenes Beziehungsgeschehen.

Meine Erfahrungen sind gegenteilig: Im Laufe der Zeit funktioniert das immer besser. Am Anfang möchte ich erst, dass wir uns erkennen und verstehen, zunehmende Transparenz ist Bestandteil dessen, nicht Grundlage. Ich brauche etwas Zeit, um mich vertrauensvoll öffnen zu können. Dafür bin auch nach Jahrzehnten noch auskunftsfreudig in Liebesbeziehungen. Meine Partnerinnen auch. Neugierig sowie. Und ich fürchte kein schwieriges Fahrwasser. Warum auch?

Warum „gelingt“ Liebe? Warum gelingen langjährige, liebevolle Beziehungen? Ist ja nicht Gott gegeben.
****der Mann
2.242 Beiträge
Zitat von ****ody:

Klingt gut, aber mach das mal mit jemandem, der sich selbst nicht versteht und der hofft, sich durch eine Beziehung selbst zu finden.

Das verstehe ich nicht ganz. Wir sind doch erst (wer wir sind) durch den Einfluss von Beziehungen, oder nicht? Wir denken viel in Beziehungen, wir „denken“ sogar einen Großteil unserer Verhaltensweisen im Beziehungskontext. Ob bewusst oder unbewusst. Eine Beziehung ist immer auch ein Stück weit mit Selbstfindung verbunden.

Aber ja: Menschen, die (gute) Gründe dafür gehabt haben, sich so selbst-unsicher zu erleben, dass sie sich im besonderem Maße durch und über andere Menschen definieren; die das Gefühl haben, sie brauchen laufend Rückmeldung, Spiegelung oder Liebesbeweise, stehen vor enormen Herausforderungen, und ich kann jeden verstehen, der diesen Einfluss auf das Miteinander - trotz Liebe - nicht aushält. Ich habe diese Entscheidung auch schon getroffen.
*******elle Frau
35.701 Beiträge
Zitat von ****ody:
Klingt gut, aber mach das mal mit jemandem, der sich selbst nicht versteht und der hofft, sich durch eine Beziehung selbst zu finden.

Da liegt aber das grundlegende Problem aber doch nicht in der Kommunikation, sondern in der Person selber.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von ****der:

Aber ja: Menschen, die (gute) Gründe dafür gehabt haben, sich so selbst-unsicher zu erleben, dass sie sich im besonderem Maße durch und über andere Menschen definieren; die das Gefühl haben, sie brauchen laufend Rückmeldung, Spiegelung oder Liebesbeweise, stehen vor enormen Herausforderungen, und ich kann jeden verstehen, der diesen Einfluss auf das Miteinander - trotz Liebe - nicht aushält. Ich habe diese Entscheidung auch schon getroffen.

Stimme dem zu. Das geht wirklich an die Substanz.
Steigerung: Partner, die dir nicht sagen, was sie eigentlich einfordern.
*******uld Mann
2.156 Beiträge
Allgemein:

Wer Probleme mit "Reden versus Meinen" als reine Kommunikationsprobleme sieht, der übersieht meiner Meinung nach eine Menge weiterer, möglicher Zusammenhänge und Gründe.
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
Lao-Tse sagt:

Wahre Worte sind nicht schön.
Schöne Worte sind nicht wahr.
********lack Frau
19.316 Beiträge
@****ody

Mir haben schon einige Menschen "gestanden" das sie die drei Worte gesagt haben, weil sie meinten, das würde jetzt gerade erwartet. Oftmals ohne sich dessen wirklich sicher zu sein.

@*******ant

Ich finde es aber schwierig, wenn z.B, Menschen, die sagen das sie sich geliebt haben, sich bei einer Trennung dann wirklich hassen und das mit sehr unschönen Auswirkungen und unfairen Aktionen.

Ich finde da besorgt man sich besser einen Sandsack und Boxhandschuhe...

WiB
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von ********lack:

Ich finde es aber schwierig, wenn z.B, Menschen, die sagen das sie sich geliebt haben, sich bei einer Trennung dann wirklich hassen und das mit sehr unschönen Auswirkungen und unfairen Aktionen.

Ich finde da besorgt man sich besser einen Sandsack und Boxhandschuhe...

WiB

Das darfst du ja auch so sehen, aber auch sowas gibt es eben.

(Und im Übrigen hatte ich ja sicherheitshalber nicht von Menschen gesprochen, *zwinker* ).
****ody Mann
13.102 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********lack:

Mir haben schon einige Menschen "gestanden" das sie die drei Worte gesagt haben, weil sie meinten, das würde jetzt gerade erwartet. Oftmals ohne sich dessen wirklich sicher zu sein.

Oder, weil sie die Erwiderung unbedingt hören wollen, auch wenn es eigentlich noch gar keine Liebe sein kann. Sie brauchen es aber.
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