Lieber TE
Ich muss zu deinem Thema eine kritische Perspektive hinzufügen, vorallem deshalb, weil ich von vielen Seiten her immer wieder höre und lese, dass devote Damen und Herren schlechte Session-Erfahrungen mit vermeintlich dominanten Personen gemacht haben.
Meiner Ansicht nach sind Dominanz und Devotion keine bloßen Rollen, die man einnimmt und nach Belieben wechseln kann. Vielmehr ist Dominanz oder Devotion (Switcher ausgeschlossen) tief in unserer Persönlichkeit verankert und spiegeln oft grundlegende Aspekte unserer natürlichen Veranlagung wider. Diese Veranlagungen sind nicht zufällig oder austauschbar, sondern Ausdruck tieferliegender psychologischer, sozialer und emotionaler Erfahrungen und Bedürfnisse.
Die dominanten oder devoten Neigungen eines Menschen manifestieren sich oft schon früh im Leben und können durch prägende Erfahrungen verstärkt oder modifiziert werden. Es ist jedoch ein Irrtum zu glauben, dass diese Präferenzen lediglich eine Frage der Wahl oder der momentanen Laune sind. Vielmehr sind sie integrale Bestandteile unserer Identität.
Für mich bedeutet Dominanz, eine natürliche Führungsrolle zu übernehmen, die weit über das Schlafzimmer hinausgeht. Es ist ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl. Auf der anderen Seite ist Devotion nicht einfach nur ein Spiel des Unterwerfens, sondern eine tief verwurzelte Bereitschaft zur Hingabe und zum Vertrauen, die ebenso stark und anspruchsvoll ist.
Diese Veranlagungen sollten daher nicht leichtfertig als austauschbare Rollen betrachtet werden. Sie sind wesentliche Elemente dessen, wer wir sind und wie wir unsere Beziehungen und unser Leben gestalten. Der Reiz und die Erfüllung, die wir in diesen Dynamiken finden, kommen aus einem tiefen inneren Bedürfnis, das nicht einfach durch äußere Faktoren bestimmt wird.
Liebe Grüße
DomOfDesire