Also zunächst mal ist festzustellen, dass es ja in eurer Sexualität gerade ein paar Schwierigkeiten gibt, die erstmal auf anderen Ebenen geklärt werden müssen.
Du sagst, eure Aufgaben sind gerecht verteilt, ich will jetzt nicht unterstellen, dass dem nicht so wäre, möchte aber unbedingt darauf aufmerksam machen, dass es da hin und wieder nötig ist, darüber zu sprechen und sicher zu stellen, dass beide das so empfinden. Ich muss da leider aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass dieses Gefühl stark täuschen kann, wenn ein Partner gar nicht die Gesamtheit aller Aufgaben sieht und dadurch ein völlig falsches Bild hat (Stichwort mental load, der berühmte Lustkiller).
Generell ist es wohl auch häufig so, dass viele Frauen einfach erstmal entspannt sein müssen, um Sex zu wollen, das ist natürlich mit Kleinkind zuhause gar nicht so einfach.
Nun zu deinen speziellen Wünschen: ich sehe hier zwei Komponenten. Zum einen deinen Wunsch, dass deine Frau gezielt Dominanz ausübt, du möchtest dabei von ihr dominant bespielt werden.
Das finde ich nun gerade in eurer aktuellen Situation wirklich völlig daneben, wenn du ihr damit kämst.
1. Hast du das ja offenbar schon ein paarmal versucht, in eure Sexualität einzubringen, und sie hat dem bereits eine deutliche Absage erteilt. Dabei solltest du dir klar machen, dass du eine Frau , die nunmal nicht darauf steht und es ablehnt, nicht da reinquatschen kannst.
2. Ist vor allem dieser Wunsch, dich in einer Session von ihr bespielen zu lassen, so ziemlich das Letzte, wofür sie den Kopf frei hat, wenn ihr Stresspegel hoch ist.
Als Frau mit einer Vorliebe für devote Männer kann ich das sogar mit der Anmerkung machen ("selbst wenn sie diese Art von Sexualität mag" ist der an sie herangetragene Wunsch dann daneben. Wenn ich plane, einen Mann zu bespielen, dann brauche ich dazu erstmal selbst Kopfkino, um Spaß an der Sache zu haben. Wenn ich gerade Stress habe, habe ich wenig Kopfkino.
Nun aber zu der anderen Komponente. Du möchtest gerne devot sein.
Was hindert dich eigentlich daran, ohr deine völlige Hingabe ganz unaufdringlich einfach von dir aus zu schenken?
Wenn es dir gefällt, sie wie deine Göttin zu behandeln, massier ihr die Füße, übernimm den größeren Teil des Haushalts und sag ihr dabei bewusst "bitte entspann dich, ich kümmere mich um alles andere. Frag sie öfter im Alltag, was du für sie tun kannst. Mach es ihr schmackhaft, wie schön es sein kann, einen Mann zu haben, der ihre Bedürfnisse über seine setzt.
Verbiete dir dabei zunächst selbst die Selbstbefriedigung.
Wenn ihr das gefällt, mach es im Bett genauso, stelle ihre Bedürfnisse an erste Stelle. Mach, was ihr gefällt und kümmere dich um ihre Befriedigung.
Wenn ihr all das gefällt, kannst du ja mal mit ihr darüber sprechen, dass dich das auf einer völlig anderen Ebene befriedigt, ihre Zufriedenheit zum Zentrum deines Handelns zu machen, und ob sie vielleicht Freude daran hätte, diese deine Neigung bewusster für sich zu nutzen, indem sie dir ein paar Regeln auferlegt.