Barrieren in Swingerclubs

Stufen am Eingang verhindern schon das Betreten (Steinenhaus). Die Clubs gehen über mehrere Etagen (Treppe). Kein passendes WC. Das fällt mir auf Anhieb ein.

Du grenzt das Thema auf Gehfähigkeit, Rollstuhl ein. Für mich bedeutet jede Stufe, die nicht ausreichend beleuchtet oder sonst wie kenntlich gemacht ist, eine potentielle Stolperfalle, da ich sie bei den in Clubs üblicherweise vorherrschenden Lichtverhältnissen i.d.R. schlicht und einfach nicht sehe. Daher lege ich Wert auf eine Führung beim ersten Besuch. Wenn das Freunde übernehmen, die die Problematik kennen, ist das natürlich optimal. Nach etwas Zeit komme ich dann alleine zurecht. Ich wollte aber nicht dein Thema kapern.

Ich würde mal behaupten, dass die wenigsten Clubs auf Menschen mit Behinderung achten.
Schon die Tür zum Tanzraum ist normal breit.
Eine riesen Treppe, keinen Aufzug.
Ich war noch nie in einem, wo mir aufgefallen wäre, dass da ne Rollstuhl zb, durch passt.
Tatsächlich noch nie !

Es müsste schon ein Riesen großer Club sein, der auf Masse ausgelegt ist, dem fällt vielleicht sowas ein, weil es der Architekt mit in die Überlegungen gebracht hat.

Ich les mal gespannt mit.

Mal eine Frage: Gibt es in Deutschland überhaupt barrierefreie Clubs?

Ich selbst war noch nie in einem Club. Auch wenn das jetzt nicht 100 % passt, würde ich gerne den Vergleich zu barrierefreien Ferienwohnungen setzen. Bisher war nur eine Ferienwohnung in allen Belangen barrierefrei, weil der Vermieter selbst im Rollstuhl saß.

Ich jedenfalls hätte große Lust einen barrierefreien Club mitzugestalten.

Das ist echt eine gute Frage. Ich erinnere mich an die Zeit nach meiner Knie OP, als ich in den ersten Wochen nicht auftreten durfte. Plötzlich war das angeblich "barriefreie" Haus für mich überhaupt nicht zugänglich. Eine kleine Stufe da, eine Tür, die nach innen zu öffnen war, eine selbstschließende Tür vor der ebenerdigen Dusche. Alles Kleinigkeiten, die mir vorher gar nicht aufgefallen waren.

Zum Glück dauerte alles nur 2 Wochen. Aber ich denke, dass man als nicht betroffene Person nicht so den Blick dafür hat. Ebenerdig reicht bei weitem nicht.

Ich war mal in einem Club, da war es in den Gängen so dunkel, dass ich mit meinen schlechten Augen nichts sehen konnte. Das fand ich nicht gut, vor allem weil man da lang musste und es keine Alternative gab.

Überall sind Stufen und sowas.

Ich habe teils Probleme mit dem Hören.... Auch das kann manchmal eine echte Herausforderung sein zb beim Getränke bestellen an der Bar oder allgemein der Kommunikation in einer lauten Umgebung.
Die meisten Clubs haben kaum Bereiche in denen es etwas ruhiger ist und man sich entspannt unterhalten kann von Dusche, Wellness und ggf Essensbereich mal abgesehen.

Also ehrlich gesagt habe selbst ich als brillenloses Wesen (okay, Lesebrille) Probleme, mich in den dunklen Fluren zurechtzufinden. Man trägt ja meist auch nicht gerade Laufschuhe und fängt an im Schneckentempo zu laufen und sich an allem, was da ist, festzuhalten. Kommt eine Stufe oder nicht? Da habe ich mich schon öfter gefragt, was das soll. Für Barrieren benötigt man manchmal nichtmal eine Einschränkung.

Ich fände es toll, wenn die Betreiber da vielleicht mal etwas genauer drüber nachdenken.

Mein Gehör an sich ist gut, aber Reize filtern und verarbeiten klappt nicht immer. Wenn es dann an der Bar so laut ist, dann verstehe ich die dahinter nicht gut, obwohl ich normale Ohren habe.

Eine weitere Barriere, die mir begegnet, ist eine, die noch vor den Clubs liegt, nämlich deren Erreichbarkeit, wenn man kein Auto fahren kann. Ich bin blind, und die meisten Clubs in meiner Umgebung sind jenseits aller öffentlichen Verkehrsmittel.

Wäre schön, wenn Clubbesitzer sich hier mal äußern würden.

Moin,

Warum sollten Sie?!

Eingeschränkte Besucherinnen eines Clubs machen nur 0.1% aller BesucherInnen aus.

Wer möchte die geforderte Barrierefreiheit bezahlen?!

Wer gibt ehrlich im Profil und im Club zu, eingeschränkt zu sein?!

Wer mach die direkt Club BetreiberInnen darauf aufmerksam?!

Forderungen zu stellen is immer einfach, wenn der Nutzen nicht im Verhältnis steht.

Was macht das Feeling in einem Club aus?!
• das ist das Ambiente
• die Beleuchtung
• die Akustik
etc.

Verändert man das entsprechend, so ist es kein Club mehr, sondern eine Haus mit Bar, Cafe, Essen, Sauna/Blubberpool.... unfalltechnisch hochabgesichert - unbezahlbar

sarkassmus

Dann möchte ich mich für meinen Beitrag entschuldigen

Dann entschuldige ich mich für meinen Beitrag!

Nur sooooo wird sich nie etwas an der Situation ändern!

Wollen die Betreiber überhaupt Barrierefreiheit? Oder ist es ihnen evtl. sogar ganz lieb, wenn eingeschränkte Gäste gar nicht erst hinein kommen? Ich könnte mir gut vorstellen, das einige "normale" Gäste sich nicht mehr so entspannt geben, wenn plötzlich auch Gäste mit sichtbaren Handycap anwesend sind.

Moin,

das is aber jetzt ne weit her geholte Theorie/Unterstellung und von Gästen auf BetreiberInnen zu schließen ebenso.

Wenn man teils ein Rollstuhl nötig hab und sehr swierig trappen machen kann, ist ein besuch an Clubs oder Kinos ein Problem.

Menschen mit ein Handicap sind in die Minderheit in clubs, und wir verstehen dass es nicht möglich ist die clubs zuganglich zu machen und anpassen kan fur behinderten, allein finden wir es schade.

@*******ion Findest Du? Es gab schon Reiseveranstalter, die erforderlich auf Teilrückzahlung verklagt wurden, weil den Erholungssuchenden zugemutet wurde, Rollstühle in der Hotelanlage zu sehen.

Ja, aber das wird Keiner im Swingerbereich machen, sorry.... Der Vergleich hinkt.... Erotikbereich und öffentlicher Bereich

Die Clubs, die ich kenne, (gut, das sind nicht wirklich viele) sind alle nicht Barrierefrei. Einer ohne Fahrstuhl im 1OG, und die anderen haben alle Stufen im Inneren. Ein Rolli gerechtes WC hab ich auch noch nirgends gesehen.

Tatsächlich habe ich letztens im HS eine Rollstuhlfahrerin getroffen.
Mit Sicherheit hatte sie dort auch Einschränkungen, aber es scheint dort doch mehr möglich, als in einigen anderen Clubs, die ich kenne.

Denkt bitte daran, dass Swingerclubs und Lifestyleclubs oder wie auch immer sie gerade genannt werden mögen, nicht die liebsten Gewerbetreibenden sind, die sich Menschen für ihre Gemeinde oder gar ihre unmittelbare Nachbarschaft vorstellen.

Konzessionen zu bekommen, scheint schon schwer zu sein. Passende Gebäude, mit ausreichend Parkplätzen, bei denen Lärm gerade Abends und Nachts in der Umgebung tolleriert wird (wie auch bei Discotheken) gibt es nicht wie Sand am Meer.

Umbauten kosten Geld, insbesondere auch Fahrstühle. Letztere nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der Wartung. Miteigentümer kleinerer Wohnungseigentumsanlagen mit Fahrstühlen können da ein Lied von singen.

Allen kann man es nicht recht machen. Das fängt bei dem Licht, der Musik (Art und Lautstärke) an, geht über den Bodenbelag, Vorhänge und Gardinen bis zu den Matratzen und deren Bezügen (da redet noch der Brandschutz mit).

Clubbesitzer, die ich kennen lernte, sind hilfsbereit. Einfach mal fragen. Und ja, wer bestimmte Beeinträchtigungen nicht hat, kann deren Folgen im Alltag kaum abschätzen.