"Toxische Beziehung" - Was ist das?

Was bedeutet denn rückwirkende Eifersucht?

Kurz gefasst: eine toxische Beziehung ist es, wenn der eine Part den anderen bewusst kleinhält und niedermacht, um sich besser zu fühlen, sich keine Fehler bewusst ist, den anderen aber dafür die Verantwortung gibt.

Eifersucht auf vergangene Beziehungen und die (schönen) Erlebnisse oder auch den Sex, die/den man mit Ex-Partnern oder auch Affären hatte.
Es ist sehr schwierig, damit umzugehen. Schließlich lässt sich die Vergangenheit ja nunmal nicht ändern...

Aber sowas trägt man doch nicht in eine aktuelle Beziehung.
Und wenn es eingefordert wird, stimmt in den meisten Fällen da was nicht.
Aber das hast du dann auch bemerkt und gehandelt.

@*****nzo
Darum geht es ja bei Toxischen Beziehungen:).

Genau, es geht hier um ein Machtgefälle, welches ausgenutzt wird, um den anderen Teil der Beziehung kleinzuhalten. Gründe hierfür können grundverschieden sein, aber eigentlich ist immer eine Erniedrigung des Partners mit im Spiel. Die Spannbreite reicht von psychischer Gewalt, emotionalen Missbrauch, Manipulation und ein starkes Ungleichgewicht zwischen beiden Partnern. Das hat aber mit BDSM jetzt nichts zu tun. Nicht missverstehen.

Toxische Beziehungen können aber wie erwähnt wurde auch von beiden ausgehen.
Ein begünstigen quasi.
Da ist dann keiner der "Böse".
Man tut sich gegenseitig nicht gut also vergiften.

Das mag es sehr wohl geben, aber ich würde es dann nicht so bezeichnen. Aber egal, wenn du es so nennen möchtest, völlig ok.

Darunter kann ich mir nur schwerlich etwas vorstellen. Wozu waren diese schönen Erlebnisse Thema, hast Du ihm etwas vorgeschwärmt? Ich gestehe, dass ich es auch nicht gutfinden würde, ständig mit anderen Männern verglichen zu werden, obwohl ich eher nicht so der eifersüchtige Typ bin. Das hat halt Grenzen.

Nein, es war eher genau andersherum. Er wollte absolute Offenheit und Ehrlichkeit. Für ihn gehörte dazu, auch alles über meine vergangenen Beziehungen zu wissen, auch über den Sex.
Anfangs hatte ich kein soooo großes Problem damit. Aber ich habe versucht, nicht zu viele Details preiszugeben, weil ich merkte, dass es für ihn dann doch ein Problem war und er anfing, sich zu vergleichen. Das war das letzte was ich wollte, also fing ich an, Dinge zu beschönigen, kleinzureden oder wegzulassen. Aber er hat immer wieder gebohrt, bis dann doch herauskam, dass ich nicht immer alles (richtig) erzählt hatte.
Ich stand dann als Lügnerin da, der er nicht mehr vertrauen konnte.
Verrückterweise wurde ich dann auch irgendwann eifersüchtig. Dabei bin ich normalerweise ganz entspannt, wenn es nicht einen wirklich ernsten Anlass gibt.
Aber ich wurde einfach immer verunsicherter und fühlte mich permanent schuldig.

Es ist schwierig, es gleich zu erkennen. Es wird immer wieder versucht, weil einem auch suggeriert wird, es liege an einem selbst. Egal was gesagt wird, das wird alles nicht stimmen, es würde interpretiert und es ist sowieso alles ganz anders.

So als ich aber etwas gesagt habe, erfolgte Stille, da konnte ich die Uhr danach stellen. Das hat natürlich auch immer alles nicht stimmt. Irgendwann war ich so verunsichert, hab das Gespräch immer wieder gesucht, mich sogar entschuldigt (obwohl manchmal gar nicht wusste, wofür) nur damit er wieder mit mir redet.

Von außen betrachtet, wäre es einfach zu erkennen, aber wenn man drin steckt, liegt es nicht klar auf der Hand.

Hatte ich leider auch schon das Vergnügen mit.
Anfangs quasi Liebe auf den ersten Blick. So krass dass ich wirklich jedes Mal wenn wir uns gesehen haben erst mal zittrige Knie hatte....und das über 1 1/2 Jahre!!! Völlige Überidealisierung meinerseits.
Umgekehrt schien es zunächst genauso, ich wurde überschüttet mit Liebesbekundungen, Sex war unglaublich (übrigens die ganze Zeit.... egal wie scheiße es sonst lief). Dann kamen aber Abwertungen (von subtil bis offensichtlich), ständige Streits wegen Nichtigkeiten (ich lief quasi permanent auf rohen Eiern), Kontaktabbrüche und in der Luft hängen gelassen werden (wochenlang) mit anschließendem Versöhnungswunsch (dem ich leider öfters nachgegeben habe). Dann plötzlich die Forderung dass ich bei ihm einziehen soll. Hab ich natürlich nicht getan da die Beziehung ja alles Andere als solide war. Daraufhin wieder "Schweigebehandlung". Bei Streit war natürlich dann immer ich schuld, weil ich ihn dazu getrieben habe sich wie ein absoluter Psycho aufzuführen.
Ich war nicht mehr ich selbst und ich mochte mich selbst nicht mehr so wie ich in der Beziehung geworden war.
Und vor allem hatte ich noch zu viel Selbstrespekt um mich weiter so behandeln zu lassen, von jemandem der mich angeblich liebt (zumindest dann wenn ich das getan hab was er wollte 🤪).

Naja...zum Glück hab ich den Absprung geschafft. Seitdem bin ich vorsichtig mit "Hormonverknallung" auf den ersten Blick

In toxisch rede ich dann, wenn auch keine Einsicht vorhanden ist, kein Entgegenkommen. Was habe ich nicht alles versucht, damit er doch wieder lieb ist.

Im Nachhinein gesehen, total bescheuert.
Selbst als ich meinte „ich traue mich nichts mehr zu sagen, damit du nicht wieder schweigst“ kam nur ein „das würde alles gar nicht stimmen“

Wenn sich also eine:r anfängt sich zu verbiegen und Angst bekommt, wieder etwas falsch zu machen, dann ist es für mich toxisch.

Oder es wird halt alles so hingedreht dass am Ende du die oder der Dumme bist. Eigene Fehler werden auf jeden Fall nicht eingestanden

Gerade auch das mit den „Auszeiten“, du stehst dann da und hast keinen Plan, weil du nicht weißt, ob du noch einmal etwas hörst. Auch Auszeiten haben in der Regel eine gewisse Absprache, damit beide wissen, was geht und was nicht und vor allem ich zeitlich nicht in der Luft hängen.

In meinem Fall war es auch keine einvernehmliche Auszeit sondern ein einseitiges Ignorieren. Meine Versuche das Problem zu klären wurden ignoriert...man könnte sagen Ghosting.
Keine Trennung, keine Auszeit, einfach komplette Ignoranz.
Und nach ein paar Wochen, wenn ich die Sache eigentlich schon abgehakt hatte, kam dann wieder ein ;"Du fehlst mir 😢, können wir bitte reden?".
Und ich dachte so; "Naja, ich bin ja kein Arschloch, also Abschlussgespräch " . Und dann doch wieder um den Finger wickeln lasen.
Und dann nachdem ich mich getrennt hatte kam dauernd wieder " ich hab noch nie jemanden so geliebt wie dich" blablabla.
Ich bin gerade so depressiv, keiner kennt mich so wie du, ich brauche dich jetzt 😵‍💫.
Wie ausem Lehrbuch für Narzissten.
Und auch das hat gezogen und ich bin zu ihm gefahren und hab meine Masterarbeit auf Eis gelegt um ihm durch seine Psychokrise zu helfen.
Bis ich gemerkt habe dass er neben mir auf dem Sofa getindert hat 🙈🤣.
Oh mein Gott....und selbst dafür hatte er Ausreden. Aber an dem Punkt war mir die Chose dann eindeutig zu lächerlich

...aus meiner Sicht haargenau getroffen ...
Man verliert schnell den klaren Verstand, missachtet jegliche Red Flags, wird hörig, lässt sich spielend leicht manipulieren und tut/sagt/denkt Dinge die bei klarem Verstand völlig abwegig wären.
Das zieht einen innerlich total runter, man verliert das Selbstbewusstsein, wird unglücklich und verliert sich immer weiter in diesem negativen Strudel.
Besonders krass zu spüren, wenn die betreffende Person mal nicht da ist und keinen "zugriff" mehr auf einen hat. Dann kommen die negativen /schlechten Gefühle erst so richtig hoch.
Meine letzte Erfahrung diesbezüglich ist im Nachhinein geprägt von einem Satz den diese Person immer wieder deutlich gesagt hatte: "ich mache nur was ich will"
Egal was ich wollte, wie meine Bedürfnisse waren etc ... spielte alles keine Rolle.
Sie machte nur was sie wollte. Ich wurde zwar verbal beschwichtigt indem sie sagte sie würde auf mich zugehen, mir alles geben was ich bräuchte etc. aber tatsächlich bekam ich dann immer nur zu hören: "du musst das annehmen, dich dran gewöhnen es aushalten "etc etc etc ...
In Wirklichkeit hatte ich es mit einer ausgeprägten Narzisstin zu tun die mich so manipulieren wollte wie es ihr gerade gepasst hat.
Gott sei dank verreiste sie für eine Weile und verlor dadurch den Zugriff auf mich, ich konnte wieder klar sehen und glücklicherweise früh genug die Reissleine ziehen.
Im Nachgang hatte ich Gottseidank liebe Menschen die mich aus diesem Tal herausholen konnten, da es schon depressive Züge für mich angenommen hatte.
In Kürzester zeit hatte sie aus dem selbstbewussten starken Kerl der ich eigentlich bin ein Häufchen Elend gemacht. Und ich dachte mir würde sowas nicht mehr passieren... Pustekuchen.. auf den süssen Leim gegangen !

Wenn ihr merkt, daß euch jemand nicht gut tut, vor allem wenn es sich schlecht anfühlt wenn diese Person mal nicht in eurer Nähe ist (ich rede nicht von vermissen)- dann fragt euch, ob das wirklich die Beziehung ist die ihr euch so vorgestellt habt, oder ob man nicht lieber Reissaus nehmen sollte.

Ich bin froh den Absprung geschafft zu haben.
Mannomann war das ein Horrorfilm ...rückblickend betrachtet.
Der nächste der ihr auf den Leim geht tut mir jetzt schon leid.

Aber eigentlich müsste ich ihr fast schon ein kleines bisschen dankbar sein denn sie hat mich gradewegs in die Arme einer ganz wundervollen Frau getrieben ... tja.. wie das Leben manchmal so spielt...
Sie ist aufmerksam, liebevoll, verständnisvoll, zeigt wahres Interesse an mir und kann im Gegensatz zur Narzisstischen Kandidatin fantastisch Küssen und der Sex ist auch um Längen besser ... insofern... alles wird gut wenn man schlechte Menschen aus seinem Leben entfernt.

Wichtiger Punkt! Hört auf euer Bauchgefühl!
Versucht nicht euch Red Flags wegzureden / wegzurationalisieren.
Bei mir wars eigentlich von Anfang an so dass ich ganz genau wusste und sogar meinen Freunden gesagt habe; der Typ ist nix für ne Beziehung. Aber ich find ihn toll und nehme einfach das "Schöne" mit. Das war Bullshit. Da hab ich mir selbst was vorgemacht. Weil....ganz schnell hatte er mich soweit dass ich meine rationalen Bedenken über Bord geworfen habe

Ich dachte auch, ich wäre gefreit davon. Pustekuchen. Es hängt mir sogar immer noch nach.

Ja, selbst wenn man glaubt, man wäre mit allen Wasser gewaschen und würde einer solchen Person nicht auf den Leim gehen….. Dann täuscht man sich.
Es gibt Menschen, die streuen rosaroten Glitzerstaub über dein Leben und du verlierst deinen Verstand. Die Realität, in der du dich befindest, ist aber eine gänzlich andere.

Wenn sich etwas viel zu gut anfühlt, um wahr zu sein, dann sollte man auf jeden Fall immer ein wachsames Auge haben… Auf sich selbst !!

Es hing mir auch lange nach....wenn man es so versteht dass es mir wirklich egal war, wenn er wieder nen Versuch gestartet hat.
Ich hab ihn extra nicht blockiert einfach weil es mir ne gewisse Genugtuung gegeben hat ihn abblitzen zu lassen.
Bis jetzt...und inzwischen empfinde ich nichts mehr für ihn....nicht mal Mitleid

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass.

Es ist Gleichgültigkeit.

Hass empfinde ich auch keinen… Aber auch kein Mitleid.
Denn am Ende wird sie selbst nicht glücklich werden egal, mit wem. Sie wird einfach keinen Kerl finden, der diese Spielchen lange mitmacht. Und wenn, dann wird sie ihn irgendwann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.

Es ist auch der Fall, dass ich mich halt so getäuscht habe und auch, was ich alles versucht habe, nur damit wieder Frieden ist.

Wenn er das Gespräch suchen würde, wäre ich mir nicht sicher, ob ich nicht noch einmal darauf eingehe, alleine weil der Gedanke im Kopf sitzt „du kannst dich doch nicht so getäuscht haben“

Obwohl es letztendlich doch wieder darauf hinauslaufen würde, dass es doch zum größten Teil nur an mir gelegen hat.