Kinky im Anzug?

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Danke für diese ironische Bemerkung. Aber im Ernst: Ich verstehe diese unnötige Rebellion erwachsener Menschen oft nicht. Ich kann nachvollziehen, wenn ein Abiturient sagt: Alle tragen Anzug bei der Abiturverleihung, ich aber komme als Punk oder im Kleid. OK, denn es gibt ja keine alternativen Veranstaltungen. Aber dann, wenn wir 30, 40 sind und in einer größeren Stadt leben und ganz viel Auswahl haben, wohin wir ausgehen könnten? Afterworkparty, Punkrockkonzert, Swingerclub, Yogibarfußtanz, sexpositive Rave, Latexparty, usw.. Warum dann "rebellieren" und sich völlig unpassend kleiden? Warum im Punkoutfit auf die Afterworkparty und von den Anzugtypen und Perlenpaulas schräg beäugt werden? Warum in Uniform und Springerstiefeln zum ökoesoterischen Barfußtanz? Es ist doch cool, dass wir so viel Auswahl haben, individuell zu sein. Da bricht sich doch niemand einen Zacken aus der Krone, sich dann der individuell ausgesuchten Party und Gruppe anzupassen.

@*****a_S
Weil's hip ist, "sich nicht zu verbiegen"?
Mit all' dem hat der arme TE aber gar nichts zu tun, .

Das schon. Aber trotzdem wird er nicht markiert, bekommt also keine Benachrichtigung, dass man ihn zitiert hat, es erscheint als eine komplett einfache Antwort (wie hier bei deiner an mich).
Ich füge daher fast immer ein @ vor dem Namen ein (wie jetzt), damit weißt du auch, dass du von mir zitiert worden bist. Wäre eigentlich eine ganz einfache Sache für die Forumssoftware, wenn das automatisch gemacht würde.

Und was es überhaupt nicht gibt, was aber auch absolut sinnvoll und einfach zu machen wäre, das wäre eine Verlinkung auf den zitierten Beitrag selber. Damit man dorthin springen kann.

Achso..jetzt verstehe ich 😊Danke!

@*****a_S
Ich kann es mir schon vorstellen, und zwar ganz ohne Rebellion. Wenn der TE sagt, "ich bin das nicht, das ist nicht mein Stil", dann ist das eben so. Wollen wir die Nonkonformistenuniform wieder einführen ...?
Es liegt am Veranstalter, ob der das respektiert. Wenn ein schwarzer Anzug kinky genug ist für den, okay. Das Risiko trägt eh der TE, dass er nicht rein kommt nämlich. Oder drinnen dann blöd angeschaut wird.

Ich hab bei einer BDSM Party mal Leute gesehen, die waren angezogen wie der Adel von früher vor 200 Jahren. Und wenn Steampunk schon vorgeschlagen wird, dann sind wir eh beim ausgehenden 19. oder angehenden 20. Jahrhundert. London zur Zeit Jack the Rippers ... kann ich mir gut vorstellen.
Kinky angezogen kann wirklich so viel mehr sein als LLL. Aber letztlich entscheiden das die Veranstalter. Nicht wir.

Ich kann Dir das voll nachfühlen, mir geht es genauso. Wobei mein Problem noch nicht mal ist, das ich mich nicht in etwas extravaganterer Kleidung nicht wohlfühlen würde, sondern das gefühlt jeder Club und jeder von den 'zig "Was kann Mann anziehen?"-Threads sich zu 100% widerspricht.

Ich mein, das Jeans, T-Shirt und Turnschuhe raus sind verstehe ich - das trage ich ja inzwischen nicht mal auf der Straße. Gerade beim Thema Anzug steige ich aber voll aus, ich habe noch nie im echten Leben gehört das jemand einen Anzug unsexy findet - klar, der Billiganzug von der Stange den sich Leute kaufen, die einen Anzug tragen müssen vielleicht, aber ein gehobener Anzug an einem Mann der weiß, wie man Anzug trägt?

Und der Dresscode bei Clubs hilft oft keinen Meter weiter, da steht immer was nicht geht, aber nicht was wirklich erwünscht ist, außer Allgemeinplätze. Der oben zitierte Dresscode von der BDSM Lounge ist dafür ein Musterbeispiel!

@*******ase Ich verstehe deinen Ärger über unklare Dresscodes. Ich bin ja ein älteres Semester mit viel Erfahrung mit Fetischpartys und auf traditionellen Fetischpartys gibt/gab es sehr klare Dresscodes, wo zB klar war, in Latex kommste rein (wenn du nicht am Einlass schon aggressiv oder superdicht bist).

Und seit Corona gibt es aber immer mehr sexpositive-kinky Raves mit unklaren Dresscodes, die einerseits lascher wirken als die der Fetischpartys, andererseits subjektiver, sodass man den Eindruck hat, man weiß es nicht vorher, ob man reinkommt, sondern es wird dann überraschend vom Türsteher entschieden.

Ich hatte schon Diskussionen mit jüngeren Besucherinnen solcher Partys, die diese Art Dresscode gut finden, weil sie sagen, dass auf diese Weise die Türsteher genau die Männer erkennen, die das falsche Mindset für die Party haben, und ich halte das aber für eine quasimagische Überhöhung von Türsteherfähigkeiten.

Allerdings gehört diese Diskussion eher in andere Threads zum Thema. Hier geht es ja konkret um Anzüge. Und wenn man mal mehrere Dresscodes liest, merkt man, dass in den meisten Dresscodes etwas über Anzüge steht, zB dass nur schwarze gehen oder gar keine. Und das ist doch eine klare Aussage, an die sich der TE bei ganz konkreten Partys halten kann.

Der Begriff „Anzug“ kann ja auch alles und nichts sein.
Ein marineblauer oder grauer Zweiteiler mit weißem Hemd und gestreifter Krawatte mag im Business Umfeld gut sein - gerade wenn er auf Maß geschnitten ist - aber kinky ist er nicht.
Ein schwarzer Dreiteiler mit schwarzem Hemd evtl. auch 3/4 aufgeknöpft, kann schon bei entsprechender Figur kinky sein.
Was ich mich aber frage ist, möchte ich auf einer Party auf der die meisten kaum etwas tragen mit Hose, Hemd, Weste, Sakko und Krawatte schwitzen?

Eine Mischung ist die schwarze Anzughose mit schwarzem Hemd und/oder schwarzer Weste, das wird hier im Joy auch oft in den dresscodes erlaubt.

Problem ist denke ich oft, dass Mann genauso verunsichert ist was seine Figur betrifft (Bäuchlein, Haare auf Brust und Po, blasse Haut, kaum Muskeln - ich hoffe es fühlt sich niemand angesprochen) dass Mann sich gerne hinter Stoff versteckt. Genau wie auch bei vielen Frauen. Und wo es sexy Dessous für Frauen auf jedem Plakat und jedem Laden gibt, ist das bei Männern die nicht aus der Szene kommen (und da zähle ich mich dazu) einfach nicht im Bewusstsein wie Mann sich sexy kleidet. Wo ist die Grenze zwischen Unterhose und sexy Outfit? Wie kaschiert Mann die Problemzonen? Da doch lieber auf den sicheren Anzug, damit macht Mann ja auch im Job nichts verkehrt - so der Gedanke.
Ich behalte meinen schönen Dreiteiler trotzdem lieber für das nächste Theater.

Bis 2019 habe ich in NRW gelebt und war regelmässig auf Kinky Beats, Schwarz und KitKat. Und soll ich Dir was sagen? Ich hatte nie Sex! Ich fand einfach das Publikum cool und sexy, mich selbst in lack und leder zudem auch Die Musik und die Stimmung faszinierten mich. Ich hab mich einfach gut unterhalten und viel getanzt.

An den TO, wie wäre es mit einer gut sitzenden Lederhose und einem Netz/ Kettenhemd?

Lieber TE, stell Dir einfach mal vor, alle würden es handhaben wie Du. Wie sähe eine Kink Party dann noch aus?

Sofern dieses Mass an Selbstreflexion dem immer mehr grassierenden Hauptdarsteller-Syndrom möglich ist, erübrigen sich jede „toll hier, ich aber doch nur in meinem Stil“ Leechers Gedanken.

Ich denke, daß hier viel durcheinander geworfen wird.

Reden wir von einer kinky Party im Swinger Club? Dann geht schwarzer Anzug in den meisten Fällen (siehe Dresscode des Events).

Reden wir von einer Kinky Party als Fetischparty, bei der es um Sehen und Gesehen werden geht? Dann ist ein normaler Anzug fehl am Platz. Denn da geht es genau um das, was der Dresscode des Events aussagt, auffällige Kleidung, aussergewöhnlich und um Auffallen des Outfits. Dress to Impress...

Oder reden wir von einer kinky Party als sexpositiver Rave? Da geht es um freizügige Raverkleidung und das Tanzen zu Technosounds. Auch da ein Anzug völlig fehl am Platz. Wer steht schon im Anzug auf der Ravertanzfläche...?

In allen Fällen gilt doch das, was der Dresscode des Events sagt. Und um was für eine Art von kinky Party es sich handelt. Kinky Party ist nunmal nicht gleich jede kinky Party.

Wenn ich fies wäre, würde ich einfach mal behaupten der TE ist ein Spanner.
Er hat selbst keinen Kink und ist einfach nur neugierig was auf so einer Party abgeht.

Vielleicht etwas extrem ausgedrückt, aber es geht in die Richtung, ja.

Mein Kink ist Vinyl.

Und was ist daran so schlimm? Irgendwie muß man in der Szene ja auch mal anfangen. Und wenn man sich das Mal angesehen hat, entdeckt man entweder Dinge die einem gefallen und die man selbst mal ausprobieren möchte, oder man stellt fest das ist nix für einen und geht wieder.

Auf dem WGT sind total viele Spanner.

@*******ase

Sehe ich aber anders. Mich haben die Spanner auf solchen Events immer schon genervt.
Ich finde deshalb eine strenge Tür gut. Es hat seine Gründe, wenn man unter Gleichgesinnten sein möchte.

Insbesondere gilt das noch für reine BDSM und Fetisch Veranstaltungen.

@*******Punk

Das stimmt ! Beim CSD übrigens auch.
Deshalb brauche ich die nicht auch noch auf den Kinky/Fetisch Events.

Das WGT (zumindest als Stadt-Event gesehen) und der CSD sind auch keine geschlossenen Veranstaltungen mit Türsteher und Dresscode. Auf beiden Veranstaltungen sind daher ja auch Familien, die am Rand stehen und die Kinder machen ungefragt Handyfotos. Da muss man eben mit leben, wenn man wegen des Events im wilden Outfit durch die Stadt flaniert, aber das ist ja überhaupt nicht zu vergleichen mit einer kinky Party, zu der man hinfährt.

Und auf kinky Partys gibt es Türsteher und einen Dresscode, weil sich das aus jahrelangen Erfahrungen mit Fetisch- und BDSM-Partys als sinnvoll gezeigt hat. Es ist schlicht so, dass man auf solchen Partys gesehen hat, dass Männer in Alltagskleidung oder Anzügen sich signifikant häufiger als Spanner oder gar übergriffig gezeigt haben als Männer in Fetischkleidung. Das ist natürlich kein zwangsläufiger Zusammenhang, sondern schlicht eine statistische Veranstalter/Gäste-Erfahrung, und daher gibt es Dresscodes.

@********e_68 Auch von etwas erregt zu werden, was man sieht, ist ein Kink Mitnichten also hat jemand "Keine Kinks", der "nur gerne guckt". Sojemand hat halt einen Kink dafür etwas anzugucken.

Es gibt ja auch Menschen, die gerne angeguckt werden. Wäre ja super schade, wenn es für die kein Gegenstück geben dürfte.

Die Gründer des WGT wollen garantiert keine Veranstaltung, wo lauter 0815 Menschen da rumlaufen.

Ich habe übrigens auch Partys organisiert und brauchte nie einen Dresscode.

In meinen 35 Jahren Subkulur Nachtleben auch in New York , Londen, Paris waren die Leute fast immer gut angezogen. Die Leute die sich mit dem 70er und 80er Zeitgeist von Wave, Post Punk, Industrial identifizieren, haben immer Stil. Egal ob in Leder, Uniform, schlichtem schwarz, frivol oder auch in Anzügen.

Wie ich in Bayern mit Iro in einem Bus von jemanden ungefragt per Handy fotografiert wurde, habe ich ihm das Handy aus der Hand geschlagen.

@*****alS

Da hast du recht. Wenn es ein Kink ist, dann finde ich Es nochmal was anderes.
Ist halt schwierig zu unterscheiden.

Ich bin seit 30 Jahren auf Events unterwegs und es gab immer mal wieder Menschen mit diesem Kink - sehen und gesehen werden, aber dann haben sich diese Leute trotzdem Outfitmäßig angepasst.

Es gibt auch Jemanden in der Szene, der grundsätzlich komplett nackt und mit Erektion unterwegs ist. Aber irgendwie ist es schon bekannt, dass es sein Kink ist und er wird auch akzeptiert.

Irgendwann entwickelt man mit der Zeit aber Menschenkenntnis und ein Gefühl dafür.
Beim TE hier, habe ich nicht das Gefühl, dass es sich um einen Kink bei ihm handelt.

Den Vergleich mit dem CSD (ich nehme an, es ist die Parade gemeint?) finde ich hanebüchen, sorry.
Soll die Strecke blickdicht abgesperrt/ evakuiert werden?
Ob man wirklich immer alles filmen muss, ist eine andere Frage.

Und ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum hier so auf den TE eingekloppt wird.