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Die Rolle eines verantwortungsbewussten Doms

*********d_21 Mann
1 Beitrag
Durch mich kann die Sub wachsen klingt für mich eher nach einer schwierigen Aussage. Bei diesem
Spiel finde ich generell , dass jeder/ jede zuerst mal die eigenen issues gut angeschaut haben muss ( alte Muster aus Kindheit etc.) Ich erfahre nämlich nicht zu selten, dass Frauen hier Dinge machen, die sie aus Motivation tätigen die ich nicht gut finde . Beispiel wenn jemand sexuellen missbraucht erfahren hat, wenn man nicht lernt die Grenzen zu setzen und nein zu sagen , auch mit der Gefahr , dass man abgelehnt wird ( besonders schwierig für Menschen mit Helferkomplex und Menschen die als Kind nur Liebe erfahren haben , wenn sie gefallen )
Ich finde , es gibt keine pauschalen Lösungen für all das aber wenn man sich seinen gegenüber offen und ehrlich nähert , dann gibt es viel schönes zu erkunden .
Cheers
****mie Paar
142 Beiträge
Treffend fand ich den Satz : "Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!"

Ganz sicher stimmt das und die Kritik am TE wurde vielleicht doch manchmal zu harsch vorgetragen.

Denn wenn eine "little" einen Frauenversteher und einen empathischen Dienstleister für ihre SSC Fantasien sucht, der ihr dann doch trotzdem seinen "einfühlsamen Stempel" aufdrückt, könnte sie es ja mit dem Bewerber versuchen.

Mich interessiert allerdings mehr der Typ sub wie Koala. Und die stehen nicht so auf den Service Dom, weil sie den nicht "dominant" finden. Na gut, da klappt es dann halt nicht.

Aber leider leider gibt es unter den subs auch immer wieder welche, die nicht "dienen" wollen, sondern "genügen müssen".

Und die dann im Rahmen des berühmten Dramadreiecks tatsächlich vielleicht einen Therapeuten für ihren Weg als "Opfer" aus dem Stockholm Syndrom bräuchten. Die reagieren auf "Retter" dann allerdings in der Regel aversiv und werden bei denen genauso so schnell zu "Tätern", wie eben noch empathische "Retter" zu toxischen "Tätern" werden können. *mrgreen*

Sorry, das ganze ist eigentlich nicht lustig, sondern eben oft dramatisch.

Aber mit so einem Text wie dem vom TE holt man sich meiner Erfahrung nach eigentlich eher problematische, ambivalente subs an Bord.

Eine stabile devote, die keine Erziehung braucht und nicht erst zu persönlichem Wachstum gefördert (oder gefordert) werden will, braucht das Alles nicht. Die möchte einen Dom, der sein Ding mit ihr durchzieht, und sie dabei (gerne auch für Ihre Grenzen acht- und aufmerksam *omm* ) in ihrer Devotion abholt.

Es gibt da draußen aber auch genug ambivalente Devote, die den empathischen Dom suchen, der es ihnen schön hart besorgt, sie aber - trotz ihrer ambivalenzbedingten Sprachlosigkeit wortlos geblieben - trotzdem "lesen" können soll. Die können aber, wenn diese Lesung schief gegangen ist, aus dem eben noch fürsorglichen Dom plötzlich einen toxischen A...loch-Narzissten werden lassen. *witz*

Das ist dann garr nicht lustig.

Und solche subs fängt er sich in meinen Augen mit so einem Text wahrscheinlich zielsicher ein... *omm*
Zitat von *******corn:
Eine Freundin von mir sucht hier gerade ihren ersten Dom. Sie hat mich gefragt worauf sie achten sollte. Meine Antwort: Nimm bloß keinen, der das Wort Dom im Namen trägt
Das halte ich für einen sehr guten Ratschlag. Ok, wir haben auch das Wort Master in unserem Namen, aber ich hoffe, dass durch die Kombination mit Koala deutlich wird, dass wir es nicht so ernst meinen rsp. mit viel Ironie. wäre ich eine Sub, würde ich um alle Doms, die sich einen unironisch hochtrabenden Namen hier geben (im Sinne von: "Super-Dom" oder "HarteHand" o.ä. (ich hoffe jetzt, es gibt diese Namen hier nicht...)) einen weiten Bogen machen. Aber andere mögen ja gerade Leute, die sich selbst sehr ernst nehmen. Nicht unser Ding...
Er
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Also, Kontaktanzeige ist das für mich keine. Das mal zuallererst. Wie man darauf kommen will, weiß ich nicht.

Zum Thema - wie man unerfahrenen subs am besten hilft:
Es kommt darauf an, will/soll ich ihr Dom sein oder nicht, sonder unbeteiligt bleiben.
Im ersteren Fall wird das Wichtigste sein, Vertrauen nicht zu enttäuschen, sondern im Gegensatz zu rechtfertigen. Die sub als Person mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen behandeln. Dom zu sein rechtfertigt weder miesen Charakter noch schlechtes Benehmen! Man wird nicht nur im praktischen Spiel gefordert sein, sondern auch als Informant, was alles möglich ist, was man tun kann und was besser (noch) nicht. Auch wenn es mal gegen die eigenen Interessen geht! Je unerfahrener sub ist, desto mehr Verantwortung muss Dom übernehmen und gegebenenfalls auch bremsen, wenn der Wunsch mal größer ist als das Vermögen. Auch seiner eigenen Grenzen sollte man sich bewusst sein.

Ist man quasi nur Mentor, dann sollte man den Überblick behalten und auch mal kritischen Feedback geben. Auch hier ist wichtig, zwischen Phantasie und gelebter Wirklichkeit zu unterscheiden. Wird aber dort schwierig werden, wo man dadurch in die Beziehung zwischen einem Dom und seiner sub eingreift und jener sich diese Einmischung verbittet.
****el Mann
1.237 Beiträge
Zitat von ********iebe:
Also, Kontaktanzeige ist das für mich keine. Das mal zuallererst. Wie man darauf kommen will, weiß ich nicht.

Ich verstehe den Gedanken schon und halte das auch für die wahrscheinlichste Motivation. Option 1: Lernwillig- angehende Subs rennen ihm aufgrund seiner klugen, reflektierten und vor allem so bescheidenen Texte und Selbstdarstellung seit einem Monat die Bude ein. Und weil nicht einmal so ein spirituell erleuchteter Dom alle Anfragen angemessen beantworten kann, sucht er nun unsere Unterstützung. Ganz im Sinne der armen Seelen. Option 2: junger Mann mit mindestens stark bearbeiteten Bildern und Hang zu SEHR großen Worten ist hier seit ein paar Wochen angemeldet und bietet gütigst Hilfestellung an, die aber diskret erfragt werden soll. Überraschung: gar niemand rennt die Bude ein. Nicht mal bei den Bildern. Also muss Traffic und Aufmerksamkeit her.
Zu welchem Schluss käme wohl Ockham?

Und zur Sache: Dass Dom(mse) Verantwortung haben und gegenüber Einsteiger:innen doppelt, ist doch völlig klar und dürfte hier niemand bestreiten. Daraus aber gleich und in dem Maß Persönlichkeitsentwicklung zu bauen, finde ich mindestens eins drüber.
*******sign Mann
1.520 Beiträge
Zitat von *********Seil:

Zitat von *******sign:
Und ja es gibt jede Menge Arschlöscher da draußen ...

...von denen nicht wenige ähnlich große Töne spucken, damit Sub sich in Sicherheit wiegt und ihrer Selbstverantwortung möglichst nicht gerecht wird.

.
Da er mich auszugsweise zitiert. .Darf ich grade freundlich Fragen, wen er damit meint? Nicht das ich versehentlich vermeide, mir einen passenden Stiefel anzuziehen. SMile.
*******en22 Paar
86 Beiträge
Boh...viele Worte...viele Regeln...Viele Ansichten über das Thema. Man kann meiner Ansicht nach nicht sagen, dass ist so richtig und du machst es falsch...es gibt so viele Möglichkeiten BDSM zu leben wie es Blätter an einem Baum gibt. Liegt warscheinlich daran, dass wir Menschen verschieden sind. Manch eine Sub will alles abgeben, manche nur im Spiel und weitere wollen gar nichts davon. Es gibt kein falsch oder richtig! Es muss einfach passen. Bereit dazu sein, offen für neues...von beiden Seiten. So erlebe ich es seit über 15 Jahren. Das ist der Weg *zwinker* *jedi* LG Herr Kaktus
******_71 Mann
1.315 Beiträge
Lieber TE,

zunächst sehe ich an deiner vorgestellten Nachricht erst mal nichts, was ich grundsätzlich falsch finde. Aber mit verlaub, das ist alles nur geschwafel.
Ich bin mir ziehmlich sicher, dass die "sehr verunsicherten Damen ..., die schlechte Erfahrungen mit Doms gemacht haben" genau von diesen etwas ganz ähnliches zu hören bekommen haben. Was soll "Frau" mit deinen nichtsagenden floskeln anfangen.

Mir fehlt gänzlich die Erklärung, was dein Fördern und Fordern sowie deine Unterstützung bei der Entwicklung denn nun ausmacht. Wie du vor gehst. Was eine Frau bei dir nun wirklich zu erwarten hat.

Wenn ein "Dom" darauf keine Antwort geben kann oder will, ist er mir irgendwie suspekt.

Für mich findet die Entwicklung einer Sub eben nicht nur innerhalb des Dom/Sub-Verhältnisses statt. Gerade bei (sehr jungen) Anfängerinnen, erachtete ich es als essentiell sie regelmäßig aktiv aus ihrer Rolle heraus zu holen, um mit ihr gemeinsam auf Augenhöhe das Dom/Sub-Verhältnis zu kalibrieren.

Exkurs:
Ich sehe immer wieder Videos, bei denen mir die Fantasie fehlt, dass gewisse Praktiken von teils sehr jungen Protagonistinnen auch wirklich so gewollt sind. Viel mehr drängt sich mir gelegentlich der Verdacht auf, dass eine "natur-devote" junge Frau zum Spielball eines dieser unseriösen Doms geworden ist und sie glaubt - das muss alles so sein.
Daher meine bitte, zum einen um den Consent zu dokumentieren und zum anderen um Neulingen keinen falschen Eindruck zu vermitteln, löst (gerade bei SM-Videos) die Situation am Ende der aufgenommen Session eindeutig auf und vidmet euch auch dem Thema "after care".

Zur Verständigung über die Art und Intensität der BDSM-"Beziehung" gehört es, wie ich finde, möglichst alle NoGos zu kennen. Dabei ist es nicht damit getan einfach nur aufzuzählen, was gar nicht geht. Zunächst ist es erforderlich die Fanatsie, was potentielle Praktiken angeht, auf einen Nenner zu bringen. Erst dann ist eine umfassenden Ermittlung der dos und don'ts möglich. Die NoGos werden, bis man sich anderweitig verständigt, unbedingt eingehalten.

Im übrigen ist es natürlich Teil "des Spiels" die sonstigen Grenzen zu entdecken und eventuell auch behutsam zu verlagern.
Als achtsamer Dom wird man das "Safe-Word" der Sub nicht zu hören bekommen.
Für alle Fälle ist klar, dass die Benutzung des "Safe-Word" zur sofortigen, vollständigen Auflösung der gesamten Situation führt.

Zur gemeinsamen Erkundung der Grenzen ist es umgekehrt aber auch interessant, einfach kommunizieren zu können, wenn eine intensivere Behandlung von der Sub gewünscht wird.

Was "Bestrafungen" im Rahmen der Entwicklung/Ausbildung einer Sub angeht, ist immer im Vorfeld klar welche nicht gewünschten Verhaltensweisen zu einer Bestrafung führen und was die Bestrafung dafür ist. Es gibt nie überraschende Bestrafungen für Verhalten, das nicht als "falsch" aufgefasst werden konnte.

Natürlich ist das keine vollständige Beschreibung, wie ich die Entwicklung/Ausbildung einer Sub beginnen würde. Weitere Details ergeben sich in einem, nennen wir es, Anamnesegespräch. Allgemeine Transparenz und einige konkrete Regeln, sind für mich unabdingbar um Vertrauen aufzubauen - die Grundlage für einfach alles im BDSM.
*****a63 Frau
5.674 Beiträge
Ausbildung ist für mich immer ein Begriff, den ich nicht mit BDSM zusammen bekomme. Ich zumindest wurde nicht ausgebiildet um andere auszubilden. Und ein entsprechendes Diplom besitze ich auch nicht.
Zitat von ****el:
Lernwillig- angehende Subs rennen ihm aufgrund seiner klugen, reflektierten und vor allem so bescheidenen Texte und Selbstdarstellung seit einem Monat die Bude ein.

Damit sollte man als "Dom" bei einer Anmeldung im JOYclub einfach rechnen und den Arbeitsaufwand für ein volles Postfach im JOY eben nicht unterschätzen. Zumal das nur der Auftakt ist und der Zeitaufwand für die stundenlangen Telefonate und Sympathie-Treffen nicht abzusehen ist.

Cut & Paste Texte sind zwar verpönt, jedoch irgendwie muss man den ersten Ansturm bei einem neuen Profil als Dom bewältigen. Man(n) kann nicht jeder Anfrage individuell gerecht werden und nur zur Not gibt es den "Nein-Danke" Button im Postfach.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Ich tat mir schwer, den Eingangspost zu lesen. Der Text könnte in einem Hochglanzreklameflyer stehen.

Zitat von ****mie:
Denn wenn eine "little" einen Frauenversteher und einen empathischen Dienstleister für ihre SSC Fantasien sucht, der ihr dann doch trotzdem seinen "einfühlsamen Stempel" aufdrückt, könnte sie es ja mit dem Bewerber versuchen.
Ja. Auch ich musste sehr daran denken, ob des nicht eher den Bereich "Daddydom" betrifft.
Aber Little ist wieder etwas besonderes, und ich habe in dieser Welt keine Erfahrungen, kann nicht mitreden.
Aber
Wenn es um jemanden geht, der als Sub in die Welt des BDSM schnuppert, dann muss das kein Little sein.

Warum regt sich jemand auf, wenn ich keine Verantwortung für jemand anderen übernehme?
Ich bin verantwortlich für mein Handeln, mein Tun, aber nicht für das Leben anderer (außervielleicht das meiner Kinder).
Rücksicht nehmen ist etwas anderes, als verantwortlich sein.
Für die Folgen meines Handelns trage ich Verantwortung, aber nicht generell für das Leben anderer.

Es gibt so viel BDSM-Bereiche.
Ich als dominanter Partner sehe es nicht als meine Aufgabe, zu erziehen.
Einen Charakter formen zu wollen, sehe ich als anmaßend an. Ich bin gern bereit, zu untersstützen. Ich bin hilfsbereit, und zwar gern, was es mir schwer macht, jemanden zu erleben, dessen Selbstwertgefühl im Keller ist. Aber es ist nicht mein Ziel, den Charakter eines erwachsenen Menschen zu formen.

Ich weiß, das einige viel Spaß an Strafbüchern und Aufgaben für Subs haben.
Nicht meine Welt. Wer das in seinem Spiel braucht, für den bin ich kein passendes Gegenstück.

Ich bin kein Sadist. Aber ich genieße die Reaktion der Sub, gerade beim Spanking. Macht mich das zu einem Dienstleister? In gewisse weise ja. Gemeinsam lachen beim Spanking? Geht wunderbar. Gemeinsam eine Welt endtecken, das ist etwas wunderschönes.

Beziehungen, die vor allem Abhängigkeiten aufbauen, sind für mich ein Greul.

Was mich also wirklich an dem Statement von @*******sire stört ist, dass er eine Allgemeingültigkeit postuliert. Jetzt kommt ein Voruteil: Im Bereich "Little" kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass einige (nicht alle) den Text wunderschön und treffend finden.
Als allgemeine Erklärung an jemanden, der neu im Bereich BDSM ist, ist der Text als Beschreibung für "den guten Überdom" leider nicht treffend.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Für mich wird beim zitierten Text deutlich zuviel Gewicht auf Dom gelegt und Sub zuviel Eigenverantwortung abgesprochen. Ausserdem ist mir dabei die Auslegung, was es bedeutet, devot zu sein, viel zu eng gefasst.

Letztendlich ist auch eine D/s-Beziehung schlicht eine Beziehung zwischen zwei Menschen, deren Vorlieben und Bedürfnisse zusammenpassen müssen. Den:die Sub gibt es nicht, denn Menschen sind Individuen und entsprechend muss im Einzelfall die Kennenlernphase dazu genutzt werden, festzustellen, welche Bedürfnisse vorhanden sind und welche Inhalte Sinn ergeben. Ein:e Sub muss beispielsweise nicht automatisch vor irgendwas beschützt werden und als Sub will man manchmal auch einfach nur D/s und keine persönliche Entwicklungshilfe.

Für mich wäre es eigentlich sehr einfach, die Rolle eines verantwortungsvollen dominanten Menschen (m/w/d) zu definieren:

Dom lässt sich erst einmal auf die Bedürfniswelt von Sub ein und stellt sicher, diese weitgehend zu verstehen. Dann vergleicht Dom die Erkenntnisse mit den eigenen Bedürfnissen und entscheidet über die weiteren Schritte, um sich auf den gemeinsamen Weg zu begeben.

Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht, denn der Rest ist so individuell wie jeder Mensch.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Thema "bei der persönlichen Entwicklung unterstützen":

Das ist für mich ebenso selbstverständlich, wie Empathie und Verantwortungsbewusstsein im zwischenmenschlichen Miteinander.

Für mich ist das aber etwas anderes als eine Form der Erziehung.
Ich bin bestrebt auch meinen Freunden bei der persönlichen Entwicklung zu unterstützen, sofern es sich ergibt, ebenso wie ich mich durch meine Umwelt, damit auch durch meine Mitmenschen, gerne entwickle.

Das ist nichts, was ich zwingend mit D/s kopple oder an "ich muss meine Sub entwickeln" binde. Wenn neue Situationen entstehen, persönliche Herausforderungen am Horizont stehen oder sich auch nur neue Interessensgebiete auftun, dann möchte ich mich entwickeln. Ich möchte nicht stillstehen. Das soll aber bitte dynamisch und auf ganz natürlich Weise passieren und nicht im Sinne von "höher, schneller, weiter" als Selbstzweck.

Dasselbe gilt für Verantwortungsbewusstsein. Im zwischenmenschlichen Miteinander, bzw. im Zuge von zwischenmenschlichen Beziehungen, übernehme ich ebenso als Freund, als Bekannter oder als non-D/s-Partner Verantwortung und versuche empathisch zu sein.

Dasselbe erwarte ich aber auch von meinem Gegenüber.
Auch von meiner Partnerin, ob nun Sub oder nicht, erwarte ich den Willen zur Reflexion, zur Empathie und zur persönlichen Entwicklung. Denn ja, wie andere es schon schrieben: Auch eine D/s-Beziehung ist primär eine zwischenmenschliche Beziehung. Ich erwarte, dass meine Partnerin mir kommuniziert welche Bedürfnisse sie hat, dass sie diese reflektiert hat und, dass sie in der Kommunikation und im Miteinander Eigenverantwortung übernimmt.
Ich würde bei so einem Text sofort den Kontakt abbrechen. Klingt wie ein Auszug aus nem schlechten Buch für Hundehalter. Wauzi braucht klare Grenzen, innerhalb dessen es sich wohl und geborgen fühlen darf, benimmt Wauzi sich nicht, bekommt es liebevolle, wohlüberlegte Strafen…

Diese massive Selbstüberschätzung von Doms mit Ausflügen in dieses für mich nur sehr schwer zu ertragene Geschwurbel, in dem BDSM zur Ersatz-Religion erhoben wird, ist der Grund, warum ich mit selbst ernannten Doms nichts mehr zu tun haben will.

Ich kann‘s schlecht erklären; ich sehe da deutliche Parallelen zum Incel-Gelaber. Beides ist für mich ne Redflag in der Größe eines Zirkuszeltes.
Zitat von *********ckit:
Vielleicht überinterpretiere ich Deinen Text gerade, aber ich lese da sehr viel "Ich"-bezogenen Inhalt.

Was mir zu meiner aktiven Zeit oft sehr aufstieß war das Fehlen von simpler Menschlichkeit, von sich gegenseitig zuhören und vor allem dem gegenseitigen Ein- und Zugestehen von Fehlbarkeit. Als "Dom" Unsicherheit zu zeigen oder "zu oft rückzufragen" diskreditiert und disqualifiziert oft recht schnell. Und genau das lese ich auch aus Deiner Nachricht raus. Für mich liest sich das, als würdest Du Dich in die absolute und unfehlbare Führungsrolle bringen, während Du Subs als prinzipiell unsicher, verängstigt und auch irgendwie unreif und 'unfertig' darstellst.

Meine Sicht auf die Dinge: versichere Dein Gegenüber, dass ein "Nein" absolut angebracht ist. Hör Deinem Gegenüber zu. Auch DU als Obenspielender musst von Deinem Gegenüber lernen. Geh' weg von diesem lehrplanmäßigen "Ich bilde Dich aus" und versuchs mit dem Gedanken, dass auch Du IMMER ein Anfänger bist in Bezug auf jede neue Verbindung. In der Zwischenmenschlichkeit gibt es keine Fakten und schon garkeinen 'einzig richtigen Weg'. Genau letzteres öffnet nämlich Missbrauch, Gewalt und Vergewaltigung innerhalb einer Dymanik Tür und Tor.
Und zu guter letzt: sei Dir bewusst, dass Du mindestens genauso an Deinem Gegenüber wachsen wirst wie sie an Dir.

Das, was Du in Deiner Nachricht beschreibst, ist für mich ein Szenario einer gefestigten und gewachsenen Dynamik, aber keinesfalls ein Regelwerk für eine sich anbahnende Geschichte. Jeder Mensch, jede Beziehung bedeutet einen anderen Stil, eine andere Dynamik. Wenn Du so starr Dein Ding durchziehst, bleibt kein Raum für gemeinsame Entwicklung.

(Disclaimer: geschrieben mit einer unaufdringlichen, wohlwollenden Stimme in meinem Kopf und nicht in abwertendem Tonfall mit erhobenem Zeigefinger. Ich hoffe, so kommt es auch rüber. Falls nicht, dann bitte ich um Verzeihung.)


Boah, das ist das, was ich sagen wollte. Mir fehlten nur die Worte. Genauso!!! Danke!
Hm.
Meinen Freund*innen leihe ich Ihr und Schulter. Gebe ihnen vielleicht auch mal (!) einen Rat. Oder ich helfe ihnenzu zum Beispiel beim Umzug/ bei der Renovierung.
Alles darüber hinaus ist für mich ein schmaler Grat. *nachdenk*
@******_80
Meinst du zufällig "Manosphere"- Gelaber? *g*
Weil Incels ja gar nicht erst eine abkriegen, die sie formen könnten.
Zitat von *******ant:
@******_80
Meinst du zufällig "Manosphere"- Gelaber? *g*
Weil Incels ja gar nicht erst eine abkriegen, die sie formen könnten.
Zitat von *******ant:
@******_80
Meinst du zufällig "Manosphere"- Gelaber? *g*
Weil Incels ja gar nicht erst eine abkriegen, die sie formen könnten.

Manosphere musste ich erst Mal googlen. Kannte ich nicht als Begriff… meinte ich aber. Ich bin durch meine Neugierde mal bei Insta und Co in diese Bubble geraten, wo selbst ernannte „echte Männer“ genau wissen, was Frau braucht (Führung! Bloß nicht zu viel Weichheit…) und hatte immer den Eindruck, Zielgruppe sind eben Incels, die bislang ohne Stich geblieben sind, und nun Antworten bekommen, woran sie bisher gescheitert sind.
Beiden, den Lehrmeistern und den Jüngern, ist halt gemein, dass sie wirklich widerlich misogyn sind.
Und irgendwie klingt das für mich im Text im Eingangspost auch durch. Und der Verfasser wird das selbstverständlich ganz anders sehen, weil er in seinem Verständnis ja Frauen- und Subversteher ist.
*******bre Frau
1.222 Beiträge
Zitat von ******_80:
Zitat von *******ant:
@******_80
Meinst du zufällig "Manosphere"- Gelaber? *g*
Weil Incels ja gar nicht erst eine abkriegen, die sie formen könnten.
Zitat von *******ant:
@******_80
Meinst du zufällig "Manosphere"- Gelaber? *g*
Weil Incels ja gar nicht erst eine abkriegen, die sie formen könnten.

Manosphere musste ich erst Mal googlen. Kannte ich nicht als Begriff… meinte ich aber. Ich bin durch meine Neugierde mal bei Insta und Co in diese Bubble geraten, wo selbst ernannte „echte Männer“ genau wissen, was Frau braucht (Führung! Bloß nicht zu viel Weichheit…) und hatte immer den Eindruck, Zielgruppe sind eben Incels, die bislang ohne Stich geblieben sind, und nun Antworten bekommen, woran sie bisher gescheitert sind.
Beiden, den Lehrmeistern und den Jüngern, ist halt gemein, dass sie wirklich widerlich misogyn sind.
Und irgendwie klingt das für mich im Text im Eingangspost auch durch. Und der Verfasser wird das selbstverständlich ganz anders sehen, weil er in seinem Verständnis ja Frauen- und Subversteher ist.
Das Dumme ist, dass es für beides - die düster-romantische DS Nummer mit totaler Selbstaufgabe der Sub als ultimativem Kick und die gestylten Insta-Typen, die noch „richtige Männer“ sind - Frauen gibt die das super toll finden und suchen.
Das Dumme ist, dass es für beides - die düster-romantische DS Nummer mit totaler Selbstaufgabe der Sub als ultimativem Kick und die gestylten Insta-Typen, die noch „richtige Männer“ sind - Frauen gibt die das super toll finden und suchen.

Naja, man könnte ja sagen, dass das voll okay ist, wenn es für beide Seiten passt…

Ich bin deswegen so hart im Urteil, weil ich selbst, als ich damals mit BDSM anfing, anfällig für augenscheinlich eloquentes Domgelaber war und es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich diesen Rattenfängern genug eigenes Selbstbewusstsein entgegensetzen konnte. Stammtische gab es bei uns uffm Dorf damals nicht und somit war das bei mir Trial and Error mit viel Error und ich kann wirklich nur jeder interessierten Frau raten, nicht auf solche Texte wie eingangs formuliert reinzufallen. Bei so viel Ego und Selbstbeweihräucherung bleibt halt wenig Platz für andere…
*******ich Mann
908 Beiträge
Zitat von *******sire:

Darüber hinaus sehe ich es als meine Aufgabe, sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Ich helfe ihr, ihre Stärken zu erkennen und auszubauen, während wir gemeinsam an ihren Schwächen arbeiten, um diese zu überwinden. In meiner Führung wächst sie nicht nur in der speziellen BDSM-Dynamik, sondern auch als Person.

In einer solch intensiven Verbindung erfährt sie sowohl tiefe Erfüllung als auch eine ständige, liebevolle Herausforderung, erlernt Gehorsam, Respekt und Loyalität, die sie über sich selbst hinauswachsen lässt.

Auch das Setzen von klaren Grenzen und das Einhalten von Regeln sind essenziell in dieser Beziehung. Wenn Verfehlungen auftreten, werde ich faire und wohlüberlegte Bestrafungen anwenden, die nicht nur Disziplin, sondern auch die Weiterentwicklung fördern. Diese Strafen sind nie willkürlich, sondern stets darauf ausgerichtet, die Sub zu leiten und zu verbessern, ohne dabei ihren Wert oder ihre Würde zu mindern. In der Balance meiner Strenge und Fürsorge findet sie Halt und Orientierung, die sie auf ihrem Weg stärken.

//Unquote//

Als Sub lasse ich mich gerne bespaßen, ob die Domina darüber hinaus qualifiziert ist, mich in meiner persönlichen Entwicklung zu unterstützen, hat nichts mit ihrer/ unserer Rolle im BDSM-Kontext zu tun, sondern ob sie als Mensch über ausreichend Hirn und Bildung verfügt - aber ja, ein 22 jähriges Mädl kann man schneller beeindrucken, als eine gestandene Frau, die auch schon ein bissl was erlebt habt

ansonsten reichen Empathie, Fantasie und ggf. Materialkunde - keine Raketenwissenschaft, ein halbwegs brauchbare dominante Rolle zu spielen
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
anfällig für augenscheinlich eloquentes Domgelaber war und es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich diesen Rattenfängern genug eigenes Selbstbewusstsein entgegensetzen konnte.

danke @******_80
exakt das meinte ich auch mit meinem Beitrag in diesem Thread - danke! 🌸

Aber dieses eigene Selbstbewusstsein wird dann mit Wunschzettelsub abgetan oder "so richtig devot bist du offensichtlich ja nicht".
Zitat von *******ich:

aber ja, ein 22 jähriges Mädl kann man schneller beeindrucken, als eine gestandene Frau, die auch schon ein bissl was erlebt habt

Oh, täusch' dich da mal nicht. Weder bei den einen noch bei den anderen.
Aber dieses eigene Selbstbewusstsein wird dann mit Wunschzettelsub abgetan oder "so richtig devot bist du offensichtlich ja nicht".

Oh ja! Das hab ich auch schon zu hören bekommen. Oder aber im Brustton des Erklärbärs: Dominanz funktioniert nur, wenn du so und so bist/dich so und so verhältst.

Damit wurde mir also die Schuld in die Schuhe geschoben, wenn der Dom dann doch nicht so „natürlich stark und dominant“ war wie beworben und von sich selbst angenommen worden.
Blöd ist das vor allem, wenn man wie ich dazu neigt, sich für jeden Scheiß verantwortlich zu fühlen, also auch für angeknackste Dom-Egos…
*******ich Mann
908 Beiträge
Zitat von *******ant:
Zitat von *******ich:

aber ja, ein 22 jähriges Mädl kann man schneller beeindrucken, als eine gestandene Frau, die auch schon ein bissl was erlebt habt

Oh, täusch' dich da mal nicht. Weder bei den einen noch bei den anderen.

Ausnahme -Regel, eh schon wissen *zwinker*
obwohl hast recht, als 22-jährige lass ich mich von mir auch nicht gerne mansplainen, genauso wenig, wie als gstandenen Frau
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