Sich selbst lieben und endlich akzeptieren

Ich denke so richtig da hinein fühlen können sich nur Leute, die auch mal gemobbt wurden.

Mein Tipp ist: Nimm den Blick von dir weg und schau in andere Richtungen, schau auf das, was du alles hast.
Die Beschäftigung mit dem eigenen Körper, das ewige Vergleichen mit anderen Menschen und dem früheren Aussehen führt immer zur Unzufriedenheit und zu ständig neuen „Baustellen“.
Stell dir vor, heute ist dein letzter Tag, den du gesund verbringst, ab morgen wirst du dein Leben ohne rechten Arm verbringen müssen - was spielt da irgendeine Äußerlichkeit noch für eine Rolle? Genau - gar keine.

Inet meint zu: "körperdysmorphe Störung" unter anderem.

Die körperdysmorphe Störung ist eine Wahrnehmungsverzerrung des persönlichen Erscheinungsbildes, welche mit einem hohen Leidensdruck einhergeht. Betroffene beschäftigen sich übermässig mit einem oder mehreren von ihnen wahrgenommenen äusserlichen Makel, welche für Aussenstehende nicht oder kaum erkennbar sind. Häufig zeigt sich diese Beschäftigung in Verhaltensweisen, die versuchen das Aussehen zu überprüfen, anzupassen oder vor anderen Personen zu verstecken. Diese Verhaltensweisen können von Einschränkungen im Alltag bis hin zur sozialenIsolation führen."
https://www.selbsthilfezuerich.ch/shzh/de/aktuell/news/2024/neue-selbsthilfegruppe-koerperdysmorphe-stoerung.html

Ich kenn das, schlussendlich ist es aber so: Ich war aufs Ganze betrachtet mit 65kg so glücklich wie mit 52kg und ohne Muskeln so glücklich wie mit… ich wurde unabhängig von meinen Maßen und meines Aussehens von den Menschen, die mir wichtig sind, gleich geliebt. Das einzige, was Fakt ist, ist, dass eine gewisse Grundfitness und vernünftige Ernährung mich gesünder macht und das wiederum macht mich aktuell zufrieden.
Ansonsten mag ich japanische Konzept des Wabi Sabi, es folgt ein Zitat aus Wikipedia:

„Ursprünglich bedeutet Wabi sich elend, einsam und verloren zu fühlen. Dies wandelte sich zur Freude an der Herbheit des Einsam-Stillen. Aber erst in der Verbindung mit Sabi, alt sein, Patina zeigen, über Reife verfügen, entstand die eigentlich nicht übersetzbare Begriffseinheit, die den Maßstab der japanischen Kunstbewertung bildet. Nicht die offenkundige Schönheit ist das Höchste, sondern die verhüllte, nicht der unmittelbare Glanz der Sonne, sondern der gebrochene des Mondes. Der bemooste Fels, das grasbewachsene Strohdach, die knorrige Kiefer, der leicht berostete Teekessel, das und Ähnliches sind die Symbole dieses Schönheitsideals.“

Ich persönlich stehe gar nicht auf Hochglanz- oder Instagramästhetik, ich mag, wenn mein Auge an Brüchen und „Makeln“ hängen bleibt, ich mag Kontraste, den Zahn der Zeit, Lebensspuren… auch bei mir mittlerweile.
Narben habe ich viele, sie gehören zu mir und auch sonst bin ich halt immer mehr „antik“… und sehr dankbar, dass mein Körper funktioniert.

Sei Dir allem was Du tust es DIR selbst wert.
Schaffe - wenn vorhanden - TikTok und Instagram ab. Das ist absoluter Wahn was da abgeht, was einem eingeredet wird, wie man FÜR ANDERE zu sein hat.

Du wolltest Kinder - da gehören körperliche Veränderungen dazu! Auch Jahre (bei mir sind es jetzt fast 18) später noch. Dessen muss man sich einfach bewusst sein.

Und wenn Du ein Modepüppchen an den Strippen von anderen Menschen sein möchtest, dann darfst Du nicht jammern!

@****n27
Bei einem solchen verschobenen Bild vom eigenen Körper ist es unerheblich, ob man Kinder bekommen hat oder nicht.
Just sayin'.

Dann rate ich dir tatsächlich zu einer Therapie. Wenn du einen Leidensdruck verspürst.

Viel Erfolg dabei! Nennt sich in Fachkreisen Familienaufstellung.
Buchtip: Kriegsenkel von Sabine Bode

@****n27
Was genau "nennt sich in Fachkreisen Familienaufstellung"?

Ich empfehle wie so oft mal einen Therapeuten oder eine Therapeutin je nach Präferenz aufzusuchen.
Wenn man das was du alles so schriebst liest finde ich, stellen sich einige Fragen. In einer Therapie geht es letztendlich nur um dich und die Arbeit an dir. 12h am Tag arbeiten ist nichts gegen die Arbeit an einem eigenem Selbst.

Mir kommen ein paar Ideen hoch, ich teile sie mal mit Respekt, vielleicht kannst du mit welchen was anfangen.

Ich habe oft mit dem Thema vor/nach Schöbheits OPs in der Vergangenheit zu tun gehabt. Was ich finde, man nicht leugnen kann, ist das ein radikaler Eingriff und kann auch definitiv seine Berechtigung haben. Der Nachteil ist, es ist immer fremd gemachter Erfolg, eigentlich nicht das beste für den Selbstwert. Manche aber finden gerade das gut?

Ich frage mich ob deine schlimme Verlusterfahrung in deinem Unterbewusstsein einen so dollen Änderungswunsch auslöst, quasi nicht mehr in der eigenen Haut stecken zu wollen oder gar daran erinnert zu werden.

Es schwingt oft mit nicht genügend zu sein, wem willst du etwas beweisen wer hebt den Finger, gibt es da stellvertretend eine Person an die das vielleicht gerichtet sein könnte?

Und sowas wie,.. es wirkt so als gibt es eine sehr große unausgesprochene Wut auf dich selber. Oft bei Somatisierung oder Esstötungen (ohne zu behaupten das du das hast), aber wobei es darum geht, ist Kontrolle über sich und sein Leben wiederherzustellen und quasi alles selber zu entscheiden. Woher könnte diese Wut kommen, was ist ihre Wurzel?

Mal so als Gedanken, vielleicht kannst du was damit anfangen.
Das könnten zb Themen einer Therapie sein, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft.

Was helfen kann ist, (du hast ja Kinder) dir vorzustellen, wie du mit dir und deinem Körper sprichst, würdest du auch so dir selber als Kind oder gar deinen Kindern tun?

Ernst gemeinte Fragen:
• was außer einem (zusätzlichen?) schlechten Gewissen soll das bringen?
• ist es sinnvoll, die Kinder "vorzuschieben", wenn gerade Selbstliebe, Selbstakzeptanz wichtig ist?

????

Es soll einem zeigen wie hart man mit sich selber umgeht. Und wenn man sich eine Person imaginiert, man selber als Kind zB kann man sich doch fragen, zu anderen Menschen würde ich nie so gemeine Sachen sagen, warum bin ich so hart, gemein oder destruktiv zu mir selber?

Es ist ein Gedankenprozess, man sollte nie andere vor allem seine Kinder nicht in so eine Verantwortung bringen, bitte nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung
Bringt sehr viel, wenn man sich drauf einlässt, aber auch nur dann (aus Erfahrung)

@*********yschi

Bei dir kommen die anderen immer zuerst
Das ist einerseits lobenswert
Andererseits kannst du nur in einem zufriedenen Zustand auch anderen gut tun - dessen mußt du dir bewußt sein.

Wenn du etwas in der Küche machst oder etwas reparierst - dann achtest du sicher darauf, dass die nötigen Utensilien ok sind, heil sind, funktionieren. Du bist wie so ein Utensil, wenn es nicht ganz heil ist und daher nicht das briingen kann, was du dir so vorstellst und sei dir bewußt, dass auch die anderen das vermutlich merken.
WAS machst du wirklich für DICH? Ohne dabei zu denken, dü müßtest ja eigentlich für andere jetzt die und das erledigen ... ?

Liebe TE,
Mit dir stimmt einfach alles! Wirklich ALLES! ❣️ ❤️

DAS Geheimnis ist, die Dinge so hinzunehmen wie sie sind und wie sie sich ändern. Das Wetter ist auch nicht immer gleich.
Du darfst dich heute schön und morgen total hässlich fühlen, und ich mein wirklich fühlen (fühlen heißt annehmen, es kommt, es darf sein und es darf auch wieder gehen🙏🏼❤️), du darfst auch heute rummökeln und morgen lobst du dich in den höchsten Tönen., du darfst dich auch modifizieren wenn du Kraft und WLAN aufbringen magst.

Am schönsten ist man aber, wenn man den Ist-Zustand einfach so hinnimmt wie er ist und einem egal ist, was andere sagen oder denken. Denn es ist dein Leben und dein Körper. PUNKT

Das isses schon, eigentlich ganz einfach. Wir stressen uns einfach nur, weil uns andere perfekte Bilder gezeigt und vorgelebt werden.
Ich nehme mich da auch selbst nicht raus. Hat lange und viele Jahre gedauert bis ich so weit denken konnte. Selbst ich mecker aber auch an bestimmten Tagen an mir rum und trotzdem weiß ich, das es aber Schwachsinn ist.

Alles was du dir täglich sagen musst, das du OK bist wie du heute bist und das es OK ist genau so zu sein. ❤️😘

@*********yschi
Versuch mal "reinzuhören", warum dir die Optik so zentral ist.
Ich weiß nicht, wie alt deine Kinder sind, aber du wirst ihnen zum nicht geringen Teil vorleben und mitgeben, was Selbstliebe und Selbstakzeptanz bedeuten.
Guck in deine Herkunftsfamilie, gab es da jemanden, der kritisch mit dir war?

Vergleich dich nach oben, wenn du dich schlecht fühlen willst.
Vergleich dich nach unten, wenn du dich besser fühlen willst.
Vergleich dich mit niemanden und fühl dich wie du bist!
Du bist so fucking einzigartig.
Du bist keine Werbefläche.
Du bist wunderschön.
Die Art wie du strahlt,fühlst,Dinge erlebst,wahrnimmst das kannst nur du,genau so und zu dem Zeitpunkt wo du es tust, denkst, bist.
Es gibt niemanden der dich kopieren kann.
Es gibt auch niemanden den du kopieren kannst.
So, wie und als der Mensch,der du bist,stehst du da,und ich wette zudem, auch sehr von anderen-genau dafür bewundert,ganz für dich alleine.
Such dich innerlich ab,nicht so äußerlich, da ist vielleicht etwas das entdeckt werden will..
Hab davor keine Angst,berühre dich selbst tiefer,lass dich von anderen vielleicht auch tiefer berühren, ganz unphysiologisch..
Gehört alles zu dir! Hab vertrauen in dich und sei lieb zu dir!
Bitte,nen Freund betrachtest du doch sicherlich auch nicht so mäkelig.
Wieso fällt es uns manchmal so schwer wohlwollend zu uns selbst zu sein?
Wir werden ja auch ständig bewertet und bemessen,skaliert,gepresst,gedrückt und geknetet... Gesellschaftlich,moralisch in ne Form gepresst um etwas zu sein, das uns nicht entspricht. Das was da manchmal aber am schlimmsten von allen Seiten drückt, sind wir oft selbst.
Weil sich wirklich niemand gerne vorverurteilt und , im gegengewicht, am liebsten wertungsfrei bewegt.
Da sollte man sich auch schonmal ehrlich fragen wie man eigentlich andere Menschen sieht.
Ich hatte oft dieses Gefühl mit anderen ,das ich mich irgendwo in meinen sein bedroht fühlte.
Seit längerer Zeit entdecke und erkenne ich einfach auch Menschen, im Ganzen,an. Und damit geht einher,zu verstehen das ich sie einfach nicht und niemals vollständig in ihren sein begreifen kann.
Und das ist fein und wirklich schön, wenn es sich akzeptieren lässt.
Egal,wie du gesehen wirst,bist du nicht ganz weil ich denke:
Keiner kann dich so gut sehen wie du dich selber und wahrscheinlich würde dich niemand gänzlich verstehen aber durchaus ergänzend.
Die Frage ist,willst du dich wirklich so "einfach" sehen,du weißt doch selbst das du völlig mehrdimensional sein kannst oder einfach bist. Du fühlst doch für dich die Palette des Menschsein mit allem autschi und dem schönen Kram.
Willst du dich da wirklich immer vergleichen und an dir zuppeln und muckeln bis du dich selbst immer mehr verunsicherst.
Steh zu dir,du bist doch toll wie du bist.
Das ist übrigens manchmal echt schwierig aber es wird leichter und schöner.
Lass dich doch auch mal so sehen.
Dürfen das manche?


Ich selbst habe viel aber keinen, wirklich absolut nicht,makellosen Körper..
Meinen selbst und Mehrwert erhalte ich da wo ich ihn finde, besser in und an mir selbst inklusive aller Makel.
Muss ich die immer geil finden,nöö..man darf ja auch mal kritisch sein aber sonst.
Besser sich selbst nicht so quälen!
So gehe ich auch nie mit anderen um.
Das Konstrukt ist störungsanfällig von außen aber mittlerweile gut kalibrierbar.
Ich vertraue mir da einfach mal.
Glaub das kannst du auch,bei dir!
Und wenn nicht,glaub ruhig mal netten Menschen.

@**********_mind

Mir hilft z.b folgendes: Ich gehe mit offenen Augen durch die Fussgängerzone und sehe dort Frauen mit ebenso unperfektem Körper wie meinem die aber selbstbewusst damit umgehen. Also Bein zeigen mit Venenschwäche und Besenreiser oder Kleidung tragen unabhängig davon ob sie und ihre Figur sich das leisten können. Mir hilft das!

g/w

Echt?
Hatte mich früher auch immer verglichen, auch gesehen, dass bei anderen nicht alles perfekt ist und lag trotzdem oder gerade deswegen mit meiner Selbstwahrnehmung in der Hinsicht vollkommen daneben.
Und dieses Learning war mehr als nur ernüchternd, weswegen ich niemanden zu diesem Vorgehen raten würde.

Danke, ja, ich weiß, was Familienaufstellung ist. Ich hatte den Kommentar nicht verstanden.
(Und ich sehe die Methode kritisch, aber das ist OT).

Vielleicht hilft auch mal eine Insta- oder Tiktokfreie Zeit und den NICHTfolgen irgendwelcher Internetmodels um sich selber anzunehmen.