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Schwierigkeiten, Hürden von Homo- und Bisexuellen im Umfeld

*********k_typ Frau
7.341 Beiträge
Themenersteller 
Als TE verstehe ich jetzt die "Aufregung" auch nicht.

@****_AA dein erster Beitrag zum Thema war doch prima, und ja du hast mein ursprüngliches Thema richtig verstanden wie einige andere auch - Zitat:
"Ich sehe es auch so. Das ursprüngliche Thema habe ich so verstanden, wie jeder in den verschiedenen Stationen des Lebens sich mit seiner Sexualität durchs Leben geliebt und gelitten hat unter seiner Umwelt."

Nur was sollte jetzt dieser Satz zum Beitrag von @*******in78 - Zitat:
"Führt doch bitte Eure Dialoge per PN und vergrault bitte nicht normale Menschen, wie mich 😜."?
Sie "vergrault" doch hier niemanden, auch nicht @**jn, der um Entschuldigung gebeten hat, was ich übrigens prima finde. Ich kann ihn als Hetero-Mann aber auch ein Stückweit verstehen, dass ihn diese Übergrifflichkeiten durch manche Schwule emotional mitgenommen haben, und er hier in diesem Thread mal offen darüber reden wollte/musste, weil es scheinbar das Thema "Sexuelle Übergriffe von Frauen, Männern, Trans- und Non binären Menschen" im Joy-Forum bisher nicht gibt *nachdenk*
Ich finde das Thema auch sehr interessant, ist aber für mich genauso ein separates Thema wie es @*******in78 geschrieben hat.

Sehr ergreifend und treffend fand ich übrigens die Beiträge von @*******nder - ganz herzlichen Dank dafür
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Zitat von **jn:
Ich bin doch bereits ruhig und habe sogar um Entschuldigung gebeten. Wenn du glaubst, mich jetzt nur noch etwas weiter pushen zu müssen, damit die bisherigen Beiträge im Faden umgeschrieben werden, dann warte einfach noch etwas länger, ich bin gleich soweit. *floet*
Sorry, ich wollte dich hier nicht Puschen und auch niemand anderes* .....
Ich wollte einfache Beiträge und Meinungen lesen und so wie du/ihr aus Erfahrungen anderer lernen.
Mir hat man an anderer Stelle öfters gesagt, Zitat: "Weniger ist mehr". 🤭 Und da gebe ich auch gerne Recht.
Denn Zuviel kann die Lust an einem Thema, Sache auch verleiden 🫣.
Bleibt gesund und erfreut euch an den schönen Dingen des Lebens. 🤗
*******chen Frau
1.747 Beiträge
Morgen (Montag) findet, passend zur ursprünglichen Fragestellung dieses Threads, in München im Rahmen der Pride Weeks folgende Veranstaltung statt:

Mo, 17. Juni → 19 Uhr
LGBTQ+ im Beruf: Erfahrungen und Erwartungen
Schwul-queeres Zentrum Sub, Müllerstr. 14
Die meisten von uns sehen ihre Kolleg:innen häufiger als Familie und Freunde. Sich hier ständig zu verstellen, kostet viel Energie und reduziert die Arbeitsleistung. Ein Outing kann allerdings Vorurteile bei Kolleg:innen aktivieren, was ebenfalls die Karriere stört. Wir laden euch zu einem Erfahrungsaustausch ein, wie LGBTQ+Personen mit ihrer sexuellen Orientierung umgegangen sind und was sie von ihren Arbeitgebern erwarten. Veranstalter*in: Völklinger Kreis e.V. http://www.vk-online.de

https://www.csdmuenchen.de/de/pride-24.html?aid=0#prideweeks
********brav Frau
2.872 Beiträge
Ich habe gestern folgende Doku gesehen,

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/das-letzte-tabu-106.html

Sicherlich "speziell" , weil der Einfluss von Gekd hier ein für nich , wichtiger Faktor spielt

Ich bin aber immer wieder schwer erschüttert, wie schlimm ein Outing sein kann/ist und wie , trotz Aufklärung , reagiert wird....(Industrie-Staaten)

Interessant fand ich den Umgang, Wandel der Sprache dazu, dass das Wort "schwul" im Kontext einer Beleidigung , als "Arsch" , im Sinne von Doof/Vollidiot übersetzt wurde....und nicht unbedingt einhergeht mit der sexuellen (vor)- Liebe....

Wie mit Vorurteilen umgegangen wird, die dann ja umgekehrt auch wieder Vorurteile machen, über die aber nicht gesprochen wird

Bsp im Kontext zur Doku
Schule spielen kein Fußball, weil weich, märchenhaft, zimperlich , dann dürftest ja auch kein Frauenfussball geben?

Oder wer Friseur ist, ist Schwul?



Ich weiß, ein wenig off-topic, aber ich hoffe, es passt ein wenig, auch wenn es keine direkte eigene "Betroffenheit" darstellt....

(Mann ist im übrigen bi und das Kind"bunt")
*****n82 Mann
145 Beiträge
Um mal „kurz“ zur Ausgangsfrage zu kommen….
Mein Outing ist noch gar nicht allzu lang her. Habe die meiste Zeit meines Lebens meine Bedürfnisse versteckt, zur Seite geschoben und das auch „erfolgreich“.Ich kam damit gut zurecht. Bis andere Umstände, Probleme und Sorgen der letzten Jahre, die ich hier jetzt aber nicht ausführen werde, dieses verstecken , beiseite schieben immer schwerer für mich machten.
Ich habe immer mal von Menschen gelesen und gehört die beschrieben haben das sie es nicht mehr durchhielten und sich eingesperrt oder gefesselt fühlten. Ich habe das ehrlicherweise nie verstanden, bis letztes Jahr. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich fing an es vorsichtig anzugehen. Gleichzeitig kam mein Interesse an Kinky Partys hoch und erlebte dadurch einen Safe Space den ich so vorher noch nicht erlebt hatte. Einer Freundin, die auch gerne mal zu sowas hingehen wollte erzählte ich dann schließlich von mir. Einfach nur deswegen weil ich mich bei solchen Events nicht einschränken und verstellen möchte.
Und somit fing es an das ich nach und nach meinem engsten Freundeskreis (die meisten kenne ich noch aus dem Jugendalter) davon erzählte. Ohne Ausnahme wurde es sehr gut aufgenommen.
Parallel dazu lernte ich hier im Joy einen Homosexuellen Mann kennen mit dem ich sogar jetzt zusammen bin. Er half mir auf seine Art durch diese Zeit und gibt mir Rückhalt. Bis jetzt läuft es einfach harmonisch und super mit uns.
Meine Sorgen für die Zukunft sind vielfältig.
Die steigenden Zahlen der Übergriffe, Beleidigungen. Den Teil der Gesellschaft der solche Beziehungen als krank, nicht normal erachtet. Das erstarken gewisser Parteien (dies hat natürlich auch sehr viele andere Gründe die einfach zu komplex sind), denen ich nicht traue. Wie ich selbst damit umgehen werde sollte ich Anfeindungen mir gegenüber oder meinem Freund mal erfahren. Wird es eine Einzel Person sein oder eher eine Gruppe? Usw.
Gleichzeitig möchte ich mir nicht so viele Gedanken machen und das was ich jetzt habe einfach genießen. Ich freue mich darüber Rückhalt, nicht nur von meinem Freund, sondern auch vom Freundeskreis zu erfahren. Auch wenn diese ganze Situation sich bis heute noch ungewohnt anfühlt.
Prinzipiell würde ich mir wünschen das so wie andere hier schon geschrieben hatten, es möglich sein sollte durch die Straßen zu gehen ohne Sorge haben zu müssen das es etwas passiert. Das andere Menschen ihre Lebensrealität nicht als die einzig wahre erachten und es „einfach“ akzeptieren das es auch andere Lebenskonstrukte gibt. Und das nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch auf der Arbeit. Allgemein sein soziales Umfeld was man Tag täglich hat.
****62 Frau
3.060 Beiträge
@********brav
Hab ich auch gesehen, kam schon letzte Woche kurz vor der EM. Wirklich sehr sehenswert. Die persönlichen Geschichten aktiver und nicht mehr aktiver Fußball Profis fand ich sehr gefühlvoll und berührend.
*******in78 Frau
9.077 Beiträge
@*****n82 ich hab keine Danke mehr, daher kurz hier. Danke
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Ich finde den Beitrag von Alphen sehr gut und möchte mich dafür auch bedanken.
Mach dir mal nicht zu viele Sorgen, im Normalfall wird man äußerst selten angegriffen, oder angefeindet, wenn man sich entsprechend verhält.
Klar, wenn du es provozierst, dann erhöht sich das Risiko, ist wie zu schnelles Fahren.
Ganz selten wird man ein Zufallsopfer, hier spielen uns die mediale Wahrnehmung einen üblen Streich, ich sage nur Einschaltquot und Auflagenstückzahl.
Die wenigsten homophobe und Menschenverachtenden lassen sich weder aufklären, noch durch solche Sendungen umstimmen, das ist einfach so. An die weitere Gedanken zu verschwenden lohnt nicht. Aber was Lohn, ist sich über die schönen und besonderen Momente zu freuen, genießen und erinnern. Nur das bleibt einem bis ins hohe Alter.
Und dann hoffe ich für jede*n von uns, das er kein Opfer jeglicher Gewalt wird und lange glücklich Leben kann. 😘😍
*****n82 Mann
145 Beiträge
Zitat von *******in78:
@*****n82 ich hab keine Danke mehr, daher kurz hier. Danke
Zitat von ****_AA:
Ich finde den Beitrag von Alphen sehr gut und möchte mich dafür auch bedanken.
Mach dir mal nicht zu viele Sorgen, im Normalfall wird man äußerst selten angegriffen, oder angefeindet, wenn man sich entsprechend verhält.
Klar, wenn du es provozierst, dann erhöht sich das Risiko, ist wie zu schnelles Fahren.
Ganz selten wird man ein Zufallsopfer, hier spielen uns die mediale Wahrnehmung einen üblen Streich, ich sage nur Einschaltquot und Auflagenstückzahl.
Die wenigsten homophobe und Menschenverachtenden lassen sich weder aufklären, noch durch solche Sendungen umstimmen, das ist einfach so. An die weitere Gedanken zu verschwenden lohnt nicht. Aber was Lohn, ist sich über die schönen und besonderen Momente zu freuen, genießen und erinnern. Nur das bleibt einem bis ins hohe Alter.
Und dann hoffe ich für jede*n von uns, das er kein Opfer jeglicher Gewalt wird und lange glücklich Leben kann. 😘😍

Vielen Dank euch beiden! *hutab*

Ja, auch zu viele Gedanken machen bringt auch nichts. Und selbst muss man auch lernen gewisse Dinge zu akzeptieren die man nicht ändern kann.
Vielen Dank für deine Worte! *hutab*
*********k_typ Frau
7.341 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben und herzlichen Dank @*****n82 für deinen super Beitrag zum Thema.

Die Doku über Homosexualität im Profifußball fand ich übrigens auch sehr gelungen und habe ich in mehreren Bi-Gruppen darauf aufmerksam gemacht.

Ein sehr lesenswerter Blogbeitrag, in dem es um Bi+-Männer geht, und wo die verschiedenen Schwierigkeiten super aufgezeigt werden:
https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.joyclub.de%2Flink%2F%3Furl%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.joyclub.de%252Flink%252F%253Furl%253Dhttps%25253A%25252F%25252Fwww.iwwit.de%25252Fblog%25252F2024%25252F03%25252Fmymentalme-wie-gesund-ist-die-bisexuelle-maenner-seele%25252F%2526hash%253Dd9da2b35d7%26hash%3D0284001918&hash=93c877b802
*******chen Frau
1.747 Beiträge
Zitat von ****_AA:

Mach dir mal nicht zu viele Sorgen, im Normalfall wird man äußerst selten angegriffen, oder angefeindet, wenn man sich entsprechend verhält.
Klar, wenn du es provozierst, dann erhöht sich das Risiko, ist wie zu schnelles Fahren.
Ganz selten wird man ein Zufallsopfer, hier spielen uns die mediale Wahrnehmung einen üblen Streich, ich sage nur Einschaltquot und Auflagenstückzahl.

Die meisten Übergriffe auf queere Menschen finden im öffentlichen Raum statt, ausgeübt von Täter*innen (mehr Täter als Täterinnen), die die Person, die sie beleidigt oder attackiert haben, vorher nicht persönlich kannten. Von daher „zufällig“ ausgewählt, nur aufgrund der Eigenschaft, dass die Person queer ist oder davon ausgegangen wird, dass die Person queer ist. Die bloße Existenz reicht als „Provokation“ für das queerphobe Gegenüber.
Deine Argumentation ähnelt leider dem „Argument“: „Hätte sie sich anders angezogen, wäre sie auch nicht vergewaltigt worden“.
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Vullvitchen,
dir muß ich wiedersprechen, das war und ist nicht meine Aussage.
Ich habe über 30 Jahre im Vollzug gearbeitet und Betroffene, wie Opfer betreut. Und es gibt Statistiken und Fakten wie eigene Erfahrungen. Wir haben ca 40Mio Erwachsene und ca. 20Mio Jugendliche und es gibt wenige Fälle von Übergriffen. Es sind definitiv zu viele, aber immernoch deutlich weniger, wie wahrgenommen und vermittelt werden.
Erstaunlich viele sind Zufallsopfer und der kleinere als Auslöser.
Das gilt übrigens auch bei Angriffen auf Passanten, Veranstaltungen etc. Nur die Medien und der Ratsch suchen irgendwelche Hintergründe, dichten etwas an und kopieren sich Vielfach, berichten aber selten sachlich und ausführlich über das eigentliche Geschehen.
Ich bin dafür, das jeder, auch so geringer Über - Angriff zur Anzeige gebracht wird, auch wenn nicht immer die erwartete Strafe folgt, aber erstmal im Focus der Justiz, wird im Wiederholungsfall der Täter verfolgt und bestraft und mit jeder weiteren Straftat härter.
Wer als Opfer, Zeuge, Angehoriger schweigt, oder gar bagatellisiert wird irgendwann selber zum "Täter".
Ich hatte leider mit viel zu vielen dieser Täter/Opfer zu tun.
*******in78 Frau
9.077 Beiträge
Ich weiß nicht, wie viele davon wirklich angezeigt werden und die Meisten sind eventuell noch nicht einmal strafrechtlich relevant.

Ich brauche mich hier nur im Homo Forum durchlesen, wie viele Beleidigungen und üble Beschimpfungen erfolgen und ich habe selbst schon Diskrimierung erlebt, als davon ausgegangen wurde, ich bin Lesbisch.

Es sollte meines Erachtens nicht nur die extremen Fälle berücksichtigt werden, die u.a. in den Medien landen.
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Back Again,
das sind die schlechten Erfahrungen und leider werden sie aus Unwissenheit viel zu selten angezeigt. Jeder darf jederzeit ein Anzeige erstatten, ist sie strafrechtlich relevant, wird der vermeintliche Straftäter verfolgt.
Manchmal bleibt es bei einer Verwarnung, aber er ist schon im Focus. Wehred den Anfängen.
Auch den Tätern ist oftmals nicht bewusst, das sie eine Grenze überschritten haben, ist übrigens das Grundübel unserer Gesellschaft 😔. Das fehlende Unrechtsbewusstsein.
*******chen Frau
1.747 Beiträge
Zitat von ****_AA:
Vullvitchen,
dir muß ich wiedersprechen, das war und ist nicht meine Aussage.
Ich habe über 30 Jahre im Vollzug gearbeitet und Betroffene, wie Opfer betreut. Und es gibt Statistiken und Fakten wie eigene Erfahrungen. Wir haben ca 40Mio Erwachsene und ca. 20Mio Jugendliche und es gibt wenige Fälle von Übergriffen. Es sind definitiv zu viele, aber immernoch deutlich weniger, wie wahrgenommen und vermittelt werden.
Erstaunlich viele sind Zufallsopfer und der kleinere als Auslöser.
Das gilt übrigens auch bei Angriffen auf Passanten, Veranstaltungen etc. Nur die Medien und der Ratsch suchen irgendwelche Hintergründe, dichten etwas an und kopieren sich Vielfach, berichten aber selten sachlich und ausführlich über das eigentliche Geschehen.
Ich bin dafür, das jeder, auch so geringer Über - Angriff zur Anzeige gebracht wird, auch wenn nicht immer die erwartete Strafe folgt, aber erstmal im Focus der Justiz, wird im Wiederholungsfall der Täter verfolgt und bestraft und mit jeder weiteren Straftat härter.
Wer als Opfer, Zeuge, Angehoriger schweigt, oder gar bagatellisiert wird irgendwann selber zum "Täter".
Ich hatte leider mit viel zu vielen dieser Täter/Opfer zu tun.

Ich habe mich bei der Täter-Opfer-Umkehr auf deine obige Aussage bezogen, dass wenn man es als queere Person „provoziert“, man das Risiko für Übergriffe erhöht. Queersein reicht oftmals für einen Übergriff. Oder was siehst du in diesem Kontext als „provokantes Verhalten“, wodurch der queere Mensch quasi Angriffe herausfordert?

Für Sachauskünfte zu Übergriffen, Anzeigeverhalten, dem queerphoben Zusammenhang der Straftaten usw. verweise ich gerne nochmal auf die oben genannte Fachstelle „Strong!“.
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Ich kenne die Fachstelle Strong nicht und weiß auch nicht aus welchen Quellen sie ihre Informationen bezieht. Institute und Forschungseinrichtungen sehen die Realität aus einem anderen Blickwinkel, wie "die Menschen auf der Straße".
In meiner Tätigkeit als Ausbilder, Betriebsleiter und Betreuer habe ich die Sorgen und Nöte und leider auch den Hass von Täterinnen und Opfern in vielen Gesprächen erfahren. Diese stammen nicht aus Fragebogen und Gutachten, sondern von Menschen und Emotionen.
Leider waren und sind viele Täter erstmal Opfer und haben sogenannte Normalität ertragen, oft von Angehörigen und Bekannten über einen langen Zeitraum.
Und da sie ja so sozialisiert wurden, war es normal als Täter genau so zu handeln.
Auslöser ihrer Handlungen begründeten sie als Profokannt und auch das Maß trifftet sehr weit auseinander.
Manche reicht schon der Blick ins Gesicht, oder Auge ("Was gugst du?").
In einem anderen Beitrag habe ich schon erwähnt, das viele in unserer Gesellschaft mit den rasanten Entwicklung nicht mitkommen.
Alles kein Grund ausfällig, oder aggressiv, kriminell zu werden. Das habe ich auch oft den Inhaftierten erklärt.
Nur der Mensch ist oft Beratungsresistent und macht sein Ding und wenn es schief geht, sind die anderen Schuld.
Und solche Menschen sind nur eingeschränkt Lernfähig/bereit.
Leider fehlt auch vielen Menschen auch das Gefühl, wann es angebracht ist sich der Situation anzupassen, bzw. zurück zu halten, das nennt man Respekt.
Ich habe schon erlebt, daß Touristen in eine Moschee in Top und Shorts gingen, oder in der Kirche ihr Cap/Mütze nicht abnahmen. Woran das wohl liegt?
Sorry, wenn ich jetzt etwas vom Thema ab geschweift bin, ich habe nur versucht, neutral und auf einfachem Niveau zu erklären und Gedanken, Erfahrungen ein zu bringen.
Ich werde dies von meiner Seite hiermit beenden und hoffe, daß sich überhaupt noch jemand traut, einfach von seinen Erfahrungen zu berichten 😘.
*******chen Frau
1.747 Beiträge
@****_AA
Leider führst du Beispiele und Schilderungen/Schlussfolgerungen aus deiner persönlichen Lebenserfahrung an, die am Thema dieses Threads und meiner Rückfrage an dich, inwiefern queere Menschen queerphobe Angriffe „provozieren“, vorbeigehen.

Zudem ist es schwierig, miteinander ins Gespräch zu kommen, wenn du weiter oben statt einzelner Erfahrungen gerne Zahlen und Fakten zu Übergriffen usw. möchtest, aber gleichzeitig Forschungsinstituten deren Seriösität absprichst. Im übrigen ist „Strong!“ keine Forschungseinrichtung, sondern eine Fachstelle, zu der ich weiter oben bereits ausführlicher geschrieben und einen Link angegeben habe, auf dem du dich informieren könntest.
*****a_S Mann
8.155 Beiträge
JOY-Angels 
Ich möchte @*******chen zustimmen und sehe hier auch einen Whataboutism.
Denn ja, wenn man Gewalttaten durch Fremde im allgemeinen statistisch betrachtet, nehmen die homo/transphoben Gewalttaten darin nur einen kleineren Teil ein, und der größere Teil besteht aus Schlägereien, die unter Betrunkenen entstanden sind, die wegen Fußball, ihrer Heimatländer, Frauen auf dem Dorffest usw. in Streit geraten sind. Und bei vielen dieser unnötigen Schlägereien kann man tatsächlich raten: Einfach mal weniger saufen und einmal mehr die Fresse halten und weitergehen.
Aber das gilt eben bei homo/transphoben und sexistischen Gewalttaten nicht. Hier erleben Menschen Gewalt nur wegen ihrer sexuellen Orientierung oder wegen ihres Genders. Und das kann man nicht dadurch relativieren, weil völlig andere Arten von Gewalttaten statistisch häufiger sind.
*******Punk Frau
5.712 Beiträge
Ich habe übrigens von einer Frau in einer lesbischen Beziehung auf einer Party in Berlin sexuelle Belästigung erfahren.
*****n82 Mann
145 Beiträge
Mit dem sich „provozieren“ lassen ist doch eher gemeint wie man sich Verhält, sollte man beleidigt werden.
Reagiere ich aggressiv darauf kann es passieren das der gegenüber genauso aggressiv reagiert. Man weiß halt nicht wie sich sowas entwickeln kann.
Es kommt ja auch auf die Situation an, wie wirkt die Person oder auch Personen auf mich. Sind sie schon aggressiv, betrunken oder einfach nichts von dem? Würde es sich „lohnen“ darauf einzugehen oder wäre es besser „einfach“ weiter zu gehen?
Ich denke mal das es meist besser wäre einfach weiter zu gehen, evtl. nen Spruch zu geben (was auch schon provozieren kann) und gut ist. Ist alles Situationsabhängig.
*********k_typ Frau
7.341 Beiträge
Themenersteller 
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Viel Informationen zum Thema: "Schwierigkeiten, Hürden von Homo- und Bisexuellen im Umfeld".
Leider sind das die schlimmsten und offensichtlichen Erfahrungen, aber was ist mit den verborgenen, latenten?
Mobbing im Verein, am Arbeitsplatz oder gar im Wohnumfeld, oder gar Stalking, also Beobachtung?
Die meisten, die sich nicht outen können, haben diese Erfahrungen gemacht. Meistens reden andere über die "betroffene" Person, aber nicht mit ihr. "Der ist halt krank, oder anderst, ein Spinner... werden gemieden, oder ausgeschlossen?
Die unwissende Umwelt hat Angst, daß das übertragen werden kann, unterstellen sexuelle Übergriffigkeit, der ist Pervers....
Der Makel andersartig zu sein, bringt viele dazu, ihre " Heimat" zu verlassen und sich eine Neue zu suchen.
In meiner Ausbildung zum Vollzugsbeamten wurden wir zu den verschiedenen Typen der Menschen geschult.
Als aufgeklärter Mensch habe ich mich etwas tolleranter zum Thema Sexualität geäußert und wurde dafür von einem " Kollegen" als schwule Sau tituliert, zu dem Zeitpunkt hatte ich gar kein Interesse an Männern. Der Typ hat mich offensichtlich gemieden und nach Beweisen homosexuell zu sein beobachtet.... in dem Fall wurde es offensichtlich, aber meistens eben nicht.
Wie oft wurde oder wird man als schwule Sau tituliert, nur weil man klein und feminine Züge hat und keiner schreitet ein? Könnte doch etwas dran sein.
Das sind tägliche Ereignisse und was wird dagegen unternommen? Nichts, ist ja nicht so schlimm 😞. Sei doch nicht so empfindlich ...
Im Alltag muss sich etwas tun und nicht noch mitlachen.

Übrigens Täter interessieren weder Statistiken noch Studien, noch unsere Meinung, hauptsache sie sind kein Opfer.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *****_AA:
[...] Übrigens Täter interessieren weder Statistiken noch Studien, noch unsere Meinung, hauptsache sie sind kein Opfer.
Mein Gedanke als Überlebender einer nicht-sexuellen Gewalttat: Was Täter interessiert, interessiert mich nicht, aber ich habe auch noch kein Opfer kennengelernt, das sich für Gewaltstatistiken interessiert. Du sagst es doch selbst: Jeder einzelne Fall ist einer zuviel und die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Insofern finde ich es gut, dass die Medien auch über jeden einzelnen bekanntwerdenden Übergriff ausgiebig berichten - mEn nur so kann sich vlt was ändern.
@*****n82 Schwierigkeiten, Hürden von Homo- und Bisexuellen im Umfeld Ich kann nicht bestätigen, dass ich mich dazu hinreißen ließ, mein gewaltanwendendes Gegenüber zu provozieren, denke eher: Wer Hass schiebt, reagiert nicht auf Deeskalation und ohnehin können queere Menschen eh schlecht gegen Homophobie deeskalieren, weil da geht es um Abneigung gegen nunmal unveränderliche Wesensmerkmale.
****_AA Mann
2.964 Beiträge
Leider wird nicht ausgiebig berichtet, sondern Schlagzeilen produziert. Wenn so eine Tat in der Zeitung erscheint, ist es (verzeiht mir den Ausdruck) für das Opfer viel zu spät. Und dann sorgt sich keine "Sau" mehr um das Opfer.
Ich will nur, daß viel früher reagiert wird. Und die Menschen sensibler auf "Bagatellen" reagiert wird, bevor es erst richtig böse endet für das Opfer. Das ist die Wahrnehmung in der Gesellschaft, aber es endet leider nicht, das Opfer leidet ein leben Lang an den Folgen.
Liebe Mitmenschen haltet die Augen und Ohren offen und meldet schon den Verdacht einer bösen/strafbaren Handlung, das ist der beste Opferschutz.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Zitat von ****_AA:
Wie oft wurde oder wird man als schwule Sau tituliert, nur weil man klein und feminine Züge hat und keiner schreitet ein?
Ich habe solche Dinge höchstens unter pubertierenden Teenies erlebt, nicht unter Erwachsenen, außer einmal hat ein älterer Mann am Handy über jemanden geredet. In letzterem Fall fand ich eine Diskussion sinnlos und gefährlich, so ohne Zeugen und allein. Hätte den eh nicht beeindruckt, was ich gesagt hätte, leider.
Bei den Kindern und Teenies, mit denen ich zu tun habe, sage ich was, weil ich es wichtig finde, dass die früh genug lernen, wie dumm und falsch das ist.

Man sollte immer einschreiten, wenn das sinnvoll ist. Würde zum Beispiel ein Kollege sowas sagen, was ich zum Glück noch nie erlebt habe, dann würde ich mit demjenigen sprechen und alles versuchen, um zu ihm durchzudringen. Wenn das nicht hilft, würde ich mich bei verantwortlichen Stellen beschweren.
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