Oh, da ist ja jemand voll auf Linie gebracht worden
Das ewige Lied: Beeinflussung vs. Manipulation
Erstmal jemanden finden, der nicht (auch) zum Selbstzweck beeinflusst (wodurch die Beeinflussung zur Manipulation wird)
Und wer ehrlich ist und im Reinen mit sich selbst, wird zig Beispiele finden, in denen er zu einem Selbstzweck Anderer beeinflusst wurde oder zum eigenen Selbstzweck beeinflusst hat.
Und gerade in der Kindererziehung gibt es keine Eltern, die nicht auch manipulieren.
"Das Wetter ist so schön, möchtest du nicht lieber ins Freibad gehen, statt hier im dunklen Zimmer zu versauern? Hier hast du 20 Euro, mache dir einen schönen Tag"
Win win - Situation, weil die Eltern eigentlich nur sturmfreie Bude haben wollten oder nur böse Manipulation?
Wenn meine Frau sich in Schale wirft, um mich in Stimmung zu bringen, obwohl ich gerade weder Kopf noch Zeit für so etwas habe, lasse ich mich auch gerne manipulieren ... ihr Vorteil muss ja nicht mein Nachteil werden.
Und so kommen wir zu einem wichtigen Baustein, warum jemand dominant oder devot ist.
Dominant ist man, weil man es kann.
Devot ist man, weil man "Lust" darauf hat, oder weil man nicht dominant sein kann.
Eine dominante Person kann jederzeit eine devote Neigung ausleben, sofern sie Lust bereitet.
Eine devote Person kann aber nicht einfach eine dominante Neigung ausleben, selbst wenn sie Lust dazu hat, sofern ihr die Kompetenz dazu fehlt.
Mit der Kompetenz dazu wäre es aber keine devote Person mehr.
Die freie Entscheidung sexuelle Dominanz oder Devotion auszuleben hat folglich nur eine dominante Person. (Aktive Devotion erfordert ein gesundes Mass an Dominanz ... und so)
Bei Dominanz muss noch zum Narzissmus unterschieden werden. Dann ist es nicht die Kompetenz dominant zu sein, sondern die Selbstverliebtheit.
Manipulationen zu erkennen, Gute (also ich habe auch selbst einen Vorteil) gegen Schlechte (nur der Manipulierende hat einen Vorteil) ist ein wichtiger Baustein um Kompetenz zur Dominanz zu erlangen.
Denn durch gezielte Annahme oder Ablehnung solcher Beeinflussungen, führe ich selbst, während ich geführt werde
Wenn man die Grundbedeutung von Manipulation betrachtet:
"Das geschickte, nicht offensichtliche Vorgehen um sich einen Vorteil zu verschaffen"
und das Betrügerische aussen vor lässt und so etwas nicht nur zur Übervorteilung Anderer nutzt, sieht es nicht mehr so böse aus, sondern ist nur eine Kompetenz, die gut oder böse eingesetzt werden kann.
Und im BDSM lasse ich mich gerne manipulieren, erpressen, zwingen, mit meinen (niederen, sexuellen) Instinkten spielen ... oder halt andersherum ...
Warum? Weil ich es (zulassen) kann und weil es geil ist