Ist Dominanz angeboren?

Dominante Veranlagung ist nicht erlernbar....Techniken aber durchaus.

Nein.
Es sei denn, man ist ein Kuckuck.

Für mich ist es ebenso wie devot, ein Wesenszug. Das hat imho nichts mit Charakter, Sozialisation etc zu tun, sondern liegt im Naturell des einzelnen. So wie jeder andere Wesenszug auch. Gibt nun mal solche und solche. Wäre ich nicht dominant veranlagt und würde so tun als ob, käme ich mir wie ein Kasper vor und könnte mich selbst nicht ernst dabei nehmen. Ich bin was ich bin und kanns auch nicht ändern.

Das mag jetzt kontrovers sein, aber ich bin der Meinung, dass das was ich auf Stammtischen und Veranstaltungen als Dominanz kennengelernt habe, auch von einem guten Schauspieler gelernt werden kann.

Warum sind dann so viele die sich den Arsch versohlen lassen im Berufsleben die Chefs, wo sie ja dominant sein müssen?

Sie schreibt; ohne das ich einen BDSM Bezug und mit Dom und Sub nichts am Hut habe, so glaube ich, dass die Dominanz eines Menschen weniger eine Rolle spielt.

Was in meinen Augen die größere Bedeutung hat ist, dass der Gegenüber dich als Führung, als Dominant anerkennt, weil du etwas ausstrahlst, was den Gegenüber abholt.

Weder noch -
es ist ja auch nicht angeboren wenn man generell etwas mag oder bevorzugt.
Und erlernbar? - man muss/sollte fühlen etwas tun zu wollen, und kann sich dann darin weiterentwickeln.

Führungsstärke lässt sich schon bis zu einem gewissen Grad erlernen.
Dominanz aber, also die Lust an der Macht, da denke ich auch, dass dies zumindest ein Stück weit in einem stecken muss.

Was aber nicht heißt, dass jemand, der noch nie dominant agiert hat, automatisch nicht zum (oder zur) (Fem-)dom taugt. Die Person kann ja vorher beispielsweise damit auch noch nie konfrontiert worden sein.
Genauso, wie jemand ein Genie im Geige spielen sein kann. Hat die Person nie eine Geige in die Hand genommen, kann sie ein Leben lang davon gar nichts wissen und vielleicht sogar denken, dass sie dafür kein Talent habe.

Dominanz ist ein Wesenszug. Erlernbar ist dieser nicht, aber er kann sich im Lauf eines Lebens entwickeln. mMn zumindest.

Es wird ja auch fast niemand als "Chef" geboren, sondern muss sich "dahin arbeiten". Auch dies ist eine Wesens-Entwicklung, die man machen kann, aber die nicht automatisch jede/r durch macht.

Ich glaube ja, man kann so ziemlich alles Lernen. Nur den Spaß oder die Befriedigung durch einer Sache nicht. Und das man dann damit glücklich oder gut darin wird - nein eher nicht.

Wobei Spaß und Befriedigung die Wahrscheinlichkeit für Glück und Erfolg erhöht. So ähnlich wie bei einem Talent.

Angeboren wohl nicht aber es sollte eine gewisse Ausstrahlung vorhanden sein um sie zur erlernen.

Man muss da mal unterscheiden.

A) Natürlich lässt sich Dominanz erlernen. Denk nu an die Politik. Jeder Politiker ist darauf geschult Dominanz (= das Beherrschen einer Situation) auszustrahlen, zu vermitteln. Dafür gibt es tausende von Seminaren. Auch in der Wirtschaft ist das nicht anders. Wer eine Führungsposition einnehmen will, muss Dominanz (= Führung) ausstrahlen. Wer also sagt, dass Dominanz etwas sein muss, dass man in die Wiege gelegt bekommt, der irrt.

Aber natürlich gibt es auch die zweite Art von Dominanz:

B) Menschen die aus welchen Gründen auch immer die führende Position eingenommen haben. Und das von Kindheit an. Bei mir war das zB so. Ich war immer der Leader und entweder man ging meinen Weg mit mir mit oder ich ging ihn eben alleine. Das war kein Eigensinn, sondern meine Position die ich immer inne hatte.
Ich war immer der (Musikband)Leader, der Anführer oder eben auch der schärfste Gegner von Personen die ebenfalls Dominant waren oder auch von Gruppen. Das war definitiv nicht immer etwas angenehmes und leicht für mich, aber wenn du dominant bist, dann hast du gar keine Wahl.

Dominanz ist definitiv erlernbar, wenn man gewisse Voraussetzungen mitbringt. Ob es eine echte Dominanz ist sei dahingestellt. So lange jemand mit Hilfe von Technik perfekt singen kann, wird er als super Sänger bei den Unwissenden gelten. Muss er aber malLive, ohne technische Hilfe performen, wird seine Maske recht schnell fallen. So ist es auch bei der Dominanz. In kritischen Phasen zeigt sich die wahre Dominanz, weil das Erlernte nur zum "Vorspielen" sich eignet, aber im Härtetest eher versagt.

Gruß
Herr VEN

So wie der Zipfel?
Den man hat oder auch nicht?

Na ja, die anderen Einflüsse wie Umwelt, Erziehung und Erfahrungen, scheinen deutlich dominanter einzuwirken.

Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

Den Wunsch oder den Zwang, alles zu kontrollieren, zu lenken und zu bestimmen, halte ich für das Produkt von Entwicklung in der Kindheit. Kürzlich in einem Stream hörte ich, dass spezielle Neigungen aus Schmerz entstehen. Ich fand das nachdenkenswert.

Ich sag immer, entweder jemand hat es oder er hat es nicht. Ich mag dominante Männer, deren Ausstrahlung, Verhalten. Bei jemandem, der es nicht wirklich ist, aber so tut als ob, das ist oft durchschaubar und wirkt auch schnell affig.

Gemäß meiner Kindheit, dürfte ich keinerlei solcher Veranlagung haben. Macht, Verantwortung und Kontrolle liegt mir auch nicht- zu viel Aufwand und Arbeit. Das sollen andere machen. Nichtsdestotrotz habe ich aber diesen Wesenszug und ich kann, wenn ich will. Gegenüber devoten Frauen ergibt sich das von selbst, andernfalls suche ich mir das selbst aus.

Man spricht nicht umsonst von Veranlagung, wenn einem was in die Wiege gelegt wurde. Sie machen einem zeitlebens aus, ob man will oder nicht. Man nennt es auch Wesen. So bin ich auf die Welt gekommen, so bin ich nicht sozialisiert worden, ich habs mir nicht ausgesucht und ich kann es nicht ablegen. So wie ich instinktiv auf Devotion reagiere. Das krieg ich gar nicht mit, das passiert einfach so. Auch ein Grund, warum mich das s.g. Machtgefälle nicht interessiert. Das ergibt sich von selbst und ich nehme das gar nicht als solches wahr. Für mich ein ziemlich abstrakter Begriff, den ich nur in theoretisch verstehe. So wie bretto und nutto.

Aber woher weißt du das?

Weil ich mich sehr weit zurück erinnern kann (<3J), aus Erzählungen von vielen und ich demnach nicht so sein müsste. Aber könnte, und so bin ich. Warum weiß ich nicht, ist aber so.

Ich finde das eine sehr lustige Diskussion Die absolute Dominanz im BDSM, die für alle gilt und wirkt, gibt es nicht. Dominanz ist immer relativ und abhängig vom Gegenüber. Also kann das mit „angeboren“ so kaum sein

Selbst wenn es ein Dominanz-Gen gäbe: Die Epigenetik sorgt dafür, dass ein Mensch sich laufend veröndert.

@*******der

Wie sieht das denn bei den devoten aus? Angeboren oder aus der Wiege heraus unterdrückt?

Die Frage ist und bleibt- war zuerst die Henne oder das Ei? Von wegen Epigenetik. Aber hilft das hier weiter? Warum nur kann und darf ein solcher Wesenszug nicht einfach angelegt sein? Warum nicht? Es ist doch nur ein Wesenszug und keine Göttergabe. So wie andere ex- oder introvertiert sind uvm. Warum nicht auch das? Weil es was besonderes ist und überhöht wird? Von wem und warum? Für mich ist das nix besonderes und ich definiere mich auch nicht darüber. Dieser Wesenszug bestimmt zwar meine Partnerwahl, genauso gut könnte ich auch einfach nur auf dicke Titten stehen.

Im übrigen bin ich auch Sadist. Gewalt kenne ich nur von den üblichen Schulhofkloppereien. Trotzdem bin ich Sadist durch und durch. Vlt deswegen, weil ich als Kind niemals Gewalt erfahren habe und jetzt iwas kompensieren muss, oder wie?

Warum darf heute nichts angeboren, veranlagt sein? Was ist so schlimm daran, wenn man einfach ist wie man ist? Gegen welchen Strich geht das? Und warum ausgerechnet das? Bei allen anderen akzeptiert man das doch auch. Hat sicher was mit Moral zu tun. Davon sind ja so einige als Kind in den Topf gefallen und haben den fast noch ausgesoffen.

@********ious Es wäre ja so bequem, wenn es diese einfache Antwort gäbe. Menschen dürsten nach einfachen Erklärungen. Doch leider ist die Realität viel komplexer. Darum finde ich so einfache Fragen und vor allem die einfachen Antworten immer erheiternd

Einfache Antworten sind eher erschreckend, weil zu oft unreflektiert und unkorrekt, wenn man sich intensiv beschäftigt.