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Nehmt ihr euch bewußt Zeit für Sex im stressigen Alltag?

*********sti80 Mann
154 Beiträge
Themenersteller 
Nehmt ihr euch bewußt Zeit für Sex im stressigen Alltag?
Der Thread 'Mit den Jahren mehr Lust' ist ja nahezu voll und am Ende kristallisiert sich heraus, dass Lustlosigkeit sehr häufig mit Stress im Alltag einhergeht.

Vor allem wird hier bei Frauen (Männer kennen das aber auch) das Thema "Haus/Kindererziehung/fehlende Freiräume" angeführt, daraus resultierend entsprechend Fehlende Quality-Time um überhaupt an Sex zu denken bzw zu müde um Lust zu empfinden usw.

Das wiederum nimmt mit den Jahren dann ja wieder ab und lässt wieder mehr Lust zu. (Kinder groß usw)


Ich würde die Diskussion aus dem alten Thread gerne hier unter diesem Gesichtspunkt fortführen.

Was ist richtiger?
Keine Zeit für Sex haben und es dann auch einfach zu lassen (und damit DAS abschalten, was eine kleine Insel zwischen Fläschchen und Windeln ist). Oder sich ganz bewusst dafür zu entscheiden, sich zu 'überwinden' ( sich die 5 Minuten Zeit für ne schnelle Nummer einfach mal zu nehmen) und eine kleine flamme am Brennen halten?


Kein ganz leichtes Thema und wir alle denken da ohnehin unterschiedlich. Aber ich glaube, die Diskussion könnte ganz spannend werden.

Bitte nur objektive Beiträge bzw eigene Erfahrungswerte und keine persönlichen Angriffe oder Besserwisserei.
Aber was ist wichtiger die wenige Zeit zu nutzen für sich selbst, oder die wenige Zeit zu opfern für den Partner,der den Stress nicht hat.
*******_t79 Frau
354 Beiträge
Das eine ist die Care-Arbeit, aber viele Unterschätzen den Mental-Load haushoch.
Wenn ich den ganzen Tag rumgestresst bin um die Firma Familie für alle am laufen zu halten hatte ich definitiv Abends nicht den Mindspace mich zum Sex überwinden zu wollen. Nicht nur Kopfmäßig sondern auch Energietechnisch war ich einfach am Ende.

Für mich war es nicht so das Sex mich hat vom Alltag abschalten hab lassen und wirklich Freude und Bedürfnis hatte ich nicht danach. Eher nach weniger Vorwürfe, Verständnis und danach das jeder seinen Part übernimmt.

Bei uns hat sich das Blatt gewendet nachdem der Vater seinen Part der Verantwortung angefangen hat zu Übernehmen anstatt den gesamten Mental-Load an mir abzulassen.

Hat aber lange gedauert bis er dazu bereit war zuzuhören und es zu sehen da es halt bequemer war sich auf Privilegien auszuruhen und Druck aufzubauen.

Bei mir hat eher das nicht entgegengebrachte Verständnis dazu geführt das die Flamme ausgegangen ist und ich habe schnell aufgehört mich zu überwinden etwas zu tun das in dieser Situation keinen Mehrwert für mich war sondern eine zusätzliche Belastung
****87 Frau
4.640 Beiträge
Zitat von *********sti80:
Was ist richtiger?
Keine Zeit für Sex haben und es dann auch einfach zu lassen (und damit DAS abschalten, was eine kleine Insel zwischen Fläschchen und Windeln ist). Oder sich ganz bewusst dafür zu entscheiden, sich zu 'überwinden' ( sich die 5 Minuten Zeit für ne schnelle Nummer einfach mal zu nehmen) und eine kleine flamme am Brennen halten?

Ich hab selbst keine Kinder ....daher ist meine Antwort auch eher spekulativ.
Aber ich glaube....wenn man Job und Kinder hat, fehlt einem häufig die Zeit etwas für sich selbst zu tun. Das merke ich ja manchmal schon mit stressigem Job auch ohne Kinder. Dass man keine Zeit findet für Friseur, Sport, um sich schicke Klamotten zu kaufen. Und sowas ist wichtig um sich in seinem Körper wohl zu fühlen und sich selbst attraktiv zu finden. Und ich glaube das ist auch extrem wichtig um sich selbst als sexuelles Wesen wahrzunehmen.... glaube ich.
*********sti80 Mann
154 Beiträge
Themenersteller 
...jetzt unterstellen wir mal, dass beide Streß haben. Nicht immer der worst case *zwinker*
*******_t79 Frau
354 Beiträge
@*********sti80 dann ist Sex für den einen eine Lösung aber für den anderen vielleicht nicht.
Drängeleien haben bei mir das Gegenteil bewirkt und es ist kalt geworden.

Möchtest du Sex haben der durch Überredungskunst, Überwindung und Terminierung zustande kommt oder weil deine Frau das möchte? Ich kann mir kaum vorstellen dass dies die Lösung ist nach der du suchst?
****87 Frau
4.640 Beiträge
Zitat von *********sti80:
...jetzt unterstellen wir mal, dass beide Streß haben. Nicht immer der worst case ;-)
Unterstellen wir mal wohlwollend dass Beide gleichermaßen gestresst sind.
Dann stelle ich trotzdem die These auf, dass es für Frauen vergleichsweise wichtiger ist, sich körperlich begehrenswert zu fühlen (weil Frauen einfach gesellschaftlich gesehen bis heute in ihrem Wert stärker anhand ihres Aussehens bewertet wurden/werden)
*********Fest Frau
88 Beiträge
Ich finde diese „5 Minuten Zeit für eine schnelle Nummer nehmen“ echt schwierig. Wer hat denn davon etwas?
Wenn Stress und Erschöpfung richtig kicken … wer denkt da noch ans Ficken?
Noch dazu für eine schnelle Nummer zwischendurch. Wie lange dauert die dann - bis er abspritzt? Hat doch für sie keinen (oder kaum) Mehrwert und es schmeckt nach sich benutzen lassen, damit er Ruhe gibt.
Im besten Fall also noch ein weiteres To-Do auf der ohnehin ellenlangen Liste.
Also nein: überwinden ist doof.

Wenn nur einer der Partner derart ausgelaugt ist, dass die Lust abhanden kommt, stimmt etwas nicht mit der Aufteilung der Arbeitslast. Wenn das geregelt ist, bleibt mehr Zeit für Selfcare, mehr Qualitytime zu zweit - und vielleicht entsteht auch wieder mehr Raum für Erotik.
*****ite Frau
9.445 Beiträge
Zitat von *********sti80:
Oder sich ganz bewusst dafür zu entscheiden, sich zu 'überwinden' ( sich die 5 Minuten Zeit für ne schnelle Nummer einfach mal zu nehmen) und eine kleine flamme am Brennen halten?

So funktioniert Lust nicht. Wenn man sich überwinden muss. Dann wird es noch ein Stresspunkt mehr.
Ich bin vierfache Mutter. Es gab Zeiten, da hatte ich das Gefühl, mein Körper gehört nicht mehr mir. Der war nur noch da, die Bedürfnisse anderer Menschen zu stillen. Das geht nicht lange gut, irgendwann ist man durch.
*********pfer Paar
105 Beiträge
Zitat von *******_t79:
Das eine ist die Care-Arbeit, aber viele Unterschätzen den Mental-Load haushoch.
Wenn ich den ganzen Tag rumgestresst bin um die Firma Familie für alle am laufen zu halten hatte ich definitiv Abends nicht den Mindspace mich zum Sex überwinden zu wollen. Nicht nur Kopfmäßig sondern auch Energietechnisch war ich einfach am Ende.

Das Thema Mental Load unterstütze ich zu 100%.

Meine Partnerin und ich hatten (wie im anderen Thread schon erwähnt) ein paar Jahre Wochenendbeziehung, weil ich einen Job in einem anderen Teil von Deutschland hatte.
Da hat sich meine Partnerin zu gefühlt 95% um die Kinder kümmern müssen, die da noch ein ganzes Stück jünger waren. Ihr Bedürfnis nach Sex lag nahe bei Null, anders als bei mir, aber damals habe ich die Zusammenhänge nicht durchschaut.

Mittlerweile hat sich das geändert, da kommt das Bedürfnis nach Intimität deutlich öfter hoch. Auch wenn wir beide viel um die Ohren haben, im Zweifel einfach nachts, wenn sonst keine Zeit bleibt. Dann sind wir zwar am nächsten Tag hundemüde, aber das ist für uns kein Lustkiller.

Anders formuliert: Nicht der Stress war der Lustkiller, sondern dass die Frau durch den hohen Anteil der Kinder-Care-Arbeit (fehlende Unterstützung durch den Papa) sich gar nicht mehr als Frau, sondern nur als Mutter wahrnehmen konnte.

Bei uns hat sich das Blatt gewendet nachdem der Vater seinen Part der Verantwortung angefangen hat zu Übernehmen anstatt den gesamten Mental-Load an mir abzulassen.

Ihr konntet also in der bestehenden Partnerschaft was erreichen?
Klingt gut, das gibt hoffentlich vielen anderen Paaren Hoffnung... und Denkanstöße...
*******_t79 Frau
354 Beiträge
@*********epfer

Danke für deinen Beitrag.
Ja ich muss sagen ich hätte eher meine Hand dafür und Feuer gehalten das ich die Scheidungspapiere auf den Tisch knallen anstatt das er versteht um was es geht und aktiv wird.

Und wir sprechen hier nicht von einem Komplettarschloch sondern halt das übliche ",Ich gehe den ganzen Tag arbeiten und habe keine Lust abends noch etwas zu tun denn du warst ja den halben Tag daheim und kannst ja alles erledigen, wenn du Hilfe brauchst solltest du dich optimieren usw."
Ich habe ihm halt auch einfach die Pistole auf die Brust gesetzt und ihn gefragt wer denn die Einkäufe und Wäsche erledigt wenn er alleine wohnen würde, und das eine Heirat nicht gleich bedeutend ist mit einem kostenlosen Rundumservice.

Es hat viel gekostet und ich bin sehr traurig über die lange Zeit die uns verloren gegangen ist, die ganzen Verletzungen hätten nicht sein müssen und bin jetzt froh das wir wieder ein wir gefunden haben, mit guter Kommunikation und Verständnis.
Ich habe jetzt wieder einen Safe-Space mit ihm den ich vorher nicht mehr hatte
***si Frau
2.301 Beiträge
Zitat von *********epfer:


Mittlerweile hat sich das geändert, da kommt das Bedürfnis nach Intimität deutlich öfter hoch. Auch wenn wir beide viel um die Ohren haben, im Zweifel einfach nachts, wenn sonst keine Zeit bleibt. Dann sind wir zwar am nächsten Tag hundemüde, aber das ist für uns kein Lustkiller.

Schön, dass das bei euch funktioniert.

Meinen seltenen Tiefschlaf hätte ich ums Verrecken nicht für eine Nummer eingetauscht.
*********ichy Paar
10.009 Beiträge
Zitat von *********sti80:
Nehmt ihr euch bewußt Zeit für Sex im stressigen Alltag?
Wir nehmen uns immer ausreichend Zeit für Guten Sex. Quickies sind nicht unseres.

Natürlich ist dies für uns etwas einfacher, da wir keine Konder haben. Andererseits sind wir beide voll berufstätig und haben anstrengende Alltage. Und so ist es meist das Wochenende wo sich das passend große Zeitfenster ergibt. Gern haben wir dann auch Swinger zu Gast und erleben so spannenden, abwechslungsreichen Sex.
*****a63 Frau
4.947 Beiträge
Nein, wenn der Alltag stressig ist, dann habe ich keinen Nerv mir bewusst Zeit für irgendetwas zu nehmen. Da ist schlicht Sofa angesagt und man sollte mich in Ruhe lassen. Das ist besser für alle.
*****_82 Frau
843 Beiträge
@*******_t79 da habt ihr die Kurve gekriegt. Sehr gut. Das hab ich hier nicht mitgemacht. Als einmal der Spruch kam „mein Wochenende ist meine Freizeit und ich mache was ich will“ war rum. Zu dem Zeitpunkt war ich mit 3 Kindern im Alter von knapp 1/4/7, Vollzeitarbeit Schicht plus Haushalt, Schule, Kita, usw. Ich habe viele Kompromisse gemacht und geredet. Aber im Endeffekt kam da nix rüber. Von Sex ganz zu schweigen. Jetzt 8 Jahre später als Single nehme ich mir bewusst eine gewisse Zeit 2-3x die Woche, um es mir gut gehen zu lassen. Das weiß dann derjenige auch zu schätzen und das macht es dann entsprechend noch besser.
*******_t79 Frau
354 Beiträge
@*****_82 ich fühle so mit dir.

Was mich glaube ich auch echt getroffen hat war die Erkenntnis wie krass die "alte" Rollenverteilung, Ansprüche, Vorstellungen und das nicht sehen wollen des anderen dich gesellschaftlich in vielen Männern unterbewusst verankert ist und wie wenig Verständnis sie einer Situation entgegenbringen möchten in der sie nicht stecken. Und das er da nach der Geburt der Kinder voll auf den Dampfer aufgestiegen ist.

Er ist und war immer ein guter Vater der viel mit den Kids unternommen hat, aber kein guter Ehemann und Partner. Der einzige Grund warum ich geblieben bin war der Fakt das ich u.a. Abends und am WE arbeite und ich meinen Job liebe und ich ohne schon längst ausgestiegen wäre.
Solange wir zusammen gewohnt haben wusste ich das die Kinderbetreuung gesichert ist. Wenn er ausgezogen wäre hätte er abgesagt wenn er krank wäre oder vielleicht auch aus Wut. Das hätte ich nicht überlebt.

Also habe ich weiter gemacht in der Hoffnung irgebdwann eine Lösung zu finden mich von ihm zu trennen und weiterhin die Betreuung gesichert zu haben.

Mit dem Ergebnis jetzt hätte ich im Lebtag nicht gerechnet und bin wie gesagt froh aber auch unglaublich traurig denn es hat so viel kaputt gemacht.....und ich würde auch niemandem raten zu bleiben weil die Wahrscheinlichkeit das so eine Wendung passiert so gut wie unwahrscheinlich ist.

Ich freue mich so für dich das du es geschafft hast 💜
*****_82 Frau
843 Beiträge
Danke dir.

Das genau ist hier auch der Fall: er kümmert sich nicht. Ich hab die Kids 24/7 plus voll arbeiten. Wir sind soweit, das er mit Glück die jüngste einen Nachmittag im Monat hat. Das zerrt so unglaublich. Aber wie gesagt, sie sind jetzt in nem Alter, das ich mir die ein oder andere Freiheit rausnehmen kann.

Und ich freu mich für dich, das es diese Wendung bei euch gab *knuddel*
********e_68 Frau
3.431 Beiträge
Meine Kinder sind inzwischen Teenager und ich schon lange geschieden.
Als ich in der Ehe war und die Kinder noch klein waren, war ich ein völlig anderer Mensch.
Ich kannte mich selbst nicht mehr. Ich gatte meine Lust irgendwie verloren ( zumindest die auf meinen Mann ).
Allerdings war ich einfach ständig müde. Meine Kinder waren sehr schlechte Schläfer und ich hatte im Alltag sehr viel Stress.
Ich dachte echt, es ist vorbei mit meiner Sexualität.

Zum Glück blühte ich wieder auf nach meiner Scheidung und nachdem ich wieder Schlaf bekam.
Und heute bin ich am Höhepunkt meiner Sexualität angekommen.
*********mite Frau
754 Beiträge
Lustigerweise wehren sich alle immer so gegen geplante Coupletime- behaupten steif und fest das Lust so nicht funktioniert und das Sex nur gut ist wenn er wild, leidenschaftlich und aus dem Moment heraus entsteht.

Dabei ist es DAS empfohlene Mittel der Wahl von Sexual- und Beziehungstherapeuten wenn Paare mit dem Problem kommen das der Sex eingeschlafen ist und kann ein echter Gamechanger sein. Lust verschwindet ebenso wie der Wille zu Kompromissen wenn jeder in seinem persönlichen Hamsterrad feststeckt und der Alltag alles erstickt.

Es geht bei geplanter Coupletime darum sich ganz bewusst Qualitätszeit für einander zu nehmen und sich gegenseitig absichtslos zu berühren und die Bedürfnisse des anderen überhaupt wieder wahrzunehmen. Oft entsteht dann aus der emotinalen Nähe heraus nach einer gewissen Zeit von ganz allein wieder der Funke der zu Sex führt. Voraussetzung ist natürlich immer das noch Liebe da ist...
*******_t79 Frau
354 Beiträge
@*********mite ich glaube die Basis dafür ist, das sich Frau auch noch gesehen fühlt.

Wenn ich aber neben Köchin, Erzieherin, Taxi, Angestellte, Hauswirtschafterin, Mama für Kinder und Mann, Hauptcaregiver, Mentaloverload, auch noch auf Knopfdruck unbezahlte Sexworkerin sein soll und mir Vorwürfe anhören darf und die Bedürfnisse aller anderen zuerst anstehen als meine eigenen, dann ist einfach irgendwo Schluss.

Nix gegen geplante Couoke-Time, die darf aber auch mit anderen Qualitativ schönen Dingen gefüllt sein und muss nicht auf sexueller Basis verbracht werden, zumindest für mich.
das ist eine gute und sehr wichtige Frage. Ich hatte vor Jahren mal gelesen, dass auf spontanen Sex zu warten, frustrierend sein kann. Nehmen wir mal ein Paar, beide berufstätig, mit Haus, Kind und Hund. Da muss der Zufall schon groß sein, dass beide zur gleichen Zeit, Zeit und Lust haben, auf Sex. Besser wäre es, wenn man sich dazu verabredet. Dann kann man den Alltag drumherum planen und sich schon mal das Kopfkino nutzen. Und bevor nun wieder die "Besserwisser" kommen, dass das doch öde oder sonstwie wäre, einfach mal schauen oder zuhören, wie viele Trennungen wegen genau diesem Problem erfolgen.
*****ite Frau
9.445 Beiträge
"Verabreden" hatten wir auch mal versucht.
Zeitweise lag mir diese Verabredung mehr im Magen als alles andere. Sex zu haben (zu müssen) wenn man kein Begehren spürt und keine Lust hat - das ist echt tödlich.
*********acht Frau
7.731 Beiträge
Meine Zeiten, in denen ich eine 38h Woche reguläre Arbeit hatte nebst Haushalt wie sogar die Zeit, als ich 1 Jahr lang neben dem Job am Abend und an den Wochenenden meine Selbstständigkeit vorbereitet habe, waren belastungstechnisch ein Furz im Wind gegen die ersten Jahre mit den Kindern.
Arbeitstage sind Urlaubstage im Vergleich zum Tag einer Vollzeitmutter, die neben den reinen Handgriffen des Dreck wegmachens, Essen kochens und Kinder an Leben und Laune halten vom Göttergatten meist die komplett alleinige Verantwortung für das Wohlergehen und die Bequemlichkeit der gesamten Familie aufgeladen bekommt.

Es gibt einen lustigen Clip auf Instagram, wo ein Paar gezeigt wird bei der zweiten Tasse des morgendlichen Kaffees, was sie so sinnieren und "denken" beim aus dem Fenster gucken (sinngemäß wiedergegeben):
Er: In 10min geh ich auf Klo... Heute Abend ist Fußball, geil!
Sie: Die Kinder müssen gleich los... Sandra muss den Turnbeutel mitnehmen... Muss die Musiklehrerin heute an die Notenhefte erinnern... Auf dem Rückweg kann ich einkaufen... Muss heute Abend noch Bärbel anrufen, wann wir am Wochenende da sein sollen... Nachher Udo daran erinnern, dass er den Luftdruck prüft ... Uh, der Zahnarzttermin für die Kinder, um wieviel Uhr war der nochmal?"

Mental load ist anstrengender als 8h Job. Menschen bekommen Burnout nur selten durch körperliche Beschäftigung, sondern durch mentalen overload.

An dieser Stelle muss ein Vater sich einbringen und seinen Teil der Familienpflege übernehmen - und nicht auch noch versorgt werden willen. Dann muss er sich nicht wundern, wenn er nicht mehr als Mann, Partner und Sexobjekt wahrgenommen wird, sondern als weitere Belastung. Ein Baby hat Hunder, das andere braucht frische Windel, der Dritte Sex. Wo ist der Notausgang???
*********acht Frau
7.731 Beiträge
Zitat von *********sti80:
Nehmt ihr euch bewußt Zeit für Sex im stressigen Alltag?
Der Thread 'Mit den Jahren mehr Lust' ist ja nahezu voll und am Ende kristallisiert sich heraus, dass Lustlosigkeit sehr häufig mit Stress im Alltag einhergeht.

Vor allem wird hier bei Frauen (Männer kennen das aber auch) das Thema "Haus/Kindererziehung/fehlende Freiräume" angeführt, daraus resultierend entsprechend Fehlende Quality-Time um überhaupt an Sex zu denken bzw zu müde um Lust zu empfinden usw.

Das wiederum nimmt mit den Jahren dann ja wieder ab und lässt wieder mehr Lust zu. (Kinder groß usw)


Ich würde die Diskussion aus dem alten Thread gerne hier unter diesem Gesichtspunkt fortführen.

Was ist richtiger?
Keine Zeit für Sex haben und es dann auch einfach zu lassen ( -> und damit DAS abschalten, was eine kleine Insel zwischen Fläschchen und Windeln ist <- ). Oder sich ganz bewusst dafür zu entscheiden, sich zu 'überwinden' ( sich die 5 Minuten Zeit für ne schnelle Nummer einfach mal zu nehmen) und eine kleine flamme am Brennen halten?


Kein ganz leichtes Thema und wir alle denken da ohnehin unterschiedlich. Aber ich glaube, die Diskussion könnte ganz spannend werden.

Bitte nur objektive Beiträge bzw eigene Erfahrungswerte und keine persönlichen Angriffe oder Besserwisserei.

"Bitte nur objektive Beiträge", schreibst du - aber weiter oben machst du eine klare, einseitige und damit nicht objektive Wertung (habs markiert):
"und damit DAS abschalten, was eine kleine Insel zwischen Fläschchen und Windeln ist".
Nein. Es ist eben genau KEINE Insel, sondern eine zusätzliche Aufgabe. Versteh das dochmal, wenn es so viele Frauen schreiben. Man kann doch auch einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass es dieses Phänomen gibt, auch wenn man selbst es nicht so erlebt hat, weil die Umstände andere waren.
*********acht Frau
7.731 Beiträge
Sorry für Tippfehler - das Baby hat natürlich Hunger, etc.
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