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BDSM Safe Space - Was ist damit gemeint?

****bel Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
BDSM Safe Space - Was ist damit gemeint?
Ich treibe mich seit nunmehr gut 2 Jahren in der bunten und aufregenden Welt des Fesseln herum und werde seit einigen Monaten immer wieder mit der Idee des „Safe Spaces“ konfrontiert. Wie ich es auch dreh und wende, ich kann es nicht komplett greifen. Laut meines Wissens kommt dieser Begriff von den ersten großen Frauenbewegungen und sollte Räume schaffen, wo Frauenrechte ohne Männer diskutiert und geformt werden konnten. Ok, das kann ich greifen. Aber, wie ist dieses Wort nun in die BDSM Szene gekommen und was drückt es aus? Mag es mir jemand erklären?
*****alS
7.907 Beiträge
EIn "Safe Space", ganz allgemein, ist ein Rahmen (digital oder physisch), der so gestaltet ist, dass die Menschen, die sich darin befinden, frei von Verurteilung, Hass, Anfeindungen und Gewalt existieren und miteinadner diskutieren können.

Auf BDSM Bezogen also insbesondere:
• kein "Kink-Shaming"
• kein Pathologisieren von irgendetwas
• kein "schwarzes Buch" an das man sich halten muss um nicht angefeindet zu werden
• offener, vorurteilsfreier Umgang miteinander
• Konsens an erster Stelle, sowohl im Gespräch als auch im physischen Miteinander
*********Pain Paar
3.668 Beiträge
Ich kann dir nur sagen, wie ich Safe Space für mich sehe.


Ein Safe Space ist ein Raum (real/virtuell), in dem man so sein kann wie man ist. Ohne Vorurteile, ohne bspw. Kinkshaming, Repressalien o.ä. und mit einer möglichst hohen Sicherheit (daher wirst du auch teilweise "Safer Space" lesen/hören).
Auch ein neutraler bis positiv gesinnter Austausch ist dort möglich.

Dass das notwendig ist (Gerade auch im BDSM) kann man teilweise schon in Threads/ Diskussionen hier bzw. online allgemein erahnen.
Viele Themen des BDSM werden eher in solchen Safe(r) Spaces diskutiert, um eben nicht verurteilt zu werden.

Im Prinzip ist der "Nutzen" also recht ähnlich wie in deiner Beschreibung
Zitat von ****ou:
Laut meines Wissens kommt dieser Begriff von den ersten großen Frauenbewegungen und sollte Räume schaffen, wo Frauenrechte ohne Männer diskutiert und geformt werden konnten

Nur dass es im BDSM eben nicht um Frau/Mann geht, sondern um BDSM/ Vanilla, oder extreme Neigungen/Softe BDSMler oder oder oder ... da gibt es massenhaft Beispiele, so sind auch Zirkel bspw im O bzw Gor Kontext Safer Spaces für Neigungen/Herangehensweisen, die nicht von jedem BDSMler geteilt werden.

Bitte versteht meine Beispiele nicht wertend, auch der Austausch innerhalb der einzelnen Gruppen kann grossartig sein, aber für manche Themen sind die Safer Spaces schon etwas sehr tolles *herz3*


VG
Pinky
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Zudem ist es wie der Gedanke, die Lust der Menschen würde sich durch externe Bevormundung in "geordnete Bahnen" lenken lassen, ein völlig hypothetisches Konstrukt. *hutab*

Lg. M (Er)
*****alS
7.907 Beiträge
@*****976 Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn natürlich geht das - in dem man nur Menschen zusammenkommen lässt, die eine ähnliche Denkweise und ähnliche Art der Lustauslebung haben. So funktionieren Safe-Spaces auch - durch Gatekeeping.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Stimmt *hutab* Meinungs Bubble gibt es natürlich!
*****alS
7.907 Beiträge
@*****976 Und nicht immer ist das was schlechtes. Denn angenehmer ist es innerhalb der "eigenen" Bubble - und gerade wenn man sich sonst schwer tut offen zu sein kann es hier helfen, sich gezielt in so einen Blase zu begeben.

Ein Problem wird es nur, wenn man gar nicht mehr bereit ist, neuen Input von außerhalb in die eigene Meinungsbildung mit aufzunehmen.

ABer: wir bewegen uns ins Offtopic.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Safe space, das ist für mich:
Ich kann sagen "ich gehöre meiner Herrin" ohne für mich problematische Reaktionen darauf zu bekommen.

Andere können auch anderes in diesem Safe Space sagen.
****min Mann
221 Beiträge
@****ou im Kontext Tüddeltreffen kenne ich das hauptsächlich wirklich in Richtung FLINTA&friends - da es ja mit viel Körperkontakt verbunden ist, sich zu seilen, soll halt vermieden werden, dass Männer zum gaffen und grabschen kommen...
Ist halt auf Prävention ausgelegt, statt rauswerfen zu müssen - gerade, wenn die Termine der Treffen auf Portelen wie diesem öffentlich bekannt gemacht werden.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Um es mit einem Beispiel zu sagen:
Eine geschlossene BDSM-Gruppe hier im Joy ist ein Safe Space.
Das offene Forum - wiewohl BDSM drüber steht - eher nicht.
Auf's Virtuelle bezogen ist ein Safe Space für mich ein Raum, in dem niemand das Bedürfnis hat zu provozieren, um/ und "Meinungsfreiheit" extra betonen zu müssen. Und wo niemand sich verteidigen oder rechtfertigen muss.
Also ein Raum, wo ganz selbstverständlich vieles nebeneinander- und miteinander- sein darf.
Klingt utopisch, ist aber (in bestimmten Gruppen) möglich.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *********Pain:
Ich kann dir nur sagen, wie ich Safe Space für mich sehe.


Ein Safe Space ist ein Raum (real/virtuell), in dem man so sein kann wie man ist. Ohne Vorurteile, ohne bspw. Kinkshaming, Repressalien o.ä. und mit einer möglichst hohen Sicherheit (daher wirst du auch teilweise "Safer Space" lesen/hören).
Auch ein neutraler bis positiv gesinnter Austausch ist dort möglich.

Dass das notwendig ist (Gerade auch im BDSM) kann man teilweise schon in Threads/ Diskussionen hier bzw. online allgemein erahnen.
Viele Themen des BDSM werden eher in solchen Safe(r) Spaces diskutiert, um eben nicht verurteilt zu werden.

Im Prinzip ist der "Nutzen" also recht ähnlich wie in deiner Beschreibung
Zitat von ****ou:
Laut meines Wissens kommt dieser Begriff von den ersten großen Frauenbewegungen und sollte Räume schaffen, wo Frauenrechte ohne Männer diskutiert und geformt werden konnten

Nur dass es im BDSM eben nicht um Frau/Mann geht, sondern um BDSM/ Vanilla, oder extreme Neigungen/Softe BDSMler oder oder oder ... da gibt es massenhaft Beispiele, so sind auch Zirkel bspw im O bzw Gor Kontext Safer Spaces für Neigungen/Herangehensweisen, die nicht von jedem BDSMler geteilt werden.

Bitte versteht meine Beispiele nicht wertend, auch der Austausch innerhalb der einzelnen Gruppen kann grossartig sein, aber für manche Themen sind die Safer Spaces schon etwas sehr tolles *herz3*


VG
Pinky
Vielen Dank , ich ging bis jetzt davon aus , das Safe Space im allgemeinen bedeutet , ein Raum wo alles was sich dort befindet , von keinen mitgeteilt/weitergeleitet werden darf . Das es noch eine größere Bedeutung hat, wusste ich nicht. Daher nochmals vielen lieben Dank an dich und an alle Beiträge zu diesem Thema und es tut mir leid, das ich mehrere anläufe brauchte um diesen Beitrag zu schreiben, eigentlich hätte einmal gereicht .

Viele liebe Grüße
Luna
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Für mich ist ein Safe Space ist ein Setting, wo ich allem im BDSM vorurteilsfrei begegnen kann.
Als Beispiel. Ich bin eine Brat, was bei "normalen" BDSMlern, die sehr auf Devotinas und Gehorsamkeit stehen, zur Überfordern und Herabsetzung führt mir gegenüber. In Richtung, ich bin keine echte Sub, wenn ich nicht folgsam bin, sondern aufmüpfig undgerne mal Playfighte.
Da ist hier die Gruppe Brats und Tamer für mich ein Safe Space, da jeder ähnlich gelagert ist und ich mich nicht rechtfertigen muss, dass ich so bin, wie ich bin.
Auch das Burning Pants ist für mich ein liebgewonnener Safe Space geworden, wo eine sehr tolerante und familiäre Stimmung herrscht.

LG *katze*
********erte Frau
153 Beiträge
Bislang verstehe ich "safe space" als etwas, das ich als Domme dezidiert auch generieren kann (und mich auch dazu verpflichtet fühle). Egal, ob im 1:1-Verhältnis / Setting, oder innerhalb einer Gruppe von mehreren Personen.
Für mich hat es viel mit Einfühlungsvermögen, Zugewandtheit, dem Gefühl, akzeptiert und willkommen zu sein zu tun. Mit einem achtsamen Umgang miteinander, auch, wenn Dritte sich bei Neulingen erkundigen, ob alles in Ordnung ist, ob sie sich wohlfühlen.
Es ist überhaupt kein Widerspruch, jemanden zu "trietzen" und gleichzeitig die Sicherheit eines safe spaces zu vermitteln.
Auf sehr großen Parties mit vielen unbekannten Leuten ist mein Spielen generell zurückhaltender als in kleinen vertrauten Runden. Ich denke, weil eben dieses Gefühl der Sicherheitsvermittlung in einer unbekannten crowd für mich persönlich nicht so fassbar ist (trotz meiner exhibitionistischen Ader ;))
Das sind meine persönlichen Empfindungen dazu.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Im Grunde genommen kann man den Begriff "Safe Space" nahezu wörtlich übersetzen: Ein Raum, in dem man sich sicher fühlt.

Worin man sich sicher fühlen möchte, das ist so unterschiedlich wie wir Menschen. Weswegen es unterschiedliche Räume gibt, die unterschiedliche Sicherheit bietet.

Es wurden schon einige hervorragende Beispiele genannt, ich mag noch ein paar nennen:

• Switcher werden gerne belächelt als Menschen, die sich nicht entscheiden können und ja sowieso oberflächlich seien, weil man ja nicht dieselbe Tiefe haben könne wie "echte" BDSMler.

Dort, wo Switcher genau nicht mit diesen Vorwürfen, bzw. Vorurteilen konfrontiert werden, wo sie sich genau davor sicher fühlen, an diesem Ort ist für sie dann ein "Safe Space".

• Edgeplayer spielen auf eine Weise, die einige überfordert. Spiel mit Blut, "Waterboarding light" (aber halt trotzdem Waterboarding), Vergewaltigungsfantasien real umgesetzt, etc. Da warten schnell mal Anfeindungen und "das könnt ihr doch nicht machen" etc.

Dann auf reinen Edgeplay-Parties genau dies tun zu dürfen, ohne befürchten zu müssen, dass sich jemand angewidert abwendet, weil alle ähnlich ticken und das dann auch tolerieren und akzeptieren, was sie sehen: Diese Parties werden dann auch gerne als "Safe Space" wahrgenommen.

• Vegetarier tauschen sich aus, auf einmal tauchen virtuell Menschen auf, die sie damit konfrontieren, dass der Mensch doch ein Allesfresser sei und nur vegetarisch ernähren wider des Menschen Natur sei, und überhaupt ließe man sich von ihnen doch nicht vorschreiben, was sie zu essen hätten, etc.

Dann eine Gruppe zu gründen, in der in den Regeln schon drin steht, dass Grundsatzdiskussionen über Vegetarismus dazu führen, dass die Personen, die sie lostreten, dann auch stante pede nicht mehr Teil der Gruppe dann sind, hat dann sicher auch das Ziel, einen "Safe Space" zu schaffen für Menschen, die sich vegetarisch ernähren.

Das lässt sich auf alles Mögliche übertragen. Ich kenne beispielsweise schon seit über 30 Jahren Bars, an denen ausschließlich schwule und lesbische Personen zugelassen sind und positiv eingestellte Personen dazu. Auch das ist ein "Safe Space".

Man kann grob gesagt sagen, dass "Safe Spaces" in erster Linie dazu dienen, man selbst sein zu können, ohne mit Vorurteilen und Anfeindungen rechnen zu müssen.
Ein "Safe Space" sorgt dafür, dass man sich dann auch mehr traut. Weil man sich wohl fühlt, dort wo man gerade ist.
Es ist ein Ort, an dem man den Alltag ausschließt. Ganz bewusst.
Man weiß, dass es diese Vorurteile etc. da draußen gibt.
Aber an diesem Abend, an diesem Ort, da tut es gut, das Ganze mal ausblenden zu können.
Es ist also ein absolut positiv aufgeladener Ort.
*g*
Das mit den Vegetarier*innen ist ein sehr gutes, übertragbares Beispiel, @********chaf .
Ich bin zwar nur Interessierte (und Ehemalige)- mich wundert das Bedürfnis, sich in eine Bubble zurück zu ziehen, aber überhaupt nicht.
So viele, regelmäßige, massive "wird man ja wohl noch sagen dürfen"- Kommentare alleine bei diesem Thema hält ja kein Mensch im Kopf aus, *aua*.
(Und das, @********erte , ist für mich ein Unterschied zu "triezen"/ sich kabbeln etc. *g* )
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Im Grunde genommen kann man den Begriff "Safe Space" nahezu wörtlich übersetzen: Ein Raum, in dem man sich sicher fühlt.

Worin man sich sicher fühlen möchte, das ist so unterschiedlich wie wir Menschen. Weswegen es unterschiedliche Räume gibt, die unterschiedliche Sicherheit bietet.

Es wurden schon einige hervorragende Beispiele genannt, ich mag noch ein paar nennen:

• Switcher werden gerne belächelt als Menschen, die sich nicht entscheiden können und ja sowieso oberflächlich seien, weil man ja nicht dieselbe Tiefe haben könne wie "echte" BDSMler.

Dort, wo Switcher genau nicht mit diesen Vorwürfen, bzw. Vorurteilen konfrontiert werden, wo sie sich genau davor sicher fühlen, an diesem Ort ist für sie dann ein "Safe Space".

• Edgeplayer spielen auf eine Weise, die einige überfordert. Spiel mit Blut, "Waterboarding light" (aber halt trotzdem Waterboarding), Vergewaltigungsfantasien real umgesetzt, etc. Da warten schnell mal Anfeindungen und "das könnt ihr doch nicht machen" etc.

Dann auf reinen Edgeplay-Parties genau dies tun zu dürfen, ohne befürchten zu müssen, dass sich jemand angewidert abwendet, weil alle ähnlich ticken und das dann auch tolerieren und akzeptieren, was sie sehen: Diese Parties werden dann auch gerne als "Safe Space" wahrgenommen.

• Vegetarier tauschen sich aus, auf einmal tauchen virtuell Menschen auf, die sie damit konfrontieren, dass der Mensch doch ein Allesfresser sei und nur vegetarisch ernähren wider des Menschen Natur sei, und überhaupt ließe man sich von ihnen doch nicht vorschreiben, was sie zu essen hätten, etc.

Dann eine Gruppe zu gründen, in der in den Regeln schon drin steht, dass Grundsatzdiskussionen über Vegetarismus dazu führen, dass die Personen, die sie lostreten, dann auch stante pede nicht mehr Teil der Gruppe dann sind, hat dann sicher auch das Ziel, einen "Safe Space" zu schaffen für Menschen, die sich vegetarisch ernähren.

Das lässt sich auf alles Mögliche übertragen. Ich kenne beispielsweise schon seit über 30 Jahren Bars, an denen ausschließlich schwule und lesbische Personen zugelassen sind und positiv eingestellte Personen dazu. Auch das ist ein "Safe Space".

Man kann grob gesagt sagen, dass "Safe Spaces" in erster Linie dazu dienen, man selbst sein zu können, ohne mit Vorurteilen und Anfeindungen rechnen zu müssen.
Ein "Safe Space" sorgt dafür, dass man sich dann auch mehr traut. Weil man sich wohl fühlt, dort wo man gerade ist.
Es ist ein Ort, an dem man den Alltag ausschließt. Ganz bewusst.
Man weiß, dass es diese Vorurteile etc. da draußen gibt.
Aber an diesem Abend, an diesem Ort, da tut es gut, das Ganze mal ausblenden zu können.
Es ist also ein absolut positiv aufgeladener Ort.
:)
Das was du schreibst triggert eine Erinnerung in mir. Aber unabhängig davon, vielen Dank. Um den Safe-Space zu wahren, lasse ich mal die Details außen vor , und gehe nur darauf ein was ich dazu sagen will, die Gedanken die mir daraufhin durch den Kopf ging : Das der Joyclub ein Safe-Space ist . Wie ist das, dann zu verstehen frage ich mich ?
Ich habe eine Vermutung . Es hat mit der Regel Diskretion ist Ehrensache zutun. Die für mich gleichzusetzen ist mit der Regel: Was im Club ist, bleibt im Club . Es ist so, immer wenn ich von Safe-Space hörte , ging es meines Erachtens nur darum, das nix in diesen Raum nach außen dringt. Denn um sich sicher zu fühlen, ging es dabei nicht meines Erachtens . Denn man musste schon darauf achten was man mitteilt, weil naja , man kein kannte.
Ist das demnach kein Safe-Space? Weil nach den, wie ich das verstanden habe, wäre das , dann kein Safe-Space. Ich bin verwirrt.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Zitat von ********Luna:
Weil nach den, wie ich das verstanden habe, wäre das , dann kein Safe-Space. Ich bin verwirrt.
Du hast einfach eine Definition von dem Wort Safe space, die wir anderen nicht haben.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *******987:
Zitat von ********Luna:
Weil nach den, wie ich das verstanden habe, wäre das , dann kein Safe-Space. Ich bin verwirrt.
Du hast einfach eine Definition von dem Wort Safe space, die wir anderen nicht haben.
Genaugenommen, hatte ich es bis jetzt nur so gelernt gehabt . Vielleicht hatte ich es bis jetzt , auch einfach nur falsch verstanden . Denn ich denke gerne um und lerne dazu. Daher vielen Dank an euch allen hier . Dann möchte ich euch noch einen schönen Tag wünschen.

Viele liebe Grüße
Luna
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Für mich ist das ebenfalls ein Ort, wo ich sein kann, wie ich bin - ohne befürchten zu müssen, dass mich andere deshalb verurteilen, abwerten oder gar anfeinden. Gerade im BDSM ist das wichtig, denn es gibt doch recht unterschiedliche Kinks und es kommt beispielsweise an Spielpartys andauernd vor, dass man Dinge tut, die sich andere ganz und gar nicht vorstellen können.

Ich denke, das Konzept hat sich auch deshalb etabliert, weil BDSM gesellschaftliche Konventionen bricht und es entsprechend wichtig ist, sich unter Gleichgesinnten vollständig von Dogmen und aufgedrückten Weltbildern lösen zu können.

Doch so essenziel das Konzept Safe-Space auch ist, wir sind alle Menschen und es lässt sich entsprechend nicht absolut umsetzen. Letztendlich ist es die Suche nach einem vorgegebenen Rahmen, der Bedürfnisse, Trigger und Vernunft berücksichtigt. Und innerhalb dieses Rahmens sollen sich eben alle frei fühlen.
****bel Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Wow, danke für die vielen Kommentare und die vielen Beispiele. Das Wort scheint in seiner Bedeutung, gar nicht so klar zu sein, oder lese ich das falsch? Vielleicht trägt das Wort als solches schon einen gewissen Zwiespalt in sich, da „Schutz“ sehr viele Ebenen haben kann. Ich verstehe aus den Kommentaren, dass sich im BDSM-Kontext verschiedene Gruppen in „geschützten Räumen“ treffen möchten, um offener und ungezwungener ihren Kink auszuleben. Mir geht es da nicht anderes. Ich denke da an mein letztes Familientreffen, bei dem ich mich schon für mein Nasenpiercing rechtfertigen musste. Wenn ich das Thema Fesseln anspreche, werde ich super schief angeschaut. Das ist sicher keine Runde, in der ich gerne und frei darüber spreche. Aber… einige Fragen stellen sich mir dennoch. Wenn es eine Vielzahl an Safe Spaces gibt, die alle einen ganz eigenen Inhalt haben, warum lese ich dann bei vielen öffentlichen Kinky-Veranstaltungen, das es ein Safe Space ist und was kann ich dann erwarten? Und wie sieht ein Safe Space bei einer Fesselrunde aus? Ich wurde schon von Frauen angeschrieben, die mich darauf hingewiesen haben, dass sie einen Safe Space haben und daher heterosexuelle Männer weitestgehend ausladen. Wie passt das dann in den Fesselkontext, obwohl hier nicht explizit Frauenthemen besprochen werden? Wie sollte ein Safe Space beim Fesseln aussehen? Hach… Fragen über Fragen. Das Thema beschäftigt mich gerade sehr und ich möchte gerne verstehen, warum wir heute ausdrücklich darauf hinweisen „müssen“, dass ein Raum sicher ist. Ich möchte es gerne verstehen. *happy*
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ****ou:
ich möchte gerne verstehen, warum wir heute ausdrücklich darauf hinweisen „müssen“, dass ein Raum sicher ist.

Diesen Teil finde ich einfach zu beantworten: Weil der Alltag gefüllt ist mit Vorurteilen, Missgunst und gar Hass. Davor zu fliehen ist nicht leicht, ein Safe-Space als sicherer Hafen hilft.

Natürlich muss man sich aber den richtigen Hafen aussuchen - weshalb es auch keine allgemeingültige Antwort auf deine Fragen gibt. Jeder Hafen ist anders, du musst den finden, der für dich stimmt. Oder gar deinen eigenen schaffen. Oft wird der gesteckte Rahmen bei Anlässen oder Treffen irgendwo beschrieben, so dass du entscheiden kannst, ob du ihm eine Chance gibst. Im Zweifel nachfragen.
**********Magic Mann
19.871 Beiträge
@****ou

Wenn es eine Vielzahl an Safe Spaces gibt, die alle einen ganz eigenen Inhalt haben, warum lese ich dann bei vielen öffentlichen Kinky-Veranstaltungen, das es ein Safe Space ist und was kann ich dann erwarten?
Ein Safe Space ist ein Safe Space.

Es kommt nur darauf im welchem Kontext!

Bedeutet wenn es um eine bestimmte "Gruppierung" geht die sich schlichtweg frei bewegen wollen, gibt es innerhalb dieser genau das, ein Safe Space.

Das Wort Safe Space kann somit auf viele Bereiche genutzt werden, da es nicht auf eine Thematik festgelegt ist.
****bel Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****i2:
Zitat von ****ou:
ich möchte gerne verstehen, warum wir heute ausdrücklich darauf hinweisen „müssen“, dass ein Raum sicher ist.

Diesen Teil finde ich einfach zu beantworten: Weil der Alltag gefüllt ist mit Vorurteilen, Missgunst und gar Hass. Davor zu fliehen ist nicht leicht, ein Safe-Space als sicherer Hafen hilft.

Natürlich muss man sich aber den richtigen Hafen aussuchen - weshalb es auch keine allgemeingültige Antwort auf deine Fragen gibt. Jeder Hafen ist anders, du musst den finden, der für dich stimmt. Oder gar deinen eigenen schaffen. Oft wird der gesteckte Rahmen bei Anlässen oder Treffen irgendwo beschrieben, so dass du entscheiden kannst, ob du ihm eine Chance gibst. Im Zweifel nachfragen.

@****i2 Also ist die Beschreibung „Safe Space“ bei öffentlich ausgeschrieben Veranstaltungen dann doch irreführend, weil es vielleicht gar nicht mein Safe Space ist?
**********DD_80 Mann
35 Beiträge
Safe Space ist für mich physisch und psychisch und vor allem dynamisch. Darunter verstehe ich insbesondere das Widerrufsrecht, die Vorsorge und die Nachpflege. Grundlage hierfür sollte Respekt und Empathie sein. Alles was Übergriff ist, ist schlichtweg nicht safe. Eigentlich ganz simple, finde ich.
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