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Körperliche Beeinträchtigungen bereits im Profil benennen?

**********liste Mann
5.112 Beiträge
Das ist jetzt nicht wirklich off Topic, sondern ein kleines Stück parallel.
Ich habe in meinem Profil stehen, dass ich nicht mehr bei vielen Aktivitäten teilnehmen kann, weil mein Körper "etwas" ramponiert ist. Und n "paar" Narben gehören auch dazu.
Ich glaube bei manch einem Beitrag hier, zwischen den Zeilen zu lesen, dass da mache Probleme mit ihren Narben, oder irgendwelchen Einschränkungen haben.
Vielleicht hilft es ja, wenn ich euch meinen Weg mit meinen körperlichen Defiziten beschreibe.

Der Spruch >Lernen jemanden kennen, dem es schlechter geht als dir, damit mit du erkennst, wie gut es dir doch noch geht< stimmt und funktioniert auch gut, nur ist der weit weg. Ich will damit sagen, dass er nicht ad hoc funktioniert, da man ja erst jemanden kennenlernen müsste, dem es schlechter geht.

Daher habe ich mir eine fiktive Medaille erschaffen. Eine Medaille und keine Münze oder so wegen des Spruches: "und das ist die Kehrseite der Medaille".
Immer wenn mir das Leben mal wieder, was vor die Nase hält, das ich nicht mehr kann, hole ich meine Medaille in mir raus und schau mir auf dieser das an, was das Leben mir grade um die Ohren gedroschen hat.
Dann drehe ich die Medaille um und schau mir die Alternative an.

Mal ein Beispiel: Ich habe es geliebt zu Wandern. Nicht so: wir wandern heute zum Aussichtspunkt schlagmichtot, sondern irgendwo in der Pampas stehen, sich einmal im Kreis drehen und wohin dann die Nase zeigen möchte, da ging es dann hin. Wurscht ob da n Weg war oder Feld, Wald und Wiese.
Und ich würde zu gerne auch ein Mal (oder ein paar Mal) den einen und anderen der großen Wege gehen, wie z.B. den Jacobsweg. Einfach gehen und die Welt sehen, ohne sich zu große Gedanken machen zu müssen, was Planung, Unterkunft und so weiter angeht.

Heute ist es so, dass ich aufgrund chronischer Schmerzen nicht mehr als ca. 100 Meter gehen kann. Für alles andere brauche ich meinen E-Rolli.
Das sehe ich mir an und dann drehe ich meine Medaille um und sehe, das die Alternative gewesen wäre, dass ich spätestens Aug-Sept 2003 elendig erstickt wäre.
Dann dreh ich die Medaille wieder zurück, schau mir diese Seite wieder an, dann zu meinem Rolli und kann über die 100 Meter nur noch lachen und freu mich das ich so nen E-Rolli habe.
Und das mache ich immer und bei allem. Auch die große Narbe, die vom Charmebein (ich weiß nicht, warum andere SCHAMbein dazu sagen) hoch bis zum Brustbein geht, sagt, dass ich noch lebe und nicht draufgegangen bin.
Das funktioniert bei mir bei allem, immer sofort und überall. Und da gibt es bei mir so einiges zum funktionieren.

Vielleicht konnte ich mit diesem Beitrag, dem ein oder anderem eine helfende Idee an die Hand geben.
*******isal Frau
97 Beiträge
Darf ich vorstellen: Räubertochter, Holzbein, Mama Amputation rechts.

Wäre nicht mein persönlicher Einstiegsknaller. Für beide Seiten.
Nach einem leichten abklopfen und beiderseitigem Interesse an einem Kennenlernen macht es aber relativ zügig Sinn. Und selbst da würde ich unterteilen. Offensichtliches würde ich schon ansprechen. Auf einem Auge blind, Finger fehlen, Narbe am Hals... einfach um darauf vorzubereiten und niemanden zu überfordern. Blinddarmnarbe, schlechtes Bindegewebe, hänge Hoden, ADHS, ADS, Farbenblind, Perücke... würde ich dann im recall anbringen, wenn man sich vorstellen kann den anderen nackt sehen zu wollen & nicht überfordern möchte.

Im Grunde entscheidet das jedes Kennenlernen individuell. Manchmal denkt man sich, hätte ich bloß die Schnauze gehalten. Einfach weil der andere diese Info nie braucht, man sich niemals trifft. Ein anderer fühlt sich hintergangen wenn er "plötzlich" nur einen Hoden vorfindet. Und unterm Strich ist es einfach ein Frage von - kann und will ich damit umgehen.

don´t judge a book by it´s cover *zwinker*
****7me Frau
165 Beiträge
Zitat von *******elle:
Ich glaube ja nun nicht, dass ein Patient mit Stomabeutel auf einer Datingplattform Sex suchen möchte.

Ist er wahrscheinlich damit beschäftigt , gesund zu werden.

Weil das eine große Beeinträchtigung wäre, würde man vlt doch vor dem Sex den anderen darüber aufklären.

Dennoch gehört diese Information, meiner Meinung nach , nicht auf ein Profil im www.


Ähm. Nein.
Oft genug ist ein Stoma eine endgültige Lösung, eine Rückverlegung ist dann weder möglich, noch sinnvoll.
Vielen geht es mit ihrem Stoma prima und sie sind definitiv nicht nur Patienten, sondern wollen auch ein (Sex)Leben führen.
Das kann man ruhig auf sein Profil schreiben, finde ich.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
Und wieso sollte man das ins www schreiben, wenn man Das einzelnen Interessenten in privaten Mails sagen könnte?
Das geht doch nicht weltweit jeden etwas an.
******l82 Mann
1.646 Beiträge
Es soll ja sogar Leute geben, die suchen das gezielt. Stichwort "Philadelphia Sidecar".
****e3 Mann
116 Beiträge
Hallo zusammen. Ich hatte meine Ansicht zum Thema bereit relativ zu Anfang der Themen-Existenz geäußert und wiederhole dies nochmal:
ich glaube nicht, dass es hier ein "Richtig" oder "Falsch" gibt. Die Meinungen sind (natürlich) unterschiedlich, weil die Auffassungen unterschiedlich sind. Dies soll und muss(!) einem Jedem selber überlassen werden. Hinsichtlich einer Beurteilung, ob Jemand wie oder warum eine Benachteiligung (?) postet, sollten wir alle uns zurückhalten. Weil wir die möglichen Gründe, Auswirkungen oder Effekte nicht ermessen können. Ein persönliches Beispiel:
durch ein Lebensanteil bei der Bundeswehr unterliege (auch) ich eine PTBS-Erscheinung. Laut ärztlicher Aussage in einer zwar harmlosen (ich selber bekomme das nicht mit, ich merke bestenfalls "nur" das Abdriften) aber für Außenstehenden mindestens befremdlichen Form. Ich habe dies in meinem Profil erwähnt, zwar nicht ins Auge springend, aber eben angedeutet. Ich hielt dies für notwendig, weil ein PTBS-Vorfall durchaus erschreckend oder gar beängstigend sein kann!
Ich spreche mit meinen Kontakten darüber, wenn sich etwas intensiveres (also kein ONS), regelmäßigers andeutet, weil ich der Ansicht bin, dass die Person auch eine Chance haben sollte sich ggf. darauf vozubereiten und wissen zu können WAS die Person tun kann um sich dessen zu entziehen bzw. WIE die Person mir helfen kann da wieder rauszukommen ohne den PTBS-Vorfall komplett durchreiten zu müssen.
Aber dies ist und kann nur meine Auffassung sein....nicht die der Euren oder meiner Begleitung.....wie gesagt: was ist falsch, was ist richtig?
MfG
Helge
******one Mann
1.171 Beiträge
Zählt Nichtgefallen des Gesichts auch als "körperliche Beeinträchtigung"?

AC
*****aer Mann
399 Beiträge
Eine körperliche (oder geistige) Herausforderung MUSS auf gar keinen Fall ins Profil. Wir sind doch nicht an der Fleischtheke.

Wer wissen möchte, ob sein Gegenüber auch wirklich perfekt ist, soll sich outen und nachfragen.

Einschränkungen kann man beim Kennenlernen klären. Viele Einschränkungen würden bei gegenseitiger Sympathie eh nicht mehr ins Gewicht fallen. Und wenn es "nur" um Sex geht, wieviele Einschränkungen verhindern denn Sex wirklich.

In einem Forum, das von Offenheit und Toleranz lebt, sollten wohl auch tolerante Selbstverständlichkeiten gelebt werden. Wertschätzungsfreier Umgang mit anderen sollte das Tabu hier im Club sein.

Und für "Betroffene": wenn du selbst es reinschreiben möchtest, weil du keine Lust mehr auf Enttäuschungen hast, ist das verständlich. Ich wünsche dir nur, dass du weißt, dass nicht deine Einschränkung das eigentliche Problem ist, sondern das eingeschränkte Denken deines Gegenübers.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
Wobei es da sicherlich eine persönliche Schmerzgrenze
Geben wird, wie weit diese Toleranz bei einem Sexpartner oder Lebenspartner geht.

Und dann wird es wieder einen Unterschied machen können, ob man den Menschen schon kennt, oder sogar liebt.

Ich würde nun nicht pauschal jeden einen Mangel an Toleranz vorwerfen wollen, wenn derjenige mit ernsthaft schweren Krankheiten oder massive Behinderungen bei einem Sexdate nicht in Berührung kommen möchte.

Das kann Das eigene Leben auch sehr beeinträchtigen , einschränken und belasten.

Das würde ich eher aus Liebe mittragen.
Und das lebe ich auch.
********npai Mann
63 Beiträge
Hi zusammen

Also ich persönlich schreibe mein Gesundheitliches Leiden ins Profil.

Bei mir wurde am Anfang des Jahres MS Diagnostiziert.
Obwohl ich aktuell keine körperliche Einschränkungen wirklich mehr habe, steht meine Erkrankung in meinem Profil.

Mir persönlich ist es wichtig ganz offen über alles Kommunizieren zu können und keine Geheimnisse von anfang an zu haben.

Es mag zwar einige Menschen abschrecken.
Nur möchte ich jemand kennenzulernen, wo mich akzeptiert so wie ich bin.
*******er78 Mann
3 Beiträge
Zitat von ********1979:
Da denkt man, man ist lieber ehrlich von Anfang an und andere schreckt es dann aber ab, wenn man dann zu offen und ehrlich ist.

Ich mag offenen Umgang. Offen und direkt ist mir eh am liebsten.

Hatte jemanden gedatet, der eine Herztransplantation hatte. Riesige Narbe, Medikamente, regelmässige Untersuchungen. Er hat ein zweites Leben bekommen und ging damit sehr offen um. Mich hat es nicht gestört. Eher war ich beeindruckt wie man das Leben dann um so mehr schätzt.


Wir hatten schon mal ein Date? *zwinker*

Tatsächlich ist diese "Beeinträchtigung" jene die nie vorab kommuniziere und die in der Regel dann auf deine Reaktion hinausläuft.

Der richtige Zeitpunkt für die Angabe der Nutzung eines Rollstuhls ist aber tatsächlich recht heikel.
Aber ich lerne gerade dazu beim Lesen hier. Danke.
******a_W Frau
1.835 Beiträge
Ob man eine Beeinträchtigung und/oder Behinderung in seinem Profiltext angeben möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Man ist es niemanden schuldig, damit im www. hausieren zu gehen.
Allerdings finde ich es schon wichtig, wenn man in einem persönlichen Kontakt steht und sich näher kennenlernen möchte, für diese Art von Kontakt relevante Informationen mitzuteilen.

Und ich nehme mir die Freiheit heraus, zu sagen, dass ich jemanden aufgrund seiner Behinderung oder Beeinträchtigung nicht näher kennenlernen möchte. Es gibt 1000 Gründe, warum man jemanden nach dem ersten Schriftwechsel doch nicht mehr näher kennenlernen möchte. Das sollte respektiert werden.

So habe ich z.B. erst bei dem Treffen gesehen, dass mein Date auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Hätte ich das vorher erfahren, wäre es gar nicht erst zu diesem Treffen gekommen und ich hätte auch nicht soviel Zeit in das Schreiben investiert. Tatsächlich fühlte ich mich betrogen. ich hätte viel eher kommuniziert, dass ich nicht der richtige Mensch für ein näheres Kennenlernen bin. Dies hätte auch meinem Gegenüber die Chance gegeben, die verschwendete Zeit mit mir wesentlich sinnvoller zu investieren.
*****aer Mann
399 Beiträge
Zitat von ******a_W:


So habe ich z.B. erst bei dem Treffen gesehen, dass mein Date auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Hätte ich das vorher erfahren, wäre es gar nicht erst zu diesem Treffen gekommen und ich hätte auch nicht soviel Zeit in das Schreiben investiert. Tatsächlich fühlte ich mich betrogen.

... ich frage mich doch tatsächlich, was bei einem Date an einem Rollstuhl schlimm ist??

Es gibt so viele Dinge, die wir erst beim Kennenlernen heraus finden, und an denen etwas scheitern kann. Nicht alles kann man von vorne herein kommunizieren. Warum muss man ausgerechnet einen Rollstuhl vorher erwähnen, damit sich niemand betrogen fühlt?

Mir ist bewusst, dass ein Rollstuhl eine erhebliche Einschränkung bedeuten kann, keine Frage. Dennoch finde ich es zu oberflächlich, jemand wegen eines Hilfsmittels abzustempeln und dem Menschen Betrug vorzuwerfen. Ganz sicher die falsche Wortwahl.

Die Gründe für einen Rollstuhl sind sehr unterschiedlich. Ebenso unterschiedlich sind die Einschränkungen bei eine und der selben Behinderung.

Klar sollten die Karten irgendwann mal auf den Tisch. Es kann aber doch kein Mensch mit Behinderung grundsätzlich davon ausgehen, dass man generell nichts mit ihm zu tun haben möchte, weil er DAS hat. Toleranz und Respekt klingt anders, sorry.

Wenn ich in meinem Beuteschema darauf reduziert bin, dass ich nicht mit Rollis anfangen will, ist es doch eher meine Aufgabe, genau das herauszufinden!

Darüber, dass ein behinderter Mensch beim ersten Kontakt seine Behinderung offenlegen muss, um dann vielleicht zu erfahren, ob er dennoch adäquat ist, sollten wir in unserer Gesellschaft langsam mal hinweg sein.
******e75 Mann
270 Beiträge
Man sollte Rebecca nicht gleich Kielholen , oder als oberflächlich abstempeln.
Sie hat ihr Date ja nicht abgewertet, sondern fühlte sich persönlich halt hintergangen da sie das Date mit der Information eben nicht eingegangen wäre.

Sorry, wenn ne Frau auf Athletisch, Tänzer, oder langes lockiges Haupthaar steht.... dann bin ich auch raus weil ich ihre persönlichen Vorstellungen halt nicht erfüllen kann.

Dann bin ich keine "adäquate" Begleitung für eben diese Person.

Da würde auch niemand mit Oberflächlichkeit argumentieren.

Niemand muss im Profil alles über sich preisgeben, hab ich weiter vorn schon geschrieben.
Jemandem Oberflächlichkeit vorzuwerfen, nur weil man klare Vorstellungen hat ist aber auch nicht richtig.
*****aer Mann
399 Beiträge
Zitat von ******e75:

Jemandem Oberflächlichkeit vorzuwerfen, nur weil man klare Vorstellungen hat ist aber auch nicht richtig.

Das ist an meiner Aussage vorbei geschrieben. Natürlich sind klare Vorstellungen nicht schlecht. Die hab ich auch in dem ein oder anderen Punkt.
Es ist also meine Aufgabe zu fragen, ob Rahmenbedingungen erfüllt sind, die ich gerne haben möchte oder ggf. sogar brauche. Wenn ich es nicht abgefragt habe, kann ich mich auch nicht betrogen fühlen.
Die Unterstellung eines Betrugs, wenn man einen Rollstuhl nicht von vorne herein benennt, ist durchaus eine sehr abwertende Aussage. Ist so nicht in Ordnung.
Wer hier einen Betrug sieht, hat möglicherweise mehr Einschränkung in seinem Denken als ein behinderter Mensch im realen Leben.
******e75 Mann
270 Beiträge
Man stelle sich vor, beim Vorgeplänkel kommt die Frage:
Bist Du irgendwie ... eingeschränkt?

Geht gar nicht, kannste auf gar keinen Fall bringen.

Sie FÜHLTE sich betrogen. Eine emotionale Reaktion auf die ihr keine andere Beschreibung einfällt.
Obwohl es im heutigen Sprachgebrauch sicherlich KEIN Betrug an sich sein kann, da die absichtliche Täuschung fehlt.
Manchmal greift man zu den falschen Worten.
Ist Dir im letzten Satz auch passiert.... "behindert" wird heute auch meist negativ gewertet.

Menschen sind nicht "perfekt" und so manche Beeinträchtigung ist unsichtbar.
Gerade beim vorliegenden Fall und den Beteiligten dachte ich mir auch "oha", diese Einstellung/Reaktion hätt ich jetzt gerade nicht von einer so modernen aufgeklärten Person erwartet.

Mir als Vertreter einer Generation schmutziger Witze, zweideutiger Sprüche und politisch inkorrektem Vokabular hätte es den Abend nicht versaut .... es sei den das Date sollte im Kletterwald enden.

Aber nur weil sie meine Erwartungen in dem Fall so was von nicht erfüllt, kann ich sie ja nicht gleich canceln.

Aber ganz neutral gesehen und nur die Fakten betrachtet:
Es war für beide "verlorene Zeit".
Kommunikation ist halt doch wichtig.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Im Profil - da muss man m. E. noch nicht die Hose runterlassen. Erst wenn es im Austausch Richtung Date geht - da sollte man offensichtliche Sachen erwähnen.
Ich würde einen Rollifahrer nicht grundsätzlich aussortieren, aber ich würde sehr sparsam gucken, wenn ich erst bei einem ersten Kennenlerndate damit konfrontiert werde. Man unterhält sich über Gott und die Welt, und solche alltagsentscheidenden Sachen bleiben unerwähnt? Da würde ich nicht auch irgendwie hintergangen fühlen.
Ich sprech jetzt nicht von Narben, Bluthochdruck, Diabetes oder einem fehlenden Finger, sondern von wirklichen (und nicht nur gefühlten) Einschränkungen. Blindheit, Taubheit, fehlende Extremitäten. Da finde ich mein Gegenüber in der "Bringschuld", ansonsten wird es hakelig mit Vertrauen und so.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
Doch, doch, direkt vor einem Date sollte man einen Rollstuhl schon mal angesprochen haben.

Schließlich kennt man sich nur virtuell, kann den anderen noch nicht ganz erfassen.

Lernt man einen Rollifahrer im Realen kennen, ist von seinem Wesen, seiner Art, seinem Humor, der Chemie, seinem Charme sehr angetan, kann man sich

Bewusst für ihn entscheiden.
Dieser Weg kommt mir ehrlicher vor.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
Zitat von *****aer:
ich frage mich doch tatsächlich, was bei einem Date an einem Rollstuhl schlimm ist??
Eigentlich nichts.

Aber die Erwartungen der Frau auf einen Sexpartner, könnte ein Rollifahrer eventuell nicht erfüllen. Oder komplizierter machen.

Tanzen gehen, abwechslungsreichen Sex mit Stellungswechsel zum Beispiel , Besuche wenn Frau ohne Fahrstuhl in der 4. Etage wohnt, fallen mir adhock ein.

Fällt dir echt nichts ein, was einen daran erschrecken könnte, wenn es vorher nicht kommuniziert wurde?

Sagte ich schon, lernt man sich zuerst real kennen, kann man entscheiden, ob man das mit tragen möchte.

Oder beim geliebten Mann, wird man es gerne mit tragen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Zumal leider wirklich nicht klar ist, was überhaupt geht, wenn sich darüber ausgeschwiegen wurde.

Selbst erlebt, das küssen war wunderschön. Mehr war beim Kennenlernen auch nicht angedacht.
Zu weiterem treffen kams leider nie, weil er nie erklärt hat, wie sex für ihn ausschauen könnte, was er (noch) fühlen kann, was ihn heiss macht usw.
Und da ich keine Ahnung hatte, was von mir erwartet wurde, hab ich es (leider) im Sande verlaufen lassen.

Ergo denke ich wirklich, ein offener Umgang mit der Situation ist absolut notwendig.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
So, ganz genau in diese Richtung gingen meine Gedanken.
Ich hätte auch keine Ahnung, was geht und was nicht.
Darüber muss man sich doch vor dem Sex austauschen.
******a_W Frau
1.835 Beiträge
Zitat von *****aer:
... ich frage mich doch tatsächlich, was bei einem Date an einem Rollstuhl schlimm ist??

Es gibt 1000 Gründe, warum jemand das nicht möchte. Das ist sehr individuell und muss auch akzeptiert werden.

Zitat von *****aer:
Es gibt so viele Dinge, die wir erst beim Kennenlernen heraus finden, und an denen etwas scheitern kann. Nicht alles kann man von vorne herein kommunizieren. Warum muss man ausgerechnet einen Rollstuhl vorher erwähnen, damit sich niemand betrogen fühlt?

Weil in meinem Fall "ausgerechnet ein Rollstuhl" den wesentlichen Unterschied gemacht hat (aus Gründen, die hier niemanden etwas angehen).

Zitat von *****aer:
Mir ist bewusst, dass ein Rollstuhl eine erhebliche Einschränkung bedeuten kann, keine Frage. Dennoch finde ich es zu oberflächlich, jemand wegen eines Hilfsmittels abzustempeln und dem Menschen Betrug vorzuwerfen. Ganz sicher die falsche Wortwahl.

Es ist sehr oberflächlich von dir, mich deswegen "abzustempeln". Du kennst mich nicht und weißt nicht, welche intensiven Telefonate und Schriftwechsel dem Treffen vorausgegangen sind. Und ja, ich fühlte mich betrogen. Das darf ich genauso formulieren. meine Empfindungen lasse ich mir weder absprechen, noch mich dafür verurteilen. Wie gesagt, du warst nicht dabei und kennst keine Details.

Zitat von *****aer:
Die Gründe für einen Rollstuhl sind sehr unterschiedlich. Ebenso unterschiedlich sind die Einschränkungen bei eine und der selben Behinderung.

Zitat von *****aer:
Klar sollten die Karten irgendwann mal auf den Tisch. Es kann aber doch kein Mensch mit Behinderung grundsätzlich davon ausgehen, dass man generell nichts mit ihm zu tun haben möchte, weil er DAS hat. Toleranz und Respekt klingt anders, sorry.

Hier macht es den Anschein, als würdest aus persönlicher Betroffenheit heraus antworten und deine Erfahrungen auf mich übertragen.
Und ja, ich nehme mir die Freiheit heraus, jemanden abzulehnen, weil der Mensch nicht mit mir kompatibel sein würde. Das darf ich so entscheiden. Das hat nichts mit fehlendem Respekt oder Toleranz zu tun. Ich weiß bei seeeehr vielen Beeinträchtigungen und Behinderungen, was das alles mit sich bringen kann. Und eben, weil ich dieses Wissen haben und auch weiß, inwiefern ich nicht kompatibel bin, filtere ich bereits im Vorfeld. (Es soll sogar Menschen geben, die jemanden aufgrund von Körpergröße, Körperfülle oder sogar Haarfarbe nicht daten wollen. Und ja, das dürfen diese Menschen tatsächlich so für sich entscheiden.)

Zitat von *****aer:
Wenn ich in meinem Beuteschema darauf reduziert bin, dass ich nicht mit Rollis anfangen will, ist es doch eher meine Aufgabe, genau das herauszufinden!

Glaube mir, dass ich das in dem betreffenden Fall getan hätte, wenn ich den Verdacht gehabt hätte, dass es so sein könnte. Aber ich frage niemanden einfach mal so "ach ja, wie ist das, sitzt du im Rollstuhl?". Das wäre äußerst sonderbar. Sowas muss sich aus dem Gesprächsverlauf ergeben und passend sein. Spätestens, wenn man ein Treffen plant, achtet man ja darauf, ob der Treffpunkt barrierefrei ist oder weist darauf hin, dass man einen barrierefreien Treffpunkt braucht. Das fände ich schon sinnvoll, das zu erwähnen, auch wenn es nicht zwingend notwendig ist es zu erwähnen, weil man den Treffpunkt schon vorgegeben hat. (Ich hatte das nicht hinterfragt - warum auch.)

Zitat von *****aer:
Darüber, dass ein behinderter Mensch beim ersten Kontakt seine Behinderung offenlegen muss, um dann vielleicht zu erfahren, ob er dennoch adäquat ist, sollten wir in unserer Gesellschaft langsam mal hinweg sein.

Das habe ich nie verlangt! Meine Aussage dazu war:
Ob man eine Beeinträchtigung und/oder Behinderung in seinem Profiltext angeben möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Man ist es niemanden schuldig, damit im www. hausieren zu gehen.



Zitat von ******e75:
Man sollte Rebecca nicht gleich Kielholen , oder als oberflächlich abstempeln.
Sie hat ihr Date ja nicht abgewertet, sondern fühlte sich persönlich halt hintergangen da sie das Date mit der Information eben nicht eingegangen wäre.

Sorry, wenn ne Frau auf Athletisch, Tänzer, oder langes lockiges Haupthaar steht.... dann bin ich auch raus weil ich ihre persönlichen Vorstellungen halt nicht erfüllen kann.

Dann bin ich keine "adäquate" Begleitung für eben diese Person.

Da würde auch niemand mit Oberflächlichkeit argumentieren.

Niemand muss im Profil alles über sich preisgeben, hab ich weiter vorn schon geschrieben.
Jemandem Oberflächlichkeit vorzuwerfen, nur weil man klare Vorstellungen hat ist aber auch nicht richtig.

Danke - ganz meine Meinung


Zitat von *****aer:

Das ist an meiner Aussage vorbei geschrieben. Natürlich sind klare Vorstellungen nicht schlecht. Die hab ich auch in dem ein oder anderen Punkt.
Es ist also meine Aufgabe zu fragen, ob Rahmenbedingungen erfüllt sind, die ich gerne haben möchte oder ggf. sogar brauche. Wenn ich es nicht abgefragt habe, kann ich mich auch nicht betrogen fühlen.
Die Unterstellung eines Betrugs, wenn man einen Rollstuhl nicht von vorne herein benennt, ist durchaus eine sehr abwertende Aussage. Ist so nicht in Ordnung.

Dazu habe ich bereits weiter oben etwas geschrieben. Aber nochmal in aller Deutlichkeit: ich darf mich in dieser konkreten Situation betrogen fühlen, weil ich das Thema Behinderung und Red Flags zur Sprache gebracht habe und mir derjenige den Rollstuhl verschwiegen hat. Seine Begründung war "wenn ich ihn erstmal kenne, dann stört mich der Rollstuhl nicht mehr".

Zitat von *****aer:
Wer hier einen Betrug sieht, hat möglicherweise mehr Einschränkung in seinem Denken als ein behinderter Mensch im realen Leben.

Diese Aussage ist eine Frechheit. Du bist wirklich sehr anmaßend.


Zitat von *****ite:
aber ich würde sehr sparsam gucken, wenn ich erst bei einem ersten Kennenlerndate damit konfrontiert werde. Man unterhält sich über Gott und die Welt, und solche alltagsentscheidenden Sachen bleiben unerwähnt?

Genau so
****e3 Mann
116 Beiträge
Seht Ihr? Genau diese Effekte meinte ich in meinen vorausgegangenen Post´s! Wir bekommen uns in die Wolle aufgrund individuellen Ansichten, welche keiner (!) von uns wertend als "richtig" oder "falsch" deklarieren kann!
Denn hier gibt es kein richtig oder falsch, kein "hat man zu posten" oder "geht niemanden (erst mal) etwas an".
Aus der Sicht des jeweiligen Autors eines Post´s sind dessen Ansichten eben SEINE Ansichten mit eben SEINER Gültigkeit in Bezug auf die Einordnung eines Gesprächspartners welcher ggf. dann zu einem Date werden soll. Auch ich (z.B.) habe meine "Macken" und zeitgleich Wunschvorstellungen "meiner" Partnerin(en).....auch MEINE Auswahlkriterien sind (von Anderen) dabei durchaus als oberflächlich zu halten, wenn die Dame Interesse an mir hätte, aber eben nicht die (oder zumindest einige) Eigenschaften hat, um bei mir landen zu können......umgekehrt falle ich selber bei etlichen Suchkriterien nicht weniger Damen durch deren Raster. Ist so......kann ich gut heißen oder verfluchen, aber garantiert werde ich die Dame nicht deshalb negativ bewerten. Eine Benachteiligung (im Sinne z.B. Rollstuhl) ist zwar schwerwiegender aber von gleicher Sache.....es hat wertefrei betrachtet zu werden, denn der/die Betroffene wird sich etwas dabei gedacht haben, was wir aber nicht erahnen oder verstehen können.
Daher ersuche ich alle um Rücksicht in der jeweiligen Bewertung des Themas nebst wertungsfreie Behandlung der Autorinnen und Autoren in/zu deren Beiträgen. Das sollten aber auch die Autorinnen/Autoren ebenfalls beachten^^.
*****aer Mann
399 Beiträge
Zitat von ******a_W:
Aber nochmal in aller Deutlichkeit: ich darf mich in dieser konkreten Situation betrogen fühlen, weil ich das Thema Behinderung und Red Flags zur Sprache gebracht habe und mir derjenige den Rollstuhl verschwiegen hat. Seine Begründung war "wenn ich ihn erstmal kenne, dann stört mich der Rollstuhl nicht mehr".

Das ihr darüber gesprochen habt, war nicht in deinem Post erwähnt.
*******elle Frau
35.854 Beiträge
Das spielt auch keinerlei Rolle.

Es ist einfach völlig legitim, dass man darüber vorher informiert werden möchte.
Dann hat man die Wahl, ob man Das Dates dennoch haben möchte.
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