„Diese Studie steht allerdings im Widerspruch zu der Meta(!)-Studie, die Du vorher zitiert hast ... Und die Daten stammen von Clickworkern, erneut ohne genaue Darlegung zu Stichprobenauswahl oder sonstigen Qualitätskriterien.
(Bei der Methode muß ich näher schauen, dafür ist es jetzt zu spät. Ich bin skeptisch, aber es ist auf jeden Fall nicht so windig wie die, die vorhin schon mal hier diskutiert wurde.)
DASS es eine solchen Zusammenhang gibt, dass es also einzelne Personen gibt, die als coping-Strategie entsprechende Neigungen an den Tag legen, ist ja unstreitig. Dass es aber mehr als Einzelfälle sind, gibt diese Studie m.E. nicht hger.
Wie schon gesagt, das ist der springende Punkt, es gibt keinen deterministischen einzelnen Faktor, auch keinen genetischen. Es gibt verschiedene Prädiktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung sexueller Neigungen beeinflussen. Bemerkungen wie "aber bei mir ist das ganz anders" stehen dazu nicht im Widerspruch und taugen auch nicht als Gegenbeweis, dass es bestimmte Zusammenhänge
nicht gibt.
Kritik kann man ohnehin an jeder Studie aus den Sozial- und Humanwissenschaften üben, die mit Selbstberichten arbeiten. Aber gerade der Zusammenhang mit Missbrauchserfahrungen hat sich wiederholt gezeigt, daher kann man da von einer gewissen Robustheit ausgehen.