Kommunikation schlägt fehl. Wie haltet ihr sie aufrecht?

Zwischen den Zeilen zu lesen, ist für mich nicht zwangsläufig, sich etwas zurecht zu legen. Es kann durchaus klar verstanden werden, anstatt zu interpretieren.

Umgangssprachlich kennen die Meisten interpretieren doch, dass etwas ausgelegt gedeutet wird, von daher ist das Wort für mich in dem Zusammenhang irreführend.

Wenn das exakte Wort nicht gefunden wird, dann wird der Sachverhalt oft umschrieben, die Message bleibt aber gleich.

Wenn ich mich nicht verstanden fühle, dann kann ich das aufklären, von daher lege ich dem anderen nicht auf, dass dieser sich bitte für eine Antwort umkrempelt.

Mir hilft das enorm, eine Kommunikation führen zu können.

Das interessiert mich. Magst du genauer werden?

Interpretation ist reine Glückssache, kann sein kann aber auch nicht sein.

Was für mich dabei ganz wichtig ist, ich muss nicht auf jeden Stuss den ich irgendwo reininterpretiert habe eine Antwort finden und die womöglich noch zum besten geben.

Deshalb habe ich auch immer ne Packung Valium griffbereit wenn ich im Forum lese.
Fürs Schreiben suche ich noch nach den richtigen Tabletten.

Die schreibende Tablette. Das könnte man selbst werden.

Interpretation bedeutet auch Diskrepanzen zwischen den eigenen Bedürfnissen und dem was ich tatsächlich als Text präsentiert bekomme zu erkennen. Manchmal ist das Pferd schon tot bevor mans aus dem Stall führt

g/w

Mir wurde schon oft gesagt Männer verstehen am besten die direkte klare Ansprache, wenn man was möchte.

Reininterpretieren kann man ja leider immer viel in irgendwelche Aussagen oder mann versteht sie gar nicht erst. Um den heissen Brei reden ebenfalls keine gute Idee.

Nein, mag ich in diesem Fall tatsächlich nicht, jedenfalls sicher nicht öffentlich.
Ich möchte ungern auf die nächsten Schlipse treten, aber auch kein Billig-Futter verteilen.

Kein Problem @*******ant , völlig ok.

Ich habe soeben den Eingangspost gelesen. Die 22 Seiten danach nicht.

Daher werde ich auch nur meine persönliche Umgangsweise schildern.

Ich betreibe grundsätzlich keinen besonderen Aufwand um eine Kommunikation aufrecht zu erhalten. Da unterscheidet sich mein Verhalten kaum von meinem Verhalten im Offline-Leben. Da habe ich Begegnungen mit Menschen. Ganz viele nur flüchtig, manche kurzzeitig, andere regelmäßig, aber oberflächlich, und und und .... Gelegentlich wird ein Kontakt dauerhaft, schläft aber dann doch irgendwie wieder ein.

Andere Kontakte bestehen fest und nachhaltig, ohne dass dort eine permanente Kommunikation stattfindet. Da findet wochenlang nichts statt und geht irgendwann in großer Vertrautheit weiter.

Wenn eine Kommunikation endet oder einschläft, würde ich persönlich nicht von einer fehlgeschlagenen Kommunikation reden. Ich sehe da keinen Fehler. Ich habe etwas mehr oder weniger interessantes wahrgenommen. Das hat seinen Wert in sich und kann dann auch vorbei sein. Ein Urlaub ist ja auch nicht fehlgeschlagen nur weil er endet.

Oft muss ich mit Menschen über viele verschiedene Dinge reden, bis ich ein Thema finde, bei dem ich die Unterhaltung mit einer bestimmten Person als bereichernd empfinde. Bei anderen Menschen finde ich den Austausch über fast jedes Thema bereichernd.

Beim Chatten galt ich immer schon als eher wortkarg. Offline eher nicht. Meine Kommunikation dürfte daher von anderen Menschen online auch tendenziell eher als kurz wahrgenommen werden. Derart lange Texte im Forum sind bei mir wohl auch eher unüblich.

Meine Erwartungen sind grundsätzlich eher niedrig. Ich betreibe aber auch selbst grundsätzlich keinen besonderen Aufwand um die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen.

Ja, aber zumindestens mich nervt es schon, wenn man für kommunikation das ganze Equipment eines Wahrsagers auspacken muss. Das macht die Kommunikation halt mühsam.
In belanglosen Aspekten des Treffens habe ich gerne kommunikativen Spaß. Aber in zentralen Aspekten, die das Wesen der Begegnung tangieren bevorzuge ich Klarheit. Dann weiß ich, was sich mein Gegenüber wünscht.

Muss ich diese Infos zusehr aus dem Subtext kratzen, bin ich zu sehr mit dem Anderen beschäftigt, mit der Deutung seiner Aussagen usw.
Und dann bin ich nicht mehr bei mir, was das Risiko erhöht, das ich dann meine Bedürfnisse ad acta lege. Weil die Deutung Ressourcen kostet die ich bei mir abziehe.

Deshalb achte ich mehr auf Taten als auf Worte.

aufrecht erhalten dafür brauche ich das Gespräch und die tatsächliche Verbindung...da ist SCHREIBEN ungeeignet...für mich und mit mir...den Menschen tatsächlich gegenüber oder an meiner Seite haben ..den um den es geht ...

und genau dann gibt es das aufrecht erhalten oder den Faden verlieren..

von meiner abgebrochenen beendeten Verbindung hab ich 50 Seiten Mailkontakt schriftlich..
in der Rückschau... sehr viele Misverständnisse.... wenn ich jetzt böse bin, dann hätte das gar nicht stattfinden dürfen die ganze Zeit .... und ich hatte tatsächlich gedacht, das wir uns verstanden haben.. nee offenbar nicht tatsächlich.... was sich jetzt zeigt..

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Allein, das ist hier im Forum schwierig, da die Taten ja nicht zu sehen sind.

Zumindest sollte man 1 und 1 zusammenzählen. Und dann die Hoffnungen begraben. Aus jemandem der total sachlich schreibt wird nie ein heißblütiger Liebhaber und die total gestresste Alleinerziehende wird wohl niemals mit dir für 4 Wochen in die Karibik fahren.

g/w

@*********kend

Ich kann auch sachlich schreiben und trotzdem heißblütig liebhaben.

Genau, diese Reihe ließe sich endlos fortsetzen. Beispiele spar ich mir lieber
Ein wenig Realismus schadet dabei nicht.
Kommuniziert wird hier aber auch oft, rein um des kommunizieren willen. Sei es als Ergänzung im Alltag, aus Einsamkeit oder weil hier Dinge besprochen werden können, die ich in meinem realen Lebensumfeld nicht besprechen kann.
Andererseits habe ich durch reale Begegnungen schon erlebt, dass Menschen hier in eine Rolle schlüpfen, die sie im realen Alltag nicht haben, aber gern hätten. Hier können sie manchmal sein, wie sie gern wären.

Und das hat mich beim Onlinedating irgendwann fertig gemacht

Dieses "bangen", ob meine Einschätzung stimmt. Boah nö, kein Nerv mehr drauf. Dann lieber real Menschen doof anquatschen, klappt besser , also für mich.

@*********kend
Ich schreibe generell möglichst sachlich, da ich gar kein Interesse habe online, die Kopfkinos fremder Gegenüber zu erfüllen. Im Gegenteil. Auch möchte ich die hinter der Tastatur möglichst ungeschminkt im Real kennen lernen.
Was über die Temperatur meines Blutes gar nichts aussagt.

Da mag eine gewisse grundsätzliche Richtigkeit gegeben sein.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich aber, dass das so ganz nicht zutreffend ist.

Ich habe in einem anderen Bereich meines Lebens vor vielen Jahren Menschen online kennen gelernt. Zunächst ausschließlich online auf Forum- und Chatbasis. Später gab es dann ein Offline-Treffen vieler dort aktiver Menschen.

Mein Offline-Ich wich offensichtlich doch deutlich vom Online-Ich ab. Nicht in Haltung und Werten, aber in der Kommunikation. Bei der Kommunikation auf Textbasis fehlen halt ein paar Elemente.

Ich hab mich da nicht präzise genug ausgedrückt. Mit sachlich meinte ich nicht Anzüglichkeiten zu vermeiden sondern ein Schreibstil der zum einschlafen ist ohne stilistische Feinheiten und Lebendigkeit.

Mein Fehler!^^

g/w

Ich hätte dabei auch eher an amtliche Anschreiben gedacht. Da wird's dann tatsächlich seltsam.

Der Eine schreibt ich war gestern Kaffeetrinken und der andere: Ich war gestern in einem ganz schnuckeligen Cafe und hab mir einen Cappucino gegönnt. So in etwa war mein Ansatz.

g/w

Ich galt im Chat als eher einsilbig, als nicht sehr kommunikativ. Offline galt das eher für andere Beteiligte.

Eben. Und deshalb versuche ich, nichts für bare Münze zu nehmen.

@*******_mv hatte konkrete Beispiele genannt. Und darauf war meine Antwort gerichtet.