Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1553 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehung
303 Mitglieder
zum Thema
Was bringt uns die Liebe?62
Ich rede hier konkret von einer ausgeprägten, sinnesraubende…
zum Thema
Einfach reden ! / ?749
Hilfe liebe Joyler, wir haben ein Sex-Problem!“ Oft zu lesen hier im…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Reden vs. Meinen in der Beziehung

****ody Mann
12.749 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icht:

Die Worte transportieren die Gedanken.

Davon gehe ich aus.
.
*******icht Mann
3.658 Beiträge
Schön, dann ist die Frage nach dem Reden vs. Meinen ja geklärt.
****ody Mann
12.749 Beiträge
Themenersteller 
Ja, so lange Worte die Gedanken transportieren, also Reden und Meinen nahezu übereinstimmen. In dem Zitat ist das aber nicht so.
*********eels Mann
58 Beiträge
Warum man etwas nicht erzählt:
2 Grunde die mir direkt spontan einfallen:

Man möchte den anderen nicht belasten, da man gerade auch nicht sieht, wie jemand anderes helfen könnte.

Das Thema hat schon schon zu Konflikten geführt, z.B. als ich anfing mich in Richtung Polyamorie zu orientieren und um weiteren Streit zu vermeiden macht man das Thema halt mit sich allein aus. Nein, keine Untreue - aber Reserche, Erkundung eigener Gefühle oder die Suche nach anderen Gesprächspartnern. Letzteres hat mich damals übrigens in den Joyclub geführt.
****72 Frau
641 Beiträge
„Was zwingt uns, Dinge zu sagen, die wir nicht meinen und warum beteiligen wir den anderen nicht an unseren inneren Prozessen, wenn seine Beteiligung doch so wichtig wäre?“

Meiner Meinung nach, kommuniziere ich oft und stelle doch auch fest, dass mein Gegenüber mich missversteht. Vielleicht liegt es an mir, da ich „Angst“ habe, dass der andere verletzt ist oder dass seine Antwort mich verletzt. Ich bin eigentlich eine Frau der klaren Worte aber auch ich habe meine Vergangenheit so wie mein Gegenüber und wie hier schon genannt wurde, jeder kann etwas anderes verstehen, da auch er eine Vergangenheit mit Erfahrungen hat, die ihn geprägt haben.

Kommunikation ist eine hohe Kunst aber nur durch diese kann etwas wachsen…
****ody Mann
12.749 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_Cat:


Man möchte den anderen nicht belasten, da man gerade auch nicht sieht, wie jemand anderes helfen könnte.


Tut man das nur, um den anderen zu schützen?
****72 Frau
12 Beiträge
Darum spreche ich nur noch selten über Gefühle. Wie ich hier bisher lesen kann, würde ich dadurch nur vieles falsch oder missverständlich ausdrücken.
Dies ist ein Kopf in den Sand stecken, das ist mir klar und nicht für jeden geeignet.
****72 Frau
641 Beiträge
@****72
Das ist sehr schade, da man durchaus lernen kann, zu kommunizieren. Natürlich nur dann, wenn Dich Dein Gegenüber spiegelt und Dir mitteilt, was er verstanden hat.
***si Frau
2.305 Beiträge
Zitat von ****ody:


^
Warum hast du mir das nicht gesagt?

Weil du mich eh nicht verstanden hättest.

Kenne ich aus meiner langen Ehe.

Damals wie heute sag(t)e ich, dass wir wirklich viel und intensiv miteinander gesprochen haben. Dass wir ein Paar waren, das sehr liebevoll und wertschätzend im Umgang miteinander war.
Die Erkenntnis kam Jahre nach der Trennung. Wir haben viel geredet, aber seltenst wirklich über uns und unser Paarsein. Alles war wichtiger: Kinder, Eltern, Freunde, familiäre Probleme. Wir waren immer im Austausch, vergaßen aber uns und so passierte es immer wieder, dass wir einfach Entscheidungen über den Kopf des Anderen hinweg gefällt haben im Glauben, derjenige geht konform.
Heute ist mir klar, dass ich mit der Haltung "Weil du mich nicht verstanden hättest" oder "Ich dachte, du hast das auch so gewollt" dem Anderen seine Eigenverantwortung abgesprochen habe. Ein "Wie denkst du darüber?" wäre soviel richtiger gewesen und es wäre zu keinen Missverständnissen gekommen.
****ody Mann
12.749 Beiträge
Themenersteller 
Aber gerade dieser L-Satz, den ich persönlich viel häufiger gehört als gesagt habe, müsste ich nicht eher Sorge haben, dass jemand verletzt wird, wenn ich ihn sage, aber es nicht so meine?
***si Frau
2.305 Beiträge
Zitat von ****ody:
Aber gerade dieser L-Satz, den ich persönlich viel häufiger gehört als gesagt habe, müsste ich nicht eher Sorge haben, dass jemand verletzt wird, wenn ich ihn sage, aber es nicht so meine?

Dann entsprechen doch deine Taten nicht deinen Worten? Das ist verletzend, ja.
.
*******icht Mann
3.658 Beiträge
Reden sind die Worte, nicht das Meinen.

Deshalb hatte ich geschrieben, die Gedanken stehen nicht in den Worten, die Worte transportieren die Gedanken. Die Gedanken eines anderen ist nicht das, was er sagt. Das was er sagt, ist das was er meint. Gedanken und Meinen sind zwei Paar Schuhe.

Ich sage "ich liebe dich". Das sind meine Worte. Du gehst jetzt vielleicht davon aus, dass ich das meine, was ich sage, nämlich, "ich liebe dich". Genau das ist eine falsche Annahme. Dazu müsstest du mich über meine Gedanken im Menschsein erkennen. Dann wüsstest du was ich meine, egal was ich sage.

Eigentlich einfach ...
****72 Frau
641 Beiträge
Zitat von ****ody:
Aber gerade dieser L-Satz, den ich persönlich viel häufiger gehört als gesagt habe, müsste ich nicht eher Sorge haben, dass jemand verletzt wird, wenn ich ihn sage, aber es nicht so meine?

Sollte mMn nie, denn dies ist nicht ehrlich und in einer Beziehung sollte doch Ehrlichkeit ein wichtiges Gut sein.

Auch wenn ich immer wieder beobachte, dass Frauen bei dem L-Wort mMn sehr schnell sind.

Mir ist es mal passiert, dass ich es gesagt bekommen habe und ich erstmal auf Abstand gegangen bin. Ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt.
*********Sunny Paar
296 Beiträge
Unser Tipp an alle um Missverständnisse generell zu vermeiden (ob in Liebesbeziehungen oder anderen): einfach nie davon ausgesehen, dass man wüsste, was der andere denkt. Wichtige Aussagen sollte man so detailliert wie möglich verpacken , auch wenn es manchmal anstrengend sein kann. Oder einfach auch nachfragen, um sich zu vergewissern, ob man es richtig verstanden hat😋✌️

Manchmal hilft es generell auch seine aktuelle Gefühlslage in regelmäßigen Abständen zu kommunizieren damit der andere weiß, woran er/sie ist und somit ggf. auch Problemen vorzubeugen 😉.
*******n71 Frau
1.585 Beiträge
Spitzenthema @****ody . Vielen Dank dafür! *hutab* . In Anlehnung an einen ähnlichen Thread lese ich gebannt mit.

Die Fragen habe ich mir auch schon gestellt und sie sind….immer noch Fragen *nachdenk*
**********irbel Frau
362 Beiträge
Schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber halte ich für wichtig ...
Wie oft hörteich nur das was ich hören wollte und hab mir dadurch ein Konstrukt gebastelt was für MICH passte.
Wahre Worte sind nicht immer schön
Schöne Worte sind nicht immer wahr
.
*******icht Mann
3.658 Beiträge
Zitat von ****ody:
Aber gerade dieser L-Satz, den ich persönlich viel häufiger gehört als gesagt habe, müsste ich nicht eher Sorge haben, dass jemand verletzt wird, wenn ich ihn sage, aber es nicht so meine?

Wenn du diesen L-Satz sagst, ist es egal ob du es so meinst oder nicht. Die Aufgabe des anderen bestehet nicht darin deinen Worten zu glauben, sondern deine Wahrheit zu erkennen. Deine Wahrheit (dein Denken) ist erkennbar über die Ableitung. Dich erkannt man im Menschsein nicht an deinen Worten und nicht an deinem Meinen. Letzteres transportiert dein Denken, deine Wahrheit.

Die Verletzung entsteht, wenn der andere deine Worte oder dein Meinen als Wahrheit für sich annimmt, obwohl seine Wahrheit mit Deiner (vielleicht) nichts zu tun hat, er aber trotzdem Deine zu Seiner macht. Verletzend wird es, wenn sich die unterschiedlichen Wahrheiten eines Tages zeigen.
.
*******icht Mann
3.658 Beiträge
Zitat von **********irbel:
Schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber halte ich für wichtig ...

Bis zu meinem 45. Lebensjahr habe ich mich selbst schonungslos belogen und betrogen, aber für die absolute Wahrheit und Ehrlichkeit gehalten.
**********irbel Frau
362 Beiträge
Kenn ich.
Auch ich bin mir ewig selbst auf den Leim gegangen und dachte ich sei authentisch.
****ice Mann
569 Beiträge
Es ist nicht was wir sagen, sondern ehe wie wir es sagen und wann. Generell geht die Verbindung zwischen den beiden Menschen verloren. Man schaut sich viel zu wenig in die Augen und schenkt dem anderen echte Aufmerksamkeit. Es ist immer so viel zu tun, so viel zu erledigen und der Alltag überrollt die meisten Beziehungen. Aus ernst gemeinten Worten, zumindest in dem Moment, werden Floskeln, eine Routine. Einer von beiden löst sich zuerst innerlich aus der Verbindung. Um den Anderen zu verstehen bedarf es aber einer Verbindung zwischen beiden, zudem ja auch unterschiedliche Widersprüche in den Menschen vorkommen können.
Wahrheiten zu sagen, direkt ohne Missverständnisse ist schwer. Auf der einen Seite stehen Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit, Offenheit - auf der anderen Seite steht Mitgefühl, den immer noch geliebten nicht verletzen zu wollen. Scham, Schuldgefühle und wohl auch andere Gründe.
Der Ausweg sind dann die anders gemeinten und schwammigen Aussagen. Unbeholfene Versuche es loszuwerden und dann doch nicht so recht.

Kaputtgegangen ist schon vorher meist etwas und Verantwortung hat niemand und doch beide.

Generell eignet sich Sprache wunderbar für Missverständnisse. Es gibt weit mehr Sprachebenen als im Duden stehen.

*my2cents*
.
*******icht Mann
3.658 Beiträge
Authentisch war ich, in meiner Selbstlüge und meinem Selbstbetrug.

Nur habe ich mich damit ständig selber verletzt. Bin aber davon ausgegangen, dass es die anderen sind, die mich ständig verletzen. Was aus heutiger Sicht ein großer Irrtum war.
*******l80 Mann
894 Beiträge
Zitat von *******icht:
Zitat von ****ody:
Aber gerade dieser L-Satz, den ich persönlich viel häufiger gehört als gesagt habe, müsste ich nicht eher Sorge haben, dass jemand verletzt wird, wenn ich ihn sage, aber es nicht so meine?

Wenn du diesen L-Satz sagst, ist es egal ob du es so meinst oder nicht. Die Aufgabe des anderen bestehet nicht darin deinen Worten zu glauben, sondern deine Wahrheit zu erkennen. Deine Wahrheit (dein Denken) ist erkennbar über die Ableitung. Dich erkannt man im Menschsein nicht an deinen Worten und nicht an deinem Meinen. Letzteres transportiert dein Denken, deine Wahrheit.

Die Verletzung entsteht, wenn der andere deine Worte oder dein Meinen als Wahrheit für sich annimmt, obwohl seine Wahrheit mit Deiner (vielleicht) nichts zu tun hat, er aber trotzdem Deine zu Seiner macht. Verletzend wird es, wenn sich die unterschiedlichen Wahrheiten eines Tages zeigen.

Sorry aber für mich sind deine Worte eher inhaltsleer... liegt vielleicht an mir. Aber du hast nunmal einen begrenzten Zugriff auf eine andere Person. Die Gedanken sind nicht einsehbar und gerade was du alles meinst lesen zu können ist das was @*********lerin und @*********Sunny so schön herausgearbeitet haben. Das Problem an Missverständnissen ist nicht, dass ich zu wenig in die die Worte meines Gegenüber reininterprätiere, sondern in den meisten Fällen genau das Gegenteil.

Wie das schöne Beispiel mit dem Hund. Wenn sich meine Frau einen Hund wünscht und ich ihr dann eine deutsche Dogge mitbringen würde, obwohl sie einen chihuahua haben wollte. Ich denke mir, dass sie einfach nicht weiß was sie will, sie wollte einen Hund nun hat sie einen. Und sie denkt, dass ich ihr nie zuhören würde... *zwinker*

(Sollte es nicht eindeutig sein, das ist eine Metapher die sich auf das hier schon genannte Beispiel bezieht).

Es gibt die wenigsten Worte, die Gefühle oder Wahrnehmungen beschreiben, die wirklich eine objektive Definition haben. Da wir immer nur induktiv gelernt haben was mit dem Wort gemeint ist. Damit projizieren wir unsere eigenen Erfahrungen in diese Worte.

Nehmen wir Hunger. Ich weiß, was Hunger für mich ist, aber eben nicht für dich. Um Missverständnisse zu vermeiden sollte man beim kommunizieren klar versuchen sich auf den Inhalt von gewissen Worten zu einigen... desto mehr einer der Parteien glaubt ein Mentalist zu sein und Absichten und Gedanken zu verstehen, und mehr auf das achtet als die Worte selbst, sind genau solche Missverständnisse wie oben angesprochen so sicher wie das amen in der Kirche!

Man sollte die Angst vor dem satz:" wie meinst du das" oder "was willst du damit sagen". Verlieren und öfter fragen!


Viele Grüße
Alex
****ody Mann
12.749 Beiträge
Themenersteller 
@*******l80 Wenn Du sagst, Du seist hungrig, gehe ich zumindest davon aus, dass Du nicht satt bist. Ich schätze, sehr viele andere würden das auch annehmen.
Zitat von ****ody:
@*******l80 Wenn Du sagst, Du seist hungrig, gehe ich zumindest davon aus, dass Du nicht satt bist. Ich schätze, sehr viele andere würden das auch annehmen.

Es könnte ja sein dass er was essen will aber das wäre halt sehr weit hergeholt, sicher wäre es fast schon übergriffig dann was zu essen anzubieten *headcrash*
*******l80 Mann
894 Beiträge
Zitat von ****ody:
@*******l80 Wenn Du sagst, Du seist hungrig, gehe ich zumindest davon aus, dass Du nicht satt bist. Ich schätze, sehr viele andere würden das auch annehmen.

Das ist ein guter Punkt und zeigt genau das Problem.
Wenn ich sage ich bin hungrig, kannst du davon ausgehen, dass ich nicht satt bin. Der Punkt an diesem vereinfachten Beispiel ist aber, dass du nicht würdest, ob du Wenn du in meinem Körper wärst (reines gedankenexperiment, ich bin kein Dualist, aber es soll die Grenzen aufzeigen). Dann könnte es sein, dass das Gefühl was ich als Hunger kenne sich für dich wie satt sein, oder durst anfühlt.

Nun ja bei Hunger und durst, hat das keinerlei Implikationen, da gebe ich dir recht, aber eben bei Worten wie liebe eben schon.

Einfach gesagt, gehört eine Eifersucht zur liebe. Wenn für mich ja und für dich nicht. Kann es schnell sein, dass ich mich angelogen fühle, weil du keine Eifersucht zeigst, obwohl du mich liebst. Nun geht es schon weitet weil wir neben liebe auch noch Eifersucht haben.... Du siehst, einfach Im wahrsten Sinne des Wortes zu bleiben Ist bei gefühlsauadrücken nicht möglich. Daher muss man den anstrengenden weg der Kommunikation gehen oder sich auseinander leben ;).


Gruß
Alex
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.