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BDSM: Eure Anfänger-Erfahrungen?

*******les Mann
59 Beiträge
Themenersteller 
BDSM: Eure Anfänger-Erfahrungen?
Hey,

ich möchte schon lange im Thema BDSM Erfahrungen sammeln, vor allem als Dom. Meine Partnerinen, die alle noch keine Erfahrungen hatten wollten alle nicht mit mir über etwas Fesseln und Augenverbinden hinaus gehen.

Endlich habe ich eine Partnerin, die vorsichtig mit mir einige härtere Praktiken erforschen möchte und offenbar machen wir das eigentlich ganz gut zwischen uns. Im Inneren fühle ich mich aber die ganze Zeit ziemlich verloren und muss improvisieren *g*

Wie waren denn eure Anfänge? Hat jemand einen Kurs gemacht oder einen Mentor gefunden? Was hat euch am Anfang besonders viel Freude gemacht und was sollte man lieber nicht ausprobieren? Worauf kommts wirklich an?

Ich fände großartig, nicht jeden Irrweg selbst erkunden zu müssen und schneller auf das nächste Level zu kommen.

Viele Grüße
Michi
*****oyo Paar
1.838 Beiträge
Schwieriges Thema. Was für den einen ein Irrweg ist, ist für den anderen die Erfüllung seiner Träume.
Vorsichtig erforschen und improvisieren liest sich doch schon ganz gut.

Wir besprechen auf Augenhöhe was beim nächsten Mal alles passieren könnte.
Nach Möglichkeit so das der aktive Partner mehrere Optionen hat und der passive nicht wirklich weiss was Ihn erwartet.
Bsp. Knebel - manchmal wünsche ich mir einen aber bekomme ihn nicht.
Manchmal nervt er mich dann muss ich ihn ertragen. (Habe dann trotzdem noch eine Option zur Kommunikation)
********e_68 Frau
3.589 Beiträge
Welche Fantasien hast DU denn ?
Welche Vorstellungen von Praktiken gefallen Dir denn ?

BDSM kann man nicht "lernen". Man hat diese Neigung und Fantasien im Kopf und lebt sie aus.
Beim "normalen " Sex gab es ja auch Niemanden der dir das beigebracht hat.

Workshops sind empfehlenswert was technische Dinge angeht.
Z.b.auf was man beim Bondage, Spanking, Nadeln usw. alles körperlich beachten sollte.

Ein Drehbuch wie man eine Session zu führen hat, gibt es nicht.

Nur Du allein weißt am besten was dir gefällt. Und darum geht es ja - seine Neigung auszuleben
...dark
****ody Mann
13.346 Beiträge
Mal abgesehen vom Bedarf in Deiner Beziehung, lass Dich im fortgeschrittenen Fesseln ausbilden und belege Kurse zur sicheren Atemreduktion. Das sind auch später noch Erfolgsgaranten.
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Ich fände großartig, nicht jeden Irrweg selbst erkunden zu müssen und schneller auf das nächste Level zu kommen.

Warum die Eile?
Finde dein/euer eigenes BDSM.
****rna Frau
8.253 Beiträge
Schneller, Höher, Weiter... hat schon vielen eine Bruchlandung beschert.

Das nächste Level... sorry, das ist nicht böse gemeint... Es geht um kein Spiel bei dem Du das nächste Level erreichen möchtest, sondern um zwei Menschen die sich gemeinsam weiterentwickeln. Desto tiefer das gegenseitige Vertrauen, desto tiefer eure Bindung zueinander, desto mehr ist möglich auszuprobieren.

Erst laufen lernen bevor man anfängt zu rennen. Schritt für Schritt und keinen Sprint versuchen
********e_68 Frau
3.589 Beiträge
BDSM ist halt nicht einfach eine weitere Sexpraktik die man mal ausprobieren möchte.
Das kommt ja aus einem inneren, tiefen Bedürfnis heraus.
Oft hat man doch schon den Kopf voller Ideen und Fantasien.

Was meinst du denn damit, dass du dich innerlich verloren fühlst und improvisieren musst?
Vielleicht ist es dann auch einfach keine Neigung bei dir ?
Wenn doch, dann fange doch langsam an es auszuleben.
Einfach erstmal nach Gefühl.
***ka Frau
2.030 Beiträge
Da du in Karlsruhe wohnst:
BDSM-Manufaktur

Sie gibt sehr gute Tageskurse, bei denen es zwischen Theorie und Praxis abwechselt. Lisa holt die Menschen auch da ab, wo sie stehen. Mir hat es sehr viel Sicherheit im Tun gebracht.
*******_t79 Frau
497 Beiträge
Check mal @*********vents aus, er macht in Karlsruhe viele Events und gibt auch Workshops.

Ich denke da wirst du fündig werden
*********ckit Mann
929 Beiträge
Meine Regel Nummer 1: Lass Dir nicht erzählen, dass Du irgendwas nicht lernen kannst. Kompetenz fördert Sicherheit, die sich wiederum in sicherem Auftreten und Souveränität niederschlägt.

Meine Regel Nummer 2: Mach' einen großen Bogen um Menschen, die eine Art von Erfahrungs- und Kompetenznachweis verlangen. Das sind in den allermeisten Fällen Leute, die nicht mit Dir über ihre Bedürfnisse und Grenzen reden wollen oder können, Dir aber jeden noch so winzigen Fehltritt ankreiden.

Meine Regel Nummer 3: Einfühlungsvermögen! Das ist tausendmal wichtiger als jede Art von erworbener Fähigkeit. Letzten Endes ist man mit jedem neuen Gegenüber im Anfängerstadium - zumindest mit gesunder Selbsteinschätzung.

Meine Regel Nummer 4: Scheu' Dich nicht, auch mal selbst Gerätschaften an Dir ausprobieren zu lassen oder selbst auszuprobieren. Wie bequem oder unbequem fühlen sich (Deine) enggeschnürte Seile an? Zieh Dir Dein Schlagwerkzeug in unterschiedlichen Intensitäten über die Waden. Lass Dich von einer vertrauten Person an den Handgelenksmanschetten nach oben ziehen. Was dabei auch sehr hilfreich ist und Dir Einblicke bei Werkzeugen geben kann, die Du nicht nachfühlen oder selbst ausprobieren kannst oder möchtest: finde Menschen, die Dir ganz neutral und ohne jedwede Dynamik, die eventuell zwischen euch herrschen könnte, über ihre eigenen Erfahrungen berichten kann.

Meine Regel Nummer 5: Stammtische. Das Internet ist das Internet. Hier gibt es fast nur Überflieger, Überdom(me)s und Menschen mit extremen Filterkriterien. Auf Stammtischen kommst Du mit ganz normalen Menschen unter ganz normalen Umständen in Kontakt. Hier kannst Du durchaus auch durch die Fehler anderer lernen. Zuhören und mitquatschen/Fragen stellen ganz ohne irgendwelche Dom-Allüren. So unglaublich wertvoll!

Meine Regel Nummer 6: Sei vorsichtig mit Leuten, die sich Dir als Mentor aufdrängen wollen. Zu meinen aktiven Zeiten waren diejenigen, die am lautesten mit ihrer vermeintlichen Kompetenz geprahlt und sogar Workshops veranstaltet haben, nicht selten genau diejenigen, vor denen man sich besser in Acht nimmt. Hör auf Dein Bauchgefühl. Wenn Du zuerst als Mensch und danach als Mentee, Schüler oder dergleichen wahrgenommen wirst, bist Du tendenziell an der richtigeren Stelle.

Meine Regel Nummer 7: Wenn Dich jemand wegen Deiner Unerfahrenheit belächelt oder Dir gar Dein Streben nach der Überhand abspricht, dann gib' Dich mit dieser Person nicht ab. Leider gibt es in der BDSM-Szene viel Arroganz und viele "Gate Keeper", die sich wichtigmachen und Anfänger für ihre eigene Profilierung lächerlich machen oder gar verunglimpfen wollen. Diese Leute und deren Gefolge brauchst Du nicht.

Finde Dein Stil, finde Deine Erfüllung, höre auf Dein Gegenüber und ja, Du darfst auch wirklich mal herzlich lachen, wenn was nicht so läuft wie es sollte und es einfach witzig oder albern ist.

Oh, und die letzte Regel: Baumarkt und Reitzubehörladen statt (BDSM-) Sexshops *zwinker*
**********eaven Mann
1.739 Beiträge
Niemand kann dir sagen, welcher Weg der richtige für dich ist, denn kein Bedürfnis und kein Weg zu dessen Befriedigung gleicht dem anderen.

Du sagst, du wolltest schon lange Erfahrungen sammeln, du wirst ja wahrscheinlich Vorstellungen und Fantasien entwickelt haben, die du ausleben möchtest. Vielleicht suchst du dir zusätzliche Inspiration über das Forum. Vielleicht mal zu einer BDSM-Veranstaltung gehen.

Kopfkino entwickeln und dann vorsichtig rantasten und in die Realität umsetzen. Der Rest ist Trial and Error.

Aber wenn du eh grundsätzlich am fesseln interessiert bist, würde ich mal in Richtung Shibari gucken. Da geben die Seile zumindest schonmal die Richtung im Spiel vor, an der du dich orientieren und ausprobieren kannst.
*****n_N Mann
9.786 Beiträge
Zitat von *******les:
Wie waren denn eure Anfänge?
Sehr, sehr ähnlich zu deinen, aber auch zu ner anderen Zeit, ohne Internet, was das informieren unmöglich machte.

Zitat von *******les:
Was hat euch am Anfang besonders viel Freude gemacht und was sollte man lieber nicht ausprobieren?
Die Freude war natürlich die eigenen Fantasien endlich ausleben zu können und sie real zu erleben.

Sofern "Strafen" eine Rolle bei euch spielen.
Die größte Versuchung ist sicherlich Dinge als Strafe zu nutzen, die aufgrund ihrer Härte einen selbst super reizen, jedoch eine Grenze beim Gegenüber überschreiten...der sich jedoch oft dennoch auf die Strafe einlässt. Weil..."Eine strafe soll ja eine echte Strafe sein und ich hab ja was "Falsch" gemacht".
So wird etwas, was einen selbst super reizt, mit der (zumeist) negativen Erfahrung einer Bestrafung verknüpft.
Daraus jemals wieder ein positives Erlebnis für sie zu machen, was auch sie will und zu dem sie dann freiwillig bereit ist, wird super schwierig bis unmöglich.
Zum bestrafen sollte man daher zu Dingen greifen, die sie sonst in einer anderen Intensität mag.
Das war sicherlich ein großer Fehler aus meinen Anfängen.

Alternativen Anbieten
Einige Dom's verteilen ja auch gerne mal Aufgaben und mit manchen hat Sub (warum auch immer) ein Problem. Hier kann man selbst eine Ausweich alternative als Aufgabe anbieten oder sub die Option bieten
das sie einen Alternative vorschlägt, wenn sie ein Problem mit einer Aufgabe hat.
So erspart man sich das ein oder andere Problem, als wenn man nicht erfüllte Aufgaben immer unter Strafe stellt, insbesondere wenn sub Strafen nicht bereichern.

Anerkennung nicht vergessen.
Viele subs machen das alles mit, weil sie ihrem Dom so gefallen wollen.
Dieses wollen sie dementsprechend auch hören bzw. eindeutig spüren.
Bleibt ihre Belohnung aus, vergeht auch schnell die Lust daran.
Selbstlos ist im BDSM niemand.

Die richtige Balance finden
Unterm Strich muss auf beiden Seiten am Ende immer ein dickes Plus stehen, dann wird auch das ein oder andere Minus in kauf genommen.

Marketing ist wichtig
Verkaufe das was dich reizt, als DAS besondere, was es für dich auch ist.
Ich hab schon so viele "Tabus" gehört, die zum Großteil recht schnell gefallen sind, sobald sub klar war, das es für mir was wirklich besonderes wäre, ohne das ich je ein weiteres Wort darüber verlieren musste.
Man muss dafür nicht drängeln oder es als Strafe nutzen. Die Frage "Was hast du noch nie gemacht?", "Was Reizt dich besonders?" kommt fast immer von ganz alleine, irgendwann.

Überreden/überzeugen wollen, ist ne schlechte Idee
Reden ist sicherlich wichtig, aber man kann auch über das falsche reden.
Druck ist in einer Beziehung selten förderlich und nur effektiv wenn sub das braucht und will.
Ansonsten sollte man das unterlassen, führt äußerst selten zu einem positiven Erfolg.

Nicht alles Totquatschen, ab und an auch einfach mal machen.
Manche Anfänger neigen dazu, sich für alles vorher das "OK" von sub zu holen um bloß nix falsch zu machen. Das kann die Spannung und die Situation ordentlich zunichte machen.
Sub hat in der Regel ein "Stopwort" (vorher mal testen, ob das auch funktioniert) und damit kann man sich auch bedacht voran tasten.

Ach ja, ein Stoppwort ist kein Weltuntergang, weder für Dom oder sub. Das muss sub wissen ggf. (man auch selbst) lernen.

Nicht an Regeln festhalten, die keinen Bereichern
Als Anfänger stellt man gerne mal Regeln auf, weil man das halt so macht und hält an diesen fest.
Das ist natürlich Blödsinn und auf Dauer auch recht nervig.
Daher immer mal wieder die selbst aufgestellten Regeln hinterfragen ob sie mir oder sub was geben.
Wenn das bei beiden nicht der Fall ist, ab in die Tonne damit.
Denn Regeln und Aufgaben, die nicht kontrolliert werden, bereichern niemanden und stören nur.

Das war so das, was mir auf die schnelle eingefallen ist...vielleicht hilft das ein oder andere.

Zitat von *******les:
Worauf kommts wirklich an?
Das es beide bereichert.

Zitat von *******les:
Im Inneren fühle ich mich aber die ganze Zeit ziemlich verloren und muss improvisieren *g*
Völlig normal...man will ja alles "Richtig machen" und weiss selbst noch nicht wirklich, was einem selbst und dem Partner gefällt.
Das kommt mit der Zeit und den Erfahrungen, die man macht.
Es bildet sich nach und nach, ganz automatisch, ne Liste mit dem was dir gefällt, was ihr gefällt und euch beiden gefällt und damit verschwindet das Gefühl der Unsicherheit und auch das improvisieren...dann macht man das was man gerade machen will und bereichert damit sich und/oder sein Gegenüber.

Viel Spaß bei der Entdeckungstour.
******lia Frau
8.464 Beiträge
Was mir wahnsinnig geholfen hat und auch immer noch hilft, ist der Austausch hier in den entsprechenden Gruppen!
********Alig Frau
12 Beiträge
Ich gehe dem nach, was ein Kribbeln in meiner Nacken- und anderen Regionen erzeugt, ich genieße es Lust zu ermöglichen, weit aufgerissene Augen, kein Erbarmen zu zeigen,
dieser schmale Grad bis der Schmerz fast nicht mehr auszuhalten ist für mein gegenüber, Rollen zu wechseln, neugierig zu sein, mich selbst zu erfahren(„das mich sowas erfüllt hät ich selbst nicht gedacht“) stolz sein zu können auf subbie, Vernunft, Unvernunft, Triebhaftigkeit aber auch striktes Abbrechen des Spiels.

Ein Rezept dafür könnte ich dir nicht schreiben, außer dass ich nur das tue, was ich wirklich will (und als switcherinchen die bi liebt gibt es sehr tolle und verlockende Angebote von Wundervollen Menschen) aber ich spiele nicht mit halben Hintern sondern 100% bei der Sache mit vor-und Nachsorge —— das erfordert auszuwählen und kann ich dir nur ans Herz legen - lieber kein als ein erzwungenes Spiel, wenn etwas nicht stimmig ist oder dich reizt *g* Genies und lass dich treiben 😊
*********ether Mann
753 Beiträge
@*******les

Ich war ein reiner Sub bis mich das Switchen ziemlich überraschend ereilt hat. *g*

Ich hatte also auch keine Fantasien in dieser Richtung - allerdings konnte ich die Dinge machen, die ich andersrum mochte. Das war mein Einstieg.

Was ich spontan lieben lernte, war es die Kontrolle über einen anderen Menschen haben zu können und ihre Hingabe zu spüren. Also stellte sich für mich die Frage, was mag ich tun, um diese Gefühle zu bekommen. Und daraus ergab sich mehr und mehr mein Spiel.
Das finde und entwickle ich auch momentan noch, ich teste mich noch aus und lerne erst diese Seite von mir zuzulassen.
Und dieses ausprobieren macht mir einfach Spaß. Ich mache mal das und mache mal das und schaue wie es mir gefällt, ob es was in mir macht und was es mir gibt. Meine Subs erleben dabei auch und schauen ebenso, was sie mögen und so entwickelt sich unser Spiel.

In Summe also:
lass dir nicht sagen, dass man das nicht erlernen kann. Klar kann man das.

Sieh das lernen und probieren nicht als nervig, sondern als leichten und schönen Teil des Weges.
Wie beim Sex, den lernt man auch erst mit der Zeit.

Höre nicht auf die Stimmen, die Wünsche erfüllen verteufeln.
Sie hängt da und du weißt nicht, was du machen sollst? Frage sie, worauf sie Lust hat.

Sucht das gemeinsame Schwingen und probiert offen und neugierig aus. Das ist wunderschön und der Rest kommt. *g*

Habt Spaß.
*********l_82 Frau
600 Beiträge
Ja, für manche Praktiken habe ich Workshops besucht.
Zum Beispiel Spanking, Atemreduktion, Nadeln, Strom und Shibari.
Macht auch einfach Spaß und warum soll ich das nicht von "Profis" lernen?

P.s. Finde ich sehr sympathisch danach zu fragen. Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch wenn manche hier so tun *zwinker*
********e_68 Frau
3.589 Beiträge
Für Praktiken und technische Ausführungen gibt es tolle Workshops
Und auch BDSM Veranstaltungen und Stammtische sind empfehlenswert

Wie allerdings eine Session aussehen sollte und was gemacht wird ist individuell .
Man kann nur kein Drehbuch vorgeben
*****a_S Mann
8.197 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Anfänger-Erfahrungen sind schlicht diese: Wenn eine Frau nur auch "etwas Fesseln und Augenverbinden" mitmachen/ausprobieren möchte, und mehr aber nicht, dann ist sie keine BDSMerin. Frauen aber, die selbst BDSM-Phantasien haben, mit denen kann man gemeinsam überlegen, was man ausprobieren/machen will. Da brauchen einfach nur beide erzählen, worauf sie Lust haben und dann schaut man in der Schnittmenge, was man wie umsetzen kann/möchte.

Und klar, wenn es um Praktiken geht, die gewisse Skills erfordern oder auch gefährlich sein können, macht es Sinn, einen Workshop zu besuchen. In größeren Städten mit mehreren BDSM-Stammtischen gibt es immer alle möglichen Bondage-Workshops und weitere. Und die kann man eben auch gemeinsam besuchen, wenn beide merken, dass sie diese Praktik mal richtig von Expert*innen lernen wollen. Also so ein Bondage-Workshop ist durchaus ein Anfänger-Klassiker. Macht aber eben auch nur Sinn, wenn beide Lust haben, mehr übers Fesseln zu lernen.
*********inee
3.588 Beiträge
Ich habe mich zu Beginn oft etwas verloren gefühlt und auch oft gedacht: warum merkt der andere nicht, dass ich mich so verloren fühle?

Auch jetzt fühle ich mich manchmal noch verloren und improvisierend. Denn auch jetzt komme ich noch an Neues (sei es neue Menschen, Konstellationen oder Praktiken.) Aber mittlerweile verunsichert es mich nicht mehr, denn ich weiss dass es dazu gehört und vorbei geht.

Workshops habe ich kaum welche besucht. Die meisten Sachen kann man sich durch Learning by Doing und Einlesen erlernen, ohne dass es Gefährlich wird. Und ich finde es auch immer wieder toll gemeinsam auf die Reise des Lernens zu gehen.

Mir hat der Austausch bei Stammtische, im Forum und mit BDSM-Freunden besonders viel Halt und Sicherheit gegeben. Denn alle waren mal an diesem Punkt.
*******les Mann
59 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an alle für die konstruktiven Vorschläge und Ideen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit den Kursen in Karlsruhe?

Es ist schön zu hören, dass sich andere in meine Situation hineinversetzen können und vielleicht ähnliche Gefühle am Anfang erlebt haben.

Leider ist es ein bekanntes Phänomen, dass immer wenn jemnd in einem Forum eine Frage stellt es jemanden geben wird, der die Frage ignoriert und dir empfielt es sein zu lassen. Das widerspräch zutiefst meiner Lebenserfahrung und meiner Philosophie. Man kann definitiv viel von anderen lernen, und oft geht es schneller und schmerzfreier. Es ist auch keine Schande, sich gelegentlich etwas abzuschauen.
********e_68 Frau
3.589 Beiträge
"schmerzfreier" 😂
****tat Mann
1.022 Beiträge
Ich hatte mich bei einer Domina beworben...und da erfahren dürfen wie weit Machtübertragung Mich raushauen kann... ich geh da jetzt nicht ins Detail ..und dann hab ich hier angrfangen was zu betteln .. das war nicht durchgängig klasse ... aber lehrjahre sind nicht Herrenjahre...
es war aufregend ..mal wunderbar , mal richtig schlecht... nach ca 10 jahren gab es Corona...
und ich hatte meine grosse Liebe entdeckt ...die mich jetzt nicht mehr verträgt..
und nach der Trauer geht das Leben weiter....vielleicht kann ich auf meine alten Tage noch eine
liebenswerte Frau finden, mir der es passt ... gemeinsame Zeit, kompatibilität in Wunsch und Wirklichkeit der Gefühlswelten..
***ka Frau
2.030 Beiträge
Zitat von *******les:
Vielen Dank an alle für die konstruktiven Vorschläge und Ideen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit den Kursen in Karlsruhe?

Ich habe einen Kurs von Gillian in Karlsruhe besucht. Ich fand es unterhaltsam (er hat einen wahnsinnsgeilen Humor und macht m.E. nach tolle Parties), aber Handwerk gelernt oder geübt habe ich in dem Workshop nicht.
Daher meine Empfehlung oben mehr Fahrtweg auf sich zu nehmen.
*****rrz Mann
262 Beiträge
Ich bin damit auch erst durch eine Internet-Bekanntschaft in Berührung gekommen. Ihre Fantasien haben mich erregt, zusammen haben wir sie weiter gesponnen und schließlich in Teilen realisiert. So ging es weiter und mit jeder weiteren Partnerin habe ich neues über mich erfahren, dazu gelernt und weg geschnitten.

Kurse habe ich nie besucht, das liegt aber rein an meiner Abneigung gegenüber "Communities". Für mich muss sich Sexualität in einem intimen Austausch direkt mit den Menschen entwickeln, mit denen man das auch erleben möchte.

Womöglich hätte ich in Kursen schneller tolle Techniken lernen können. Aber ich bin ein sehr geduldiger Mensch und hatte nie Eile.
****n27 Frau
1.805 Beiträge
Das Geheimnis liegt darin einen verdammt guten Mentor oder sogar mehrere zu finden. Jemanden, der Dich / Euch an die Hand nimmt und den Weg begleitet.
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