„Warum sind dann so viele die sich den Arsch versohlen lassen im Berufsleben die Chefs, wo sie ja dominant sein müssen?
Ich würde eine solche Frage nur dann stellen, wenn ich zwischen Beruf und Sexualität nicht unterscheiden könnte.
Chefs die einen guten Job machen in in den seltensten Fällen wirklich dominant!
Sie tragen Verantwortung, treffen Entscheidungen, sind (hoffentlich) fachlich so versiert, dass sie die richtigen Mitarbeiter verstehen gut zu lenken und wissen, wem sie was delegieren können.
Das hat alles mit Dominanz erst mal nichts zu tun.
„Sie schreibt; ohne das ich einen BDSM Bezug und mit Dom und Sub nichts am Hut habe, so glaube ich, dass die Dominanz eines Menschen weniger eine Rolle spielt.
Was in meinen Augen die größere Bedeutung hat ist, dass der Gegenüber dich als Führung, als Dominant anerkennt, weil du etwas ausstrahlst, was den Gegenüber abholt.
Grundsätzlich könnte man das so meinen, doch es gibt nicht wenige Menschen, die betreten einen Raum und sind Präsent... für Jeden im Raum und sie fangen an etwas zu sagen und jeder hört zu, oder sie stellen sich inmitten einer Gruppe von Menschen die sich laut und wild durcheinander unterhalten und plötzlich wird es still...
Diese Präsenz ist in meinen Augen Dominanz...
„A) Natürlich lässt sich Dominanz erlernen. Denk nu an die Politik. Jeder Politiker ist darauf geschult Dominanz (= das Beherrschen einer Situation) auszustrahlen, zu vermitteln. Dafür gibt es tausende von Seminaren.
Diese Seminarteilnehmer haben eben nicht diese Präsenz! Sie tun so als ob... wedeln bedeutungsvoll mit den Händen oder (je nachdem wo diese Person das Seminar absolvierte) legen den Kopf bedeutungsschwanger zur Seite, während sie na oben sehen, als hätten sie direkten Kontakt zu einem höheren Wesen, oder sie machen eine Raute mit den Händen oder lachen alles weg...oder oder...
Aber all das ist doch keine Dominanz, sondern etwas was so tut als ob... und das durchschauen die meisten sofort.
Es ist wie beim Kugelstoßen... sicherlich kann ich Jahre lang die Technik üben und erlernen wie ich die 8kg möglichst weit stoße, doch wenn mir die körperliche Veranlagung fehlt, weil ich nur 165 cm groß und 50kg leicht bin, werde ich niemals wirklich ein Kugelstoßer.
Dominanz wie auch Sadismus ist meiner Meinung nach nicht wirklich etwas was man als erstrebenswert zu erlernen ansehen kann oder sollte.
Ich habe nicht nur einmal diese beiden Wesenszüge in mir verflucht (besonders in jungen Jahren), weil sie (in der Tiefe betrachtet) doch meist recht einsam machen und gesellschaftlich betrachtet nicht etwas sind, womit man sich gerne abgibt und beschäftigt.
Zu der Frage ob etwas Angeboren, in den Genen angelegt vererbbar ist... kann ich eine kleine Anekdote aus meinem Leben erzählen:
Ich habe meinen Vater leider erst mit 17 kennen gelernt! Daher kann er mich nur schlecht Frühkindlich geprägt haben.
Ich war das Ergebnis eines ONS, somit kannte selbst meine Mutter meinen Vater nicht wirklich.
So begegnete ich also meinem Vater mit 17 zum ersten mal und jeder, wirklich jeder der uns zusammen sah wusste sofort, wir sind Vater und Sohn.
Wie wir redeten, wie wir aufgetreten sind, unsere Präsenz, unsere Herangehensweise an Alltag und Probleme, unsere Ansichten und Vorlieben...
Mit 18 hat er mir seine Peitschensammlung "vererbt", ich war wie er der geborene Redner, auch vor 500 Menschen und und und...
Auch er war dominanter Sadist und hatte auch hier die selben Vorlieben und Abneigungen...
Ich könnte hier Seite um Seite schreiben wie sehr ich ihm ähnelte... und alles obwohl er mich nie zuvor gesehen hatte.
Wie kann das alles sein, wenn nicht vererbt?
Ich bin deswegen nicht echter, besser oder toller... es ist eben einfach so.
Meine Meinung
Der Krolock