„„Die Lust aufeinander fehlt uns quasi nie, ganz egal wie “stressig” der Tag war, es ist das Schönste für uns abends zusammen ins Bett zu gehen und uns und unsere Liebe zu genießen, ohne Sex und mit Sex.
Ein Ersatz in menschlicher Gestalt kommt bei uns nicht vor, weder im Kopf noch jemals in der Realität.
Den Partner überreden zu müssen auch nicht, das wäre für uns keine Option und man braucht solche Mittel nicht, wenn man sich liebt und begehrt.
Masturbieren kommt vielleicht 2-5 Mal im Jahr vor, dann, wenn wir räumlich längere Zeit getrennt sind durch unterschiedliche Arbeitsorte, aber das gehört eher der Vergangenheit an, weil wir uns mittlerweile unsere Projekte gezielt aussuchen und nicht mehr jeden Auftrag annehmen, Leben und Genuss stehen im Vordergrund.
Dass Selbstbefriedigung oder nicht lebbare Lust in einer liebenden und innigen Beziehung eher selten sind, das ist klar, dass Singles da deutlich häufiger eine Art “Notstand” haben, durchaus nachvollziehbar. Jemanden zum Erfüllungsgehilfen zu degradieren, das ist für uns nicht nachvollziehbar und fühlt sich an, wie Missbrauch oder Vergewaltigung.
Liebe
@*********rees, das klingt nach perfekter Partnerschaft auf Augenhöhe, Leben von Achtsamkeit und Respekt, wodurch Liebe gelebt werden kann und sich gegenseitig erhält. Deine Profilbeschreibung scheint zahlreiche Erklärungen dafür zu geben.
Könntest du bitte dennoch Einblick geben, wie gleichartig, liebevoll, verständnisvoll deine/eure Kinderphase war? Gab es die gleiche Konstanz dort? Hat dein Partner oder du immer ausreichend Geduld für sexuelle Abstinenzzeiten aufgebracht? Hast du ebenfalls die gleiche Lust auf Berührung (mit/ohne Sex) gehabt wie jetzt, so dass gar keine Asymmetrie für dich oder deinen Partner entstanden ist über eine übergewichtete Menge an Selbstbefriedigung oder Erfüllung ausserhalb der Partnerschaft nachzudenken?
Wenn alles bei euch symmetrisch in den früheren Phasen gelaufen ist, welche Bedingungen würdest du dafür verantwortlich machen, dass es nicht zur Schieflage kam oder sich rechtzeitig wieder geheilt hat?
Lieben Dank im Voraus falls Dir möglich! 🌻
Also ich versuche das mal zu beantworten zusammen mit meinem Partner bzw. dessen Zustimmung hinsichtlich Informationen zu seiner Entwicklung.
Aufgewachsen sind wir beide in sehr liebevollen, gebildeten und aufmerksamen Familien, jedoch unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen (ich im Westen, er im Osten). Diese äußeren Bedingungen hatten durchaus Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung, aber nachdem seine Familie weit entfernt von systemtreu war, war es nicht ganz so auffällig und in meiner Familie war auf der Grosselterlichen Seite ein Ostbezug, weil ursprünglich in Sachsen beheimatet und vor Mauerbau rüber gemacht.
Wir haben uns im Studium kennengelernt und diese Zeit auch für ein intensives Kennenlernen genutzt, uns langsam ineinander verliebt, gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet und nach dem Studium sind wir ins erste gemeinsame Domizil gezogen, haben unsere Firma gegründet und daran gearbeitet, dass sie stabil und gut läuft. Das erste Kind kam 1997, das zweite 2003. Dadurch, dass wir zusammen arbeiten, waren auch die Kinder immer gerecht “aufgeteilt”, der Haushalt und alles, was sonst so anfiel. Wir brauchten und brauchen dafür nie Worte, es war und ist immer selbstverständlich.
Unsere Sexualität war von Anbeginn zugewandt und von großer Neugier geprägt, wir konnten immer alle Gedanken und Fantasien kommunizieren und die gegenseitige Aufmerksamkeit war und ist unser immerwährender Lustgewinn. Es gab und gibt Zeiten, da können wir kaum voneinander lassen und es gibt auch mal eine Woche ohne Sex, dann wird nur gekuschelt, berührt,… das ergibt sich ganz automatisch und ohne Worte, wir kennen und lieben uns zu sehr, als das wir das sagen müssten, wir spüren es einfach. Wenn wir zusammen sind, dann entsteht definitiv nie die Not der Selbstbefriedigung und auch ne Woche Trennung (beruflich) ist dafür kein Anlass.
Natürlich gab es “schwierige” Zeiten, z.B. die Firma erfolgreich zu machen, das ist aber keinerlei Grund eine Beziehung in Frage zu stellen, der respektvolle Umgang miteinander stand immer im Vordergrund und Schwierigkeiten wurden gemeinsam angegangen und hinter uns gelassen, denn das Ziel war klar!
Mit dem ersten Kind wurde das erste Haus gekauft (mit Platz für ein zweites Kind). Die Kinder haben wir nicht geplant, sie kamen einfach, nicht immer zum besten Zeitpunkt, aber es war ok. Jetzt sind beide schon eigenständig.
Unser zweites, großes Ziel war ein großes Anwesen in Alleinlage, das haben wir 2015 gefunden und komplett alleine saniert. Jetzt haben wir alles unter einem Dach bzw. auf einem Gelände. Wohnhaus, Firma, Lager, die Kinder haben jeweils ein eigenes, kleines Haus. Wir leben autark, haben viel Natur um uns herum und Nachbarn sind mehrere Kilometer entfernt, direkter Strandzugang und Ruhe.
Für die Sanierung haben wir uns Zeit genommen und auch unsere Arbeitseinsätze entsprechend reduziert, machen nur noch wirklich interessante Projekte.
Rückblickend gab es nie Zeiten der Asymmetrie, für beide bestand nie und besteht auch weiterhin nicht der Bedarf sich anderweitig umzusehen, weil unsere Liebe nach wie vor wächst und wir beide unsere vollkommene Erfüllung miteinander leben und erleben, auch weiterhin neugierig sind und das Vertrauen ineinander durch nichts zu ersetzen ist.
Schieflagen entstehen unser Meinung nach nur dann, wenn man das Problem nicht als solches angeht und von einer sachlichen Betrachtung in eine persönliche übergeht, somit Schuldzuweisungen ausspricht oder Verantwortlichkeiten falsch verschiebt. Das ist dann mangelnder Respekt. Den gab es nie bei uns. Lösungsansätze gab es von beiden, ein Mix daraus oder “der Bessere” wurden genommen. Da gab es keine Animositäten, nur das gemeinsame Ziel, das wir nie aus dem Blick verloren haben. Und wir haben unsere Ziele erreicht, also haben wir alles richtig gemacht.
Auch haben wir nie Kompromisse gemacht, entweder waren wir bereit den Weg gemeinsam zu gehen oder wir haben es gelassen, keiner von uns sollte jemals etwas dem anderen zuliebe tun! Das ist dann echte Augenhöhe, das ist Respekt, Aufmerksamkeit und Einheit. Eine unabdingbare Grundlage dafür ist Kommunikation und die war von Anbeginn ein Hauptbestandteil, Geradlinigkeit, Klarheit, Offenheit in allen Bereichen! Dazu braucht es natürlich die entsprechenden Fähigkeiten, weshalb wir auch denken, dass Bildung/Erziehung/familiäres Umfeld etc. Ganz wichtige Bestandteile sind, ebenso Interessen. Auch dass beide alles im und ums Haus herum erledigen können, mein Mann kann kochen, putzen etc., Ich kann Holz hacken, Bäume schneiden, handwerklich alles und Vice versa. Insofern ergeben sich die täglichen Notwendigkeiten ganz von allein und ohne Nachfrage.
Vermutlich sind wir einfach eine perfekte Symbiose und natürlich genießen wir das in vollen Zügen, die Liebe, das Leben, den Sex miteinander.