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Liebessprachen – Welche verwendest du, welche verstehst du?

*******ase Mann
373 Beiträge
Ich finde es hilfreich zu verstehen, dass Menschen Liebe unterschiedlich ausdrücken und unterschiedliche "Liebesbedürftnisse" haben. Da hat Gary Chapman eine wichtige Diskussion angestossen. Als jemand der aber eines der Bücher dieses sogenannten "Paartherapeuten" gelesen hat finde ich Gary Chapman extrem problematisch.

Er ist der Meinung, dass Sex ausschließlich in eine Ehe zwischen Mann und Frau gehört, dass unverheiratete Paare ständig fremdgehen, dass jede Form von Nichtexklusivität eine Verletzung des Partners darstellt und Singles für eine Pandemie an Geschlechtskrankheiten verantwortlich sind, auch impliziert er dass sexuelle Übergriffe ausschließlich zwischen Singles stattfinden. Er lehnt die sexuelle Befreiung ab und argumentiert das jegliche Form sexueller Betätigung außerhalb der Ehe physisch und mental ungesund sei.

Er ist ein Musterbeispiel für eine religiös-konservative, sexualfeindliche, heteronormative Gesinnung die meines Erachtens nichts im 21. Jahrhundert verloren hat.
*****erz Mann
338 Beiträge
Darf ich fragen, in welchem Buch er diese Dinge äußert? In den fünf Sprachen der Liebe IMHO nicht.

Die Skepsis, die einige hier gegenüber dem Konzept äußern, kann ich nachvollziehen - für mich passt es allerdings. Ich kenne meine Sprachen inzwischen und konnte sehr deutlich erleben, was passiert, wenn mein Gegenüber komplett andere Sprachen "spricht".

Daher finde ich das Ganze durchaus bedenkenswert.
*******ase Mann
373 Beiträge
Dass das ganze "bedenkenswert" ist habe ich selbst geschrieben. Generell finde ich, jeder Mensch sollte sich Gedanken über seine Bedürftnisse machen und was er/sie geben kann und will und viele Partnerschaftsprobleme lassen sich lösen, wenn man miteinander darüber kommuniziert anstatt unausgesprochene Erwartungen zu haben, die der Partner vielleicht gar nicht kennt oder sich zu Dingen verpflichtet fühlt, die dem Partner vielleicht gar nicht wichtig sind. Das wird einem aber jeder Paartherapeut erzählen, dafür muss man sich nicht von einem baptistischen Pastor an die Hand nehmen lassen, der total veralteten Normen anhängt. Und dafür braucht man auch nicht unbedingt noch mehr Schubladen.

Und ich zitiere hier mal direkt aus dem Buch "The 5 Love Languages - Singles Edition":

"Sex does not to need be liberated, rather it simply needs to be confined to its proper and most productive domain. Decades of research show that this place is lifelong, monogamous marriage."

"When our sexual relationship is not exclusive, we feel violated. The reality is that married men are far more likely to be faithful to their wives than are cohabitating men with their domestic partners. Research indicates that the the cohabitating male male is four times more likely to be unfaithful than the married man and the cohabitating woman is eight times more likely to her "lover" than a married woman."

Seine "Forschungsquelle" hierfür ist das Buch "A Case for Marriage" zu dem es auf Amazon heißt:

"Today a broad consensus holds that marriage is a bad deal for women, that divorce is better for children when parents are unhappy, and that marriage is essentially a private choice, not a public institution. Waite and Gallagher flatly contradict these assumptions, arguing instead that by a broad range of indices, marriage is actually better for you than being single or divorced– physically, materially, and spiritually. They contend that married people live longer, have better health, earn more money, accumulate more wealth, feel more fulfillment in their lives, enjoy more satisfying sexual relationships, and have happier and more successful children than those who remain single, cohabit, or get divorced."

Dieses Buch selbst stützt sich dann auf "Studien" aus den 80ern und 90ern die natürlich selbst wieder von Befürwortern einer konservativen Sexualität gemacht wurden. Also die klassische inzestuöse Refferenzierung von "Forschern", die alle den gleichen Vorurteilen anhängen und alle die gleiche Agenda haben, und sich gegenseitig in diesen bestärken, ohne dass in diesem Kreis jemals eine objektive Stimme auftaucht oder jemand diese "Forschungsergebnisse" kritisch hinterfragt.

Weiter im Text von Gary Chapman:
"There is a reason why Christianity and most major world religions have a high regard for human sexuality, viewing it not as a biological drive on the level with thirst, but as a gift from God to be fully and freely expressed between a man and a woman commited to each other by the covenant of marriage."

Ich möchte hier niemandem seine persönliche Meinung streitig machen, aber wenn man so eine Meinung unterstützt, was macht man dann auf einer Platform wie JOYclub?
*****erz Mann
338 Beiträge
Ich habe die deutsche Ausgabe gelesen und kann mich an solche Aussagen nicht erinnern, vielleicht fehlen die im Buch. Die andere Variante wäre, dass ich sie schlicht überlesen habe, weil für mich nicht relevant.

Das Konzept der Sprachen hat jedoch mit dem, was Du kritisierst absolut nichts zu tun, das sind ja zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe.
*******ase Mann
373 Beiträge
Sind sie eben nicht. All diese Zitate stehen im Kapitel über Physische Berührung, die "fünfte Liebessprache". Und da macht er natürlich den für fundamental-religiöse Menschen üblichen Handstand im Eimer, dass physische Berührung um Himmels Willen nichts mit Sex zu tun haben dürfen, weil Sex gehört auschließlich in die Ehe zwischen Mann und Frau. Und beim Spagat zwischen "physische Berührung ist eine normale Ausdrucksform von Liebe" und "aber bis auf banale Arten nur in der Hetero-Ehe gestattet" macht er natürlich noch jede Menge anderer sehr problematischer Aussagen. Als jemand, dessen Liebessprache "Physische Berührung" wäre, wenn ich mich auf dieses Schubladendenken einlassen würde, finde ich Gary Chapman richtet mehr Schaden an als er hilft.

Außerdem habe ich jetzt schon zwei Mal geschrieben dass ich das Konzept der Liebessprachen an sich nicht verkehrt finde, ich mache nur darauf aufmerksam, dass man das Konzept nicht blind übernehmen sollte, weil sie aus so einem problematischen Gedankengut heraus geboren wurden. Manche polyamouröse Menschen zum Beispiel würden die Mitfreude an den romantischen und sexuellen Beziehungen ihrer Partner vielleicht auch als eine "Sprache der Liebe" bezeichnen, so eine Idee hat aber in der Welt eines Gary Chapman überhaupt keinen Platz.

Mal ganz davon abgesehen dass seine Haltung ein Schlag ins Gesicht ist für all die nicht-monogamen, nicht-heterosexuellen und sogar einfach alle Single-Menschen auf dieser Platform. Da sollte man schon mal drüber nachdenken, wen man da als Autorität in Beziehungsthemen zitiert.
*****erz Mann
338 Beiträge
Zitat von *******ase:
All diese Zitate stehen im Kapitel über Physische Berührung, die "fünfte Liebessprache".
Deutsche oder englische Version?

Im deutschen Buch ist die Sprache "Intimität" explizit vom Thema Sex getrennt.

Außerdem habe ich jetzt schon zwei Mal geschrieben dass ich das Konzept der Liebessprachen an sich nicht verkehrt finde, ich mache nur darauf aufmerksam, dass man das Konzept nicht blind übernehmen sollte, weil sie aus so einem problematischen Gedankengut heraus geboren wurden.

Ich würde eher formulieren "aus so einem für mich problematischen Gedankengut" - denn bisher bist Du tatsächlich der einzige Mensch, den ich zu dem Thema getroffen habe, der so denkt. Mag auch hier wieder an den unterschiedlichen Ausgaben liegen aber anscheinend prallen da Welten aufeinander, die unvereinbar sind (oder sein wollen) und dann wird's halt schwierig.

Grundsätzlich würde ich kein Konzept "blind übernehmen" - egal was für ein Gedankengut der Ersteller pflegt.

Manche polyamouröse Menschen zum Beispiel würden die Mitfreude an den romantischen und sexuellen Beziehungen ihrer Partner vielleicht auch als eine "Sprache der Liebe" bezeichnen
Es geht nicht um "Mitfreude" bei Chapman.

Mal ganz davon abgesehen dass seine Haltung ein Schlag ins Gesicht ist für all die nicht-monogamen, nicht-heterosexuellen und sogar einfach alle Single-Menschen auf dieser Platform.
Sorry - für mich ist diese Haltung kein Schlag ins Gesicht (und ich BIN Single). Wer von sowas einen Schlag ins Gesicht bekommt, hat IMHO andere Baustellen offen als Aussagen in einem Buch.
*********rees Frau
471 Beiträge
Solche Tests sind immer Blödsinn, sie reduzieren jeden auf ein Minimum und geben jenen dann Anlass für Ausreden.
Liebe zu empfinden, zu kommunizieren und zu geben, das ist ein Zusammenspiel bei beiden aus ganz vielen Faktoren heraus, Achtsamkeit, genaue Kenntnis des/der Partners/Partnerin, das Gespür füreinander, das non-verbal und verbal sein kann, tiefes Vertrauen, feine Sensoren für Stimmungen und ganz besonders keinerlei Reibeflächen, die ungeklärt sind.
Mein Mann weiß schon, wenn ich meine Schuhe ausziehe, ob ich eine Badewanne mit Tee alleine brauche oder Paarzeit mit ihm in der Badewanne bei Whiskey oder Champagner.
Umgekehrt ist es genauso. Das wortlose Verstehen wächst stetig mit der hingebungsvollen Liebe, die wir füreinander leben. Ansonsten gibt es die verbale Kommunikation, die so einfach ist und zudem ja nicht bedeutet, dass es an Einfühlungsvermögen fehlt, im Gegenteil!
Beziehungen, die dahingehend nicht erfüllend sind, haben unseres Erachtens eine ungeklärte Schieflage, die in einem Desinteresse mündet und eher Verhalten befördert, das abweisend/als nicht zugewandt empfunden wird und dies vermutlich auch sein soll! Da hilft nur klare Kommunikation, wie die Zukunft aussehen soll!
*****408 Mann
2 Beiträge
Wie auch vorherige Beiträge erwähnt haben, sollte man sich nicht auf 5 Liebessprachen fokussieren.
Und wenn man von Liebessprachen spricht, sollte man deutlich machen um was es für eine Art von Liebe es sich hierbei handelt. Die Liebe die man seiner Familie schenkt, kann man nicht mit der Liebe die man seiner festen Freundin schenkt vergleichen.

Und von Person zu Person muss man vielleicht sogar seine Gefühle anders zeigen. Ich bin z.B jemand der Leute die ich total gerne habe öfters necke bzw. aufrege im positiven.
Das kann ich aber natürlich nicht bringen, wenn ich weiß dass meine gegenüberliegende Person einen sehr dünnen Geduldsfaden hat.
*******ase Mann
373 Beiträge
Zitat von *****erz:
Deutsche oder englische Version?

Im deutschen Buch ist die Sprache "Intimität" explizit vom Thema Sex getrennt.

Was spielt das denn für eine Rolle? Denkst Du nur weil die Übersetzung umeditiert wurde hat Chapman diese Ideen nicht? Oder das die deutsche Übersetzung richtiger ist als das englische Original?

Zitat von *****erz:
Ich würde eher formulieren "aus so einem für mich problematischen Gedankengut" - denn bisher bist Du tatsächlich der einzige Mensch, den ich zu dem Thema getroffen habe, der so denkt.

Glaubst Du wirklich das niemand sonst ein Problem mit der Aussage hat, das Sex nur in die Ehe gehört, und zwar in die Ehe zwischen Mann und Frau? Oder dass die Ehe zwischen Mann und Frau die einzige "gesunde" Beziehungsform ist? Dann solltest Du mal dringend Deinen Horizont erweitern und Dich mal mit ein paar nicht-monogamen oder nicht-heterosexuellen Menschen unterhalten.

Was Du hoffentlich meinst ist, dass Du niemanden hier kennst der sich zu den 5 Liebessprachen so kritisch äussert. Und das ist einfach erklärbar, weil die meisten Leute hier das Konzept nur aus zweiter Hand oder vielleicht wie Du aus einer "weichgespülten" Übersetzung kennen. Und genau deswegen habe ich darauf aufmerksam gemacht, was dieser Mensch denn so im Original verbreitet, denn ich finde man sollte schon wissen, welchen Agenda dieser Autor verfolgt.

Zitat von *****erz:
Es geht nicht um "Mitfreude" bei Chapman.

Das ist doch genau mein Punkt! Chapman schreibt aus einer stark eingeschränkten Perspektive und hat aus dieser heraus 5 neue Schubladen geschaffen, in die Menschen versuchen sich jetzt wieder hineinzuzwängen. Vielleicht gibt es aber 6 Liebessprachen? Oder sogar noch mehr? Oder vielleicht ist das ganze Thema insgesamt nur eine zu starke Vereinfachung des Themas "Sprecht über Eure Bedürftnisse!"

Zitat von *****erz:
Wer von sowas einen Schlag ins Gesicht bekommt, hat IMHO andere Baustellen offen als Aussagen in einem Buch.

Da Du anscheinend so von Chapmans kruden Ansichten überzeugt bist, dass Du jetzt schon persönlich wirst um ihn in Schutz zu nehmen bin ich mit Dir fertig.
*********STcom Mann
2.010 Beiträge
Hilfsbereitschaft (acts of service)
Dieser Typ spürt Liebe, wenn er unterstützt wird. Indem du Dinge für ihn oder sie erledigst, fühlt sich dieser Typ wertgeschätzt. Die Wohnung ist aufgeräumt und die Steuererklärung abgegeben? Die Höhe der Romantik!

Fehlt nur noch:
Klo putzen
Einkaufen
Müll rausbringen
Bügeln

Die Frauen werden auf dich fliegen, wenn du so ein echter Kerl bist! *love3*
*********kend Paar
13.810 Beiträge
Zitat von *********STcom:
Die Frauen werden auf dich fliegen, wenn du so ein echter Kerl bist! *love3*

Ich finde du siehst das zu oberflächlich. Denn für gar nicht wenige Frauen ist es ein besonderer Liebesbeweis wenn sie abends heimkommt und ihr Mann hat alles dafür getan das beide einen gemeinsamen Abend genießen können. Was hilft zum Beispiel einer Frau oder einem Mann wenn zuhause ein Geschenk liegt aber die ganzen Wäscheberge und der Staub auf den Möbeln noch weggearbeitet werden wollen.

Für mich ist allerdings keines der Beispiele das Nonplusultra. Ich würde einen Mix aus allen Liebessprachen präferieren. Mein Test fiel auf Lob und Anerkennung. Ich denke meinem Mann klingeln die Ohren und doch würde er bestimmt manchmal eine andere Liebessprache bei mir vorziehen.

g/w
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Hilfsbereitschaft ... hab es mit der Sprache probiert. Wurde anerkannt, aber nicht als Liebe verstanden.
Merke: Freundschaftsdienst zählt nicht als Liebeserklärung! Check.
****el Mann
962 Beiträge
Zitat von *********rees:
Solche Tests sind immer Blödsinn, sie reduzieren jeden auf ein Minimum

Nein, nicht immer. Es gibt sehr valide Tests, die sehr valide persönliche Eigenschaften erfassen (z.B. Intelligenz) oder Menschen in einem sinnvollen Modell kategorisieren („big five“). Das ist natürlich auch eine Art Reduktion, aber das ist ja gerade die Idee eines Modells: um vergleichen zu können, abzuschätzen oder zu prognostizieren (und das will man oft aus guten und auch moralisch legitimen Gründen), muß man etwas so komplexes wie „den Menschen“ manchmal vereinfachen.

Das Problem hier, abgesehen von dem reaktionären Paradigma, das @*******ase so sorgfältig beleuchtet hat: hier ist nix valide. Der gute Mann hat sich die „fünf Sprachen“ einfach ausgedacht. Es könnten genau so gut sechs sein oder die acht Farben der Liebe. Es ist auch nirgends betrachtet, wie viele Menschen sich da überhaupt wiederfinden können, ob es vielleicht interkulturell Unterschiede gibt, welches Konzept von „Liebe“ überhaupt gemeint ist oder besser: welche nicht …
In der Folge sind natürlich auch alle Tests dazu willkürlich: wenn nicht klar ist, was eigentlich gemessen wird, kann keine Messmethode zuverlässig sein.

Wie schon mehrfach geschrieben: sich über nonverbale und Metakommunikation Gedanken zu machen, ist immer eine gute Idee. Insofern mag das eine leicht zugängliche Anregung sein. Fundiert aber ist an dem Konzept genau gar nichts.
*****sin Mann
8.684 Beiträge
Gleichlautendes wie im Artikel hab ich in jeder Frauenzeitschrift meiner damaligen Freundin gelesen. Sie auch. Aber die Umsetzung?

Ich frag mich da wirklich, warum es trotzdem so schwer ist, einfach zu sagen was man möchte und was nicht und das ohne gleich meckrig zu werden?

Bei mir funktioniert Nonverbales nur sehr schlecht. Und das wird auch nicht mehr besser werden. Glaubt mir, Hab schon alles ausgeschöpft gehabt, zu versuchen, das zu lernen...

Meine Sprache der Liebe (wie ich sie mir wünsche): Klare und wertschätzende, möglichst eindeutige Worte und Taten. Und kein ewiges spontanes Meinungsändern.
*******ase Mann
373 Beiträge
Was mir übrigens immer wieder auffällt ist das "etwas füreinander tun" sehr gerne in verschiedenen Kontexten - so auch hier - als Ausdruck von Liebe benannt wird. Wer sich aber mal mit Gruppensoziologie beschäftigt hat - und ja, auch ein Paar ist eine Gruppe - der lernt sehr schnell dass Bindung dadurch entsteht, dass man in der Gruppe gemeinsam etwas tut. Das fängt damit an, dass das gemeinsame Lösen von Herausforderungen die Kommunikation und die Wertschätzung fördert und endet damit dass synchrone Bewegung bei körperlicher Nähe die Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin auslöst. Viel wichtiger als etwas füreinander zu tun ist es, etwas gemeinsam zu tun.

Damit habe ich auch in meinen Beziehungen gute Erfahrungen gemacht, zum Beispiel im Haushalt. Wenn man die Aufgaben verteilt fühlt sich früher oder später immer einer benachteiligt. Ich z.B. spüle nicht gerne Geschirr, habe aber kein Problem damit das Bad zu putzen. Das war vielen meiner Partnerinnen zunächst sehr recht (weil Bad ist eklig) aber das Geschirr ist halt täglich fällig, das Bad nur einmal die Woche. Lösung: Sie spült, ich trockne gleichzeitig ab. Sie putzt die Dusche, ich gleichzeitig die Toilette. Dabei kann man ganz beiläufig auch über alles mögliche reden, hat auch immer wieder Körperkontakt und am Ende das Gefühl wirklich zusammen etwas erreicht zu haben. Das tut Wunder für die Beziehung insgesamt.
******arp Mann
3.235 Beiträge
Schon iwi komisch, dass ein "wir" eher zusammen schweißt als "du und ich"... *roll*
***si Frau
2.321 Beiträge
Was ist daran komisch?
******arp Mann
3.235 Beiträge
Die Ironie daran...
Berührung ist meine Liebessprache.
Nicht immer ganz einfach, da man natürlich nicht in jeder Situation seine Mitmenschen angrabbeln darf/sollte.

Von geliebten Menschen Berührung zu erfahren ist für mich selbst auch das Größte.
Rollenspiele spielen mit verschiedene Machtverhältnisse 😍😍
*******020 Frau
272 Beiträge
....hach, mal zur Abwechslung ein neuer Hype - "Sprache der Liebe" - als ob nicht alles Genannte dazugehören würde, mal mehr, mal weniger. Und noch einiges darüber hinaus.
Geh ich künftig auf Dates und erkläre vorab, welche Liebessprache ich spreche gemäß diesem Priester (!) Chapman? Nö danke. Kein Interesse an Möchtegern-Gurus und ihren Stereotypisierungen. Menschen sind viel komplexer als das. Menschliche Kommunikation sowieso.

(Kommentarstimmung heute auch vom Tiefdruck beeinflusst;o))
*********chee Mann
3.815 Beiträge
Früher war mehr Lametta.....ja von wegen.
****ga Frau
1.076 Beiträge
Es ist möglich, sich darüber lustig zu machen, klar. Und bei wem alles super klappt, sich beide rundherum geliebt und "satt" fühlen, ist ja auch alles prima. *gg*
Aber es kommt nicht selten vor, dass die "gezeigte" Liebe irgendwie nicht als eine solche wahrgenommen wird.
Wer mir z.B. Geschenke machte und viel mit mir und anderen zusammen sein möchte, aber nicht zur Körperlichkeit neigte und Zweisamkeit nicht zu schätzen wüsste , liebte mich vielleicht von ganzem Herzen, und ich wüsste es auch vom Kopf her, ABER ich fühlte es nicht vollumfänglich.

Dagegen ist die Liebe eines Mannes, der gerne mit mir alleine Zeit verbringen möchte, egal, wo und womit, und der mich berührt, mich begehrt, mit mir kuschelt, gerne bei mir liegt, mit mir Sex hat, für mich ganz stark zu spüren. Sie erfüllt mich komplett.

So verstehe ich das Konzept. Egal ob übersetzt oder im Original, ob 100% zutreffend oder nur ein bisschen oder gar nicht.
**al Frau
819 Beiträge
Mir hat das Modell bewusst gemacht, wie wichtig mir Streicheleinheiten tatsächlich sind und dass ich nie wieder einen Partner haben will, für den Nähe eigentlich nur in Form von Sex wichtig ist, bzw. immer zu selbigem führen soll.

Mit Geschenken oder Komplimenten, kann ich dagegen gar nicht besonders gut umgehen.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von ****oga:
Es ist möglich, sich darüber lustig zu machen, klar. Und bei wem alles super klappt, sich beide rundherum geliebt und "satt" fühlen, ist ja auch alles prima. *gg*
Aber es kommt nicht selten vor, dass die "gezeigte" Liebe irgendwie nicht als eine solche wahrgenommen wird.
Wer mir z.B. Geschenke machte und viel mit mir und anderen zusammen sein möchte, aber nicht zur Körperlichkeit neigte und Zweisamkeit nicht zu schätzen wüsste , liebte mich vielleicht von ganzem Herzen, und ich wüsste es auch vom Kopf her, ABER ich fühlte es nicht vollumfänglich.

Dagegen ist die Liebe eines Mannes, der gerne mit mir alleine Zeit verbringen möchte, egal, wo und womit, und der mich berührt, mich begehrt, mit mir kuschelt, gerne bei mir liegt, mit mir Sex hat, für mich ganz stark zu spüren. Sie erfüllt mich komplett.

So verstehe ich das Konzept. Egal ob übersetzt oder im Original, ob 100% zutreffend oder nur ein bisschen oder gar nicht.

Das ist das Problem. Es kann sein, dass der eine Liebe auf seine Weise zu 100% zeigt. Der andere sie aber nicht in dem Ausmaß wahrnimmt. Weil eine andere "Sprache gesprochen" wird.

Du möchtest es gerne körperlich spüren, vom Kuscheln bis zum Sex. Dann fühlst du dich geliebt. Kann ich gut nachvollziehen, so ist (bzw. war) es bei mir auch.

Jemand anderer braucht aber Liebesschwüre, am besten täglich. Oder Geschenke. Oder Liebesdienste. Oder gemeinsam verbrachte Zeit. Jeder Mensch hat eine andere "Währung" für die Liebe. Und wenn die nicht kompatibel sind, dann kann man geben, so viel man will, es wird für den anderen nie 100%ig sein.
Ich weiß, wovon ich spreche ...
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