Wenn Frau keine Kinder möchte ...

Die medizinische Versorgung war ebenso noch nie so gut

Jeder, der sich Sprüche anhören muss, kann selbstverständlich darüber berichten.
Was hat das mit dem Totschlagdingens von wegen "Opferschiene" zu tun?

Ich verstehe die Aufregung hier nicht.
Keiner wird hier gezwungen, Kinder in die Welt zu setzen oder daran gehindet, welche zu bekommen.
Dumme Sprüche müssen sich wohl beide Seiten anhören. Das ist das kleinste Übel.

Die Polarisierung in "Für" und "Wider" hat aber persönliche Konsequenzen.
Was ich für mich feststellen konnte: Ich bin befreundet mit Vertreter beider Seiten, für Freundschaft war das für mich nie ein Ausschlusskriterium.
Für eine enge Beziehung aber schon und zwar völlig unabhängig von einem gemeinsamen Kinderwunsch.
Ich umgebe mich einfach lieber mit Menschen, für die Kinder, die nächste Generation generell, der größte Schatz einer Gesellschaft darstellen.

Die medizinische Versorgung ist nur ein Teil.

Um glückliche Kinder zu "produzieren", braucht man mehr als das. Und ja, das kostet.

Da ist von Deiner Seite hoffentlich eine angemessene Reaktion erfolgt. Ich frage mich ohnehin, warum einige Leute meinen, immer alles das, was andere machen, lautstark kommentieren zu müssen. Warum ist es so schwer, anderen Leuten zuzubilligen, ihr Leben nach eigenen Wünschen zu gestalten? Ich halte das wirklich für eine fürchterliche Angewohnheit. Und in diesem Fall auch noch zutiefst menschenfeindlich.

Das ist alles keine neue Geschichte. Ende der Achtziger, anfang der Neunziger ging unsere Clique von 4 Paaren langsam auseinander, wir waren die Ein, die sich für Kinder entschieden haben und sind glücklich mit dieser Entscheidung. Von den 3 anderen Paaren sind ist nur noch eins ein Paar, die beiden anderen inzwischen 2 Fach getrennt. Aber irgendwer muss ja die ganzen Katzen halten.
Kinder zu haben, bedeutet Verantwortung, manchmal auch Tränen und Verzweiflung, aber wir wissen, dass wir die richtige Entscheidung für uns getroffen haben.
Das Leben endet tatsächlich nicht, wenn man sich für Kinder entscheidet. Es nimmt nur einen anderen Verlauf. Wir gehen vielleicht nicht jedes Wochenende in den Club oder zu anderen Veranstaltungen, dass macht das ganze aber schöner und besonderer.

Und weil ich keine Kinder kriege ist für mich die nächste Generation kein Schatz?

Und doch es werden Frauen überredet es werden Frauen schwer gemacht.
Genauso anderen viele Kinder zu kriegen.

Das ist allgemein ein Problem und deswegen sollte man wie hier drüber sprechen.

Sehr schön formuliert. Danke dafür.

Ich reise beruflich sehr viel weltweit.
Glaubt mir- Deutschland ist wirklich ein sicheres Land. Japan oder Singapur würde ich vlt davor stellen.

Es wird auch sehr viel gemacht um berufstätigen Frauen mit Kinderbetreuung zu helfen. Idealerweise hat man noch den Partner.
Klar sind Kunder unglaublich viel Arbeit. Man kommt von der Arbeit und hat zweiten Eltern-Job. Zuhören, spielen, teilhaben am Leben des Kindes. Dazu sind nicht viele bereit….

Es gibt kein allgemeingültiges Rezept um Kind/Kopf Statistiken zu steigern. In Ländern wie Frankreich oder skandinavischen Ländern klappt es aber prima.

Was hat das mit dem Wunsch nach eigenen Kindern zu tun? Kinder sind auch ein Mehrwert.

wenn ich mir anschau, wie unsere Welt so läuft, wärs mir lieber, der Schatz bliebe ungeborgen - ich glaube, dem planeten würden wir nicht sonderlich abgehen

Absolut nicht, ich bin sogar - trotz einiger Hürden - nach den ersten Jahren beruflich so richtig durchgestartet.
Und privat hat sich auch noch eine Menge Interessantes ermöglicht.

Rückblickend kann ich sagen: Was meinen Kinderwunsch beflügelt hatte, war auch die Tatsache, dass ich an einem Punkt angelangt war, wo ich keine Lust mehr hatte, mich ausschließlich nur um mich und meine Befindlichkeiten zu kreisen.
Mein Leben ist tatsächlich so viel reicher geworden, trotz anfangs so mancher materieller Einschränkungen. Aber Konsum hat mich noch nie besonders interessiert, mir war eine Lebensqualität ganz andere Art viel wichtiger.

Meine Entscheidung, kein Urteil über Andersdenkende!

Im Prinzip ja – aber in Japan ist die ganze Gesellschaft sehr auf die Gemeinschaft und nicht so sehr auf das Individuum ausgerichtet. Soweit ich das beurteilen kann, haben wir in Deutschland eine bessere Balance zwischen Gemeinschaft und Individuum hinbekommen. Und was Singapur angeht: Ja, stimmt. Aber dort wird "Law and Order" eben nötigenfalls auch mit Stockhieben durchgesetzt. Das ist ja nun auch nicht das, was wir uns für eine moderne Gesellschaft wünschen, oder?

Diese Sprüche hörten wir schon in den Achtzigern . Die Zeit für Kinder ist niemals gut. Entweder man entscheidet sich für oder gegen Kinder aber aus persönlichen Gründen und nicht, weil die Welt so schlecht oder so gut ist.

Nein, ganz bestimmt nicht, das sagt mein Kommentar nicht aus.

Klar wir sind durch Steinzeiten, Eiszeiten und Leibeigenschaften gegangen, haben hundertjährige, dreißigjährige Und Weltkriege ertragen, Blattern, Pocken, Typhus, Pest und Tuberkulose überlebt, um jetzt, wo es so gut ist wie noch nie, damit aufhören Kinder in die Welt zu setzen, weil die Welt komplizierter wird.

Ich glaube, du hast meinen Beitrag mit einer speziellen Brille gelesen.
Mir geht es, wie ich schrieb, nicht um einen persönlichen gemeinsamen Kinderwunsch, sondern eher um eine grundsätzlich pessimistische Sicht auf eigene Kinder.

Ja, Kinder kosten eine Menge Geld (die Zuwendungen der öffentlichen Hand gleichen die Kosten nur zu einem sehr kleinen Teil wieder aus), Zeit und Nerven, aber sie sind für mich das Größte, Tollste und Wertvollste, was man im Leben haben kann. Und inzwischen mein Enkelkind - das Glück, den Kleinen im Arm zu halten, kann man mit Urlauben, Freizeit, Hunden oder Katzen nicht ansammeln.

Menschen, die keine Kinder wollen, erlebe ich mehrheitlich als ausgesprochen auf sich selbst bezogen und in diesem Sinne egoistisch. Keine liebenswerte Eigenschaft - und sie können froh sein, dass wir ein Einwanderungsland sind, kein Abwanderungsland. Irgendwer muss schließlich unsere Busse fahren, Leitungen legen, unsere Zähne richten, unsere Kranken betreuen und später uns selbst.

Als Partner sind mit Männer mit Familiensinn am liebsten, das sind die Besten. Garantiert surmerprobt und fähig, sich an anderen Bedürfnissen als den eigenen auszurichten. Bei Frauen ist es mir egal, mit denen bin ich ja nur so befreundet und nicht verpartnert. Und wer keine Kinder möchte, der lässt es eben.

für mich u.a. eine der gründe, warum ich keine kinder möchte, weil ich denen die zukunft auf unseren planeten nicht antun mag + mir wärs auch viel zu anstrengend; kosten-nutzen rechnung geht sich für mich nicht aus

würde auch mit keiner Frau was anfangen, die noch Kinder im Haushalt hat

Flauserich war schneller - ich wollte noch das "sturmerprobt" korrigieren

Vielleicht bin ich zu sehr geliebt worden, um die Dimension dessen zu erfassen, was du meinst mit dem Mangel an Liebe. Liebe war schon zu früheren Zeiten nicht besonders hoch im Kurs und ihr Mangel hat viele kaputte Menschen produziert. Aber die Menschheit als ganzes ist dennoch immer weiter vorangeschritten.

Wir brauchen bessere Infrastruktur und bessere Ausbildungen, das steht außer Frage. Und nein, ich glaube nicht, dass jede Frau Kinder bekommen muss. Dafür sind wir zu viele. Mir ging es vorhin um den Plebs, das bitte ich zu beachten.

Ich glaube aber, das selbst dieses Problem mit dem Mangel an Liebe und Zuwendung, was ich gar nicht kleinreden möchte, von Gewicht ist angesichts der Probleme die Sapiens Sapiens lösen muss.

Nene, es geht vielmehr darum, dass Menschen Kulturträger sind. Ich würde mir wünschen, dass die grundsätzlichen Werte unserer Gesellschaft, die in unserer Verfassung verankert sind, möglichst lange Bestand haben. Dafür braucht es aber Menschen, die in deren Geist erzogen sind und aufwachsen, auch wenn unsere Werte ebenfalls Bindungwirkung für Menschen entwickeln, die anders aufgewachsen sind.


Meine Eltern haben auch vier. Und aus uns allen ist was geworden. Das ist halt leider die Ausnahme.

k.a., ob Surm in Deutschland auch gebräuchlich ist, aber für unsere Breitengrade hier auf jeden Fall eine sehr schöne Wortkreation

Dann ist es doch gut, dass du keine Kinder willst. Ich mag die Menschheit und ich mag den Planeten. Du magst nicht mal nachdenken, kommst immer mit denselben schwachen Argument.