betrifft uns auch
ja, wir werden uns auch bald unters messer legen. und ich bin echt glücklich darüber. die ärtze zicken zwar im augenblick noch (gerade mal 30, keine kinder und sie sind sich gaaaanz sicher, dass sie das wollen?)
aber gerade läuft n gutachten, weil wir ohnehin ein fehlgeburtsrisiko von 80% haben, unser inneres becken is zu eng, passt auch kein kind durch, hätte also ohne kaiserschnitt keine chance und zu alle dem vertragen wir null (!) homonepräperate und seien sie noch so gering dosiert.
super ätzende lage. seit 5 jahren kriegten wir trotzdem immer wieder zu hören: wer weiß, wer weiß was sich noch ändert.
als wenn sich an nem vernarbten unterleib je was ändern würde, oder an nem zu engen becken.
vor kurzem wars uns dann zu dumm und wir haben ein gutachten gefordert. so wies aussieht wird das zu unseren gunsten verlaufen.
eine sterilisation wird heute fast immer mittels einer laparoskopie durchgeführt. in den bauchraum wird gas geleitet, dadurch hebt sich die bauchdecke von den innerne organen ab und die ärzte können erst durch diese maßnahme vernünftig arbeiten. manchmal kommt man mit einem schnitt aus, meistens werden jedoch zwei kleine schnitte gemacht. sollten die organe sehr ungünstig "liegen" wird ein dritter gemacht. kommt aber sehr selten vor.
sobald der eingriff vorbei ist, wird das gas wieder abgesaugt, die wunde vernäht und fertig.
wir hatten schon mal eine laparoskopie, denn die vernarbten eileiter produzieren bei uns schon seit jahren eine zyste nach der anderen.
ich mags nich, wenn einem jeder nur halbwahrheiten erzählt um einen zu beruhigen, also sag ich lieber ganz offen wie es ist:
es verläuft bei jedem absolut anders! wir haben ein paar frauen erlebt die sind nach drei stunden wieder raus und waren quietschfiedel und es solche wie uns, die nach der op unter der decke hingen vor schmerzen. rest gase verbleiben im bauchraum und durch die aufrechte position rutschen die nach oben und drücken gegen den brustkorb. das wiederum wirkt sich schmerztechnisch auf die schultern und manchmal auch aufs atmen aus.
die gute nachricht ist: es ist absolut ungefährlich. drei stunden nach der op hab ich aufgehört in die bettdecke zu beißen
und drei weitere stunden später konnte ich rumlaufen. nach einem tag hatte ich nur noch spontan auftretende schmerzen bei bestimmten bewegungen und zwei tage nach der op war alles wieder in butter.
jetzt wo ich weiß was mich erwartet bin ich ehrlich gesagt gelassener, ich weiß es KANN wehtun, und selbst wenns so is werd ichs überleben.
was die risiken betrifft: so lange nur die eileiter durchtrennt oder verklebt werden sind die risiken wirklich tragbar. es kann immer irgendetwas schief gehen, aber diese art der eingriffe werden in den kliniken meistens non-stop im 15 min takt durchgeführt. die wissen echt was sie tun und können es meistens schon mit verbundenen augen.
und was die entscheidung an sich betrifft: da glaub ich kann man niemandem einen rat geben. sprecht mit euren besten freunden drüber. nehmt euch so viel zeit wie ihr braucht und hört auf eure innere stimme. wir leys wissen jedenfalls ganz definitiv, dass wir keine kinder zur welt bringen wollen, daran hat sich in den letzten 10 jahren nix geändert. und sollte sich das je ändern, könnten wir ein pflege- oder adoptivkind ganz genauso lieben, wie eines, dass in unserem bauch gewachsen ist.
liebe grüße:
die leys
ps: die regel (der eisprung) findet nach so einem eingriff übrigens weiterhin statt. doch das ei wandert nun nicht mehr in die gebärmutter (weg ist ja versperrt) sondern in den bauchraum und wird dort vor ort vom körper abgebaut. manche berichten von heftigeren blutungen nach einem eingriff, andere von geringen.
auch die hormone werden ganz normal weiter produziert, denn die eierstöcke bleiben ja unversehrt im körper.
entfernt man die eierstöcke wechselt eine frau quasie instantan in den zustand nach den wechseljahren. daher wird so ein eingriff nur bei entsprechender notwendigkeit durchgeführt.