Müdigkeits- bzw. Schwächefetisch - kennt ihr das?

hmm, ich weiß nicht ob es vergleichbar ist, aber ich find es sehr gut, morgens wenn man noch total im Halbschlaf ist, oder nachts wach wird und "geistig" noch total weg ist...
Vielleicht weil dann der Kopf sich nicht so einfach dazwischendrängen kann.

Nee, das kenne Ich nicht.
Aber vllt ist das vergleichbar mit dem Gefühl gesteigerter Erregung nachdem Ich vom Krafttraining komme. Und das liegt mMn nicht daran, dass im Studio ein hübsches Mädel war, sondern vllt an einer unmittelbar gesteigerten Testosteron Produktion nach dem Training.

Vllt ist deine Situation mit irgendwas vergleichbar oder auf andere Weise reproduzierbar? Also zum Beispiel morgens wenn du egtl noch schläfst oder du komplett fixiert bist oder du erst komplett weich gekocht bist, weil dein Sexpartner mit dir gerauft hat. Hast du da mal drüber nachgedacht oder damit Erfahrungen gemacht?

Falls es bisher nach so einer von dir beschriebenen Situation zum Sex kam, wie hast du dich dann gefühlt? Hattest du dann einen Wunsch nach irgendeiner Form von after care?

Also könnte wirklich sein wie du schreibst - weil du dann eher "wehrlos" bist und die kontrolle nicht übernehmen kannst. vielleicht der unterbewusste Wunsch...

Ich meinte nicht, dass der Sex dich auslaugt, sondern quasi das evtl sexuell aufgeheizte Vorspiel. Also so in Richtung rough body play.
Mir fällt da auch sowas wie eine intensive Sporteinheit oder wie beim Bund mehrere Runden über die Hindernisbahn ein. Dabei ist man dann nicht nur körperlich erschöpft, sondern auch geistig.
Es gibt natürlich auch Sachen wie Schlafkontrolle. Also dass jemand darüber bestimmt wann du schlafen darfst.
Und wenns ganz besonders sein soll, gäbe es auch die Option dich mit entsprechenden Stoffen KO zu machen oder dich kurzzeitig bewusstlos zu würgen. Das sind aber Sachen, die gehen in Richtung Edge Play und Metakonsens.

Ja, ein paar Sachen davon habe Ich schon probiert. Allerdings hat sich das dann einfach ergeben. Ich hatte da im Voraus keine Hoffnung oder Erwartung wie es wird. Es hat Spaß gemacht, es wurde niemand ernsthaft verletzt und der Sex danach war auch sehr befriedigend.

@****7me
Ich vermute, du forderst deinem Körper manchmal zu lange zu viel Stress ab und gerätst deswegen hormonell in eine Schieflage.
Davor kann man eigentlich nur warnen, es ist trotzdem oft schwer, das abzulegen, man ist wie man ist.
Wie sich ein Hormonschiefstand im Alltag zeigt, kann meiner Meinung nach ganz unterschiedlich ausfallen.
Ich werde im Alltag hyperaktiv, unstet, reagiere schneller zickig, bin aber auch sehr empfänglich für äußerliche, optische Reize.
Ich werde dann auch zur Diva, brauche mehr Mahlzeiten.
Da ich ein stark introvertierter Typ bin, verschleiern sich die Umstände manchmal und ich brauche eine Weile zu bemerken, das sich meine Interaktionen mit der Umwelt verändert haben.

@****7me Stimmt. Mea culpa.

Sowohl Schlaf- wie auch Nahrungsmangel führen bei mir dazu, dass ich meinen Körper bewusster wahrnehme, als ich Alltag. Wenn der Magen knurrt merkt man den Körper hakt. Genauso wenn man müde ist, und der Körper nicht mehr so ganz gehorcht, muss man den Fokus auf den Körper legen.
Vielleicht merkt manch einer dann auch die Lust , die in einem schlummert? Nur die Theorie, da ich praktisch müde oder hungrig nicht geil werde.

Hört sich spannend an @****7me
Lass ubs das weiter erforschen .
Hatte mal ne Freundin, Krankenschwester, die immer nach ihren Schichten, harten intensiven Sex wollte.

Bei mir ist es so, dass ich oft nach langer Arbeit körperlich zwar völlig fertig bin und am liebsten im stehen einschlafen würde, der Kopf aber noch auf Hochtouren rotiert. Nicht produktiv arbeitet, sondern einfach Themen und Gedanken wild durcheinander laufen. In dem Fall ist Sex eine tolle Möglichkeit den Kopf frei zu blasen und danach zur Ruhe zu kommen. Aber das ist halt ein anderer Fall als du ihn beschreibst.

Ansonsten wirkt massiver Schlaf Entzug und untetzuckerung (du sprichst ja von langer Zeit nichts essen) genau wie sauerstoffentzug und gewisse Drogen auf das Bewusstsein. So wie es Menschen kickt auf Drogen Sex zu haben, kann ich mir gut vorstellen, dass auch auf den Effekt von schlafentzug noch das high vom Sex zu haben, extrem geil machen kann.

Liebe @****7me

Ich kann dich verstehen....auch den Ansatz, dann in eine Art "Devotation" zu entgleisen

Bei mir war das oft nach harten Trainingseinheiten, ausgelaugt, müde, K-O, der Kopf ist aus, was ja auch angenehm ist, statt im "wach-Zustand " immer zum Denken zu neigen

Ich würde das nicht als fetisch bezeichnen...eher als Mittel zum Zweck, due Kontrolle abzugeben, was aufgrund von Erschöpfung und Ermüdung nicht mehr kontrollierbar ist....mach mit mir was du willst.....

Vielleicht so...

Du klingst nach einem Kopfmenschen, den es erregt, diesen nicht benutzen zu können.
Sex ist, wenn man (endlich) abschalten kann, immer besser.

Sex kann wunderbar entspannend sein, und ich kann danach auch sehr gut einschlafen (was nicht immer gut ankommt).
Wenn ich wirklich müde oder erschöpft bin, kann das aber auch heißen, dass bei mir körperlich nicht mehr viel läuft.

Sex zum ablenken / abschalten, und die damit verbundenen Hormonausschüttungen kann man einsetzten, bzw. gern annehmen. Inwiefern dass jetzt ein antrainiertes Verhaltensmuster (vergleichbar mit: jetzt brauch ich eine Zigarette / einen Drink) ist, weiß ich nicht, kann ich mir aber vorstellen.

Dass Du es magst, dass man Dich dann mit etwas verwöhnt, was Du magst, könnte ich gut glauben.
Aber ob das ein "Kink" oder "Fetisch" ist?

Naja, man könnte das nun untersuchen, mit 200m Sprints, 12 Minuten rennen oder 10 km rennen, ob anaerob, aerob oder in der Fettverbrennung einen Einfluss hat.
Oder halt im BDSM, bei 'Primal Fetish Play' so als 'Prey', seine Kink Nische hat, ohne das weiter zu hinterfragen.

Das kenne ich auch von mir. Das beobachte ich seit einiger Zeit. Ist aber nicht immer so. Auffallend: Oft habe ich nachdem Sport Lust, auch wenn ich danach KO bin.
Oder: Nach einem langen harten Arbeitstag oder Tag wo ich viel geistig oder körperlich gemacht habe.

Aber habe das nicht bewusst ausgelebt. Auch nicht als Fetisch bzw Kink betrachtet.

Kenne ich auch. Bei mir aber eher wenn ich nen Kater habe oder krank bin. Hatte es aber auch schon nach Schlafmangel. Also Körper ist down, Libido steigt. Keine Ahnung, ob das vergleichbar ist zu dem was du bei dir erfahren hast, aber da ist schon was dran glaube ich.

Ich kenne Vergleichbare Situationen nur aus dem ersten Lebensjahr mit meinen Kindern. Vor allem beim zweiten Kind war der Schlafmangel und Stresspegel so enorm, zum Essen kam ich ebenso nicht dass ich ehrlich gesagt im Zombie-Modus war. Aber Sex hätte ich in diesem Zustand nicht haben können und ist völlig los gelöst davon ob ich devot bin oder nicht.

Ich würde da gar nicht so viel drüber nachdenken, wenn es dir gut tut dann Sex zu haben, dann hab ihn einfach. Man muss im Prinzip nicht alles analysieren.

Und ich dachte ich wäre ein komischer Schwerenöter.

>Müdigkeits- bzw. Schwächefetisch - kennt ihr das?...<

Deine Schilderungen sind mir vertraut, Fetisch nenne ich es bei mir nicht.
Nach 7x24h (persönliches Budget, Kinder mit intensiv Status, es ist physisch und psychisch sehr fordernd, liebe es dennoch, oder gerade deshalb) bin ich zwar platt wie ne Flunder, mag mir weder einen Kaffee, noch ne Stulle bereiten, möchte meinen Mann (fremde Haut will dann gar nicht) dennoch an/um/in mich/mir haben und das sehr lange. Ich habe es bislang eher als Belohnung und manchmal auch als Verlustangs?, Nachholbedürfnis gesehen. Ich möchte dann nicht in der verantwortungs Ebene sein, ich empfinde meinen physischen und mentalen Haushalt als leer, die Ausschüttung von Hormonen und weitere chemische Vorgänge in mir, scheinen meine leeren Tanks wieder zu füllen. Mein Ausflug in die Psychologie liegt schon viele Jahre zurück, heute würde einiges anders gedeutet werden, so auch hier im Forum ab und an zu lesen. "Eigen" Empfindungen/Deutungen/Erklärungen sind hier natürlich individuell und vielleicht sogar gar nicht vergleichbar.
Ich habe sehr gerne Sex (verschiedene Spielarten), nach den Diensten allerdgings lieber lange, schnell und gerne etwas derber. Hinzu kommt, dass ich ein kleiner Kontrollfreak bin, der sich nur schwer fallen/gehen lassen kann.
Ja, ich kann auch anders, als provozieren und schonungslos direkt schreiben, mag ich hier nur nicht so gerne, es macht mich verletzlich und angreifbar, wenn auch nur menschlich.
LG V

Fetisch nenn ich es nicht, weil ich diesen Erschöpfungszustand nicht herbeisehne oder herbeiführen würde um dann Sex zu haben.
Ich kenn es aber gut, entweder nach Nachtdiensten oder früher anderweitige zum Tag gemachte Nächte.
Alles kribbelt so schwer vor sich hin, der Kopf ist on aber matschig. Eine ausgiebige Runde Sex um mich komplett platt zu machen ist dann realistischer als einfach zu schlafen.
Der Zustand danach erinnert mich immer an ne Narkoseeinleitung, die himmlischen Sekunden bis zum Good Bye..

Das Gefühl kenne ich.
Das Bedürfnis dabei wehrlos zu sein.
Wenn der Körper so geschwächt oder auch der Geist derart ausgelaugt sind, dass man selbst kaum noch zu etwas fähig ist, als einfach nur da zu liegen. DANN noch gefickt zu werden, vielleicht gar benutzt oder auch aus-genutzt werden, kann dabei ein Kick sein und einem Entspannung schenken.

Das Bedürfnis nach Sex trotz Ganzkörper-Muskelkater oder schwerer Grippe und stark geschwächtem Körper.. ja, sogar als ich mit Corona und Lungenentzündung im Bett lag, dachte ich an Sex. Wie geil es wäre, jetzt gefickt zu werden. Aber ganz vorsichtig, am Besten ohne mich zu berühren

Ausgelebt habe ich das bisher nicht. Ich genoss die Fantasie. Ob ich es tatsächlich mal so erleben möchte - nicht unbedingt. Am Ende wäre der Sex wahrscheinlich doch zu schmerzhaft, als dass ich es genießen könnte - Masochismus hin oder her.

Vielleicht bloß ein Wunsch, mal ganz passiv sein zu können, ohne sich irgendwie 'unter Druck gesetzt' zu fühlen. DAS kann man auch erleben, ohne tatsächlich krank oder anderweitig geschwächt zu sein.