Das Problem, was zu klären wäre: Was macht Dir genau Druck? Also: ganz konkret?
Mein ersten zwei Gedanken: ein Mangel an Kommunikation? Und wenn nicht: einfach unterschiedliche Bedürfnisse?
Konkret auf die/deine Situation bezogen: Was kann man denn dem Partner nicht bieten? War dies nur allgemeine Kritik? Oder ganz bestimmte Punkte? Sprich, der Partner sagt: Ich will das. Und man selbst: Ja/Nein/Vielleicht.
"Sich sexuell ausleben" ist für mich so eine hohle Schlussmachphrase. Warum sollte das nicht mit dem Partner gehen? Siehe davor. Frage - Antwort - Gewissheit.
Natürlich kann der mit dem einen oder anderen Wunsch ein Problem haben, nur: Woher die Gewissheit, wenn man vorher nicht darüber redet. Auch ggfs. über rote Linien, wo man weiß, dass der Partner dies (bisher) ablehnt. Menschen ändern sich und was der eine mal vor Jahren noch blöd gefunden hat. Vielleicht hat sich auch dessen Sicht geändert?
Wenn Du die Kommunikation gesucht und sie sie geblockt hat, siehe davor: Larifari, um irgendwie die Trennung zu erzwingen. Weil man argumentativ nichts parat hat. Fällt in dieselbe Kategorie wie "Ich liebe Dich als Mensch.", "Vielleicht sind wir nur Freunde..." und andere inhaltsleere Sprüche.
Ich weiß natürlich nicht wie tiefgehend die Kommunikation war, aber "mehr Dominanz" kann alles und nichts heißen. Was denn konkret? Als Beispiel: Eine Ex wollte z. B. bis zu einem gewissen Maß gewürgt und gebissen werden. Oder andere Dinge, auf die ich von mir aus so nicht gekommen wäre. Zumindest nicht im normalen Ablauf. Weil es schon in Richtung Vergewaltigungsszenario ging. Da habe ich massive Probleme mit, da wäre also nie von mir aus was gekommen.
Was den Performancedruck angeht... Der Allerweltstipp wäre: Einfach laufen lassen. Entweder klappt es - oder eben nicht. Natürlich sollte eine gewisse Basis abseits des RRR vorhanden sein, damit man "technische" Gründe ausschließen kann. Aber auch die kann man selten wegzaubern, sondern nur mit einem Partner beseitigen. Da kann man noch soviel studieren... Die Praxis lehrt es.
Wenn man danach scheitert... So what? Dafür kann es, siehe oben, so viele Gründe geben. So oft passen Vorstellungen einfach nicht. Man kommuniziert vorher nicht. Oder man ist auf anderen Ebenen, mit unterschiedlichen Tempi, unterwegs. Dann funktioniert es auch nicht bzw. seltener. Und man geht wieder auseinander, wenn es nach dem zweiten, dritten Anlauf noch immer mau ist. Akzeptiere die Fakten - und next try. Oder: fast prototyping / "Fail fast, fail hard!" wie es bei mir in der Branche heißt.😅
„Beim Sex habe ich nicht das Gefühl, einfach das machen zu können woran ich Spaß habe, weil es nicht das ist, was Frau vielleicht präferiert. Die meisten Frauen die ich kennenlerne wollen richtig harten Sex, aber das ist eben nur manchmal meins und in der Regel bevorzuge ich es etwas ruhiger.
Und so blöd wie's klingt: Genau das wäre der Tipp bzw. das solltest Du nicht machen. Verfolge was Dir Spaß macht. Mit einem Partner, der das auch genießt. Alle anderen... passen dann einfach nicht. Um sich da Zeit zu sparen, kann man das auch relativ früh ansprechen.
Ich hab' damit selten ein Problem bzw. für mich immer ein guter Vorfilter, wenn jemand nicht offen vom Fleck weg reden kann, dass es da sowieso nicht passt. Das kann zugegeben Überwindung kosten. Bei mir ist das eben biologisch mit an Bord, ich muss eher in die andere Richtung bremsen.😅
Außerdem bewahrt Euch das beide vor Enttäuschungen. Das ist natürlich keine angenehme Situation, aber besser bevor man richtig "investiert" ist - und dann merkt: Hm, passt nicht. Aber man das bisherige, sunken cost fallacy, ja auch nicht umsonst gemacht haben möchte... Also begibt man sich doch in eine murksige Beziehung.
Du kannst die Situation zur Prüfung auch einfach den Gegenbeweis führen: Du machst dann alles, was deine Partnerin will - aber hast selber keinen/kaum Spaß daran? In welcher Situation würdest Du dich dann in wenigen Jahren sehen? Z. B. dass Du dich sexuell ausleben möchtest, weil bisher ging's nur um den Partner und nicht um die Erfüllung eigener Bedürfnisse? Warum geht man dann überhaupt eine Partnerschaft (sexuell) ein?
Und wenn Du immer wieder an "diesen Typ Frau" gerätst. Woran könnte das liegen? Was liegt dem zugrunde, wie zeichnet dieser sich aus. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Reizt Dich vielleicht etwas daran? Sprich: Trigger erkennen und ggfs. vermeiden.
Das hatte ich auch durch, weswegen ich immer an einen "gewissen Typ" geraten bin - mit dem ich nie glücklich wurde. Zumindest nicht dauerhaft. Den meide ich mittlerweile aktiv.
Was auch ein guter Punkt, siehe Vorschreiber, ist: Schwächen offen vorab kommunizieren. Gerade wenn man um diese weiß. Findet der andere die lustig oder was auch immer: Zeit gespart! Das nimmt extrem viel Druck raus.
Das mache ich bei zwei Punkten, die oft zu Problemen führten, mittlerweile ganz offen. Natürlich nicht im ersten Satz, aber angedeutet - wo es weniger offen zugeht als hier - dass es da durchaus Probleme im Bett geben kann. In der Regel sind die meisten dann (bei dem Thema) direkt interessiert was. Und bisher hatte ich sehr selten das Feedback, dass dies für andere direkt ein Problem ist. Meist: "Ok, wir werden sehen..."