Kommunikation schlägt fehl. Wie haltet ihr sie aufrecht?

Spannend, wie unterschiedlich man "sachlich" auffassen kann.
Für mich schließt ein sachlicher Stil (dem man ja nicht mal 24/7 treu sein muss) das von dir genannte nämlich überhaupt nicht aus.
Wohl aber Emotionalitäten, die ich (!) eher negativ bzw als manchmal eben nicht "zweckdienlich" oder in einer bestimmten Situation als nicht sinnvoll
bewerten würde.

Dass es unterschiedlich ist, sagte ich schon.

Doch auch im Forum können Dinge erkannt werden. Manche predigen Wasser, trinken aber selbst Wein und das spiegelt sich in den Kommentaren hier wieder. Sprich, sie setzen oftmals selbst nicht das um, was sie predigen, oder von dem sie angeblich wissen, wie es geht.

Wie sich im Forum verstellt werden kann, musste ich leider auch schon erleben, aber dass kann einem sicherlich auch draußen passieren.

Übertragen auf einen leichtfüßigen schriftlichen Austausch ist ja noch der Inhalt ausschlaggebend. Ich muss Lust dazu bekommen zu Antworten. Da ist es natürlich schöner wenn es eine Art Balltausch bei dem ich mir nicht ewig ein Thema überlegen muss. Ich bin ja nicht die Alleinunterhalterin.

Wer hier wenig privates mit einfließen lässt erweckt in mir z.b. den Eindruck das er nicht sehr aufs Zwischenmenschliche setzt. Und das sagt mir das es nicht das Richtige ist.

Ach das ist alles so schwer in die passenden Worte zu bringen.

g/w

Und mich interessiert die Haltung meines Gegenübers, sein Wesen.

Ich glaube sogar, das es mir reicht, wenn mein Date mir gegenüber zugewandt ist. Weil eigentlich ist es mir fast egal was wir tun. Und vielleicht ist die Frage nach der Kommunikation des Anderen ja deswegegen da, weil wir die Kommunikation zum Messinstrument der Zugewandheit erklärt haben. Frei nach "Wer sich für mich interessiert, kommuniziert mit mir."

Das Wesen zeigt sich auch durch Handlungen. Er kann noch so oft Brokkoli sagen aber Rosenkohl tun.

Was war denn so emotional an: Ich war gestern in einem schnuckeligen Cafe und habe mir einen Cappucino gegönnt?

g/w

Du hälst es sehr allgemein, in diesem Fall, danke, denn so schliesst Du Dich nicht aus.
Unser Empfinden, ist nicht immer konform mit dem Gemeinten.
Ich empfinde, wenn emotional aus Gründen angespannt (aber nicht nur dann) Inhalte als belehrend, verletzend, negierend, ob sie es immer auch sind? Nein sicher nicht. So schwierig empfinde ich eine ganzheitliche Kommunikation nicht.
Pausen aus einer erhitzten schriftl. Kommunikation heraus, machen schon Sinn, ich kann meine Gedanken sammeln, sortieren, noch einmal nachlesen, reflektieren und ggf. erkennen, ach du Sch..., ICH hatte Anteil am Gewitter.
LG V

Die lieben Belehrungen tragen auch nicht zwangsläufig zu einer gelungen Kommunikation bei, vor allem, wenn sie meist nur für andere gelten. 😅

Da hilft meist nur drüber stehen und es ignorieren, aber eine Kommunikation ist meist nicht mehr flüssig noch im Flow möglich.

Ist es letztendlich nicht entscheidend ob man kommunikativ auf einer Wellenlänge ist und der Kommunikationsstil harmoniert.
Beiden Lust auf mehr, weitere Kommunikation und am Ende reale Begegnung macht.
Persönlich mach ich da keine Experimente mehr, die Kommunikation die hier beginnt ist entscheidend für alles weitere, erst daraus ergibt sich Lust auf eine reale Begegnung bei mir. Und das die Kommunikation sich zwischen virtuell und real maßgeblich unterschieden hätte, hab ich bisher nicht erlebt.
Und nein, am Beginn einer Kommunikation brauch ich niemanden, der da schon genau weiß, was er in Folge genau von mir persönlich möchte.
Dieser Mensch kennt mich da noch genausowenig, wie ich ihn..
Draußen ist es völlig normal sich zuerst eher unverbindlich zu unterhalten, eh sich entscheidet ob und wie die Beziehung zu einen Menschen weiter geht.
Zwischen eher sachlich und rosaroten Traumschlössern liegen auch noch ganze Welten..

Den Beitrag hatte ich noch gar nicht gelesen gehabt, als ich meinen schrieb.

Nö, der Satz ist vergleichsweise noch nicht einmal besonders verschnörkelt, also noch im Rahmen.
Was er mMn aber auch nicht ist:
besonders emotional.

Und ich schrieb ja von eher negativen Emotionalitäten, die einer Kommunikation hinderlich sein können.
Zum Beispiel wenn, anstatt ein Mal Ross und Reiter zu nennen, sich lieber ausdauernd in Andeutungen ergangen wird. Oder, anderes Beispiel, zu betonen, wie sehr man friert- anstelle die Person am Fenster zu fragen, ob sie es schließen könnte.

Hm- vielleicht meine ich diese "Appell- Ebene"?

Um mal das Ursprungsthema wieder aufzugreifen..
Im Grunde gibt es keine "fehlschlagende" Kommunikation..
Natürlich kann aber eine Kommunikation an der nüchternen Erkenntniss enden, das es auf der Ebene so gar nicht harmoniert..
Aber kommuniziert man nicht, um eben genau das herauszufinden?
Und damit ist jegliche Art von Kommunikation gemeint, virtuell schreibend, verbal telefonisch oder real, bishin zum nicht ganz unwichtigen Teil der nonverbalen Kommunikation, die naturgemäß erst real stattfinden kann und Taten mit einschließt...

Ich persönlich habe zurzeit oft das Problem dass die Kommunikation sehr kurz gehalten ist von meinem Gegenüber und mir dann irgendwie der Kontext fehlt.

Da hat die TE einen sehr wahren Satz geschrieben. Und ist mir auch schon passiert. Man schreibt über die doofe Kollegin die einen geärgert hat und zurück kommt: Hast du jetzt auch gerade Lust auf xyz.

Oder man erzählt von der letzten Comicon und zurück kommt: Was hälst du von der Doggystellung.

Also mal grob ausgedrückt. Wer ständig den Gesprächsfluss unterbricht wenn das Thema zu profan wird oder zu kritisch passt eben nicht.

g/w

Richtig. Deswegen schleppt man ja die ganze Wahrsagerabteilung mit sich um zwischen den Zeilen den Rosenkohlanteil herauszufinden.

Vermutlich ist das eigentliche Thema Misstrauen. Auch deswegen kann das Bedürfnis entstehen (nicht bei allen), das die andere Seite viel kommuniziert. Man meint zumindestens mehr zu wissen. Kommunikation als vertrauensbildende Maßnahme.

Ja, das Ganze sollte mE auch dazu diesen, ob die Chemie stimmen könnte. „Fehlgeschlagen“ heißt demnach „ist nicht vorhanden“. ☺️

Wir sind gerade so schön im Thema

Damit es nicht falsch ankommt oder scheitert, wen meinst Du?
Ich bezog mich auch auf mich.
In einem ähnlichen Thread schrieb gerade eine Userin: und wir haben es schriftlich.

Langsam wird das Thema echt witzig
Jeder hat seine eigene Meinung, und andere nunmal eine andere. Warum können wir das nicht verstehen und zicken uns an?

Nur weil ich Birnen mag muss ich mich doch nicht rechtfertigen.

Bleibt wie ihr seid!

Allgemein, meinte ich das. Nicht auf jemand speziellen. Passte nur gerade schön in den Fluss.

Absolut richtig! Aber nur wenn ich erkenne was Phase ist und nicht darauf hoffe das derjenige ja nur schreibtechnisch nicht ganz kompatibel ist aber im Grund genauso tickt wie ich.

g/w

Wobei ich auch eher zum Typus.. "War eben nen Kaffee trinken".. gehöre. Bin halt kein Schriftsteller, sondern schlicht aus dem Leben und schriftverbal auf dem Punkt.
Der Schriftsteller / Schreiberling verbringt viel Zeit in seinem Leben, Gedanken/ Fantasien, selbst schlichte Informationen und Fakten schön ausformuliert zu vermitteln..
Ich verbringe lieber meine Zeit damit, diese Dinge leidenschaftlich/ genussvoll zu leben und zu erleben. Für mich stehen zwischen Reden und Schreiben ganze Universen.
Viel und schön ausformuliert Schreiben kann ich ggf. noch wenn, das mit dem Leben nicht mehr so wirklich funktioniert.

Das ist ja völlig legitim doch wird es nicht alle deine Kommunikationspartner gleichermaßen befriedigen. Wenn ich mich mit jemandem näher beschäftige zu dem ich eine Art Beziehung aufbauen möchte. (Beziehung hier nicht gleichsetzen mit Partnerschaft) dann wünsche ich mir ein wenig mehr Gefühle und Stimmungen ausdrücken als: War gerade Kaffeetrinken.

Dann wäre ich z.b. gefordert irgendwas aus deiner Info zu ziehen was sich als Antwort darauf eignet. Heißt das ich dir alle möglichen Infos aus der Nase ziehen muss.

g/w

Wie machst du das online und im speziellen mit JoyClub? Hier kann man ja zwangsläufig nur mit Worten arbeiten.

@*******sign
Gut/ schön ausformuliert muss nicht
blumig/ verschnörkelt/ ausufernd heißen.
(Und bitte nicht alle Schriftsteller*innen über einen Kamm scheren, ).

Die Leute widersprechen sich ja oft selbst. Sie wünschen sich dies und das lehnen aber eigenes Engagement ab. Ein Beispiel: Sie wollen sich mit einer Hundehalterin treffen aber erzählen darüber das sie Tiere nicht sehr mögen und ihnen speziell Hunde nie ins Haus kämen.

So eine Kommunikation aufrechterhalten würde nur dann Sinn ergeben wenn man in einem weniger wichtigen Gesichtspunkt unterschiedliche Vorstellungen hat. Nicht aber in einem wichtigen Punkt meines Lebens oder meiner Wünsche.

g/w