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Schriftstellerei – ein Exkurs

Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
741 Beiträge
Themenersteller 
Schriftstellerei – ein Exkurs
"O, das klingt ja langweilig. Soll das hier jetzt eine Lehrveranstaltung werden? Das kann doch wohl nicht angehen. Das ist ein Erotikforum und kein Germanistikstudium."

Das waren die ersten Kritiken, die uns selbst eingefallen sind, als wir uns entschieden haben, diesen "Lehrgang" hier einzustellen. Er wurde bereits während zweier Lesungen (Literotisches von @*********ieven und Literotisches von @*********ieven) einigen Interessierten vorgestellt.

Nun haben wir uns entschieden, diese große Öffentlichkeit zu suchen. Und weil wir nicht gegenüber brillanten und bestimmt viel besseren Kollegen und Kolleginnen, als wir es je sein werden, anmaßend erscheinen wollen, empfehlen wir das Kommende nicht wirklich ernst zu nehmen.
Motiviert ist der Text ursprünglich durch die Fülle an Ratgebern, wie aus normalen Menschen Bestsellerautoren und -autorinnen werden können. Natürlich kosten alle ab irgendeiner Stelle Geld und stammen im Regelfall von Menschen, deren eigenes literarisches Werk übersichtlich bis nichtig ist. Und weil es offenkundig so simpel ist, so einen "Lehrgang" online zu stellen, haben wir uns gedacht: "Das können wir auch!"

Und das ist das Ergebnis. Bitteschön.

Eine Anmerkung vorweg und dann stürzen wir uns gleich ins Getümmel. Wenn hier manchmal Schriftsteller und Autor bzw. die weibliche Form davon benutzt wird, ist das richtig. Aber es gibt einen Unterschied:
Schriftsteller sind Personen, die Belletristik, Lyrik oder andere Fiktionen schreiben.
Autoren dagegen sind Menschen, die alle möglichen Werke verfassen, also zusätzlich Drehbücher, Sachbücher, Blogs und Ähnliches. Sie sind sozusagen die umfassendste Kategorie.

Nun ist aber genug. Los geht es.
Schriftstellerei ist ein weites Feld. Es gibt Lyrik, klassische Komödien und Tragödien, moderne Genres wie Young Adult, Coming-of-age-Literatur, Erotik oder pure Pornografie. Allen ist eins gemeinsam. Es sind Texte und diese werden zumeist noch von Menschen für Menschen geschrieben.
Und wenn sie gut lesbar sein sollen, sind einige Regeln hilfreich. Denn Schreiben ist manchmal gar nicht so reibungslos, wie manche meinen. Dies wird aber kein Lehrgang darüber, sondern ein Einblick, ohne das übermäßig ernst zu nehmen.
Betrachten wir zunächst neben der Grammatik einen wesentlichen Grundsatz, der »zeigen, nicht erzählen« heißt. Dazu benutzen wir diesen simplen und alltäglichen Satz:

*****

Der hagere Mann mit den halblangen blonden strähnigen Haaren und dem im erigierten Zustand gigantischen Penis trug ein Poloshirt, eine Segelhose, passende Schuhe, und steuerte am frühen Abend den roten offenen Porsche Cabrio vorbei an einer Menge Menschen, die vor einem Klub stand, wo eine auf ihn wartete.

*****

Erläuterung
Es sieht aus wie ein simpler Satz, vielleicht ein bisschen lang, aber ansonsten alltäglich. Und trotzdem begegnen uns hier zwei Probleme, die wir lösen müssen.
Beginnen wir mit dem Prinzip »zeigen, nicht erzählen«. Das meint in diesem Fall, dass bloße Beschreibungen auch lebendig gestaltet werden können, zum Beispiel, indem Personen darüber ein Gespräch führen. Na schön, der Satz ist nun mal passiert. Versuchen wir, zu retten, was zu retten ist.

*****

»Boah, das ist ja ein alter 911er, das wär noch was«, entfuhr es einem untersetzten Mann mit einem fülligen Gesicht und einer Tolle, die er aus seinen vorhandenen schütteren Haaren mit Hilfe von Pomade errichtet hatte. Während das bei anderen möglicherweise wie ein futuristisches Bauwerk ausgesehen hätte, reichte seine verbliebene Haartracht eher zu einer Ruinenarchitektur. Er stand in der frühabendlichen Sommersonne am Ende einer vorwiegend schwarz gekleideten Menschenschlange vor einem Klub, die auf dem öffentlichen Bürgersteig endete und hatte den Satz zu niemand Bestimmten gesagt. Das hatte den Effekt, dass sich auch keiner dafür interessierte.
»Kuck mal, der sieht aus wie diese Tanzfigur, die Papa im Auto hat, nur in dick und mit bescheuerten Haaren«, sagte ein Mädchen im Grundschulalter, das einer Endzwanzigerin mit tiefen Augenringen und einer bleichen Gesichtsfarbe hinterherlief und auf den Eigentümer der Haarruine zeigte. Die Frau schob stoisch einen Kinderwagen, ohne einen Blick nach rechts oder links zu werfen. Aus dem Säuglingstransporter heraus schrie es konstant und fordernd. Ein nicht angeleinter Jack Russel Terrier umkreiste permanent das gesamte Ensemble und kläffte es in höchsten Tönen an. Das unterhielt die Wartenden glänzend, die alle hinsahen, bis die Frau um eine Ecke bog und sich so den Blicken der Anwesenden entzog. Der Hund dagegen war noch eine ganz Zeit lang zu hören.

*****

Erläuterung
Jetzt kennen wir den Autotyp, ohne dass es noch einer weiteren Beschreibung seitens der Erzähler bedurft hätte. Die anderen Informationen dagegen sind anscheinend dazu da, die Szenerie lebendiger zu gestalten, aber vielleicht steckt auch mehr dahinter.
Wenden wir uns zunächst der Grammatik zu. Und jetzt wird es knifflig. Der Satz endete mit den Worten »doch nur eine wartete auf ihn«. Es gibt hier drei männliche Bezugspunkte: den Mann, den im erigierten Zustand gigantischen Penis und den Porsche 911 Cabrio. Einen weiblichen dagegen suchen wir vergebens. Vielleicht führt das Zuhören in der Schlange vor dem Klub weiter.

*****

Einige Meter vor dem Tollenträger standen zwei schwarz gekleidete Frauen, die die fünfzig sicher überschritten hatten. Beide trugen ihr blondes, mittellanges Haar offen und mit ihren Stupsnasen und ihren sehr weiblichen Figuren drängte sich dem Betrachter die Ähnlichkeit auf. Sie hatten sich für den bevorstehenden Klubbesuch in schwere Lederkorsette gewuchtet, die ihre sekundären Geschlechtsmerkmale im wahrsten Sinne des Wortes hervorhoben und die nicht mehr ganz schlanken Taillen einschnürten. Ihre muskulösen Beine präsentierten sie durch geschlitzte, lange Lederröcke und High Heels, die an den Sohlen mit Stahl armiert waren. Ein nahezu identisches Make-up vollendete ihren Partnerlook.
Die Frauen hatten ebenfalls den Wagen bemerkt und die eine sagte: »Du, dit war Mirko Krawutschke, der wohnt bei mir umme Ecke inne Platte inne Zweiraumwohnung. Dat der sich so´n Schlitten leisten kann, ick gloob die Story immer noch nich.«
»Ach du kennst den, Britta?«
»Ja Marleen, der is Verkäufer in den Schuhladen in Ringzenter inne Spätschischt. Ick hab ja neulisch janz jünstig da injekooft und da war er zujejen.«
»Und wat machta hier jetze, weeste dit?«
»Ick ahne et, is ne ziemlich schräje Tüpe, dit kann ick dir sajen. War schon vor die Wende ´n windijet Kerlschen.«
»Ach ne, klär mir ma uff!«, forderte Marleen Britta auf.
Die holte Luft, um dem nachzukommen, als zwei jüngere Frauen vor ihnen die Schlange verließen und dies sie verstummen ließ.

*****

Erläuterung
Hier ist eine Pause angebracht. Wir haben nun neue Informationen erhalten, ohne dass diese durch einen allwissenden Erzähler, ein Fachbegriff aus der Schriftstellerei, explizit beschrieben wurden, also klassischer Fall von »zeigen, nicht erzählen«. Wir kennen den Namen des Mannes, seinen Beruf und wissen, wo sich das Ganze abspielt, natürlich in Berlin. Bei etwas mehr Kenntnis der Stadt könnten Leserin oder Leser sogar weiter eingrenzen auf eine Location rund um Lichtenberg, Treptow und Kreuzberg. Aber darum ging es ja nicht. Und Britta und Marleen warteten auch nicht auf Mirko, wie wir erfahren haben.
Die Warteschlange ist lang und geduldig. Gehen wir noch mal einen Moment zurück, bevor die beiden Frauen die Schlange verlassen haben, und hören wir ihnen zu.

*****

Ja, liebe Joy-Gemeinde, wenn das Interesse geweckt hat oder vielleicht sogar Neugier, wie es weitergeht, so freuen wir uns und posten dann weitere Teile.
*****112 Paar
1.271 Beiträge
Danke!
Das Show-don't-tell gehört zu den Basics, birgt aber einige Probleme.
Vor allem, wenn man das Prinzip totreitet.

• Show-Elemente wie Beschreibungen der Landschaft, Dialoge etc. bremsen die Handlung (und damit auch die evtl. Action).
• Durch den Zwang des wortreichen "Show" steigt die Gefahr falscher Adjektive, ausgelutscher Klischees und schiefer Bilder.
• Das Textvolumen steigt überproportional zum relevanten Informationsgehalt.
• Es werden viele überflüssige Informationen gegeben oder tote Handlungsstränge eröffnet.
• Es werden Personen eingeführt, die für den Fortgang der Geschichte irrelevant sind.
Gute Autoren schaffen es, den scheinbar achtlos hingeworfenen Informationen und Personen im Fortlauf der Geschichte einen handlungsrelevanten Sinn zu geben. Dazu muss man seinen Roman aber gut konstruieren.
Soviel in Kürze, schönen Abend!
Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
741 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****112:
Danke!
Das Show-don't-tell gehört zu den Basics, birgt aber einige Probleme.
Vor allem, wenn man das Prinzip totreitet.

• Show-Elemente wie Beschreibungen der Landschaft, Dialoge etc. bremsen die Handlung (und damit auch die evtl. Action).
• Durch den Zwang des wortreichen "Show" steigt die Gefahr falscher Adjektive, ausgelutscher Klischees und schiefer Bilder.
• Das Textvolumen steigt überproportional zum relevanten Informationsgehalt.
• Es werden viele überflüssige Informationen gegeben oder tote Handlungsstränge eröffnet.
• Es werden Personen eingeführt, die für den Fortgang der Geschichte irrelevant sind.
Gute Autoren schaffen es, den scheinbar achtlos hingeworfenen Informationen und Personen im Fortlauf der Geschichte einen handlungsrelevanten Sinn zu geben. Dazu muss man seinen Roman aber gut konstruieren.
Soviel in Kürze, schönen Abend!

Richtig. Aber abwarten.
Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
741 Beiträge
Themenersteller 
»Mensch, Ina, das war Mirko da im Porsche«, sagte Jette, eine etwa Dreißigjährige mit roten langen Haaren, die sie zu einer fantasievollen Frisur aufgesteckt hatte. Sie hatte einen kaum hörbaren Berliner Akzent. »Das hatte ich gehofft. Du, da würde ich noch mal einen Abstecher machen, sozusagen als Einstimmung auf den Abend ...« Abrupt fing sie an zu lachen, und konnte den Satz nicht fortführen.
Ihre Freundin sah sie zweifelnd von der Seite an. »Nanu, was ist denn an Abstecher so lustig? Ich meine, der sieht aus wie Don Johnson auf Probe – aber nur wenn du ihn aufblasen würdest.«
Jette entlockte das einen weiteren Lachausbruch und andere in der Schlange drehten sich um, um zu sehen, was denn so komisch daran sei. Nach einigen Sekunden beruhigte sie sich und flüsterte Ina etwas zu. Und während sie das tat, zeigte sie mit den Händen eine Länge an.
»Im Ernst? So riesig?« Die Freundin riss vor Staunen die Augen auf.
»Ja, und so dick«, ergänzte sie, indem sie mit Daumen und Zeigefinger einen Umfang andeutete.
»Und den hast da schon bei dir ...«, Ina senkte die Stimme, »reinbekommen?«
»Ja, ich kann dir sagen, das ist absolut einzigartig und in diesem speziellen Fall ist es mir völlig egal, welcher Mann am Schwanz dranhängt. Und Mirko kann sich sogar selbst blasen.« Jette überließ ihre Freundin ihrer Vorstellungskraft.
»Das ist ja der Wahnsinn.«
»Hat er mir mal gezeigt. Ich bin alleine davon schon fast gekommen, vor allem als er noch gespritzt hat.«
»Das würde ich gerne auch mal sehen und probieren, oder ehrlich gesagt«, und Ina senkte ihre Stimme, »will ich so einen Monsterprügel auch mal drin haben.«
»Gut, dann komm mit. Mirko cruised heute hier. Macht der immer am Samstag. Wir kennen uns und er ist ein echter Steher.«
Die beiden Frauen verließen die Warteschlange und begaben sich in Richtung Straße, wo sich der Porsche wieder näherte, beobachtet von Britta, deren Mundwinkel ein Lächeln umspielte.

*****

Erläuterung
Anhand dieser simplen Beispiele können wir den banalen Satz viel besser verstehen und haben einen ersten Einblick in das Schriftsteller-Handwerk bekommen. Nun kümmern wir uns um die Entwicklung der handelnden Figuren – natürlich nur beispielhaft.
Einige Personen in der Warteschlange, und vor allem den Herren im Porsche namens Mirko Krawutschke, haben wir flüchtig kennengelernt. Aber es gibt über ihn noch weitaus mehr zu wissen. Damit ein Charakter lebendig wird, werden weitere Details benötigt. Bleiben wir dazu zunächst vor dem Klub. Zum besseren Verständnis wird der schwere Ostberliner Dialekt hier nicht erneut wiedergegeben, sondern ins Hochdeutsch transkribiert. Mal sehen, ob es den Autoren gelingt, Mirko transparenter zu gestalten. Und werden wir noch erfahren, warum Britta lächelt?

*****

Als Jette und Ina Richtung Porsche gingen, setzen die beiden älteren Frauen ihr Gespräch fort.
»Also das kann ich nun gar nicht verstehen«, meinte Marleen, »ich meine, ist ja nicht einfach, hier Karten zu kriegen.«
»Das kann ich dir wahrscheinlich erklären«, sagte Britta, »Mirko hat schon so seine besonderen Eigenschaften. Und seit er den Porsche hat, ist er damit anscheinend noch erfolgreicher.«
»Genau, wie kommt eigentlich ein Schuhverkäufer im Schichtdienst an einen solchen Schlitten? Weißt du das?«
»Ja, das hat mir eine Freundin erzählt, die ihn auch schon von früher kennt. Der hat den vor ein paar Jahren im Preisausschreiben gewonnen. Allerdings ist es wohl so, dass die Kosten so hoch sind, dass er nur am Wochenende hier oder in der Nähe rumfährt und Frauen aufreißt.«
»Aber warum zum Teufel geht denn da überhaupt eine ...?«, setzte Marleen an.
»Zwei«, unterbrach Britta.
»Richtig, sogar zwei. Das kann ich gar nicht glauben. Ich meine, der Typ ist doch ein Abziehbild, so eine Art Don Johnson im Westenformat, wahrscheinlich sogar mit Datscha. Weißt du, was ich meine?«
Britta lachte kurz auf. »Du bist näher dran, als du denkst. Mirko war früher Eiskunstläufer. Die sind ja oft gar nicht so groß. Aber er stand nicht in ersten Reihe. Trotzdem ist er immer zu allen möglichen Wettkämpfen mitgekommen, als eine Art Belohnung ...«
»Wie muss ich mir diesen Typ als Belohnung vorstellen?«, fragte Marleen irritiert und wurde von hinten angestoßen, denn die Schlange bewegte sich vorwärts. Sie drehte sich um und sagte zu dem drängelnden Paar. »Ist ja gut, ihr werdet schon rechtzeitig reinkommen.«
»Sein Spitzname damals war Mirko ›der Kolben‹ Krawutschke. Und den hat er nicht von ungefähr.«
»Du meinst, dass sich der auf das bezieht, was ich denke?«
»Ganz genau das. Und das ist das, was sowohl Athletinnen als auch die Trainerin gerne benutzt haben.« Britta grinste ihre Marleen an.
»Nein, das ist nicht dein Ernst. Mirko, der Sexhupferl, oder wie muss ich mir das vorstellen?«
»Ja, genau so. Natürlich nicht offiziell. Nach der Wende war Schluss damit, auch weil er eine Akte hatte.«
»Das kann ich mir vorstellen. Reisekader und Sport, das ging ja gar nicht anders. Aber sag mal, woher weißt du das eigentlich alles?«
»Ich war Eiskunstläuferin.«

*****

Erläuterung
Nun trudeln die Informationen sowohl über Mirko als auch Britta und Marleen ein. Die war offenbar keine Eiskunstläuferin, sonst würden sich die beiden Frauen wohl von früher kennen. Damit haben wir neue Angaben und können unserer Fantasie freien Lauf lassen. Aber sehen wir doch mal, was weiter passiert.

*****

Ein professioneller Drohnenpilot, der im nahe gelegenen Treptower Park Luftbilder für ein Hochglanz-Szenemagazin schießen sollte, wurde durch den auffälligen Porsche mit den drei Insassen abgelenkt und folgte ihm mit der im Fluggerät verbauten Kamera. Schon verschwammen im Monitor seines Tablet PCs, mit dem er die Drohne steuerte, die wartenden Menschen vor dem Klub zu einer schwarzen Schlange, die in einem Loch verschwand. Die Wiesen im angrenzenden Treptower Park waren gesprenkelt von Picknickenden, Joggenden, Sporttreibenden, Flanierenden, kurzum denen, die an einem lauen Samstag Abend im strahlendem Schein der Abendsonne hier zu erwarten waren. Der Pilot folgte dem Wagen entlang einer der zentralen Ausfallstraßen Berlins, der Köpenicker Landstraße. Nur knapp zwei Kilometer weiter, gerade noch in Reichweite der Funkverbindung, parkte der rote Porsche an einer Kleingartensiedlung. Der Fotograf schoss ein paar Bilder dieser skurrilen Szenerie des mondänen Luxuswagens vor einer spießigen Schrebergartensiedlung und ließ die Drohne zurückkehren. Die Insassen stiegen aus dem Auto, und Mirko verschloss das Verdeck. Mit beiden Frauen im Schlepptau folgte er einem schmalen Weg zwischen den Datschen.
»Sieht ´n bisschen bieder aus«, raunte Ina Jette zu.
»Ja, aber das täuscht. Lass dich überraschen.«
Mirko öffnete die Tür zu einem Kleingarten, der sich kaum von den umgebenden unterschied: gepflegte übersichtliche Rasenfläche, zu den Nachbarn beiderseits mannshohe Hainbuchenhecken, ein paar Gemüsebeete und eine Laube, die neueren Datums oder aber grundsaniert worden war. Davor standen ein zierlicher Gartentisch aus Metall und drei passende weiße Stühle mit dezent gemusterten Sitzkissen. »Hereinspaziert«, sagte der schlanke Mann mit seiner sonoren Baritonstimme, die mit seiner sehnigen Statur kontrastierte. Sie betraten eine enge Wohnküche, bestehend aus einem Herd, einer Spüle, ein paar Regalen mit Zutaten und Gewürzen, einem Schrank für Geschirr und einem Tisch mit zwei Stühlen. Insgesamt machte der Raum einen gedrängteren Eindruck, als es angesichts der Größe der Laube zu erwarten gewesen wäre. Mirko öffnete eine Tür und es tat sich ein Zimmer auf, der bei Ina einen Laut des Erstaunens hervorrief.
Zentral stand ein imposantes rundes Bett, auf dem problemlos fünf oder sechs Personen Platz finden würden. Bettgarnituren in Satin verteilten sich auf der roten Liegefläche, ebenso wie ein paar Kissen. Der Raum war größer, als die Laube von außen hätte vermuten lassen und das wiederum war die Erklärung für die winzige Küche. Die Wände waren rot gestrichen, schwarze Muster setzen Akzente. Die indirekten Wandlampen tauchten die Szenerie in ein behagliches Licht. In einer Glasvitrine waren edle Spielzeuge wie Stars in Szene gesetzt. Es gab Dildos, Analplugs, Cockringe, Vibratoren, Ledermanschetten, Ketten, Seile und noch weitaus mehr. Ein Regal mit Handtüchern, eine Kleiderstange mit einigen Bügeln und ein paar geschwungene Haken an den Wänden ergänzten die Ausstattung. Dezente Lounge-Musik untermalte das Ensemble.
»Wow, das ist ja irre«, waren Inas erste Worte, nachdem sie sich kaum sattsehen konnte. »Das hätte ich nicht erwartet.«
»Das vermutlich auch nicht«, sagte Jette, nahm sie an der Schulter und drehte sie um.
Dort stand Mirko splitternackt und die Körpermitte wurde dominiert von ...

*****

Erläuterung
Gut, dies sollte uns einen Eindruck davon gegeben haben, wie die Schriftsteller ihre Figuren langsam aufbauen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein so trockenes Thema durch bestimmte Aspekte, zum Beispiel solche körperlicher Art, Lesende mehr fesseln kann als eine rein theoretische Darlegung. Die Autoren haben sich hier bemüht, neben der Wissensvermittlung ein gewisses Maß an Neugier aufrecht zu erhalten. Außerdem haben sie gerade einen Trick benutzt, der dem Spannungsaufbau dient. Die vorige Passage endet mit einem heutzutage Cliffhanger genannten Punkt. Lesende haben den dringenden Wunsch, mehr zu erfahren, dies aber wird verschoben. Das kann entweder auf das nächste Kapitel oder später in der Geschichte sein. Das ist ein gemeines Werkzeug von Schriftstellern.
Schauen wir, wie es weiter geht.

*****
Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
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Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
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Der sehnige schlanke Latino stieß die etwas größere Jette unsanft mit dem Gewehrkolben seiner alten Kalaschnikow in den Rücken und bedeutete ihr auf diese Weise den Weg zu einem niedrigen Bretterverschlag. Hier thronte der Commandante auf einem Lehnstuhl. Er war ein braun gebrannter leicht untersetzter Mittvierziger mit einem buschigen Schnurrbart, einer Glatze und einer Zigarette im Mundwinkel. Er saß hinter einem wackligen Tisch, auf dem Wasser und ein paar Bierdosen waren. Er trug ein weißes, halb aufgeknöpftes Hemd, das seine behaarte Brust teilweise sehen ließ. Um ihn herum standen weitere Männer, ebenfalls mit Gewehren und Pistolen bewaffnet.
»Comandante Morales, esta es la mujer pelirroja«, sagte der Guerillero, der Jette gefangen hatte.
In festlandspanischem Dialekt sprach der Commandante sie an: »Entonces, ¿qué quieres aquí?«
Sie antwortete wahrheitsgemäß: »Soy un cooperante de Alemania.«
»So, so Entwicklungshelferin aus Deutschland«, stellte er auf Deutsch mit starkem Akzent fest. »Verstehe. Und was genau suchst du auf meinem Land?«
»Ihr Land?«, fragte Jette.
»Ja, natürlich. Es wurde durch die FPAS von den imperialistischen Kräften der korrupten Regierung Venezuelas befreit.«
»FPAS?«
»Eine Abkürzung für Frente Popular por Autodeterminación y Socialismo«, erläuterte der Commandante.
»Wie bitte? Die Volksfront für Selbstbestimmung und Sozialismus? Ist das nicht ein Widerspruch?«
»Natürlich nicht. Aber ich will keine Grundsatzdiskussionen mit dir führen. Um es kurz zu machen, wir werden dich hier arrestieren, bis dein Land ein Lösegeld zahlt ...«
»Was?«, schrie Jette.
»Deshalb wirst du mir jetzt deinen Arbeitgeber nennen«, fuhr der Commandante ungerührt fort.
»Nichts werde ich sagen«, erwiderte sie trotzig.
Ein kurzes Nicken führte dazu, dass sie von dem Mann mit Gewehr so heftig von der Seite ins Gesicht geschlagen wurde, dass sie umfiel und vor dem Tisch hart auf dem Boden aufschlug. Gelächter erklang. Niemand machte Anstalten, ihr zu helfen.
»Also noch mal, wer ist dein Auftraggeber?«
Jette stand auf und erzählte alles, was der Mann wissen wollte. Im Anschluss teilte er ihr mit, dass sie sich im Lager frei bewegen könne und eine Flucht zwecklos sei.
»Östlich ist nur Regenwald bis Guyana, wo er sich fortsetzt. El Dorado und die Gebiete rundherum sind unter unserer Kontrolle, genau wie die Minen. Da es hier nur eine rothaarige Europäerin gibt, erkennt dich jeder. Wir sind aber keine Unmenschen, sondern legen Wert auf eine angemessene Behandlung. Kooperierst du, dann kannst du hier eine stressfreie Zeit verbringen, bis das Geld gezahlt ist.«
»Die werden das nicht tun«, warf Jette ein, »die deutschen Behörden verhandeln nicht mit Erpressern.«

Der Commandante lachte schallend und verschluckte sich dabei, sodass seine offenkundige Freude in einen produktiven Hustenanfall überging, den er mit mehrfachem Ausspucken gehaltvollen Auswurfs beendete. Ein großzügiger Schluck aus einer der Bierdosen versetzte ihn wieder in die Lage zu sprechen. Zunächst teilte er den anderen auf Spanisch mit, was Jette gesagt hatte. Das erheiterte die Männer dermaßen, sodass noch mal intensiv gelacht und gehustet werden musste. Dann wandte sich der Chef an sie: »Mädchen, deine Illusionen sind einfach rührend. Aber nun genug, ich habe zu tun. Manuel wird dir zeigen, wie du dich an den erforderlichen Arbeiten beteiligen kannst.«

Der Mann stieß sie mit dem Gewehr an und deutete auf weitere Holzverschläge, in denen Indiofrauen offenbar Essen zubereiteten. Die hier lebenden Indios waren anscheinend als Dienstleister für die Guerilleros verpflichtet worden. Es sah nicht so aus, als ob die Frauen gezwungen waren, sondern es wurde gelacht und gescherzt. Sie sprachen Spanisch in dem typischen Landesdialekt, bei dem jede Menge Buchstaben verschluckt wurden. Aber Jette hatte sich daran gewöhnt, immerhin war dies bereits ihr vierter Aufenthalt in Venezuela. Bei dem Job ging es um die hier beheimateten Indios, denen durch die illegalen Minen das Land verwüstet oder gleich gestohlen wurde. Allerdings musste sie recht bald einsehen, dass das geplante Projekt auf wenig fruchtbaren Boden fallen würde. Die Indigenen, die nicht längst nach Brasilien und Guayana vor den brutalen Übergriffen geflohen waren, machten sowohl mit den Mineros als auch der FPAS gute Geschäfte und gemeinsame Sache. Jette war deshalb auf dem Weg zurück zu ihrem Hauptquartier in Caracas gewesen, als sie bei El Dorado von den Paramilitärs verschleppt worden war.

Und nun saß sie hier. Entführungen für Lösegeld stellten hier eine gängige Praxis der Geldbeschaffung dar. Zwar war es richtig, dass die deutschen Behörden nicht zahlen würden, wohl aber privatwirtschaftliche Unternehmen, die als Mittelsleute fungierten, damit der Staat weiterhin behaupten konnte, er würde sich nicht erpressen lassen. Im Grunde war die Geiselnahme ein Kollateralschaden, der in den Budgets der Entwicklungshilfe einkalkuliert war. Jette ärgerte sich, denn das Ganze hatte überhaupt nur deshalb geschehen können, weil sie nicht auf den Sicherheitshinweis für diese Region und speziell El Dorado und Umgebung geachtet hatte. Der besagte nämlich, nur in größeren Gruppen unterwegs zu sein und bestimmte Gegenden zu meiden. Sie war mit dem Hinweis darauf, dass sie noch ein Mitbringsel einkaufen wolle, ohne Begleitung in einen Laden für Kunsthandwerk gegangen und das in einem Bereich, der an die zu meidenden Gebiete grenzte. Dort war sie sofort von zwei Männern überwältigt, gefesselt und geknebelt worden. Und so war sie jetzt in diesem schäbigen Lager dieser selbst ernannten Befreiungsbewegung FPAS. Zum Glück im Unglück war sie schon einmal in einer ähnlichen Situation in Kolumbien gewesen und wusste, dass Entführungen dieser Art bei entsprechender Kooperation schnell beendet sein würden. Vermutlich betraf das aber auch ihren Job, denn dass sie in diese Lage gekommen war, hatte sie sich selbst zuzuschreiben.

So blieb ihr nur übrig, abzuwarten. Sie gesellte sich zu den Indigenas und sofort wurde sie Teil des Haushaltsteams. Hier waren die Rollen ganz klar verteilt, wie üblich in Lateinamerika. Hier gab es kein Aufbegehren gegen den allgegenwärtigen Machismo. Die Frauen waren für die Küche und die anderen Haushaltstätigkeiten da. Aber Jette machte das nichts aus. Erstens hatte sie überhaupt etwas zu tun, zweitens konnte sie frei herumlaufen und drittens wurde sie von diesen zweitklassigen Rebellendarstellern in Ruhe gelassen. Vor allem mit Maria Dolores Ortega, die trotz ihres durch und durch spanischen Namens eine Eingeborene war, verband sie schnell eine herzliche Beziehung. Sie war sehnig und schlank, die Bewegungen fließend und für hiesige Verhältnisse mit etwa ein Meter 70 vergleichsweise groß.
Die Frau zeigte mit winzigen Gesten und angedeuteter Mimik, was sie von der gesamten Situation hielt, erging sich aber in stoischer Erduldung des Zustandes. Als Jette sie einmal fragte, warum sie das mitmachte und nicht ihr Glück anderswo versuchte oder ihr Stamm gegen die FPAS vorging, antwortete sie: »Das hier ist unser Land seit vielen Generationen und diese Conquistadores sind nur eine Episode, die wir aushalten müssen. Sie werden verschwinden.«
Zu verblüfft über diese Antwort, hatte Jette nicht weitergefragt. Sie konnte diese Naivität nicht verstehen. Immerhin waren die Eroberer nun schon mehr als 500 Jahre im Land und nichts deutete darauf hin, dass sich das ändern würde.

*****

Erläuterung
Da haben wir doch einen handfesten Konflikt und außerdem mehr über Jette erfahren. Und es gibt nun einen weiteren Ort der Handlung, der ein gewisses Maß an Fremdheit und Exotik verspricht und deshalb relativ unberechenbar erscheint. Immerhin ist ein Regenwald im Amazonas-Gebiet deutlich anders als Berlin. Illustriert wird das sprachlich durch den fragmentarischen Einsatz von Spanisch in Dialogen. Wenn die Passagen so klein sind, ist eine Übersetzung nicht erforderlich. Aus den weiteren Gesprächen, die auf Deutsch geführt werden, wird der Kontext ersichtlich. Hier setzen die Autoren ein neues Stilmittel ein, den Rückblick. Damit können Aspekte der Geschichte erläutert werden, die für die kommenden Entwicklungen wichtig sind, die nur nicht beiläufig in den aktuellen Handlungsstrang mit Mirko und den beiden Frauen eingebaut werden können. Die blitzartige Rückerinnerung an ein zurückliegendes Ereignis kennen so gut wie alle Menschen und so dürfte den Lesenden dies auch vertraut vorkommen. Jedoch ist bisher nicht erklärt, was es mit der Bisexualität auf sich hat. Aber sehen wir weiter, was geschieht, und wenden uns dem männlichen Helden der Geschichte zu.

*****
Autoren Dezember 2022
*********ieven Paar
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*********ieven Paar
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Die Lage war ausweglos und das Mitleid half dabei wenig. Immerhin dachte hier ein Mensch an Jette und behandelte sie fürsorglich. Doch dieser Gedanke huschte vorbei und machte denjenigen Platz, die einem grauenhaften Schicksal entgegensahen.
Ohne Appetit zu haben, trank sie einen Schluck aus dem Plastikbecher und bemerkte, dass etwas darin klapperte. Sie fischte eine kleine transparente Kunststoffröhre heraus. Sie ließ sich aufschrauben. Sie fand einen handschriftlichen Zettel, auf dem in Spanisch zu lesen war: »Leg dich heute Nacht, wenn im Lager Ruhe einkehrt, flach auf den Boden und stehe nicht auf.«

Vor Überraschung hatte sie fast aufgeschrien, beherrschte sich aber. Durch die Ritzen im Bretterverschlag sah sie nach draußen und prüfte, ob jemand etwas bemerkt hatte. Doch dafür gab es keine Anzeichen. Die Männer der FPAS, und es handelte sich ausschließlich um solche, vertrieben sich die Zeit mit verschiedenen Spielen oder der Waffenpflege. Überhaupt schienen sie wenig zu tun. Die kriminelle Organisation, die sie errichtet hatten, gewährleistete einen komfortablen Lebensstandard. Zum Abend hin stieg der Alkoholkonsum und die Genossen der Befreiungsfront näherten sich einem rauschinduzierten Gemeinschaftsgefühl. Vermutlich deren Verständnis von Sozialismus, dachte Jette bitter. Als es dunkel war gegen halb sieben, ergaben sich die ersten Kämpfer dem Schnaps, der in erheblichen Mengen konsumiert wurde. Auch Kokain erfreute sich größter Beliebtheit. Und wie es im Camp üblich war, wurden die versammelten Männer von den Indigenas bedient. Später kamen einige weitere Frauen, die dem horizontalen Gewerbe angehörten.

Die Guerilleros, die noch in der Lage waren, zu stehen, konnten hierzu mit einem bestimmten Körperteil den diesbezüglichen Beweis antreten. Sittenstrenge war dabei keine sozialistische Tugend und so verwandelte sich das Gelage in eine Ansammlung von Menschen in unterschiedlichen Zuständen. Einige rekelten sich betrunken herum, andere erbrachen sich wegen verschiedener Substanzen, weitere rammten ihre Männlichkeit, oder was sie dafür hielten, in Körperöffnungen durch Geld willfährig gemachter Frauen. Die eher Intellektuellen, wie zum Beispiel der Commandante, dagegen versuchten Unterhaltungen zu führen, was in einem unartikulierten Gelalle mündete. Jette wusste, dass dies der Normalzustand dieser Befreiungsfront war, und haderte einmal mehr mit dem Schicksal, das sie in diese Barbarei gestoßen hatte. Unwillkürlich musste sie bei dem Begriff lächeln, denn tatsächlich ebbte der Geschlechtsverkehr ab, weil die sozialistischen Freiheitskämpfer ihre Ladungen abgeschossen hatten. Die Prostituierten verließen das Lager und es kehrte ein Zustand relativer Ruhe ein, lediglich unterbrochen vom Schnarchen, Erbrechen, Keuchen oder gelallten Flüchen.

Und dann brach über das Camp mit brachialer Feuerkraft ein Angriff herein, der sich für Jette in ihrem Verschlag wie eine moderne Version des jüngsten Gerichtes anfühlte. Wie ihr geraten worden war, warf sie sich auf den Boden und schützte den Kopf mit den Armen, keine Sekunde zu früh. Schüsse fetzten durch die Gegend, durchschlugen das Holz, das dabei so dermaßen zerstört wurde, dass ein Splitterregen in der Hütte niederging. Da sie nichts sehen konnte, musste sie hilflos zuhören. Irgendwann, wobei es sich vermutlich allenfalls um eine Minute gehandelt haben konnte, gingen zwei Hubschrauber nieder. Schreie waren überall zu hören, und längst nicht alle waren Befehle, sondern viele die letzte Äußerung, die jemand von sich gegeben hatte. Der ganze Spuk dauerte nur kurz und dann kehrte relative Stille ein.

Die Tür wurde geöffnet und da stand Maria in Camouflage-Uniform mit einer MP und bedeutete ihr, aufzustehen.
»Komm Kleine, der Sache ist vorbei«, sagte sie und lächelte sie dabei freundlich an. Zitternd wegen des Adrenalins erhob Jette sich und wankte nach draußen. Die Szenerie hatte sich komplett verändert. Leichen oder Verletzte, die nicht aufstehen konnten, lagen auf dem Lagergelände verstreut herum. Dazwischen waren Militärangehörige dabei, eigene Leute zu versorgen und einige wenige übergebliebene Kämpfer der FPAS zu fesseln. Im Urwald weiter östlich waren Rufe und Schüsse zu hören. Maria rief einem Soldaten zu, er solle den Commandante zum Verhör in ein Gebäude bringen, auf das sie deutete.
»Du bist der Boss!«, stellte Jette fest.
»Ja, das ist richtig. Ich bin Major in dieser Spezialeinheit.«
»Aber du bist doch eine Indigena.«
»Und genau das ist es, was wir benötigt haben, um diese Bande zu infiltrieren. Der Machismo ist hier in Lateinamerika so dermaßen ausgeprägt, dass Männer Frauen üblicherweise nicht in einer solchen Position vermuten würden. Ich würde gerne mit dir weiter reden, aber dringende Gespräche mit Commandante Esteban Morales warten auf mich. Ich habe für dich ein Hotelzimmer in El Dorado angemietet. Einer meiner Leute wird dich hinfahren. Du kannst deine Vorgesetzten informieren und ihnen mitteilen, dass alles in Ordnung ist. Ich werde dich morgen aufsuchen, ok?«
»Vielen Dank Maria«, sagte Jette und Tränen liefen ihr aus den Augen. In einem Impuls umarmte sie den Major. Die ließ es geschehen und drückte die Frau dann sanft weg.
»Du musst jetzt gehen.« Sie machte ein Zeichen und ein junger Soldat kam heran.
Sie gab kurze Instruktionen.

Jette folgte ihm und nach etwa einer halben Stunde Autofahrt kamen sie am Hotel in dem ziemlich heruntergekommenen Ort an. Die Sehenswürdigkeiten bestanden aus einem Gefängnis, das im Buch Papillon eine traurige Rolle spielte und einer Stahlbrücke über den schlammigen Rio Cuyuni, die von Alexandre Gustave Eiffel entworfen worden war. Glücklich, dem Schrecken des Lagers entkommen zu sein und gleichzeitig angespannt, löste sich dieses Gefühlschaos unter der Dusche in einem befreienden Weinanfall. Erschöpft schleppte sich Jette ins Bett und schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen erwachte sie spät. Sie zog sich an und versuchte, an eine Zahnbürste und Zahnpasta zu kommen. Im Hotelfoyer wartete bereits eine Mitarbeitern aus der Botschaft auf sie, die sich als Marina Velasquez-Hartung vorstellte. Sie sah in ihrem luftigen Sommerkleid mit den Sandalen überhaupt nicht offiziell aus. Weil sie das vermutlich ahnte, kramte sie aus ihrer Handtasche einen Ausweis und zeigte ihn Jette. Die nickte nur stumm und wartete, was nun geschehen würde.

*****

Erläuterung
Aus mehreren Erzählsträngen schaffen die Autoren ein Handlungsgeflecht, das an dieser Stelle noch undurchschaubar ist. Sie benutzen aber eine gemeinsame Parallele für die Geschehnisse um Mirko und Jette, nämlich den Sozialismus in den jeweiligen Realausprägungen, oder eben als Deckmäntelchen für brüchige Gesellschaftsmodelle, die primär einer kleineren eher korrupt-kriminellen Elite zugutekommen. Durch detaillierte Schilderungen der Ausschweifungen der sogenannten Befreiungsfront wird deren nach außen vorgetragener Anspruch konterkariert, und sie werden als das dargestellt, was sie eben sind. Aber dies wird nicht weiter vertieft, sondern zeigt die Möglichkeit, eine so genannte Metaebene einzuführen. Nun, genug der Theorie und betrachten wir den real existierenden Sozialismus der 80er-Jahre in der DDR im Segment Leistungssport.
Autoren Dezember 2022
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Nachdem er Ina und Jette abgesetzt hatte, fuhr er zur Kleingartensiedlung zurück und ging schnurstracks zu Monikas Laube. Um Viertel nach neun kam er an. Der Garten war umgeben von einer hohen Hainbuchenhecke, die jetzt im Hochsommer keine neugierigen Blicke durchließ. Das Gartentor aus geschmiedetem Stahl war überzogen mit einem Bambusgeflecht, ebenfalls blickdicht. Mirko zog an einer Leine, die versteckt in der Hecke war. Kurz darauf öffnete Monika das Tor und ließ ihn ein. Sie war vollständig nackt, ebenso wie ihre Enkelin, die am Grill stand.

»Schön, dass du es so kurzfristig einrichten konntest. Wir haben auf dich gewartet und die Kinder schon abgefüttert und ins Bett beziehungsweise vor den Fernseher gebracht. Setz dich doch. Gleich gibt es was zu essen. Du kannst gerne ablegen. Es ist ja immer noch enorm heiß.«
Er ließ sich nicht zweimal bitten. Auch wenn die Wende dazu geführt hatte, dass hier und da die Menschen teilweise im Osten etwas prüder geworden waren, galt das nicht für diese Runde. Nacktheit war nach wie vor normal.
»Möchtest du ein Nackensteak?«, fragte Lotte.
»Klar, immer her damit. Und hast du vielleicht noch ein Bier für mich, Monika?«
»Natürlich, nimm dir eins aus dem Kühlschrank.«
Er ging in die Laube, holte sich das Getränk, schnappte sich einen Teller und Besteck und setzte sich an den zierlichen Gartentisch. Die Steaks lagen aufgeschichtet auf einem Holzbrett in der Mitte. Es gab noch Kartoffelsalat, Ketchup und Senf. Mirko tat sich auf und aß genüsslich.
Bald saßen sie zu dritt und ließen es sich gut gehen. Da quäkte es auf einmal aus dem Babyfon.
»Ach Mist«, sagte Lotte, zog einen Bademantel über und verließ den Garten.

»Sie kommt sicher schnell zurück«, vermutete Monika. »Und hast du dein Pulver für heute schon verschossen?«
»Wo denkst du hin. Als du vorhin reingekommen bist, habe ich mir gleich gedacht, dass ich mir noch Energie aufhebe für meine Lieblingsfrau.«
»Ach, das ist aber lieb von dir Mirko.«
»Das empfinde ich so. Wenn ich überlege, was du mir ermöglicht und wie du mich nach der Wende wegen dieser Stasi-Akten geschützt hast. Das hätte niemand anders getan.«
»Wir haben alle von dir profitiert. Zugegeben, unorthodoxe Motivationsmethoden, aber die Erfolge haben für sich gesprochen. Und was diese IM-Tätigkeit angeht, ich bitte dich, das war ja so was Albernes. Das gab es doch überall im internationalen Sport. Und bei dir standen wirklich nur Dinge drin, die ohnehin offensichtlich waren. Und es ist ja niemand dadurch zu Schaden gekommen, im Gegenteil. Die meisten haben problemlos weiter ihren Sport machen können. Und die anderen haben sich eben für Berufe entschieden. Wenn nicht diese Hysterie in der Wendezeit gewesen wäre, und man diese angeblichen Spitzeleien in Ruhe gewürdigt hätte, wie bei manch anderem auch, dann hätten sich die Vorwürfe in Luft aufgelöst.«
»Ach lass gut sein, du regst dich ja schon wieder zu sehr auf«, sagte Mirko beschwichtigend. »Ich jedenfalls habe jede Menge Energie für dich und Lotte.«
»Du hast recht. Und da meine Enkelin noch nicht da ist, nutze ich die schamlos aus.«
Und mit diesen Worten kniete sich Monika vor ihn hin und nahm seinen Schwanz in den Mund, der sofort respektvoll aufstand und sich zu seinem ganzen Volumen aufpumpte. Dann setzte sie sich rittlings ihm zugewandt auf ihn. Mirko leckte abwechselnd an ihren harten Nippeln und zog sie saugend in die Länge. Und gerade als Lotte zurückkam, erreichte sie einen Orgasmus.

*****

Erläuterung
So, liebe Lesende, das ist das Ende unserer kleinen Exkursion in die Schriftstellerei. Zum Schluss wurden noch ein paar lose Fäden verbunden und eines der zentralen Themen, nämlich die Beziehung zwischen Mirko und Monika, wieder aufgenommen. Natürlich könnte die Geschichte nun weitergehen. Zum Beispiel stellt sich die Frage nach Mirkos tatsächlicher Verantwortung in Sachen Stasi. Und welche Rolle mag Marleen spielen? Und im Kopfkino des Lesenden ist unvollendet, wie der Sex von Mirko und der Urgroßmutter und der Enkelin ist. Haben sie auch Dreier? Wechseln sie sich ab? Gibt es Eifersucht? Solche offenen Punkte finden sich bei genauer Betrachtung in so gut wie jedem Buch. Es ist einfach nicht möglich, alle angerissenen Themen komplett zu erzählen. Außerdem bietet sich so den Schriftstellern die Chance, die Story weiterzuspinnen.
Andererseits ist für die Lesenden befriedigend, wenn auch kleine Stränge zu einem Ende finden. Also schauen wir mal, ob sich da noch etwas tut.
Autoren Dezember 2022
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Epilog

Jettes Telefon klingelte und sie nahm ab. Es war nach der Klubnacht und bereits fast zwei Uhr morgens. Ina, die heute wie üblich an solchen Abenden bei ihr übernachtete, murmelte etwas im Schlaf, wachte aber nicht auf.
»Hallo, hier ist Maria.«
»Welche Maria?«, fragte sie automatisch auf Spanisch, verließ auf Zehenspitzen das Schlafzimmer, schloss die Tür und setzte sich in die Küche.
»Maria Dolores Ortega, du erinnerst dich doch sicher noch.«
»Ach ja, natürlich. Wie schön von dir zu hören. Das ist doch bestimmt über ein Jahr her. Wie geht es dir?«
»Das wollte ich dich auch fragen, Jette. Hast du die Zeit im Lager der Guerilleros einigermaßen überwunden?«
»Ja, inzwischen schon. Ich habe die Entwicklungshilfe aufgegeben und mir hier in Berlin einen Job gesucht. Aber sag mal, das ist bestimmt nicht der Grund, warum du anrufst, oder? Ich meine, bei euch ist es doch ungefähr acht abends.«
Maria lachte. »Du hast recht. Ich wollte noch mal auf die Conquistadores zurückkommen, und dass sie verschwinden werden. Du weißt ja mittlerweile, dass ich nicht ganz so naiv bin, dass dies einfach so passieren wird. Man muss schon nachhelfen. Allerdings geschehen manchmal auch Dinge, die sich unserem Einfluss entziehen. Damals ist Commandante Morales geflohen und nach Guayana entkommen. Oder soll ich dich lieber mit Geschichten über diesen widerlichen Mann in Ruhe lassen?«
»Nein, nein, hier bin ich ja in Sicherheit und die Angst habe ich überwunden«, antwortete Jette.
»Also gut«, fuhr Maria fort, »von einem dortigen Kollegen bekam ich vorhin einen Anruf. Der gute Señor Morales wurde heute festgenommen und wird uns überstellt werden, sodass wir ihn vor Gericht bringen können.«
»O, das sind sehr gute Nachrichten.«
»Ja, das finde ich auch. Allerdings werden wir uns wahrscheinlich einige Jahre gedulden müssen, bis das passiert.«
»Wieso denn das?«, fragte Jette. »Wollen die Guayaner irgendeine Gegenleistung?«
»Nein, es sind eher die Umstände seiner Festnahme. Dem Commandante gefiel es, sich mit einem jungen Burschen sexuell einzulassen. Dort wo er ursprünglich herkommt, aus Spanien, und auch bei uns in Venezuela wäre das kein Problem. Er hat vermutlich lediglich für einen Augenblick der Lust vergessen, dass Guayana das einzige Land in Südamerika ist, in dem Homosexualität zwischen Männern streng bestraft werden kann. Und sein Pech war, dass in diesem Moment die Polizei zugegriffen hat. Ihm drohen jetzt viele Jahre Haft.«
»Das klingt aber nicht nach einem Zufall«, meinte Jette.
»Was soll ich sagen, ich war nicht dabei«, stellte Maria fest und lachte hörbar. »Jedenfalls dachte ich, dass du wissen solltest, dass Commandante Morales allenfalls noch eine Führungsposition innerhalb eines Gefängnisses erreichen kann. Und zumindest in Guyana ist dies angesichts dessen, für das man ihn einsperren wird, nicht sehr wahrscheinlich. So, ich wollte dir das nur mitteilen, damit du für dich mit dieser Geschichte abschließen kannst.«
»Vielen, vielen Dank, Maria«, sagte Jette, verabschiedete sich und legte auf. Mit gemischten Gefühlen, da sie die Praxis in Guyana zutiefst verachtenswert fand, saß sie da und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Nach einer Weile kam sie zu Schluss, dass es dem brutalen Widerling recht geschah. Sie öffnete sich einen Sekt und weckte Ina, um ihr die Nachricht mitzuteilen.

*****

Erläuterung
Sicher, diese Regelung zur männlichen Homosexualität, und wohlbemerkt nur der, in Guyana, die es so tatsächlich gibt, ist unmenschlich und aus der Zeit gefallen. Doch in so einem Kontext verschafft sie uns dennoch eine gewisse Genugtuung, zumal der werte Commandante das nun hätte wissen können.
Und was ist offengeblieben? Einiges. Dies hier wollen wir aber noch abschließen.

*****

Noch ein Epilog

Charly, der quirlige Jack-Russell-Terrier mit dem Hang zum Eigenleben, machte sich am Abend in der Datscha selbstständig und suchte eifrig und systematisch, die feuchte Nase einer Geruchsspur folgend, die Kleingartensiedlung ab. Rufe von Monika und Lotte ignorierte er mit Routine, denn er wusste, dass sie ihm nicht folgen konnten. Sie würden ohnehin noch mit Mirko, dem potenten Männchen, beschäftigt sein. Sie gaben ihre Versuche auch schnell wieder auf. Er lief einen der Wege entlang, der Fährte nach, die auf einmal abbog. Hier konnte er unter einem Zaun hindurch und das musste er, der Duft war hier betäubend stark. Speichel rann Charly aus dem Maul, angestrengt presste er die Nase auf den Boden, um bloß nicht ein Molekül der betörenden Witterung zu verpassen. Er rannte durch den verwilderten Garten, den, seit er sich erinnern konnte, kein Mensch mehr bewohnt hatte.

Einen Augenblick lang ließ er sich ablenken, denn der schwere Geruch eines Rotfuchses schlug ihm entgegen. Der schien sich erst vor wenigen Tagen hier eingenistet zu haben. Unschlüssig, ob er diesem kurzen Prozess machen sollte, wie es nun mal die Bestimmung seiner Rasse war, verhoffte er einen Moment, das linke Vorderbein angehoben. Aber dieser übermächtige Duft, diese Verheißung auf ein Vergnügen, das er schon länger nicht mehr genießen durfte, war einfach zu verführerisch, um ausgerechnet jetzt dem widerwärtigen Eindringling den Garaus zu machen. Er würde sich später darum kümmern.

Er setzte seinen Weg fort, markierte vorsorglich gründlich, immerhin war dies hier sein Revier. Er rannte durch den benachbarten, sehr aufgeräumten Garten und erreichte, nachdem er sich durch die Hecke gezwängt hatte, wobei er fast mit seinem Halsband hängen geblieben wäre, einen Hauptweg durch die Siedlung. Es war nicht mehr weit, das teilte ihm die Intensität der Pheromone mit, die nun ein breites Geruchsband bildeten und alles andere überlagerten. Da war die Gartenpforte, die es noch zu bezwingen galt. Für einen schlauen und erfahrenen Terrier war das ein Kinderspiel. Einmal hochgesprungen und schon hatte er die Klinke heruntergedrückt und die Tür schwang auf. Hechelnd und mit nassen Lefzen strich er durch den Garten. Und da saß sie, eingehüllt in eine Wolke aus duftender Lust und Geilheit. Wedelnd begrüßte sie ihn, lediglich weit könnte sie nicht laufen, denn sie war angebunden. Aber das störte Charly nicht. Ein kurzes Beschnuppern, sein Penis war ohnehin schon so hart, härter ging es nicht. Er besprang die willige Zwergdackelhündin mit Namen Emily, fand die Grotte der Verheißung, steckte seinen für einen Vertreter seiner Rasse langen und dicken sabbernden Prügel ...

Es klingelte an der Gartentür. Monika saß breitbeinig auf einem der Gartenstühle und fingerte sich angesichts des erregenden Geschehens ihre Perle und zwirbelte abwechselnd ihre harten Nippel. Ihr gegenüber hatte ihre Enkelin auf einem inzwischen bekannten männlichen Schoß und Platz genommen und bewegte sich auf etwas Langem und Voluminösem, das ihre Möse ausfüllte, auf und ab. Doch sie löste sich wegen der Störung abrupt und setzte sich sittlich auf einen der freien Stühle. Mirko bedeckte seine Körpermitte mit einem Handtuch und rückte zudem den Tisch so weit zu sich heran, dass jegliche verdächtige Erhebungen unter der Tischplatte verborgen blieben.

Monika stand auf und öffnete. »Ach du bist es Marlene. Was ist denn los?«
»Hier, den habe ich gerade noch davon abhalten können, meiner Emily Welpen zu machen«, sagte die Nachbarin erbost und zog an einem Strick den widerwilligen Charly zu sich heran. »Passt doch bitte besser auf ihn auf, momentan ist sie läufig und er ist einfach ein kleiner geiler Bock, der nichts anbrennen lässt. Aber das weißt du ja.«
Mit den Worten löste sie die Leine von Charlys Halsband, hob ihn daran hoch wie einen Welpen und reichte ihn Monika.
»Tut mir leid, Marlene. Wir passen jetzt besser auf. Möchtest du vielleicht noch kurz reinkommen?«
»Nein danke«, antwortete die schon besänftigt, »Kurt wartet auf mich. Wir wollen uns noch einen gemütlichen Abend machen und nicht kopulierende Hunde, Menschen oder was auch immer um uns haben.«
Mit den Worten verschwand sie. Monika trug Charly, der sich wand, doch wenig gegen den Griff ausrichten konnte, zur Laube und befestigte ihn an einer längeren Leine. Der Terrier war offenbar bedient und verzog sich nach drinnen.
Zunächst glucksten die beiden Frauen, aber dann hielt sie nichts mehr und sie mussten einfach schallend lachen, währenddessen Mirkos Penis im erigierten Zustand gigantisch war.

ENDE
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