„Schon mal selbst in einer Führungsposition gewesen?
Das hat nichts damit zu tun, dass man nur kontrolliert, sondern dass man die Kontrolle behält.
Entscheiden, delegieren, organisieren und natürlich auch in gewissem Masse kontrollieren können sehr anstrengend sein, so dass man dazu im Privatleben keine Lust mehr hat.
Das weniger.
Ich empfinde nichts davon wirklich als Anstrengend.
Anstrengend ist für mich eher bestimmten Personen klar zu machen, dass ich nicht beiße oder haue, dass sie mir gegenüber sein können wie sie nun mal sind... das sind meist die, die eine "Rolle" spielen, ganz egal ob Privat oder Beruflich.
Meist sind es jene die so tun als ob sie Ahnung haben, als ob sie gerne zur Arbeit kommen, als ob sie Spaß hätten... schlicht, die etwas tun, wozu sie nicht einfach nur richtig Bock drauf haben.
Ich habe das Glück zu 90% meiner Zeit das und so arbeiten zu können wie ich es will, wie es mir liegt, wie ich es für Richtig halte und wie es meinem Naturell entspricht.
Klar kann alles auch mal anstrengend sein, doch dann ist es eher eine "Herausforderung" oder eine neue Aufgabe oder ich kann es als "Selbstbestätigung" meines Könnens betrachten oder ich sehe darin etwas, worin ich mich ein wenig weiter entwickeln kann.
Aber niemals sehe ich es als etwas an, was ich dann zuhause oder am Wochenende ablegen muss und für das ich dann einen Ausgleich benötige.
Zitat von **********DD_80:
„Ich habe gelesen hier: Eltern manipulieren auch. Ich will doch sehr hoffen, dass ich das so achtsam, wie möglich, anders gestalte.
Ich sage lieber offen, was ich will und warum und geb dem Gegenüber die Wahl. Auch in der Elternposition bin ich für Klarheit.
Ich habe in 24 Jahren 9 Kinder groß gezogen und kann mir nicht vorstellen, wie man bei der Erziehung und Begleitung der Kinder bis sie erwachsen sind ohne Manipulation auskommen will.
Es mag Ausnahmen geben, von denen ich nie hörte, doch ich bin nicht allwissend...
...doch wenn ich alleine daran denke, was gerade Kleinkinder oder "Pubertiere" an Situationen schaffen, mit denen sie alleine schlicht und ergreifen absolut überfordert sind, man ihnen aber eben nichts diktieren will, aber auch nicht will, dass sie schlicht alles in den A... geblasen bekommen, dann kommt man nicht umhin mit Manipulation zu arbeiten.
Wenn ein Kind nicht Trocken wird, kann das viele Gründe haben und ich kann auf diverse Arten damit umgehen.
Ich kann (wie es ja seit Neuesten propagiert wird) das Kind einfach selbst entscheiden lassen und wenn ich (oder das Kind) Pech habe, kommt das Kind in die Schule und macht noch immer in die Windel... das ist was aktuell (von wegen Selbstbestimmung oft verlangt wird).
Ich kann das Kind loben, für jedes mal das es von sich aus auf der Toilette war. Kann es sogar dafür belohnen und Belohnung und Lob in Aussicht stellen... Ab hier ist es schon Manipulation!
Und und und
Ebenso versuchen uns die Kinder zu manipulieren... von klein auf, in dem sie weinen oder schreien wenn sie was wollen oder nicht bekommen, indem sie die Elter umarmen, wenn sie was wollen oder oder
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auch nur ein einziges Kind gibt, das dieser Art der Manipulationsversuche nicht einsetzt... unbewusst und bewusst.
Zitat von *********ether:
„Der Unterschied zwischen Manipulation und Einfluss-nehmen ist auch für mich ein sehr wichtiger. Manipulation hält die Intention geheim (also kann es keine gute sein) und Einfluss-nehmen kann (und für mich "sollte") die Intention offen legen.
Ich habe nie verstanden, warum manche Menschen einfach nicht offen mit anderen umgehen können.
Weshalb kann eine geheim gehaltene Intension keine Gute sein?
Beispiel (sogar aus dem BDSM)
Eine Bekannte hatte eine sehr toxische Beziehung mit einem Typen, der sie regelrecht psychisch "demontierte". Nach zwei Jahren und nachdem sie einen längeren Klinikaufenthalt hinter sich hatte, kam sie endlich los von diesem Typen.
Sie machte eine Therapie und stabilisierte sich die nächsten zwei Jahre so ganz langsam.
Bis... ja bis sie wieder ganz genau so einen Typen kennen lernte und begann in alte Verhaltensmuster zu rutschen. Alles reden, alle Warnungen wurden in den Wind geschoben, klare Anzeichen verleugnet... sie war Blind vor Liebe.
Ich hätte entweder zusehen können, wie sie wieder (oder noch tiefer) abstürzt oder ich versuche es mit Manipulation, so dass sie am Ende selbst merkt was da passiert.
Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden und sie ganz bewusst dahingehend manipuliert, dass sie relativ schnell erkannt hat, dass dieser Typ ihr absolut nicht gut tut, egal wie gerne sie das gehabt hätte.
Als sie (dann nach erneuten Monaten der Therapie) vollkommen von ihm losgelöst war, habe ich von meiner Manipulation erzählt und meine Gründe dargelegt und sie ist mir auch heute, nach über 10 Jahren, noch immer sehr dankbar dafür, das ich diese Entscheidung so gefällt habe.
Es gibt so unendlich viele Situationen als Vater z.B. in denen man sein Kind manipuliert um den gröbsten Schmerz oder Schaden von seinem Kind abzuwenden oder dahingehend, das sich ein Mensch auf bestimmte Dinge konzentriert um nicht direkt ins Feuer zu rennen...
Zudem kann auch eine ehrliche und offene Meinung sehr manipulativ sein.
Der Krolock