Ist das eigentlich gestattet, wenn JC Mitglieder, die "devot" im Pofil stehen haben, sich mit "Dom(msen) streiten?
Spass beiseite, es ist immer gut, im Reiz-Reaktionsschema eine Pause einzubauen und mal inne zu halten, bevor z. B. sub sich triggern lässt und sogenannten Doms dann im Streit unerlaubter Weise Stöckchen hinhält, über die diese dann "brav" auch springen. Das ist im BDSM bestimmt nicht erlaubt. Und es ist weder devot noch dominant, sondern zeigt einfach nur, dass dann BDSM "missbraucht" wird, um irgendwelche Seelenpein auszuagieren...
Zurück zum Thread:
Wenn ich lese, dass ein Dom auch Therapeut ist und in die Seele der sub eingreift, wenn er es "richtig" macht, bekomme ich eine Gänsehaut.
Und Irrelefant bemerkte zutreffend, dass sie dem Domotheupt dann viel Glück wünscht, wenn er in der Seele der sub dabei ein Trauma hochholt, was sie gar nicht hoch holen wollte.
Die arme sub braucht dann eigentlich eine Krisenintervention und hat stattdessen einen "Laien" zur Hand, der offenbar selber einen Therapeuten braucht, aber in seiner narzisstischen Selbstüberschätzung das gerade nicht wahrnimmt und stattdessen lieber eine unsichere, instabile sub "therapiert", denn das tut nur der dann weh und man selbst kann sich als "Retter" generieren.
Das nennt man/Frau auch Projektion und hat nichts mit BDSM zu tun.
Die nächste Falle ist die Kiste mit dem Sadisten, der eine absolute Masochistin braucht. Auch hier ist das nichts für BDSM, sondern wieder nur etwas für Therapeuten.
Ein krimineller Sadist hat an einer Co-narzisstischen Masochistin überhaupt kein Interesse. Er wird sie stattdessen solange traktieren, bis ihr sprichwörtlich die Lust vergeht und sie dann brechen. DAS ist nämlich das Ziel des pathologischen Sadisten. Oder sie wird vorher den letzten Rest ihres Selbsterhaltungstriebs mobilisieren und den Sadisten verlassen und merken, dass es vielleicht gesündere Methoden gibt, sich selbst zu spüren.
Das verstehen aber leider viele genauso wenig, wie die Tatsache, dass BDSM eben so vielseitig ist, wie die Menschen die ihn ausüben.
Wenn eine sich nun Machtgefälle wünscht und keine Augenhöhe, ist das genauso berechtigt, wie der nichtpathologische SSC-Sado-Dom, der gerne sein Opfer beim Auspeitschen nach dem Ampelcode fragt.
Ob das empathische Achtsamkeit gegenüber der sub ist, kann genauso sein, wie der Gedanke, dass das eine besonders perfide Art ist, das gepeinigte "Opfer" auch noch zum/r Kompliz*In des gerade durchgeführten Missbrauchs zu machen.
Dem sie aber vielleicht im CNC Kontext vorher zugestimmt hat. Oder doch nicht?
Ich verliere gerade den Überblick...
Vielleicht hilft hier im Thread das Wissen, dass es im BDSM wie in jeder "normativen" Beziehung so ist, dass man besser nicht den Partner verändert, sondern bei sich selbst schaut, ob da vielleicht etwas zum Optimieren ist.
Und derweil darf ein Dom gerne eine sub ein bißchen dominieren und der sub darf das sogar gefallen. Der Dom ist dabei der Dienstleister der sub, und sie eine "Wunschzettelsub", der es gefällt wenn der Dom sie dominiert. Und wenn sie es niemandem verraten, kommt kein BDSM-Richter und wird die beiden verurteilen.
Und Therapie, Erziehung, Persönlichkeitscoaching, Bestrafung oder was auch immer braucht dann auch wohl keiner von beiden.