„Danke für eure Tipps und Erfahrungen. Ich möchte noch etwas hinzufügen.
Etwas unterbricht mich, sei es ein kleines Missgeschick, ein Lachen, eine unbequeme, anstrengende Stellung. Ja und durch diese Unterbrechung bin ich raus und fang wieder von Null an.
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Kandidhat
Hmmm – erst kam mir das bekannt vor, aber je mehr ich von Dir lese, desto mehr befällt mich das Gefühl, dass da in beträchtlichem Maße der Kopf im Spiel ist.
Bei mir ist es gerade so, dass ich eine wundervolle sexuelle Beziehung habe, ich mich kaum vor Potenz retten kann
, aber eine Ejakulation eher die Ausnahme ist. Woran das liegt? – keine Ahnung. Es war auch schon anders. Irgendwie spielt sich das Sexuelle wohl immer in verschiedenen Phasen ab. Irritierend finde ich es auch, aber es erzeugt keinen Leidensdruck, denn wir beide können unsere Intimität genießen.
Was Du schreibst, scheint mir widersprüchlich. Einerseits sagst Du, Du kannst den Sex genießen, andererseits sind da die "Unterbrechungen", die dich aus der Bahn werfen.
Für mich klingt das nach einer psychischen "Blockade", die dich nicht ganz "loslassen lässt" und dich immer dann packt, wenn Du aus dem Flow kommst. Das Perfide daran ist, dass das Ding zwischen deinen Beinen eine sehr sensible Antenne für unbewusste Prozesse hat, die sich oft nur sehr schwer reflexiv einholen lassen.
Es gibt – glaube ich – kein allgemeines Rezept dafür, wie sich das "Problem" lösen lässt, sondern nur ein sicheres Rezept, wie es bleibt: durch Erwartungsdruck. Was Du tun kannst, ist meines Senfes nach: dich damit beschäftigen, wie Du dir und Ihr den Erwartungsdruck nehmen kannst. Du kannst nichts erzwingen. Du kannst nur dafür sorgen, dass Du nicht meinst, etwas erzwingen zu müssen.
Das Zweite wäre, dich zu fragen, ob dein "Gewissen" – mit Hand auf dem Herzen –wirklich so rein ist, wie es Dir scheint – und wenn nicht: warum? Gibt es eine Möglichkeit, die Blockade zu lösen? Sind die Ängste berechtigt, die mit deiner Affäre einher gehen, oder kannst Du sie loslassen?