Wenn ich mal so überlege, was mich damals vor fast 15 Jahren als Spätzünder zur Szene bewogen hat....eigentlich genau die Verantwortung, so komisch es klingen mag.
Die Macht, die die Pflicht bedingt und eigentlich eine höchst fragile Macht ist......ist es dann überhaupt Macht? Philosophisch ein klares und wunderbares Jein. 🤗 und das ist das Schöne daran.
Jedoch richtig in die Szene schaffte ich es nie.
Empfangen wurde ich damals ganz nach dem Motto:
"Weder braucht es noch mehr obenspielede Durchschnitstypen, die gerade Erfahrungen sammeln wollen, noch welche, bei denen die Chance besteht, dass weibliche Single-Subs dann plötzlich in eine feste Beziehung abwandern." (Konkurrenz-Denken)
Oder:
"Was will der Anfänger mit Mitte 20? Wenn der in dem Alter und spätestens mit 30 keine großen Dom-Qualitäten vorweisen kann, dann braucht den eine Sub, die was von sich hält nicht mal eines längeren Wortwechsels würdigen." (Subs, die den SuperriggerDom und nicht weniger fordern)
Zugegeben, hätte ich nicht ab und an ein paar echt wundervolle Menschen der Szene getroffen, mit denen man sich vorzüglich über alles mögliche mit und ohne Szenebezug unterhalten konnte, so wäre ich vermutlich aus Trotz sogar Gegner der Szene geworden. Die weiter oben Genannten haben sich nahezu alle Mühe gegeben einen auf solche Gedanken zu bringen.
Mittlerweile denke ich anders darüber.
Ich weiß, was ich sein und was ich geben kann.
Ich muss es aber weder sein noch geben.
So bin ich dankbar denen, in deren Anwesenheit Zeit wertvoll in Erinnerung blieb.
Doch maßlos enttäuscht von jenen, deren Gegenwart und Interaktion nur Zeit und Emotionen sinnlos verbrannt hat. Ich bin auf diese Leute nicht (mehr) wütend, denn Wut ist auch viel zu wertvoll um an solche verschwendet zu werden.
Stoizismus kommt leider erst mit der Zeit und der Erfahrung, so wie Erkenntnis.
Ein Obenspielender mit Lust auf Verantwortung bin ich immer noch, nur weiß ich jetzt um so mehr was ich mir wert bin und wer mir einfach egal sein kann.