Einfluss vom JOYclub auf das nicht-virtuelle Leben

Durchaus richtig, es gibt wie auch draußen unterschiedliche Ansichten.

Ich nehme von Joy mit, das gerade eine 1:1 Beziehung, am liebsten auch noch monogam sowas von veraltet ist und der Diskurs beginnt.

Das verstehe ich nur halb: ist es auch Deine Ansicht oder ist das die Haltung, die Dir dann entgegengebracht wird, wenn Du Deine Wünscshe nach einer monogamen Beziehung äußerst?

Das ist lediglich meine Wahrnehmung, was ich aus den Threads mitnehme. Ich habe diesbezüglich schon Themen aufgemacht, um den mal auf den Grund zu gehen, warum Monogamie so verpönt ist und was ihnen alles unterstellt wird, ist schon ziemlicher Tobak.

Ok, wieder was dazugelernt.

Ich wusste nicht, das im Grunde fast die die ganze Menschheit vom Besitzdenken und auch Verlustangst gesteuert wird. ☺️

"Tageslichttauglich" verwende ich durchaus auch und meine damit Frauen (aus meiner Perspektive), die nicht pornös von ihrer virtuellen Rolle durchdrungen sind und sich noch anders als vorrangig sexuell definieren. Frauen ohne Attitüde als Sexsternchen.

Ich glaube, es ist letztlich schon ganz gut für mich gewesen, dass ich mich im Forum immer nur phasenweise aufgehalten habe. Gut, ich kenne auch aus anderen Joykontexten den Diskurs zum Thema. Aber anderswo, also im Chat oder sonstwo, ist es nicht so intensiv.

Ich fand das Forum toll, es hat mir einiges näher gebracht. Es wird nur zum Problem, wenn sich andere auf dich einschiessen, da es dann ins persönliche geht.

Gerade im Bereich Dervisität und Queer konnte ich einiges mitnehmen, da diese Information aus erster Hand und die Erlebnisse auch, erfolgen. Das hat mein Verständnis schon verändert auch für die nicht virtuelle Welt.

Habe ich schon mal öfter geschrieben. Hier drinnen ist die Stimmung nicht besser als Draussen, nur sexualisierter. Machts auch nicht besser. Was nutzt es mir jahrelang über Sex zu philosophieren, wenn ich hier niemand kennenlerne, mit dem ich ihn vielleicht gerne machen würde.

Insofern ist die Wirkung auf definitiv das nicht nicht Virtuelle. Ich kenne auch keine Leute aus dem JC nicht virtuell, weil es hier einfach nur virtuell ist.

Meine persönlichen Erlebnisse mit dem Forum waren auch schon hin und wieder sehr negativ. Gerade in der Diskussion mit einigen Frauen. Das muss ich leider so sagen.

Klar, in so einem Forum kann man auch etwas lernen. Dafür sind Foren schon gut.

Im Joyforum wie auch anderswo zeigt sich aber durchaus, dass es zum Biotop für eine Gruppe von Leuten wird. Also Leute, die hier dann jahrelang immer wieder aktiv sind. Da verfestigen sich dann natürlich auch Zu- und Abneigungen. Das ist dann wie auf Twitter bzw. wie in den Foren der frühen 2000er, in denen ich auch so ein Dauereinwohner war.

Daraus folgt meines Erachtens auch, dass dann bestimmte Leute den Ton angeben, während andere hier kaum vorkommen. Dann entsteht der Eindruck, dass die Positionen der tonangebenden Leute auch Mehrheitspositionen wären. Das kann aber arg täuschen.

Im Chat ist mir das aufgefallen. Die tonangebenden Personen verdammen zum Beispiel die leidigen Dickpics. Aber man trifft am Ende erstaunlich viele Frauen, die das zum Teil ganz geil finden.

Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Ich hab in den 6 Wochen die ich hier war 5 Treffen mit Leuten aus JC gehabt, morgen ist das sechste. Und da rede ich jetzt nicht von Clubs, sondern einfach Treffs zum Kennenlernen aus denen sich auch private Verabredungen ergeben haben.

Dabei hast du aber doch hoffentlich immer die Vorhänge beiseite gezogen, damit die Nachbarn dich bewundern können beim Wichsen, gell? Könnte ja sein, dass sie mal spontan vorbeikommen und mitmachen.

Wie auch immer Du das anstellst...

Noggi, du Date-Rakete...

Sorry, Schalk im Nacken.

Was erwartest du denn? Das die Damen an deinen Lippen hängen?
Ich weiß, du diskutierst dich selbst gern in eine Ecke. Eine Seite zuvor redest du von DEM Feminismus, so als ein Beispiel. Wundert es dich da wirklich, dass du Gegenwind erhältst?

Für mich muss ich auch nicht mehr offen in jede Diskussion gehen. Das macht auch gar keinen Sinn mit jemanden zu diskutieren, der selbst ein geschlossenes Weltbild hat, aber einem selbiges vorwirft. Ist schon manchmal absurd.

Einflüsse auf das nicht-virtuelle Leben? Mein Mann, soll ich ausrichten 😄
(Topping from the bottom?!)

Hat mich wegen diverser gar nicht mal so sexueller Forumsbeiträge angeschrieben. Nach 5 Wochen dachte ich, ich schau mir den mal in echt an (wusste gar nicht, wie er aussieht), bin ca 2000 km angereist, hab ihm sein Stück Torte weggefuttert. Und dann war‘s besiegelt.

Kann eine Vermutung abgeben: Er wirkt einfach sehr entspannt und selbst ich, die ganz garantiert gar nicht datet, könnte mir vorstellen, im Falle eines Treffens eine gute Zeit mit ihm zu haben - mit oder ohne Sex.

Ich kann so etwas durchaus auch differenziert machen. Was auch nichts ändert. Selbst bei sehr ausgewogenen Positionen können manche Leute sehr aggressiv werden. Und ich bin absolut dazu fähig, ausgewogene Standpunkte zu formulieren. Auch Selbstreflexion ist mir nicht fremd. Ich habe da durchaus auch viel Kritik aufgegriffen und diese ebenfalls abgewogen. Nichts davon schützt vor den Attacken.

Viele Leute urteilen eben gern und schnell und vor allem über andere, während sie selber glauben, dass sie alles richtig machen. Sehr beliebt ist dann auch der Glaube, die negativen Erfahrungen können ja nur der Effekt der vielen Defizite sein. Dieses "selbst schuld" ist schon eine interessante Taktik. ^^

Was ich aus meiner Zeit im Forum mitnehme: Ich diskutiere nicht mehr mit Leuten, die ein bestimmtes zentriertes Weltbild verinnerlicht haben, seien es jetzt Corona-Leugner, bestimmte politische oder weltanschauliche Richtungen.
Diese können sich hier gerne selber negativ darstellen und dürfen mit den Konsequenzen leben.

Ein bestimmtes Weltbild haben wir doch alle und wir sind auch alle mehr oder minder darauf festgelegt. Wir glauben im Regelfall aber, dass wir selbst das richtige Weltbild haben, während die anderen ein moralisch verkommenes, schlechtes vorführen. So teilt sich die Welt in Gut und Böse. Und jeder glaubt, zu den Guten zu gehören. Das glauben die Coronaleugner halt auch.

Davon nehme ich mich nicht aus.

Hin und wieder ist es aber vielleicht gar nicht schlecht, wenn man sich selbst ein bisschen relativiert. Aber Forendiskussionen schüren eher Gegensätze.

Ja, ich sag mal so; Ich wirke/bin ja schon "speziell" . und da gibt es nicht immer viele Leute, die da über den Tellerrand schauen möchten. Wenn ja habe ich nie nein gesagt. Vielleicht sehe ich auch nicht so gut aus wie Noggi. Kann ich nicht beurteilen. Bin aber eher so der unscheinbare Typ.

Ich habe auch nie wirklich hier gesucht, das muss ehrlicherweise ich schon sagen!

Habe zwar schon mal 3 Leutchen ohne sexuelle Absicht getroffen, einen netten Tag gehabt, das war's. Ein Kontakt hält sich virtuell außerhalb des JC, aufgrund räumlicher Distanz, aber schon seit Jahren.

Als Dating-Platform habe ich das hier für mich nie gesehen.

Mein Motto ist generell Leben und leben lassen. Man sollte es mit Kant halten und in Zusammenhängen denken statt sich ins Schubladendenken verwickeln zu lassen. Sei es das große C oder Klimaveränderungen, Kriege oder was auch immer. Meist gibt es mehrere Wahrheiten. Das ist so komplex wie das Leben selbst. Als absoluter Freigeist hab ich z.B. kein geschlossenes Weltbild, bin also open minded. In manchem hatten meine Eltern recht, andere Aspekte der Sozialisation hab ich hinterfragt und wurde darin bestätigt. Mir ist es doch wurscht welche Partei jemand wählt oder ob/ob nicht wie oft jemand gepiekst ist. Ich würde einen Menschen nie nach solchen Nebensächlichkeiten beurteilen. Natürlich hab ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen. Jedoch wenn mehr Leute so denken würden in allen Bereichen des Lebens wäre dies eine gute Formel für voila mehr Toleranz.

Ich nehme ganz stark an, dass hier die kritische Masse an ähnlich orientierten Leuten fehlt. Ich habe zwar das Gefühl, dass es in den letzten Jahren mehr non-binäre Joyler geworden sind. Aber es werden insgesamt noch viel zu wenig sein, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass jemand passendes dabei ist.

Ich kann mich erinnern, als ich vor 4-5 Jahren einmal nachgefragt habe, warum es die Kategorie pansexuell nicht gibt - zum damaligen Zeitpunkt schon längst, und da rede ich von einem Jahrzehnt, die Bezeichnung, welche ich gewöhnlicherweise angeführt habe, wenn es um meine sexuelle Vorliebe geht.
Daraufhin gab es einige genervt-entrüstete Reaktionen, warum man denn jetzt schon wieder „alles“ mit neumodischen Begriffen verkomplizieren möchte. Mich hat das erst einmal total frappiert, weil pansexuell in meinem Alltag eine ganz normale und fast schon konservative Selbstbezeichnung war.
Ich denke, reality-Checks sind in beide Richtungen ganz heilsam. Das Forum ist bizarrerweise oft ein solcher für mich.