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Ist Dominanz angeboren?

*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von ******und:
Nun, es gibt wie in jeder Bevölkerungsgruppe Mißbrauchsopfer. Beim BDSM genauso wie bei Stinos. Es gibt meines Wissens nach keine neutrale Studie, die nachweisen würde, daß das beim BDSM signifikant mehr Mißbrauchsfälle wären als in anderen Gruppierungen.

Ich habe vor ein paar Seiten eine gepostet, die diesen Zusammenhang zeigt - allerdings eben nicht "beim BDSM" oder in Vergleich zu anderen "Gruppierungen", sondern in Bezug auf Individuen mit mehr oder weniger sadomasochistischen Neigungen.

Vielleicht führt ja auch dieser Community Gedanke zu dieser defensiven Haltung, dass das nicht sein kann weil es nicht sein darf. Denn mal ganz naiv gefragt, was genau ist denn das Problem daran, dass es einen Zusammenhang zwischen Missbrauchserfahrungen und der S/M Neigung gibt? Dass irgendein NPC zu mir sagt, "Was ging denn mit Dir schief, dass Du auf sowas stehst"? Wen juckt das? Und selbst wenn mit mir tatsächlich etwas "schief" gegangen sein sollte, habe ich als Erwachsener nicht das Recht, so damit umzugehen, wie ich es für das Beste halte?

Ich finde schon. Ich gebe auch zu, dass mir diese Identifikation mit einer Gruppierung fremd ist, vielleicht sehe ich das daher auch entspannter.
****nn Frau
294 Beiträge
ich halte es für möglich, dass es in der Vanilla Bevölkerung eine erhöhte Dunkelziffer gibt, was Missbrauchserfahrung und das angeben dieser bei Umfragen angeht.
ebenso halte ich es für möglich, dass es unter den Menschen mit Missbrauchserfahrung mehr gibt, die sich dadurch, dass sie sich mit dem Thema Sexualität und was ihnen gefällt beschäftigen mussten, eher ihre Sexualität unter BDSM ein summieren bei Umfragen (wo andere eben aus "Ignoranz" (im positiven Sinne des Wortes) gar nicht auf die Idee kommen, ihre Sexualität irgendwie zu labeln oder gar sich einer Subkultur anzuschließen)
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von ****nn:
ich halte es für möglich, dass es in der Vanilla Bevölkerung eine erhöhte Dunkelziffer gibt, was Missbrauchserfahrung und das angeben dieser bei Umfragen angeht.
ebenso halte ich es für möglich, dass es unter den Menschen mit Missbrauchserfahrung mehr gibt, die sich dadurch, dass sie sich mit dem Thema Sexualität und was ihnen gefällt beschäftigen mussten, eher ihre Sexualität unter BDSM ein summieren bei Umfragen (wo andere eben aus "Ignoranz" (im positiven Sinne des Wortes) gar nicht auf die Idee kommen, ihre Sexualität irgendwie zu labeln oder gar sich einer Subkultur anzuschließen)

Du meinst, dass Menschen mit S/M Neigung eher ihre Missbrauchserfahrungen angeben als Menschen ohne die Neigung? Das kann natürlich sein, fände interessant dazu etwas zu lesen.

Das mit dem "nicht Labeln" gilt für seriöse Studien allerdings eher nicht, da dort eben nicht gelabelt wird, sondern einer Vielzahl an Aussagen zu spezifischen Verhaltensweisen zugestimmt wird oder eben nicht.
****nn Frau
294 Beiträge
kommt noch dazu, dass sich die Leute, die an solchen Studien teilnehmen auch gerne aus einem bestimmten Pool rekrutieren.
*********acht Frau
8.068 Beiträge
Fragt man unter Alkoholikern oder Drogenabhängigen oder prügelnden Eltern, ob sie Missbrauchserfahrungen haben, würden wahrscheinlich noch viel höhere Zahlen entstehen als unter BDSMlern.

Wichtig ist doch, wie man mit Missbrauchserfahrungen umgeht, wie konstruktiv oder eben nicht man mit den Erfahrungen lebt. Und da scheint mir eine Entscheidung für einvernehmliches BDSM tauglicher zu sein als Alkoholmissbrauch. Als Beispiel.
******fel Frau
1.424 Beiträge
Ich gehe davon aus, dass Dominanz als soziale Rolle oder die Techniken von Dominanz und dominantes Verhalten alle erlernbar sind.
Was ich persönlich weniger spannend finde sind "nature vs. nurture" also "erworben oder angeboren" Debatten, wenn jemand den Wunsch hat in einem BDSM Kontext dominant zu sein, ist es mir nicht wichtig woher das kommt. Weil wir müssen ja so oder so mit dem arbeiten, was wir haben.

Aber wenn wir den Faktor "erlerntes Verhalten" betrachten, dann gibt es ja Gruppen die mehr dafür belohnt werden sich dominant zu verhalten und bei denen auch in sexuellen Kontexten eher ein dominantes Verhalten erwartet wird. Und wenn jetzt jemand sich wünscht dominant zu sein, aber dazu noch das Selbstbewusstsein entwickeln muss, die Techniken kennen lernen und auch Hemmungen überwinden, dann ist der Wunsch ja nicht weniger echt.
******und Frau
4.603 Beiträge
Zitat von *******brat:
Was ich persönlich weniger spannend finde sind "nature vs. nurture" also "erworben oder angeboren" Debatten, wenn jemand den Wunsch hat in einem BDSM Kontext dominant zu sein, ist es mir nicht wichtig woher das kommt. Weil wir müssen ja so oder so mit dem arbeiten, was wir haben...
Da stimme ich Dir durchaus zu. Letztendlich ist nicht entscheidend, woher etwas kommt, sondern den IST-Zustand betrachtend.

Auch da stimme ich zu:
Zitat von *******brat:
Und wenn jetzt jemand sich wünscht dominant zu sein, aber dazu noch das Selbstbewusstsein entwickeln muss, die Techniken kennen lernen und auch Hemmungen überwinden, dann ist der Wunsch ja nicht weniger echt.
Nur, Wunsch und Sein ist tatsächlich eben nicht immer das Gleiche.

Ich gehe bei der Fragestellung der TEs @*******t24 davon aus, daß es darum geht, ob jemand, der eigentlich im Grunde devot ist, lernen kann dominant zu sein, weil sich vielleicht herausgestellt hat, dass beide devot sind und das eben nicht in dieser Paarkonstellation wie bisher ohne BDSM gemeinsam funktioniert. Etwas, was ja gar nicht so selten ist im BDSM.

Und da muß ich ganz klar sagen: Nein. Wenn nicht jemand die Veranlagung als Switcher hat und aus dem Inneren heraus beide Anteile leben kann, dann wird es bei jemandem, der im Grunde devot ist, entweder überhaupt nicht funktionieren oder maximal aufgesetzt und wie ein Rollenspiel wirken. Und dann wäre es eben genau das: Ein Spiel. Und nichts, was von innen heraus gelebt wird. Meist kommt diese Art der Dominanz bei wirklich devoten Menschen dann jedoch nicht mehr an. Also schwierige Ausgangslage als Paar.
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Wozu überhaupt Dominanz, wenn es doch um Fürsorge, Beschützertum, Daddyallüren, Kontrolle usw. geht. Oder um das Abarbeiten submissiver Wunschszenarien. Brauche ich dafür Dominanz? Will ich diese Aufgaben überhaupt, nur weil ich dominant bin?

Mich interessiert der Begriff nur, wenn ich dadurch meine (!) sexuellen Wünsche umsetzen kann. Ich finde es obergeil, mit einer Kombination aus Worten, Gesten und Habitus die "angetriggerte" Empfänglichkeit einer Frau hervorzuholen, Teil meines (!) Kopfkinos zu werden. Von der Methodik handelt es sich vermutlich um Manipulation, die ihren Konsens voraussetzt, sofern sie noch zu klaren Gedanken fähig ist. Manchmal reichen ein paar Worte und die Sache wird nass, sofern sie die Anlagen (Triggerpunkte) dafür hat. Das sind Momente, die mich extrem wärmen.

Das, was ich ausstrahle ist nicht die große Übermacht, die raumfüllend jeden Winkel eines Raumes erreicht. Ich bin nett, umgänglich, höflich und einfühlsam, aber ich sage explizit, was ich mir wünsche und ich sage es zum richtigen Zeitpunkt der richtigen Frau. Das Erfüllen meiner Wünsche ist für uns beide eine wichtige Sache. So vermittle ich es jedenfalls und dass wir uns im Bereich des physischen und mentalen SM bewegen. Es kann schmerzhaft werden und schambehaftet.

Würde ich das mit den falschen Frauen versuchen, würde ich mich vermutlich zur Lachnummer machen. Mir ist auch egal, ob das irgendwer überhaupt als Dominanz bezeichnet. Es nährt mich aber seit vielen Jahren ziemlich gut.
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Führungskompetenz kannst du erlernen.
Ebenso wie Souveränität erlernbar ist.

Wenn wir jedoch von Dominanz als Kink sprechen, so kann man das nicht mal eben lernen.
Es ist eine Neigung. Man ist dem ge-neigt oder eben nicht.

Wie man eine Neigungsdominanz exponiert, das lässt sich erlernen.
Erfahrungen, Sicherheiten durch Vertrauen aber auch diverse Techniken, die dann darauf abzielen wie welche Worte und Handlungen wirken, sind durchaus Dinge, die mit der Zeit kommen können.

Selbst Ausstrahlung kann trainiert, damit erlernt, werden. Das macht es noch lange nicht zum Schau- oder Rollenspiel, sondern eher zu etwas, vor dem Menschen durchaus Respekt haben können, wenn es um eine "dominante Ausstrahlung im BDSM-Rahmen" geht, denn bei allem anderen, etwa wie ich auf die Kassiererin im Lidl im non-BDSM-Kontext wirken mag, kann mir egal sein und sollte es allen anderen auch.

Souveränität ist da der Schlüssel, denn das große Hemmnis ist, dass etwas, selbst im immanent wichtigen Konsensrahmen, "falsch" rüberkommen könnte, man Fehler machen könnte.
Da ist sich die Wissenschaft selber nicht ganz schlüssig. Scheint eine Mischung zu sein aus Genetik, kindlicher Erziehung und elterlicher Toleranz.

Erlernen im eigentlichen Sinn kann man es glaube ich nicht. Man kann ja auch Mitgefühl nicht lernen.
Natürlich kann ich mir BDSMpraktiken aneignen, die Frage ist, ob der gegenüber das nicht spürt, wenn es nicht wirklich von innen kommt..🤷‍♂️
****85 Mann
85 Beiträge
Zitat von *******t24:
Ist Dominanz angeboren?
Uns würde interessieren, ob Dominanz angeboren ist bzw. sein muss , um die Führung übernehmen zu können oder ob es erlernbar ist?
Gern lesen wir Eure Erfahrungen.

Ich möchte anmerken, dass eine gute Führungsperson nicht zwingend dominant sein muss. Jedenfalls nicht so wie sich viele einen dominanten Chef vorstellen.

Dominanz muss für mich nicht direkt und auch nicht hart sein. Dominanz ist nicht unnahbar. Dominanz kann der Zauber eines guten Erzählers und sehr guten Beobachters sein. Dominanz ist das Wissen um die Sehnsüchte eines anderen Menschen, kann die Fähigkeit sein, ihm davon zu erzählen, um ihn oder sie davon zu überzeugen über ihre Grenzen zu gehen. Dominanz schreit nicht, sie schleicht sich sanft in den Kopf und nimmt den Menschen ein, ohne dass er oder sie es erahnt.

Jene/r die geführt werden, wissen welche Konsequenzen sie erwarten und so kann Dominanz auch hart sein, konsequent, unnahbar. Dann darf sie weh tun, beherrschen und vielleicht höllisch quälen.

Ein dominanter Partner muss die Verantwortung für seine Sub tragen können. Dazu gehört Intelligenz, Geschick, Menschenkenntnis, und vieles mehr.

Dazu geboren oder nicht, jeder hat seine eigene Form von Dominanz, wichtig ist das man Spass daran findet und dann wird man mit der Zeit wachsen und Erfahrung sammeln.
********reak Paar
1.571 Beiträge
Unserer bescheidenen Meinung nach geben wir unseren beiden Vorrednern Recht.

Die Wissenschaft ist sich nicht einig, um wieviel es Veranlagung (=Genetisch bedingt) und um wieviel es erlernt (=Sozialisation) ist.

Unabhängig davon ist es spürbar vorhanden in der Grundanlage und kann durch trainierbare Technik und Methodik erweitert/vertieft/präzisiert werden.

Insofern würden wir den Gedanken ablehnen, dass Dominanz vollumfänglich angeboren wäre.

Es mag eine genetische Disposition geben, die sich bei entsprechender Sozialisierung ausbildet und etabliert, und selbst die kann/darf mittels geeigneter Technik und Methodik optimiert werden.
****el Mann
1.250 Beiträge
Zitat von ********reak:

Die Wissenschaft ist sich nicht einig, um wieviel es Veranlagung (=Genetisch bedingt) und um wieviel es erlernt (=Sozialisation) ist.

Unabhängig davon ist es spürbar vorhanden in der Grundanlage und kann durch trainierbare Technik und Methodik erweitert/

Äh: doch. Eigentlich ist recht gut geklärt, was angeboren und was erlernt ist. „Technik“ oder „Methodik“ sind allerdings nachrangig, entsprechende Trainings („Entdecke Deinen inneren Alpha in drei Tagen!“) daher überwiegend windig.
********reak Paar
1.571 Beiträge
Zitat von ****el:
Zitat von ********reak:

Die Wissenschaft ist sich nicht einig, um wieviel es Veranlagung (=Genetisch bedingt) und um wieviel es erlernt (=Sozialisation) ist.

Unabhängig davon ist es spürbar vorhanden in der Grundanlage und kann durch trainierbare Technik und Methodik erweitert/

Äh: doch. Eigentlich ist recht gut geklärt, was angeboren und was erlernt ist. „Technik“ oder „Methodik“ sind allerdings nachrangig, entsprechende Trainings („Entdecke Deinen inneren Alpha in drei Tagen!“) daher überwiegend windig.

Von so etwas sprechen wir auch nicht, wir versuchen auf dem Boden wissenschaftlicher Tatsachen zu bleiben.

Zu dem "es ist recht geklärt": Welchen Gehirnforscher/Genetiker zitierst Du da gerade?

Uns ist kein seriöses, wissenschaftlich begründetes Ergebnis bekannt, in dem einwandfrei nachgewiesen wurde, wieviel einer menschlichen Eigenschaft genetisch bedingt vs. sozialisiert wurde.

Da wären wir für Quellen dankbar und können mit Pauschalaussagen nicht viel anfangen *g*
****el Mann
1.250 Beiträge
Zitat von ********reak:

Zu dem "es ist recht geklärt": Welchen Gehirnforscher/Genetiker zitierst Du da gerade?

Uns ist kein seriöses, wissenschaftlich begründetes Ergebnis bekannt, in dem einwandfrei nachgewiesen wurde, wieviel einer menschlichen Eigenschaft genetisch bedingt vs. sozialisiert wurde.

Da wären wir für Quellen dankbar und können mit Pauschalaussagen nicht viel anfangen :-)

Uff. Einmal die komplette differentielle Psychologie ist ein bißchen viel verlangt (nicht, daß ich das aus dem Stand leisten könnte), aber ein paar Beispiele vielleicht, mit denen ich mich mal am Rande befaßt habe. Wobei „einwandfrei“ realwissenschaftlich nicht existiert; es geht immer „nur“ um Evidenz. Außerdem geht es um Anteile. Intelligenz zum Beispiel ist sehr wesentlich angeboren (nur als eines von sehr (!) vielen Beispielen:
https://psycnet.apa.org/doi/10.1037/0022-3514.86.1.112
), profitiert aber dennoch von frühkindlicher Förderung. Ein genauer Anteil im Sinne von „x% der Intelligenz sind vererbt“ ist in der Folge nicht bestimmbar.

Andere Elemente sind umgekehrt nur wenig erblich bis gar nicht bedingt: Resilienz zum Beispiel scheint überwiegend oder sogar gänzlich erlernt:(https://doi.org/10.1016/j.childyouth.2012.08.009).

Und mehr oder weniger geht das für alle menschlichen „traits“ so weiter. Unter dem Schlagwort „Persönlichkeitsforschung“ findet Ihr entsprechende Überblicke.
Zitat von ****el:
Intelligenz zum Beispiel ist sehr wesentlich angeboren (nur als eines von sehr (!) vielen Beispielen:

Ich halte von diesen "wissenschaftlichen Errungenschaften" nur sehr wenig, weil es schon in der Annahme, man könne den IQ eines Menschen bestimmen so entsetzlich MENSCHLICH ist. Wir halten uns für so wahnsinnig Klug aber alleine in der Pandemie entblößte die gesamte Welt ihre menschlich soziale Dummheit. Ja, wir können vermeintlich schlaue Bücher schreiben und sie lesen, wir können Zusammenhänge erkennen, analysieren und uns reflektieren- aber ist das tatsächlich das Maß von Intelligenz?

Was das Soziale betrifft, sind wir eines der dümmsten Geschöpfe die auf der Erde herum laufen. Wir sind neidig, wir töten, wir bekriegen uns, wir sind raffgierig, leben auf Kosten anderer. Wir beuten Natur und Tier aus, bis alles zusammenbricht. Ich halte den Menschen nicht für Intelligent - jeder Vogel oder Fisch ist uns in seiner "Einfachheit" sozial überlegen.

Zitat von ********reak:
Von so etwas sprechen wir auch nicht, wir versuchen auf dem Boden wissenschaftlicher Tatsachen zu bleiben.

Wissenschaftliche Tatsachen? Was soll das sein? So etwas wie "das Universum dehnt sich aus"? Das sind wissenschaftliche Tatsachen von dieser winzigen Spezies namens Mensch die tatsächlich glaubt, es könne alles erklären, berechnen und katalogisieren. So lange, bis sich mal wieder exakt das Gegenteil herausstellt und all die intelligenten Bücher umgeschrieben werden müssen.

Wie heißt es so schön:
Ein Mensch der weiß, dass er alles weiß, weiß weniger, als der, der weiß, dass er nichts weiß.

Gruß
Herr VEN
Zitat von ****VEN:

Das sind wissenschaftliche Tatsachen von dieser winzigen Spezies namens Mensch die tatsächlich glaubt, es könne alles erklären, berechnen und katalogisieren. So lange, bis sich mal wieder exakt das Gegenteil herausstellt und all die intelligenten Bücher umgeschrieben werden müssen.
Ja, auch das ist Wissenschaft. Die mehr oder weniger immerwährende Suche nach den bestmöglichen Erklärungen.
Ohne Zweifel am Status quo keine neueren Erkenntnisse.
Wenn man das mal verinnerlicht hat, tut es nicht mehr so weh, finde ich (die den Chemieunterricht als didaktisches Trauerspiel erlebt hatte, 😅. Aber das ist verjährt.)
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von ****VEN:
Zitat von ****el:
Intelligenz zum Beispiel ist sehr wesentlich angeboren (nur als eines von sehr (!) vielen Beispielen:

Ich halte von diesen "wissenschaftlichen Errungenschaften" nur sehr wenig, weil es schon in der Annahme, man könne den IQ eines Menschen bestimmen so entsetzlich MENSCHLICH ist. Wir halten uns für so wahnsinnig Klug aber alleine in der Pandemie entblößte die gesamte Welt ihre menschlich soziale Dummheit. Ja, wir können vermeintlich schlaue Bücher schreiben und sie lesen, wir können Zusammenhänge erkennen, analysieren und uns reflektieren- aber ist das tatsächlich das Maß von Intelligenz?

Was das Soziale betrifft, sind wir eines der dümmsten Geschöpfe die auf der Erde herum laufen. Wir sind neidig, wir töten, wir bekriegen uns, wir sind raffgierig, leben auf Kosten anderer. Wir beuten Natur und Tier aus, bis alles zusammenbricht. Ich halte den Menschen nicht für Intelligent - jeder Vogel oder Fisch ist uns in seiner "Einfachheit" sozial überlegen.

Zitat von ********reak:
Von so etwas sprechen wir auch nicht, wir versuchen auf dem Boden wissenschaftlicher Tatsachen zu bleiben.

Wissenschaftliche Tatsachen? Was soll das sein? So etwas wie "das Universum dehnt sich aus"? Das sind wissenschaftliche Tatsachen von dieser winzigen Spezies namens Mensch die tatsächlich glaubt, es könne alles erklären, berechnen und katalogisieren. So lange, bis sich mal wieder exakt das Gegenteil herausstellt und all die intelligenten Bücher umgeschrieben werden müssen.

Wie heißt es so schön:
Ein Mensch der weiß, dass er alles weiß, weiß weniger, als der, der weiß, dass er nichts weiß.

Gruß
Herr VEN

Kurz, das Ende ist nahe. Meiner (nicht wissenschaftlich überprüfbaren) Meinung nach aber dann doch eher, weil die Befriedigung der Sehnsucht nach einfachen Antworten auch kein menschliches Erfolgsrezept ist.
*********acht Frau
8.068 Beiträge
Dominanz soll also angeboren und "wahr" sein, Intelligenz aber nicht.

*wow*
*******mnz Mann
1.499 Beiträge
Zitat von *********acht:
Dominanz soll also angeboren und "wahr" sein, Intelligenz aber nicht.

*wow*

Naja, Dominanz kennen sie …. *lol*
Zitat von *********acht:
Dominanz soll also angeboren und "wahr" sein, Intelligenz aber nicht.

Zitat von *******mnz:
Naja, Dominanz kennen sie …. *lol*Übersetzung anzeigen

Schon erstaunlich, dass der Mensch immer erst mal alles mit Hohn oder Sarkasmus kommentieren oder aus dem Weg räumen muss. Facebook & Co. ist rammelvoll mit dieser Art etwas zu kommentieren. Man findet sich ja selbst so witzig und eloquent offbart dabei aber vielmehr sein Unvermögen und seine Schwächen.

Wegen der angeborenen Dominanz: ich hatte eine Freundin die konnte unter keinen Umständen Rollkragenpullover tragen, weil sich bei der Geburt die Nabelschnur um ihren Hals geschnürt hatte und sie beinahe gestorben wäre. Ihr Unvermögen Rollkragenpullover zu tragen war das nun das Produkt ihrer Geburt, oder hatte es sich in ihrer Persönlichkeit so entwickelt und ihre Erklärung war dieses Trauma?
Ist Dominanz etwas, das sich bereits im Mutterleib entwickelt oder sind es die frühzeitigen Umstände/Erlebnisse die einen zu einer dominanten oder devoten Person werden lassen?

Ich denke man muss unterscheiden zwischen einer bewusst erlernten Dominanz und einer unbewussten Dominanz. Wie und wann es zu dieser Dominanz kam ist doch total egal. Auch hier nimmt sich der Mensch viel zu wichtig, versucht alles in Schubladen zu stecken, zu erklären und katalogisieren.

Gruß
Herr VEN
Zitat von ****VEN:

Wegen der angeborenen Dominanz: ich hatte eine Freundin die konnte unter keinen Umständen Rollkragenpullover tragen, weil sich bei der Geburt die Nabelschnur um ihren Hals geschnürt hatte und sie beinahe gestorben wäre. Ihr Unvermögen Rollkragenpullover zu tragen war das nun das Produkt ihrer Geburt, oder hatte es sich in ihrer Persönlichkeit so entwickelt und ihre Erklärung war dieses Trauma?
Da du dieses Beispiel anbringst:
Meine erste Überlegung zum Thema war nämlich, dass ich mir Dominanz ab Geburt höchstens bei jemandem vorstellen kann, der seinen Zwilling schon im Mutterleib drangsaliert hat (oder schlimmeres).
Ich hatte das nicht geschrieben, weil ich dachte, das sei vielleicht "zu hart".
Wer selbstbewusst ist, kann domniat sein und Selbstbewusstsein kann sich im Laufe des Lebens entwickeln.

Wenn die Eltern das gefördert haben und man selbst daran arbeitet und sich nicht unterkriegen lässt.
*********emme Frau
733 Beiträge
Ich will ja hier nicht die Spaßbremse für Hochbegabte sein, aber das Konzept „Intelligenz“ als messbare, also quantifizierbare Eigenschaft ist völlig überholt. Angeboren ist sehr wenig und das ist auch noch veränderbar, weil sich während unserer gesamten Lebenszeit neue neuronale Verknüpfungen bilden. Es gibt unterschiedliche neurologische, also organische Strukturen und Entwicklungen. Viel mehr wissen wir nicht, weil unser bisheriges Verständnis von Intelligenz und Lernen bzw. Entwicklung sowie Kommunikation ein gnadenlos anthropozentrisches ist, weil wir bislang in unserer Verblendung uns zum Maß aller Dinge und die Krone der Schöpfung halten. Aber Bienen sind wohl doch ganz anders klug und Kopffüßer auch, obwohl deren Nervensystem völlig anders organisiert ist als unser Trockennasenprimaten-ZNS.
Wir beginnen zu begreifen, wie vielfältig neurologische Voraussetzungen schon in unserer eigenen Spezies sind und dass anders nicht gleich weniger gut ist und dass diese Bewertungen Ausdruck von Bias, also das Ergebnis beeinflussender Vorurteile sind.

Wissenschaft ist ist nicht die Suche nach absoluten Wahrheiten. Es ist die Suche nach Antworten, die provisorisch bestimmte Vorannahmen voraussetzt, um überhaupt mal eine Art Grundkonsens zu setzen (Axiome), wobei die Fragen und die Suche selbst bestimmten Regeln folgen müssen, damit die Antworten überhaupt eine gewisse Gültigkeit erhalten. Und dann ändert man schrittweise die Frage, verändert ebenso zumindest Teile der Axiome und verschafft sich so ein sich stetig anpassendes Bild. Das wiederum überprüfen andere anhand der wissenschaftlichen Kriterien. Deswegen sind die so wichtig.
Sonst kommt einer daher und sagt einfach „Du hast unrecht, ich weiß besser Bescheid und deswegen bist du des Teufels und tot.“

Das machen so oder so ähnlich eh zu viele Menschen. Deswegen finde ich Wissenschaft sehr sexy. Irren ist menschlich, aber vorwärts irren ist cool.
*********acht Frau
8.068 Beiträge
Zitat von ****VEN:
Man findet sich ja selbst so witzig und eloquent offbart dabei aber vielmehr sein Unvermögen und seine Schwächen.

In diesem Thread offenbart sich vielmehr die Blindheit daür, dass "Dominanz" ein Konglomerat aus verschiedenen menschlichen Eigenschaften ist, keine Eigenschaft per se. Die Behauptung, all diese Eigenschaften seien angeboren, ist, gelinde gesagt, abenteuerlich - und offenbart in erster Linie gravierende Unkenntnis in Bezug auf Genetik/Vererbung, Prägung und Erziehung und auch die Einflüsse von gesellschaftlichem Umfeld und peer group - sowie die Art der Verarbeitung von Erlebnissen, Erfahrungen und Traumata.

Ich hatte das schon erwähnt, aber die Fraktion der Naturdominanten möchte das nicht wahrhaben, weil offenbar Glaubwürdigkeitsverlust droht, andere beginnen die üblichen Linkschlachten.
Macht nichts, ich habe (s.o.) trotzdem Recht (dank Information), und kann auch aushalten, dass, wer sich wahrhaft und richtig doll naturdominant fühlen möchte, sich da nicht beirren lassen will. Lustig darf ichs trotzdem finden, das Bemühen.

Aber einfach nicht beachten, was ich schreibe. Ich bin eh Switcher, die kann man sowieso nicht ernst nehmen. Vielleicht sogar Naturswitcher, wer weiß? Aber die darf es sicherlich nicht geben. Hm.

Am besten löse ich mich in ein Logikwölkchen auf...
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